[Kulinarisches] Schweizer Käsemakkaroni

In der letzten Woche hatte ich so viel um die Ohren, dass ich kaum zum Kommunizieren gekommen bin. Zu meiner großen Freude ist allerdings das Wetter inzwischen deutlich weniger heiß und schwül, so dass ich so langsam wieder das Gefühl habe denkfähig zu sein. Außerdem hatte ich in der letzten Woche wirklich ein Problem mit dem Kochen. Wenn ich nur Salat mache, dann meckert mein Mann, aber Lust zum Kochen hatte ich auch nicht, geschweige denn Appetit auf warmes Essen. Jetzt allerdings ist es kühl genug, um mal wieder etwas mehr Zeit in der Küche zu verbringen und somit auch Zeit für „Schweizer Käsemakkaroni“. Mit diesem Rezept experimentiere ich schon seit fast einem Jahr und von den ursprünglichen Mengenzutaten ist kaum noch etwas übrig, dafür schmeckt es uns inzwischen richtig gut. Oh, und wer skeptisch sein sollte, weil in dem Gericht sowohl Kartoffeln als auch Nudeln verwendet werden, der sollte es einfach mal probieren!

Zutaten für zwei (hungrige) Personen:

ca. 200g Pellkartoffeln (Die Menge hängt bei uns immer davon ab, wieviel am Vortag übrig geblieben ist.)
200g kurze Makkaroni (Die perfekte Größe haben die Maccheroni von Barilla.)
etwas Butter oder Öl
1 Zwiebel
250 ml kräftige Gemüsebrühe
250 ml Milch
ca. 100 ml Sahne
100 – 150g geriebener Emmentaler
Muskat
Salz
Pfeffer
Petersilie

Die Kartoffeln in kleine Würfel schneiden, die Zwiebel ebenfalls würfeln und beides in etwas Butter oder Öl in einer Pfanne leicht anbraten. Die Nudeln in die Pfanne geben und das Ganze mit Milch und Brühe aufgießen und ca. 10 Minuten mit Deckel köcheln lassen bis die Nudeln bissfest sind (dabei immer wieder umrühren). Zu diesem Zeitpunkt sollte die Brühe-Milch-Mischung fast verkocht sein. Dann mit Salz, Pfeffer, Muskat und Petersilie abschmecken, zuletzt Sahne und Käse zugeben und gründlich untermischen.

Das Ganze ist nicht gerade leichte Kost, aber sehr lecker, vor allem, wenn man dann noch einen Salat dazu serviert.

24 Kommentare

  1. Hmm, klingt nach Seelentröster-Essen!
    Lecker!
    Ich glaub, das probier ich mal beim nächsten, verregneten und kalten Tag (also bald 😉 ) Und ich find es sehr gut, dass keine Eier oder so drin sind 🙂
    Salat müsst ich auch dazu haben – und wie ich mich kenne würd ich wieder so viel machen, dass es für zwei Tage reicht *g*
    Geniess die kühleren Stunden 🙂

  2. Sayuri, das ist es auch. 🙂 Und ich bin gespannt wie es dir schmeckt! Auf Eier kann ich auch verzichten – vor allem, wenn die Pellkartoffeln vom Omelett übrig geblieben sind. 😉

    Wenn du für zwei Tagen kochen solltest – und das Essen macht wirklich gut satt -, dann pack den Rest in den Ofen zum Wärmen. 🙂

    Und ich genieße die kühlen Stunden rundum! 🙂

  3. Das nennt sich hier Älplerpfanne, sehr lecker, aber damits richtig authentisch schweizerisch ist, fehlt noch der Gruyerzer :-). Ich nehm immer zwischen 50 und 100g dazu, genial! Probiers mal, vielleicht hat deine Experimentiererei dann ein Ende *g*

  4. Grete, und eigentlich müsste man doch auch rohe Kartoffeln verwenden, oder? Dazu fehlte mir nur immer die Geduld und wenn du zuviel Biss haben, dann schmeckt es nicht so recht. *g* Mit Gruyerzer würde ich es gern mal probieren, aber es war schon eine Meisterleistung, dass ich meinen Mann vom geliebten Gouda wegbekommen habe. 😉 Hm, vielleicht muss ich die Variante mal für Besuch kochen und ihn vorher wegschicken … *dumdidum*

  5. Ah, ich glaube, Gruyerzer ist genau der Käse, den ich mir gut darin vorstellen kann 🙂 Ich werde auf jeden Fall berichten, wie das Experiment gelingt …

  6. Klingt viel zu lecker – ich vermeide solche mächtigen Gerichte ja nach Möglichkeit. 🙁 (Wobei … hin und wieder … *gg*)

    Ich muss übrigens loswerden, dass der angesprochene und extrem leckere Käse Greyerzer oder Gruyère heißt, nicht Gruyerzer! Und ich kann mir in der Tat vorstellen, dass er dem Gericht die ganz besondere Würze verleiht! 🙂

  7. Tsts, Irina, du lektorierst jetzt also schon in deiner Freizeit? *kicher* Ich muss gestehen, dass ich den Käsenamen noch nie bewusst geschrieben gesehen habe, also danke für den Hinweis. 🙂

    Und was die "mächtigen Gerichte" angeht: Wer hat mir denn vor kurzem ein Käsemakkaroni-Rezept geschickt und gemeint ich müsse es ausprobieren? 😀

  8. Ja, kostenfrei sogar! *kicher*

    Ernsthaft: Ich wollte mich eigentlich zurückhalten und nicht schon wieder klugscheißen, aber nachdem nicht nur einer, sondern in der Folge gleich drei Leute den Käsenamen verdreht haben, konnte ich mich nicht beherrschen. Es tut mir leid!!!

    Das Käsemakkaroni-Rezept war übrigens tatsächlich ein Weight-Watchers-Rezept – wie es da allerdings in die DB geraten konnte, ist mir selbst ein Rätsel. Vermutlich war das ein Rezept für 12 Personen, das wir zu zweit gegessen haben! 😀

  9. @Irina: Ich finde das auch wirklich nicht schlimm! Was meinst du, wie oft ich solche Produktbezeichnungen nur dem Klang nach kenne, aber eben nicht die Schreibweise. 🙂

    Weight-Watchers-Rezept! Mit soviel Käse! Das muss ein Versehen sein! 😀

    @Anette: Es ist auch eine gewöhnungsbedürftige Kombination (vor allem, wenn man beim ersten Versuch die Kartoffeln nur bissfest gekocht hatte *g*), aber so lecker! 🙂

  10. Ich habe mich blind der allgemeinen Verhackstückung angeschlossen 😉 Ich kenne diesen köstlichen Käse eigentlich auch als Gruyère (und da weiss ich ja auch, wie er geschrieben wird), aber nun kenne ich ja beide Schreibweisen 🙂 Danke!

    Winterkatze, wie ist das: muss man Pellkartoffeln heiss oder kalt pellen? Oder ist das egal? Ein Weg sollte doch leichter gehen, ich weiss aber nicht mehr welcher … (ok, ich könnt auch einfach googeln…)

  11. @Sayuri: Das ist eigentlich egal. Heiß geht leichter, dafür verbrennt man sich schnell die Finger. 😉 Aber wenn welche vom Vortag übrig geblieben sind, dann pelle ich die auch einfach kalt. 😀

  12. Irina, natürlich heisst er hier Gruyère (der Ort ist einen Katzensprung entfernt, ich sitze quasi an der Quelle *g*)), aber im Schweizer Geschäft findest du ihn deutschsprachig auch als Gruyerzer ;-). Die Schweizer sind da nicht so.

    Ich nehm übrigens auch gekochte Kartoffeln dafür, mit rohen fand ich es nicht so lecker.

  13. @Natira: Selbstverständlich! Eigentlich passt es bei jedem nicht zu heißem Wetter. 😀

    @Grete: Sbrinz musste ich erst einmal nachgucken, aber das klingt richtig gut! Vielleicht sollte ich – da ich Sbrinz hier vermutlich nicht bekomme (obwohl der gute Markstand vielleicht eine Möglichkeit wäre) – mal mit Parmesan experimentieren. Den mag sogar mein Mann. 😀

  14. Tolles Rezept – muss ich als Schweizerin ja fast einmal nach kochen?! Hier ist es aber noch etwas zu heiss für solche Gerichte… Obwohl, ich esse auch Raclette bei gefühlten 30°C auf dem Balkon 🙂

  15. @Sara: Erst einmal herzlich Willkommen auf meinem Blog! 🙂 Und selbst wenn es jetzt noch zu warm für dieses Essen sein sollte, bald kommen wieder die herbstlich kühlen Abende und dann passt es perfekt. Ich fände es toll, wenn noch ein paar Leute dieses leckere Gericht für sich entdecken würden. 🙂

  16. Sbrinz ist ein sehr würziger Hartkäse, ebenso wie der Gruyère hier aus der Schweiz. Wo ich früher Parmesan genommen hab, nehm ich heute nur noch Sbrinz, weil ich den so viel leckerer finde :o) Selbst bei der Carbonara kommt mir nur noch Sbrinz in die Sauce *g*.

    @Sara – Raclette kann man ja wohl bei jedem Wetter essen :-D. Bei uns gibts auch mitten im Sommer durchaus mal Chäsfondue, wir sind die totalen Käsejunkies ;-).

  17. @Sayuri: Freut mich, dass es dir geschmeckt hat! 🙂

    @Grete: Irgendwie bezweifel ich, dass ich Sbrinz hier bekomme, aber ich werde es gewisse mal bei meinem guten Markthändler versuchen. Leckerer als Parmesan ist auf jeden Fall eine Empfehlung. 🙂

Schreibe einen Kommentar zu Konstanze Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert