Off- und Online
Wie ihr sehen könnt, sind wir wieder online. Nicht ganz problemlos, zumindest bis heute morgen, aber mit 5-Minuten-Ausfällen können wir besser leben als mit tagelangen Verbindungsproblemen.
Heute morgen war dann endlich ein Techniker da – eine Woche nach Meldung des Problems! – und hat mal wieder am Verteiler im Keller rumgebastelt und an den Kabeln in der Wohnung gewackelt. Nach einer Viertelstunde meinte er dann, dass alles wieder okay sei. Das Problem läge bei der Rückleitung, die einen zu hohen Wert hätte und deshalb bei einer Nutzung durch mehrere Haushalte überlastet wäre und dann dafür sorgt, dass sich das Modem ausschaltet. Wenn die Überlastung dann nicht mehr vorhanden ist, startet sich das Modem dann von selbst wieder.
Mich überzeugt diese Begründung natürlich sofort – vor allem, da das erklärt, warum wir diese Ausfälle auch unter der Woche nachts um drei Uhr haben! Ich bin mir sicher, dass meine Nachbarn die gleichen seltsamen nächtlichen Arbeitsanfälle wie ich haben und dann die Internetleitung überlasten. Vielleicht sollte ich in Zukunft dann bei ihnen klingeln und wir können uns absprechen, wer wann in der Nacht seinen Internetzugang benutzt. 😉
Doch noch besser sind die Erklärungen des Technikers gewesen, warum wir auch Störungen beim Fernsehempfang haben! Letztendlich läuft es wohl darauf hinaus, dass wir Empfangsprobleme haben, weil das Gefängnis am anderen Ende der Stadt elektrische Türöffner verwendet …
Nun, an Fantasie mangelt es den Technikern hier in der Gegend zumindest nicht.
Buchentscheidungsprobleme
Nachdem ich vorgestern einen skandinavischen Krimi („Denn die Gier wird euch verderben“ von Åsa Larsson) gelesen hatte, packte mich eine akute Unschlüssigkeit – zum Teil vielleicht, weil mich der Roman so unbefriedigt zurückgelassen hat, obwohl er nicht wirklich schlecht war. Also saß ich gestern den ganzen Tag vor meinem Stapel mit den Büchern, die ich als nächstes lesen will, wanderte dann zum SuB und nahm immer wieder ein Buch in die Hand und guckte die Bibliotheksbücher durch. Aber so recht hat mich kein Buch gepackt.
Mit „Ein verzauberter Sommer“ habe ich hier einen Frauenroman, den ich lesen wollte, um zu beurteilen, ob er was für meine Mutter ist. Aber auf den ersten Seiten geht mir schon die Hauptfigur auf die Nerven, die sich Gedanken um ihren verheirateten Geliebten macht. Vielleicht wird die Geschichte ja noch sehr nett und unterhaltsam, aber Lust habe ich darauf gerade nicht.
Dann habe ich aus der Bibliothek drei Romane von Ines Thorn („Galgentochter“, „Totenreich“ und „Höllenknecht“) geliehen. Jemand hatte den vierten Teil dieser historischen Krimis auf seinem Blog empfohlen, und da ich nicht herausfinden konnte, welcher Band der erste ist, hatte ich mir alle verfügbaren Titel vorgemerkt. Den Anfang von „Galgentochter“ fand ich eigentlich ganz nett, als ich den Roman angelesen habe, aber dann störte mich die Art und Weise, wie die Hauptfigur mit ihrem Mann umging. Ich habe ihr Verhalten als respektlos empfunden und habe nun nicht die Geduld, um herauszufinden, ob das wirklich so ist oder ob ich da nur etwas in den falschen Hals bekommen habe.
Mit „Department 19“ liegt ein Buch auf meinem Tisch, auf das ich mich sehr gefreut habe, aber irgendwie scheint mir gerade nicht nach einer fantastischen Geschichte zu sein … Der gleiche Grund hält mich davon ab, „Mallory und der Taschendrache“ zu lesen, obwohl ich bei Mike Resnicks Humor selten in so einer schmolligen Stimmung verharren kann.
Aber eigentlich ist mir gerade nun mal nach Krimi zumute – nur irgendwie nicht nach den Krimis, die ich hier in Reichweite habe … „Voodoo“ von Nick Stone wandert heute noch ungelesen in die Bibliothek zurück, „Kalter Trost“ von Quentin Bates habe ich schon dreimal angefangen, bin aber nie über die ersten drei Kapitel hinausgekommen, „Vorhang auf für eine Leiche“ will ich mir nicht durch meine kritische Stimmung verderben, bei den Romanen von P. J. Tracy habe ich das Gefühl, ich sollte vorher noch einmal den ersten Band lesen – doch wo in meinem Umzugskistenchaos ist das Buch? – und ein Titel wie „Der heimtückische Hühnermord“ ist mir gerade nicht anspruchsvoll genug …
Ich fürchte, mir bleibt nichts anderes übrig, als gemeinsam mit meiner Unentschlossenheit das Strickzeug zu packen und mich damit abzulenken, bis ich mich endlich für ein Buch entscheiden kann. 😉
Ah ja, das klingt ja alles sehr logisch, was der Techniker da so gesagt hat …
Solche Entscheidungsprobleme kenne ich. Ich hab neulich ein Hörbuch zur Untermalung beim Handarbeiten gebraucht und hab gefühlte Stunden auf Audible verbracht, weil ich mich nicht entscheiden konnte … %-)
Na, ich hoffe, du wirst bald fündig!
Ja, das fand ich auch! 😀 Ich war nur froh, dass mein Mann mit dabei war, der guckt sonst immer so ungläubig, wenn ich ihm von den Technikerbesuchen erzähle. Aber dieses Mal hat er die ganze Geschichte live miterlebt … *g*
Fürs Handarbeiten hätte ich gerade so einige Hörbücher, da haben mich die Entscheidungsprobleme zum Glück noch nicht gepackt. 🙂 Für welche Geschichte hast du dich dann entschieden? *neugierig*
Oh je, das klingt ja so, als müsstet ihr euch weiter mit Problemen herumschlagen. Echt zum Heulen! Und das Schlimme ist ja, dass man so hilflos ist … 🙁
Entscheidungsfindungsprobleme kenn ich. Ich hab mich vorhin nach langem Ringen für Deborah Crombie entschieden, wollte ich ja eh schon ewig lesen!
Irina, immerhin sammelt unser Vermieter jetzt von allen sieben Häusern die Störungsdaten und Technikeraussagen, um sich dann mal intensiver mit dem Anbieter auseinandersetzen zu können. Vielleicht hilft das auf lange Sicht …
Oh, die Crombie … da hatte ich gestern auch den letzten in der Hand, aber es geht mir mit dem Roman wie mit dem vierten Flavia-de-Luce-Band. Ich hoffe aber, dass er für dich gerade genau richtig ist! 🙂
Wär ja toll, wenn eurer Vermieter mal was erreichen könnte. Ist sowas nicht eigentlich ein Grund für eine Mietkürzung? Dann würde er sich vielleicht richtig reinhängen! 🙂
Der Crombie liest sich echt gut an – obwohl ich nur bedingt von meiner Wahl überzeugt war. Allerdings stehen die Probleme im Privatleben der Ermittler mal wieder ziemlich im Fokus, ich hoffe, das legt sich noch.
Ne, kein Grund für eine Mietminderung. Vor allem versuchen wir ja gerade alle herauszufinden, wo in den sieben Häusern das Problem steckt. Eigentlich müsste unser Anbieter die ganzen Neuverkabelungen vom Frühling noch einmal komplett erneuern, aber bevor das passiert, müssen wir alle noch viel mehr Druck aufbauen. Blöderweise haben einige Nachbarn schon resigniert, während andere zu … naiv sind, um zu merken, wenn ein Techniker Blödsinn redet!
Das freut mich! Vielleicht sollte ich den auch aus dem Regal holen, liegen nur sechs Bücher drauf und das nicht mal in zweiter Reihe. 😉
Also diese Techniker… Unfassbar! Ob die so Fragebogen haben?
"Falls Störungen sind und Sie nicht wissen woran es liegt, erzählen Sie den Kunden
a) dass die Leitung überlastet ist
b) dass ein Gefängnis in der Nähe ist
c) dass ihr Hamster hustet
d) dass der Hund die Hausaufgaben gefressen hat
(Mehrfachnennungen möglich)
Was Sie aber in keinem Fall sagen sollten ist, dass sie eigentlich keine Ahnung haben woran es liegt – das werden die Kunden ohnehin nie herausfinden!"
Was die Buchfindungsprobleme angeht, halte ich mich momentan einfach an Hörbücher und Sachbücher. Mir war extrem nach einer Fantasy-Geschichte und ansonsten lese ich gern über Gesundheit 😀 Ich wünsche dir jedenfalls, dass sich die Entscheidungsfreude und eine lückenlose Internetversorgung baldigst einstellen 😉
@Katrin: So langsam hat man wirklich das Gefühl, sie bekommen einen Ausredenkatalog zusammengestellt und geraten, dass sie davon immer die absurdeste Möglichkeit nehmen sollen!
Lustigerweise hat übrigens nicht ein Techniker ein Wort über meine lustige Tapewickelung an den Kabeln verloren, obwohl bei vier Katzen der Gedanke nahe liegt, dass darunter Bissspuren zu finden sind. Aber da scheint sogar den Technikern klar zu sein, dass eventuelle Kabelprobleme innerhalb unserer Wohnung nicht für die Ausfälle in der ganzen Nachbarschaft verantwortlich sein können. 😉
Ich würde ja auch gerade intensiver Hörbücher hören (hab genug davon daheim und noch ein paar Socken vor mir), aber mein Mann bevorzugt die Geräuschkulisse seiner Konsolenspiele. Und im Urlaub darf er sich da auch hemmungslos durchsetzen. 😉
Das mit dem Gefängnis ist ja eigentlich echt nicht mehr zu toppen – wahrscheinlich wollten sie diese eine absurde Ausrede auch endlich mal verwenden können. *gg*
Beim Hörbuch hab ich mich letztendlich für "Das Kind der Stürme" von Juliet Marillier entschieden. Weniger, weil ich das unbedingt hören wollte, sondern mehr, weil ich mal die Sevenwaters-Trilogie abschließen wollte, um nicht mehr so viele unvollendete Serien zu haben. 😉
@Neyasha: Vor allem scheinen sie in dem Gefängnis regelmäßig gegen ein Uhr morgens die Türen im Sekundentakt zu öffnen. 😉
Bei der Sevenwaters-Reihe bin ich nie über den ersten Teil hinausgekommen. Der hatte mir zwar gefallen, aber mich nicht so packen können, dass ich mehr von der Autorin hätte lesen wollen. Ich hoffe aber, dass dir das Hörbuch gefällt und die Zeit beim Handarbeiten gut vertreibt! 🙂
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