Beim Milchreis scheint es nur die Liebhaber und die Hasser zu geben. Für mich gehört Milchreis zu den Seelentröstern aus der Kindheit. Trotzdem mache ich ihn nicht so oft, dass ich die Mengenverhältnisse für den perfekten Milchreis im Kopf hätte und musste heute erst einmal schauen, ob ich nicht ein Rezept finde. Gestolpert bin ich über dieses Rezept und da es für mich noch nicht ideal war, notiere ich hier mal meine Variante, bevor sie wieder in Vergessenheit gerät.
Zutaten für 2 Portionen Milchreis:
Basisvariante:
1/2 EL Butter
100 g Milchreis
400 ml lauwarme Milch
1/4 TL gemahlene Vanille (alternativ Vanillezucker)
Zucker nach Geschmack nach dem Kochen unterrühren – ohne weitere Aromen wäre das bei mir ein knapper Esslöffel.
Schoko-Milchreis:
2 Riegel Zartbitterschokolade (in Stückchen zerbrochen) nach dem Kochen unterrühren und nur nach Bedarf noch ein bisschen Zucker zugeben. Bei meiner Schokovariante war kein weiterer Zucker notwendig.
Himbeer-Milchreis:
150 g gefrorene Himbeeren
1-1,5 EL Zucker
Die Butter in einem großen Topf (bei 2 Portionen würde ich einen Topf nehmen, der 1,5 bis 2 Liter Fassungsvermögen hat) schmelzen lassen. Dann den Reis zugeben und unter Rühren in der Butter anschwitzen, bis er glasig ist. Die lauwarme Milch und die Vanille zugeben und die ganze Masse kurz aufkochen lassen, dabei das Rühren nicht vergessen, damit nichts ansetzt. Nach dem Aufkochen den Topf mit einem Deckel verschließen und auf die kleinste Platte des Herdes setzen, die kleinste Stufe einstellen und das Ganze bei wenig Wärme 15 Minuten ziehen lassen. Nach Ablauf dieser Zeit den Milchreis gründlich umrühre (er war zumindest bei mir zu dem Zeitpunkt doch etwas kompakter geworden) und ohne weitere Hitze mit immer noch geschlossenem Deckel für 10-15 Minuten quellen lassen.
Jetzt ist der Milchreis im Prinzip fertig und muss nur noch mit Zucker abgeschmeckt werden. Wenn man allerdings eine der Varianten ausprobieren will, kommen vor dem Zuckern die Himbeeren oder Schokostückchen in den Milchreis, damit die Hitze die Schokolade schmelzen oder die Himbeeren auftauen kann, und erst nach einem gründlichen Umrühren wird der Reis mit Zucker abgeschmeckt.
Ich persönlich mag die Himbeer-Variante besonders gern, während mein Mann auf den Schokoreis steht. Der Klassiker besteht für mich aber immer noch aus Milchreis mit Zimt und Apfelmus und deshalb werde ich beim nächsten Mal wohl schauen, wie es schmeckt, wenn ich nach den 15 Minuten auf kleiner Flamme noch kleingeschnittene Äpfel in den Reis werfe …
Hm, lecker… Ich sollte auch mal Milchreis machen. Meist entscheide ich mich momentan eher für Grießbrei, wenn ich Lust auf so eine süße Hauptspeise habe. Durch deinen Beitrag ist mir jetzt jedenfalls danach, auch mal in meinen Kochbüchern nach Milchreis-Variationen zu fahnden ^^
Sehr lecker! Ich mache inzwischen häufiger Hirsebrei, aber den mag mein Mann nicht. Hier fand ich es so praktisch, dass man wirklich nur wenig rühren muss und er ist so wunderbar cremig geworden. Auf dieses "Risottokonzept" am Anfang wäre ich von allein nicht gekommen für Milchreis.
das klingt gerade bei dem ungemütlichen Wetter seeeehr lecker. Muss ich unbedingt bald köcheln!
Grüßchen
Aly mit den beiden KuhKatzen
@Aly: Das ist es auch! Wenn du es kochst, dann pass auf, dass die KuhKatzen nicht so viel davon mitbekommen! Christie kam gestern mit ihrer Nase gefährlich nah an mein Schälchen! 😉
Und ich faste gerade :((….*Augen ganz schnell schließ*
@JED: Die Zeit ist ja auch bald vorbei und dann hast du schon mal etwas, worauf du dich freuen kannst. 🙂
Es gibt wirklich Leute, die Milchreis hassen? Okay, ich kenne einige Leute, die ungerne süße Mahlzeiten al Hauptmahlzeit essen, aber wie kann man Milchreis hassen? Na gut, bei mir gab es auch mal eine Zeit, da habe ich keinen Selbstgekochten mehr gegessen, weil er einmal den falschen Weg genommen hatte XD (was wahrscheinlich nicht am Milchreis lag, weil meine Mutter ihn auch gegessen hatte, aber die Erinnerung steckte fest). 😀
Inzwischen mache und esse ich ihn aber wieder, besonders mein Freund nimmt ihn gerne als Mittag mit zur Arbeit mit Zimt/Zucker und Apfelmus (da das von seiner Mutter selbsteingekocht ist, ist das meist ungesüßt und da verträgt der Milchreis noch eine extra Portion Zucker :D), wobei ich ihn in meiner Kindheit immer wie Grießbrei mit Kirschen gegessen habe. Ich mache ihn so ähnlich wie du, wobei ich keine genauen Mengenangaben habe, ich mache es Pi mal Daumen 😀 Anstelle von gemahlener Vanille nehme ich eine Vanilleschote und schabe sie aus und koche die Schote und das Mark mit. 🙂
Allerdings mag ich Grießbrei noch ein bisschen mehr, auch weil er schneller fertig ist und mit einem Eigelb und untergehobenem Eischnee ist er einfach SO lecker *_* Und dazu Kirschen… oder eingekochte Pflaumen… oder eingekochte Mirabellen (gibt es Gott sei Dank auch alles selbst eingekocht aus eigenen Früchten von der Familie vom Freund ^^)
@Lucina: Überraschenderweise gibt es solche Leute. Und ich finde, man kann Milchreis auch sehr gut in einer kleinen Portion als Nachtisch oder als Zwischenmahlzeit oder sogar bei Lust auf etwas Süßes zum Frühstück essen. Ich mag es eigentlich, wenn ich so etwas im Kühlschrank habe fürs Frühstück, auch wenn ich normalerweise eher Brot mit Käse oder einen scharfen Aufstrich oder ähnliches esse. Aber manchmal braucht man auch Abwechslung.
Oh, solche Erinnerungen sind schrecklich. Ich kann seit einem Magen-Darm-Virus bestimmte (künstliche) Himbeergerüche nicht haben. Das löst sofort einen Brechreiz und Schwindel aus.
Mit Zimt und Apfelmus hat meine Mutter früher aus Milchreis gern einen süßen Auflauf mit einer superleckeren Kruste gemacht. Irgendwie bin ich deshalb bis vor einigen Jahren nicht darauf gekommen, dass man ihn auch mit diversen Früchten essen könnte. Deine Aufzählung klingt aber verflixt lecker. Oh, und wenn ich nicht eh gemahlene Vanille im Haus hätte, würde ich auch auf die Schote zurückgreifen. Aber Schoten kaufe ich immer extra, während ich alle anderen Zutaten immer da habe – und Milchreiskochen ist in der Regel ein spontaner Impuls bei mir. 😉
Grießbrei mag ich auch, aber der fällt für mich in eine andere Kategorie. Für mich allerdings ohne Eier – und dafür mit etwas Schlagsahne. 😀 Verflixt, jetzt hätte ich ausnahmsweise fast Lust auf Sommer, um an frische Früchte zu kommen! 😉
@ Winterkatze
Schnell vorbei? Es sind noch nichtmal 2 Wochen und die werden immer lääääänger, je näher Ostern rückt. *schnief*
Aber Du hast Recht, darauf kann ich mich dann definitiv freuen. 😉
Milchreis habe ich ewig nicht mehr gegessen! Als Kind gab es den jeden Samstag als Nachspeise (und vorher Erbsensuppe). Ich kenne den aber anders, nur mit Butter, Milch und eben Milchreis. Anschließend auf dem warmen Reis braunen Zucker streuen, der löst sich dann so ein bißchen auf. ♥
@Hermia: Ich mache den auch viel zu selten! 😀 Ich finde es schön, wie viele Kindheitserinnerungen mit Milchreis verknüpft sind. Brauner Zucker klingt auch gut, aber ich würde dann vermutlich die Zimtnote vermissen. 🙂
Ich finde es immer wieder lustig, wie verrrückt ich manchmal auf Lebensmittel reagiere. Ich mag Risotto und das Schlunzige dabei, aber die Konsistenz von warmen Milchreis ist mir nicht geheuer und das Milchige daran auch nicht …
Davon abgesehen, klingen Deine Variationen aber durchaus gut. 😀
@Natira: Und wie ist es mit kaltem Milchreis? Ich esse den häufig kalt z.B. zum Frühstück (dann braucht es nur einen Schuss Milch mehr, damit er nicht zu fest wird).
Kalt geht es besser, ich esse ihn dann, aber ich käme trotzdem nicht auf die Idee, mir welchen zu machen. Ich esse auch Griesbrei kalt (ohne, dass ich ihn mir machen würde). Ich glaube, dass auch der warme Milchanteil dazu beiträgt, dass ich warmen Milchreis oder warmen Grieß etc. nicht essen mag. 😀
@Natira: Dann könnte theoretisch der Schokomilchreis was für dich sein. Da riecht es während des Kochens zwar noch nach warmer Milch, der Milchreis selber erinnert aber von Geruch und Geschmack eher an heißen Kakao.
(Oder du kochst dir einfach einen Schokopudding. :D)