Kategorie: Uncategorized

Jahresende

Im vergangenen Jahr dachte ich zum Jahresende noch, dass mein Leben nach dem Umzug vielleicht etwas weniger trubelig würde. So ganz hat das nicht geklappt, denn jedes Mal, wenn wir dachten, dass wir uns etwas erholen könnten, kam irgendetwas dazwischen. Immerhin haben wir endlich das Wohnzimmer vollständig mit Regalen bestückt und auch wenn ich mit Sortieren und Einräumen noch nicht ganz fertig bin, bin ich sehr glücklich, dass ich einen Teil meiner Bücher wieder in Regalen und somit in Griffweite stehen habe. Auch scheint bei uns nun wirklich etwas Ruhe einzukehren, zumindest die vergangene Woche war wunderbar entspannt, und ich hoffe, dass das noch ein bisschen so weitergeht – vor allem, da mein Mann noch sieben Tage Urlaub vor sich hat.

Wie immer an Silvester werden wir den heutigen Abend damit verbringen, zu lesen, zu spielen und zu schwatzen. Wir werden etwas Leckeres essen und hoffen, dass die Leute in unserem neuen Stadtteil nicht zu viel Geld für Feuerwerk ausgegeben haben, damit Christie nicht die halbe Nacht verängstigt in einem Versteck zittern muss.

Ich wünsche euch einen guten Übergang ins neue Jahr und greife noch einmal die Wünsche der letzten Jahre auf:

Ich hoffe, das neue Jahr hält für euch Gesundheit
und viele wunderschöne und unvergessliche Momente parat.
Passt gut auf euch auf, verbringt viel Zeit mit Menschen,
die euch guttun und am Herzen liegen,
und viele Lesestunden mit umwerfenden Büchern!

Challenges 2017 – Statistik

Persönliche Vorhaben 2017

Ende 2016 habe ich zwei Dinge zu meinen persönlichen Vorhaben geschrieben:

„Ich will weiter mit meinem SuB experimentieren und versuchen, regelmäßig ein paar ältere Titel in Angriff zu nehmen.“

Nach den Erfahrungen von 2016 sind mir sechs Monate etwas zu wenig, um ein Buch als „Altlast“ zu bezeichnen. Ich versuche es also in diesem Jahr mit zwölf Monaten und schau mal, wie es mir damit so ergeht. Außerdem halte ich weiter die Zusammensetzung meines SuBs im Augen …

1. SuB-trahieren:
(31 Alt-SuB-Titel am 01.01.2017, 62 Titel insgesamt)

Januar: 31 Alt-SuB-Titel/52 Titel insgesamt
Februar: 31 Alt-SuB-Titel/47 Titel insgesamt
März: 30 Alt-SuB-Titel/47 Titel insgesamt
April: 28 Alt-SuB-Titel/43 Titel insgesamt
Mai: 33 Alt-SuB-Titel/43 Titel insgesamt
Juni: 32 Alt-SuB-Titel/44 Titel insgesamt
Juli: 29 Alt-SuB-Titel/44 Titel insgesamt
August: 29 Alt-SuB-Titel/45 Titel insgesamt
September: 29/38 Titel insgesamt
Oktober:
November:
Dezember:

abgebrochen im September

„Außerdem möchte ich versuchen, wieder eine bessere Mischung aus Romanen, Sachbüchern, Comics/Manga und Hörbüchern zu finden. Mal schauen, wie es mit den Hörbüchern weitergeht, wenn ich mich um keinen Garten mehr kümmern muss.“

2. Romane/Sachbücher/Kurzgeschichten/Comics/Manga/Hörbücher:

Januar: 14 Romane, 1 Sachbuch, 5 Kurzgeschichten, 0 Comics, 1 Manga, 0 Hörbücher
Februar: 6 Romane, 1 Sachbuch, 9 Kurzgeschichten, 0 Comics, 0 Manga, 0 Hörbücher
März: 10 Romane, 0 Sachbücher, 10 Kurzgeschichten, 0 Comics, 16 Manga, 0 Hörbücher
April: 19 Romane, 0 Sachbuch, 6 Kurzgeschichten, 10 Comics, 0 Manga, 0 Hörbücher
Mai: 16 Romane, 2 Sachbücher, 2 Kurzgeschichten, 7 Comics, 7 Manga, 0 Hörbücher
Juni: 19 Romane, 0 Sachbücher, 2 Kurzgeschichten, 4 Comics, 3 Manga, 0 Hörbücher
Juli: 9 Romane, 0 Sachbücher, 3 Kurzgeschichten, 0 Comics, 0 Manga, 4 Hörbücher
August: 12 Romane, 0 Sachbücher, 4 Kurzgeschichten, 0 Comics, 0 Manga, 7 Hörbücher
September:
Oktober:
November:
Dezember:

abgebrochen im September

Neuzugänge: Oktober, November und Dezember 2017

Da ich dieses Mal trotz der Menge an Buchgeschenken zu Geburtstag und Weihnachten einen Quartalsbeitrag mit Neuzugängen mache, wird das hier heute etwas länger. 😉

Im Oktober und November habe ich mir selbst nur zwei Bücher gegönnt:

  • Tamora Pierce: Tortall – A Spy’s Guide
  • Nnedi Okorafor: Akata Warrior (Akata Witch 2)
„Akata Warrior“ ist die Fortsetzung von „Akata Witch“, das mir wirklich gut gefallen hatte, während „Tortall“ ein wunderschön aufgemachtes Buch ist, in dem Hintergründe über die Tortall-Romane von Tamora Pierce (und Informationen über den Aufbau des Geheimdienstes unter George Cooper :D) zu finden sind.

***

Zum Geburtstag gab es Ende November dann geradezu eine Bücher-Überschwemmung bei mir, was auch damit zusammenhängt, dass meine Eltern überraschend großzügig waren. (Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob das Absicht war oder ob mein Vater beim Bestellen einfach die Übersicht verloren hat.) Oh, und alle Titel kamen von meinem Wunschzettel, worüber ich jedes Jahr wieder sehr dankbar bin. 🙂

  • Astrid Lindgren und Louise Hartung: Ich habe auch gelebt

Mehr über Astrid Lindgrens Leben – dieses Mal durch den Briefwechsel zwischen ihr und Louise Hartung.

  • Agatha Christie: Murder at the Vicarage
  • Mira Grant: Into the Drowning Deep
Agatha Christie ist einfach immer eine gute Wahl und dazu eine Runde wissenschaftlich fundierter Meerjungfrauen-Horror von Mira Grant (Seanan McGuire). 😀

  • Tracie Baptiste: The Jumbies (The Jumbies #1)
  • Karen Foxlee: Ophelia and the Marvelous Boy
  • Mira Grant: Feedback (Newsflash #4)
  • Kelly Barnhill: The Witch’s Boy
  • Elizabeth Bear: Karen Memory
  • Jim Butcher u.a. :Urban Enemies (Anthologie)
Von Kelly Barnhill will ich mehr lesen, seitdem ich ihren Roman „The Girl Who Drank the Moon“ so genossen hatte, „Karen Memory“ ist nach dem Lesen von „Madam Damnable’s Sewing Circle“ auf die Wunschliste gehüpft, „Feedback“ ist eine Reihenfortsetzung (und erzählt die Geschichte von „Feed“ aus einer anderen Perspektive), „Urban Enemies“ beinhaltet einen Haufen Lieblingsautoren und die anderen beiden Titel sind mir in den letzten Monaten auf englischsprachigen Blogs untergekommen und klangen gut genug, um auf der Wunschliste zu landen.

  • Nidhi Chanani: Pashmina (Comic)
  • Kate Leth/Megan Levens/Marissa Louise: Spell on Wheels (Comic)
  • Pamela Ribon/Veronica Fish/Brittany Peer: Slam! #1 (Comic)
  • Ethel Lina White/Alfred Hitchcock: Eine Dame verschwindet (Blu-ray)

Comics über ein Mädchen, das versucht, sich die indische Heimat ihrer Mutter vorzustellen, weil ihre Mutter mit ihr nie über das Land redet, über drei Hexen auf der Suche nach einem Dieb und über Roller Derby. Außerdem ist auf dem Foto das einzige Nicht-Buch-Geschenk zu sehen, die Blu-ray von „Eine Dame verschwindet“, die auf den Wunschzettel musste, nachdem ich mich im Oktober so über die Verfilmung mit Cybill Shepherd geärgert hatte. 

  • Joan Aiken: The Wolves of Willoughby Chase
  • Marie Rees Brennan: Tell the Wind and Fire
  • Beth Cato: Breath of Earth (Blood of Earth #1)
  • Rachel Hartman: Seraphina
  • D. B. Jackson: A Plunder of Souls (Thieftaker #3)
  • Natalie Livingstone: The Mistresses of Cliveden
  • Joan G. Robinson: When Marnie Was There

Die restlichen Bücher sind eine Mischung aus Reihenfortsetzungen (na gut, nur eine), mir unbekannten Büchern erprobter Autoren und „das klang verflixt gut, als es auf Twitter/Blogs empfohlen wurde“. Besonders neugierig bin ich auf das Sachbuch über die Mistresses of Cliveden. 

***

Zu Weihnachten ging es weiter mit einer großen Menge Bücher (und wieder fragte ich mich, was mit dem – eigentlich seit Jahren feststehenden – Budget meiner Eltern passiert ist). Aber auch wenn die Menge etwas erschlagend ist, bin ich sehr glücklich darüber, dass mir so viele Wünsche erfüllt wurden. Mit meinem eigenen Buchbudget erscheint die Wunschliste immer so endlos und bis zum nächsten Geburtstag bekomme ich die Geschenke bestimmt gelesen. 😀

  • Katharina Seiser/Ekkehard Lughofer:  30 Minuten Gemüseküche
  • Lindsey Fitzharris: The Butchering Art – Joseph Lister’s Quest to Transform the Grisly World of Victorian Medicine

Das Kochbuch ist eine Sammlung von Rezepten aus den unterschiedlichen „Vegetarisch“-Kochbüchern von Katharina Seiser, die (angeblich) in 30 Minuten zubereitet werden können – ich werde das dann mal ausprobieren. Und so wenig Ahnung ich von Medizin habe, so sehr fasziniert mich Medizingeschichte – mal schauen, was Lindsey Fitzharris da alles Schauriges zu berichten hat.

  • Alex Grecian: The Black Country (Scotland Yard’s Murder Squad 3)
  • Diana Wynne Jones: Cart and Cwidder (The Dalemark Quartet 1)
  • Diana Wynne Jones: Drowned Ammet (The Dalemark Quartet 2)
  • Diana Wynne Jones: The Spellcoats (The Dalemark Quartet 3)
  • Diana Wynne Jones: Crown of Dalemark (The Dalemark Quartet 4)
  • Kate Milford: The Boneshaker 

Mehr Futter für meine Diana-Wynne-Jones-Sammlung – zwei Bände davon hatte ich als Jugendliche aus der Bibliothek gelesen, aber nie die ganze Reihe -, eine Reihenfortsetzung und (nachdem mir „Greenglass House“ so gefallen hatte) ein weiteres Buch von Kate Milford.

  • Jennifer Estep: Poison Promise (Elemental Assassin 11)
  • Diana Wynne Jones: Homeward Bounders
  • Robin Stevens: Arsenic for Tea (Murder Most Unladylike 2)
  • Robin Stevens: First Class Murder (Murder Most Unladylike 3)

Weitere Reihenfortsetzungen und ein weiteres Buch für die DWJ-Sammlung – sie wächst stetig, aber es gibt von der Autorin noch so viele Romane, die ich nicht kenne, dass ich damit noch etwas beschäftigt bin. 😉

  • Joan Aiken: The Serial Garden – The Complete Armitage Family Stories
  • Kelly Jones: Murder, Magic, and What We Wore
  • Jennifer Mathieu: Moxie – Moxie Girls Fight Back
  • Sarah Rees Brennan: In Other Lands
  • Christopher Golden u.a.: Dark Cities (Anthologie)

Lauter unbekannte Geschichten – zum Teil von erprobten Autoren, zum Teil von Autoren, die ich mal ausprobieren wollte.

Falls ich mich in den kommenden Wochen etwas rar machen sollte: Ich bin dann mal lesen! 😀

Dies und Das (5): Weihnachtsgedanken

Auch in diesem Jahr haben mein Mann und ich wieder einen schönen und gemütlichen Weihnachtsabend verbracht. Wir haben uns leckeres Essen gemacht, viel geschwatzt, ein wenig gespielt und natürlich unsere Geschenke geöffnet. Es war genauso, wie wir es gern mögen, und dafür bin ich sehr dankbar.

Ich habe aber auch viel an den 2. Weihnachtsfeiertag vor 16 Jahren denken müssen. Zum Teil liegt das bestimmt daran, dass in den letzten Monaten so einiges in meiner Familie los war, zum Teil aber auch an den ganzen Tweets in den letzten Tagen, in denen auf Sorgentelefonnummern, „wir organisieren Gesellschaft zu Weihnachten“-Aktionen und ähnliches hingewiesen wurde.

Vor 16 Jahren habe ich das letzte Mal Weihnachten mit meiner Familie verbracht. Als ich mich auf den Weg zu meinen Eltern machte, war ich damals sehr glücklich. Ich war frisch verliebt, hatte den ersten guten Job nach dem Studienabschluss, mein Leben lief gerade so richtig gut und ich freute mich auf die Feiertage. Als ich am 2. Feiertag wieder nach Hause fuhr, habe ich die ganzen drei Stunden, die ich bei dichtem Schneetreiben über die Autobahn fahren musste, durchgeheult. Ich fühlte mich unfähig, wertlos und kämpfte gegen das Gefühl an, dass meine Familie bestimmt recht damit hätte, dass mein neuer Freund nicht lange mit mir zusammen sein würde.

Ich weiß, dass meine Familie mich liebhat und auch ich habe sie lieb, aber wir tun einander nicht gut. So liegt es weniger daran, dass wir die Feiertage ungern auf der Straße verbringen, dass ich an Weihnachten nicht zu meinen Eltern fahre, als daran, dass ich mir damals fest vorgenommen habe, dass ich nie wieder in so einem Zustand nach Hause fahren möchte. Seit 15 Jahren verbringen ich also die Weihnachtstage mit dem Menschen, der damals mein „neuer Freund“ war, und seitdem besteht das Jahresende für mich aus einer Reihe von Tagen, in denen wir es uns so gemütlich und schön wie nur irgendwie möglich machen. Wir verbringen diese Zeit miteinander und mit Dingen, die wir gerne tun. Wir schauen Filme, spielen Brettspiele und gönnen dem anderen auch Stunden ganz für sich, um in Ruhe zu Lesen oder Musik zu hören. Es gibt keine überhöhten Erwartungen an den anderen oder an dieses „Familienfest“, sondern nur schöne Stunden zu zweit, die wir sehr genießen. Für dieses ruhige und entspannte Miteinander bin ich sehr dankbar und das macht die Feiertage für mich zu etwas Besonderen – gerade weil sie sich eigentlich nur in ihrer Länge von den meisten Wochenenden, die wir miteinander verbringen, unterscheiden.

Advent, Advent … Vorweihnachts-Lesewochen: 4. Advent und Frohe Feiertage!

Diese Woche war ein bisschen seltsam. Ich habe viel vor mich hingewuselt und eine Menge Kartons geschleppt, damit wir am ersten Urlaubstag meines Mannes endlich die Regale an die Wand dübeln konnten. Sehr viel Zeit für besinnliche Aktivitäten blieb da nicht, auch wenn ich abends zu Faden und Nadel gegriffen und „Geschenkbeutel“ genäht habe. Wobei ich mich darauf konzentriert habe, genügend Beutel für die Geschenke meines Mannes fertigzubekommen – zu mehr hat die Woche nicht gereicht. Mit der Hand dauert das Nähen ja doch immer etwas.

Immerhin haben wir es trotz des ganzen Gewusels geschafft, in diesem Jahr mal auf einen Weihnachtsmarkt zu gehen. Beim bestem Wetter (das Foto mit dem Baum habe ich morgens gegen elf Uhr geschossen) ging es los in Richtung Stadt, da der große Weihnachtsmarkt eine Ecke mit besonderen Spezialitäten haben sollte. Ein Stück vor dem Ziel hielt die Bahn dann an und meldete eine Streckensperrung, so dass wir zu Fuß weitergingen.

Die „Streckensperrung“ stellte sich dann als (zum Glück unbegründete) Bombenwarnung heraus, die dafür sorgte, dass prompt der Teil des Marktes gesperrt war, den wir aufsuchen wollten. Auf dem noch zugänglichen Teil drängten wir uns dann mit Touristen und Schulklassen im Ausflugsmodus zusammen, bis die Sperrung wieder aufgehoben wurde. Die gewünschten Spezialitäten haben wir trotzdem nicht probieren können und da wir in der Zwischenzeit bis auf die Haut nass geworden waren, haben wir uns dann nur noch eine kleine Aufmerksamkeit für eine Freundin und Kuchen für den Nachmittag in einem Lieblingscafé besorgt und uns daheim auf dem Sofa wieder aufgewärmt.

Gelesen habe ich in den letzten Tagen gar nicht mehr, auch wenn ich Anfang der Woche wirklich „Ophelia and the Marvelous Boy“ beendet habe. Sehr viel habe ich mich in diesem Jahr nicht am Adventslesen beteiligt, aber vielleicht wird das im kommenden Jahr wieder besser. Noch einmal vielen Dank an Ariana fürs Organisieren und die anderen für die netten Kommentare! 🙂

Wie immer werden wir die Feiertage so ruhig wie möglich angehen lassen und abgesehen davon, dass wir bestimmt häufiger als nur an den Wochenenden „Gloomhaven“ spielen werden und ich mich in den nächsten Tagen weiter durch Kartons wühlen und Bücher sortieren werde, gibt es keine Pläne. Die Hauptsache ist für uns, dass wir die gemeinsamen Tage miteinander genießen und so viel Zeit wie möglich mit Dingen verbringen, die uns beiden Spaß machen und die wir zusammen tun können.

***

Euch wünsche ich, dass die kommenden Tage ganz wunderbar und möglichst harmonisch verlaufen. Habt eine schöne Zeit, egal, ob ihr sie allein, mit einer Katze auf dem Schoß oder inmitten einer trubeligen Familie verbringt. Gönnt euch ein leckeres Essen, genießt die Auszeit vom Alltag und kümmert euch gut um euch und diejenigen, die euch am Herzen liegen.
Ich wünsche euch ruhige, stressfreie und erholsame Feiertage!

Advent, Advent … Vorweihnachts-Lesewochen: 3. Advent und Lesesonntag im Dezember

Heute ist der dritte Sonntag im Dezember und somit ist es wieder Zeit für den regelmäßigen Lesesonntag und außerdem ist da natürlich noch das Arianas Adventslesen. Die vergangene Woche war wieder recht trubelig, aber ich habe es geschafft nicht nur die letzten Weihnachtsgeschenke (Pralinen) anzufertigen und alle Weihnachtskarten zu schreiben, sondern auch alles zeitnah zur Post zu bringen! (Allerdings liegen die Pakete, wenn ich der Sendungsverfolgung glauben darf, seit der Abgabe in der Postfiliale und bewegen sich nicht weiter, was wirklich ärgerlich ist, weil ich eigentlich früh genug für den heutigen Geburtstag eines Familienmitglieds war.) Ansonsten kam in den vergangenen Tagen die erste Weihnachtskarte des Jahres bei uns an und ich habe viel auf angekündigte Paketboten gewartet, die dann doch nicht kamen. Mal schauen, wie sich das so vor Weihnachten noch entwickelt.

In der kommenden Woche werde ich vermutlich noch eine Runde Pralinen gießen (dieses Mal aber nicht zum Verschenken), ein paar Kekse backen und weiter mit den Buchkartons beschäftigt sein. Außerdem hat mein Mann ab Donnerstag Urlaub und wenn das Wetter nicht zu schlimm ist, dann werden wir in die Stadt fahren, ein paar Leckereien auf dem Weihnachtsmarkt essen und in ein Lieblingscafé gehen.

Heute werde ich meine Nase in ein „märchenhaftes“ Kinderbuch stecken, denn Märchen gehören für mich definitiv in die Weihnachtszeit und wenn die Handlung dann noch auf der Geschichte der „Schneekönigin“ basiert, dann passt es für mich noch besser. „Ophelia and the Marvelous Boy“ von Karen Foxlee ist mir bei Twitter untergekommen (so langsam denke ich, ich sollte den Account von Stephanie Burgis nicht länger verfolgen, denn darüber stolpere ich über viel zu viele interessante Bücher) und die Leseprobe hatte mir dann so gut gefallen, dass ich den Roman auf meine Geburtstagswunschliste gepackt hatte. Die Geschichte beginnt damit, dass die elfjährige Ophelia Jane Worthington-Whittard gemeinsam mit ihrem Vater und ihrer älteren Schwester in eine Stadt reist, in der immer Schnee liegt. In dieser geheimnisvollen Stadt soll ihr Vater, der Experte für alte Schwerter ist, für ein ungewöhnliches Museum arbeiten – und als Ophelia dieses Museum erkundet, stolpert sie über einen Raum, in dem seit langer Zeit ein Junge eingesperrt ist, der jemanden sucht, der gemeinsam mit ihm die Schneekönigin zu besiegt. Wie gesagt, ich mochte die Leseprobe sehr und bin nun gespannt, wie es mit Ophelia und dem wunderbarem Jungen weitergeht und werde jetzt erst einmal meine Nase in das Buch stecken. Später gibt es weitere Updates – bis dahin wünsche ich euch einen schönen Start in den Tag!

Update 14:30 Uhr

Nachdem ich mich heute morgen erst einmal vom Feedreader habe ablenken lassen (und mich sehr geärgert habe, weil der neuen Blog einer Bloggerin von diesem nicht erkannt wurde und auch die Postbenachrichtung per Mail über WordPress nicht klappen wollte), habe ich inzwischen ungefähr 1/3 von „Ophelia and the Marvelous Boy“ gelesen. Ich mag die Protagonistin sehr gern und ich mag den Ton, in dem diese Geschichte erzählt wurde. Auf der einen Seite bekommt man Ophelias Sicht auf die Ereignisse mit, auf der anderen Seite erzählt der namenlose Junge Ophelia seine Geschichte, um diese dazu zu bewegen, dass sie ihm hilft. Denn so einfach ist es nicht Ophelia dazu zu bringen dem geheimnisvollen Jungen beizustehen. Sie ist eine sehr vernünftige Elfjährige, die sich lieber auf Wissenschaft stützt als an etwas so Unbelegbares wie Magie zu glauben. Aber sie ist auch hilfsbereit und neugierig und erledigt genau deshalb all die seltsamen Aufgaben, die ihr der Junge aufträgt. Ich verfolge ihre Streifzüge durchs Museum sehr gern und freu mich über all die Abenteuer, die sie dabei erlebt. Ein bisschen habe ich auch Angst um Ophelias große Schwester. auch wenn ich mir sicher bin, dass alles bis zum Weihnachtstag – die Geschichte spielt in den drei Tagen vor Weihnachten – doch noch irgendwie gut ausgehen wird.

Obwohl ich jetzt gern weiterlesen würde, mache ich erst einmal eine Lesepause, um mit meinem Mann Gloomhaven zu spielen. Christie ist zwar nicht gerade erfreut darüber, dass ich nicht langer wärmender Ruheplatz zur Verfügung stehe, aber die paar Stunden bis ich die Füße wieder hochlege, wird sie wohl durchhalten. 😉



Update 18:30 Uhr

Den Nachmittag haben wir dann wieder mit Gloomhaven verbracht und uns zum zweiten Mal an der Mission versucht, an der wir vor zwei Wochen gescheitert waren. Dieses Mal klappte es ganz gut, obwohl wir im ersten von vier Räumen schon dachten, dass wir keine Hoffnung mehr auf einen Sieg hätten.

Meine Magierin hat sich in dieser Runde gut geschlagen. Ich bin gespannt, ob ich nun den Dreh raushabe. Es macht sich schon bemerkbar, dass die Magierin deutlich weniger Karten (und somit Spielzüge am Stück) hat, als die anderen Charaktere. Aber wenn sie dran ist und ihren Zug wie geplant machen kann, dann ist sie doch überraschend erfolgreich. Für meinen Mann hingegen war das heute etwas frustrierender, weil seine Pläne von mir ständig über den Haufen geworfen wurden, wenn ich Gegner beseitigte, die er sich eigentlich vorgenommen hatte. Dass man sich bei Gloomhaven nicht absprechen darf, macht sich halt schon bemerkbar.

Nachdem wir durch den Sieg über die Kultisten zwei weitere Ziele freigeschaltet haben, füllt sich unsere Landkarte schon sichtbar. Und so langsam wird es schwierig die nächsten Missionen zu planen, weil die Entscheidung für ein Ziel regelmäßig bedeutet, dass man einen weiteren Ort nicht mehr erkunden kann, weil die Handlung das dann nicht mehr hergibt. (Wobei wir nach dem Ende der Geschichte die verpassten Missionen bestimmt nachholen werden. 😉 )

Jetzt werden erst mal wieder die Füße aufgewärmt, Tee und Kekse genossen und ein paar „Blümchen gegossen“, bevor ich später Abendessen kochen muss.

Update 22:00 Uhr

Bis zum Kochen (Brokkolisuppe mit gesalzener Sahne und Mandelblättchen) hatte ich noch etwas gelesen, vermutlich werde ich morgen „Ophelia and the Marvelous Boy“ beenden und ich bin jetzt schon gespannt darauf, wie die Geschichte ausgeht. Da mein Mann – während ich in der Küche war – entdeckte, dass heute die 1974er Verfilmung von „Mord im Orientexpress“, haben wir die vergangenen 1 1/2 Stunden mit dem Film verbracht. Bis zum Schlafengehen werde ich vermutlich mit dem DS spielen, weshalb dies mein letztes Update für heute ist.

Ich wünsche euch einen guten Start in die Woche und hoffe, dass die wenigen Tage bis Weihnachten für euch nicht zu stressig und hektisch werden!

Emilia Smechowski: Wir Strebermigranten

Über „Wir Strebermigranten“ von Emilia Smechowski bin ich durch einen Tweet von Margarete Stokowski gestolpert, die mit der Autorin befreundet ist. Und da ich – neben all den leichten Unterhaltungsromanen – ja ganz gern Bücher lese, die mir von einer für mich vollkommen fremden Realität erzählt, war ich neugierig auf die Geschichte, die hinter den Strebermigranten steckt. Für Emilia Smechowski beginnt die Geschichte im Jahr 1988, als ihre Eltern eines Tages ohne Vorwarnung mit ihr und ihrer kleinen Schwester in Polen losfuhren, um sich in Deutschland ein neues Leben aufzubauen. Dank eines „deutschen“ Großvaters bekam die Familie schnell deutsche Pässe, Sprachkurse und für die Eltern die Chance auf einen Arbeitsplatz, der ihrer Ausbildung entsprach.

Nur wenige Jahre dauerte es, bis die Familie über den Wohlstand verfügte, von dem sie in den 80er Jahren in Polen nur träumen konnte, aber dieser makellose Integration hat ihre Spuren hinterlassen. Denn um dieses Ziel zu erreichen, haben Emilia Smechowskis Eltern ihre polnische Identität, ihre Sprache und ihre Traditionen (abgesehen von denen rund ums Weihnachtsfest) abgelegt, um – wie die Autorin es ausdrückt – deutscher aus deutsch zu werden. Für die Kinder bedeutete dies, dass auch sie dazu gedrängt wurden kein Wort mehr in ihrer Muttersprache von sich zu geben, keinen Kontakt zu anderen Polen zu suchen und immer ihr Bestes zu geben – wobei ihr Bestes anscheinend immer noch nicht gut genug für das neue deutsche Leben war. Die Autorin hat zwar recht früh gegen den Leistungsdruck und die Strenge in ihrem Elternhaus rebelliert, kann sich aber bis heute nicht ganz freimachen von der Scham, die mit ihrer polnischen Herkunft einhergeht, von der Hemmung, Polnisch zu sprechen, oder von dem Leistungsanspruch, der ihr von klein auf eingeimpft wurde. Auch wird im Buch immer wieder deutlich, wie schwierig es für sie ist, eine Identität zu finden, in der sie sowohl ihrer polnischen als auch ihrer deutschen Heimat gerecht wird.

Neben diesen ganz persönlichen Erlebnissen und Empfindungen geht Emilia Smechowski auf die politischen Veränderungen der vergangenen 25 Jahre ein – besonders auf den unterschiedlichen Umgang mit Migranten und die Flüchtlingspolitik der vergangenen Jahre. Denn bei aller Zerrissenheit, die die Autorin verspürt, wird doch auch deutlich, dass diese „perfekte“ Integration ihrer Familie nur gelingen konnte, weil den „Aussiedlerfamilien“ damals ganz andere Chancen geboten wurden, als sie viele andere Migranten bekamen und bekommen. Qualitative Sprachkurse, der problemlose Erhalt des deutschen Passes, die Anerkennung ihres polnischen Medizinstudiums und die Möglichkeit, zügig eine Sozialwohnung zu beziehen, statt längere Zeit in einer Massenunterkunft verbringen zu müssen, haben dafür gesorgt, dass die Eltern schnell wieder in den Arbeitsmarkt einsteigen und sich – dank zweier Arztgehälter – eine wohlhabende Existenz aufbauen konnten.

So spannend ich all die Hintergründe um die (deutsch-)polnische Geschichte fand und so sehr mich Emilia Smechowskis Erfahrungen berührt haben, so waren es doch vor allem die kleinen Sätze, die in mir nachklangen. Die Sätze, in denen die Autorin erzählte, wie ernst sie auf all den Schulfotos dreinschaut, wie wichtig es war, dass sie zu den Besten ihrer Klasse gehörte, und wie wenig sie über ihre polnische Herkunft redete. Jedes Mal, wenn wieder so eine Aussage in dem Buch kam, musste ich an die eine oder andere Person denken, die ich früher kannte, und mich fragen, ob hinter dieser Mitschülerin, hinter jener Kursteilnehmerin oder hinter diesem Kollegen eine ähnliche Geschichte steckte. Erst durch „Wir Strebermigranten“ habe ich gelernt, dass (eingedeutschte) polnische Nachnamen für mich (in NRW aufgewachsen) deshalb so selbstverständlich sind, weil zum Ende des 19. Jahrhunderts sehr viele polnische Bergarbeiter von den Zechen im Ruhrgebiet engagiert wurden, um den hohen Bedarf an Arbeitskräften zu decken.

Ich habe mich beim Lesen dieses Buches wieder an die drei Mitschüler (zwei Cousinen und ihr Cousin) in meiner Grundschule erinnert, die ich wirklich mochte und die im Vergleich zum Rest der Klasse immer etwas zu ordentlich gekleidet und immer etwas zu brav und fleißig waren. Und auch wenn ich nach all den Jahren nicht sicher sein kann, dass diese Menschen, die ich mal gekannt habe, eine ähnliche Geschichte erlebt haben wie Emilia Smechowski, so bin ich froh, dass ich etwas über die polnischen Einwanderer dieser Generation, über polnische Geschichte und über die Schwierigkeiten einer Einwanderin, die die Identität ihres Geburtslandes abstreifen musste, gelernt habe.

Advent, Advent … Vorweihnachts-Lesewochen: 2. Advent

So langsam trudeln bei uns die ersten Weihnachtsgeschenke ein und da ich schon seit Jahren vorhabe etwas gegen die Geschenkpapierflut zu diesen Anlässen zu unternehmen (und mein Mann auch nicht böse wäre, wenn er nicht länger mit Papier und Klebeband kämpfen müsste, um meine Geschenke einzupacken), wollte ich heute eigentlich Geschenkbeutel nähen. Ich habe vor vielen Jahren von einer Freundin Patchworkstoffe mit Weihnachtsmotiven geschenkt bekommen und nie eine Verwendung dafür gefunden, wenn ich die aber zu Geschenkbeuteln vernähen würde, könnte ich mich jedes Jahr von neuem daran erfreuen. Dummerweise sind heute meine Hände etwas müde, da ich in der vergangenen Woche nicht nur mehrfach Möbelkartons rumgewuchtet, sondern auch die Regale allein zusammengebastelt habe, was bedeutet, dass ich mir das mit der Hand nähen heute dann doch verkneifen werde.

Zu zweit wäre das Möbelbauen natürlich einfacher gewesen, aber dann wäre frühestens am kommenden Wochenende daraus was geworden. Einräumen kann ich das Ganze sowieso erst, wenn ich die Kartons, die noch an der Wand stehen, so im Raum verteilt habe, dass die Regale an die Wand geschoben und angedübelt werden können. Wobei das Andübeln dank meiner aktuellen Neigung zu Panikattacken, wenn ich auf etwas drauf steigen muss, wohl auch erst von meinem Mann am kommenden Wochenende erledigt werden kann. Da ich nicht mit Höhenangst plus Panikattacke mit der Bohrmaschine auf dem Tritt stehend arbeiten möchte, habe ich also noch eine Woche Zeit, um die Kartons im Raum zu verteilen. Die ganzen Aktionen rund um die Regale haben in den vergangenen Tagen den Großteil meiner Freizeit gefressen, weshalb es bei mir nicht viel Adventliches in der vergangenen Woche gab. Immerhin ist mir im Möbelhaus gaaaaanz zufällig eine kleine Sternleuchte in den Einkaufskorb gehüpft und nun freue ich mich jeden Nachmittag, wenn ich das Ding anmache über das nette Licht. 😉

Den heutigen Tag werde ich also vermutlich mit einer Mischung aus Lesen („Bad Santas and Other Creepy Chrismas Charakters“ von Paul Hawkins – da habe ich bislang nur das Vorwort geschafft *g*), Rumwuseln (ein bisschen räumen, um ab morgen Platz für die Kartons zu haben) und vielleicht etwas mit dem DS verbringen. Da mein Mann den heutigen Tag mit Kollegen zum Brettspielen verabredet ist, fällt die sonntägliche Gloomhaven-Runde aus – dabei hätte ich doch zu gern meine neu angefangene Magierin noch einmal in den Kampf geschickt, denn das lief am vergangenen Sonntag nicht so gut. *g*

Ich wünsche euch jetzt schon mal einen schönen Adventssonntag und melde mich später wieder, um von meinem Tag zu erzählen.



Update 13:30 Uhr

Sehr viel habe ich bislang nicht von meinem Tag zu erzählen. Nachdem ich heute morgen den Beitrag geschrieben hatte, habe ich mich noch ein bisschen mit Christie aufs Sofa gekuschelt und bin prompt wieder eingeschlafen. Also habe ich bislang nicht gerade viel auf die Reihe bekommen. Immerhin sind die Brötchen fürs Frühstück aufgebacken und ich habe eine kleine Kommentarrunde gedreht.

Sehr gemütlich ist es bei mir gerade nicht, aber mit der Aussicht auf eine fertige Regalwand in den kommenden Wochen kann ich damit leben. Trotzdem muss ich nach dem Frühstücken erst einmal ein bisschen aufräumen und Bücher umstapeln, damit ich den Rest des Tages nicht allzu sehr in der Unordnung versinke. 😉

Update 16:45 Uhr

Zum Frühstück habe ich endlich in „Bad Santas and Other Creepy Christmas Charakters“ von Paul Hawkins gelesen und mehr über Niklaos aus Myra gelernt (inklusive der Legenden die Kannibalismus, Prostitution und ähnlich dunkle Elemente beinhalten). Außerdem habe ich etwas rumgewuselt und Sachen durch die Wohnung geschleppt, Bücher umgestapelt und mich gefragt, wie ich an die Mangareihe herankommen soll, die ich eigentlich Dienstag auf dem Weg zur Bibliothek in den Öffentlichen Bücherschrank packen wollte. Dummerweise hatte ich nämlich gestern einen Haufen Bücher aus dem schon stehenden Regal vor die Kiste mit den Büchern für den Bücherschrank gepackt, so dass ich da wieder etwas umstapeln musste, um an die vierzehn Bände von „Oh My Goddess!“ heranzukommen. Beim DurchdieGegendwuseln höre ich zur Zeit übrigens das Hörbuch „Always October“ von Bruce Coville, das bislang wirklich unterhaltsam ist. Wenn also jemand von euch noch eine Geschichte für die Halloween-Zeit im kommenden Jahr sucht … 😉

Von meinem Mann etwas höher gestellt,
damit „die Nachbarn auch etwas davon haben“. *g*

Außerdem habe ich den schon erwähnten Stern (und die im anderen Fenster stehende Kerze) fotografiert. Jetzt packe ich mich mit Christie, Buch, Kakao und Keksen aufs Sofa und lege die Füße hoch. Die Katze ist schon ganz quengelig, weil ich heute so wenig zum Kuscheln zur Verfügung stand. Und da ich in den letzten Tagen mal wieder meine Ella-Fitzgerald-Kassette („Ella in London“ und „Ella in Montreux“) in die Finger bekam und die Adventszeit auch irgendwie Jazz-Zeit bei mir ist, läuft heute also mal beim Lesen Musik im Hintergrund.

Update 20:50 Uhr

Seit dem letzten Update habe ich ein bisschen gelesen („Bad Santas …“ und „Wir Strebermigranten“ von Emilia Smechowski, ein bisschen Musik gehört, mit dem DS gespielt und mir einen Nudelauflauf mit Spinat gemacht … viel Spinat, da das ein Rest war, der aufgebraucht werden musste. *g* Ich bin nur froh, dass wir inzwischen Auflaufformen haben, die für eine Person perfekt sind. 😉 Ich werde mich jetzt auf mein Essen stürzen und wenn ich damit fertig bin, ist wahrscheinlich mein Mann wieder da und will mir vermutlich von seinem Spiele-Nachmittag erzählen. Deshalb ist das für heute auch das letzte Update – am kommenden Sonntag geht es weiter und bis dahin wünsche ich euch eine schöne und nicht allzu stressige Woche! 🙂

Charlotte MacLeod: Madoc and Janet Rhys 2 – Murder Goes Mumming (Hörbuch)

„Murder Goes Mumming“ ist der zweite Band der „Madoc and Janet Rhys“-Serie von Charlotte MacLeod (veröffentlicht unter dem Pseudonym Alisa Craig) und hier führt die Geschichte Janet Wadman und Madoc Rhys in ein abgeschiedenes Haus an der kanadischen Küste. Seit den Ereignisse in „A Pint of Murder“ sind nur wenige Monate vergangen, aber Janet und Madoc haben sich in der Zwischenzeit gut genug kennengelernt, dass der Mountie sich sicher ist, dass er in Janet die Frau fürs Leben gefunden hat. Doch noch bevor er ihr einen Heiratsantrag machen kann, prescht schon seine Mutter (eine weltberühmte Opernsängerin. die wegen eines Auftritts gerade in der Nähe ist,) vor, da sie ihren Sohn verlobt sehen will, bevor sie wieder abreisen muss. So kommt es dazu, dass sich Janet und Madoc wenige Tage vor Weihnachten für alle Beteiligten überraschend verloben und nun vor der Frage stehen, wo sie die Feiertage gemeinsam verbringen können. Zum Glück werden die beiden von „Squire“ Condrycke, einem Bekannten von Madocs Mutter, eingeladen, Weihnachten mit ihm und seiner Familie in einem abgelegenen Haus an der Küste zu verbringen.

Für Madoc, der von seinen Gastgeber aufgrund der Berühmtheit seiner Mutter besondere Aufmerksamkeit erfährt (obwohl er seltsamerweise irgendwie für die Regierung arbeitet, statt ebenfalls Künstler zu sein), wird dieser Aufenthalt unerwartet herausfordernd, als sich herausstellt, dass Janets Ex-Freund ebenfalls anwesend sein wird. Zusätzlich trübt noch der unerwartete Tod der alten Mrs. Condrycke (Squires Schwiegermutter) die weihnachtliche Stimmung – vor allem, da Madoc Beweise dafür findet, dass die alte Dame keines natürlichen Todes gestorben ist. Durch einen Schneesturm vom Rest der Welt abgeschnitten verbringen Janet und Madoc also die Weihnachtstage mit einer Leiche, einer etwas exzentrischen Familie (inklusive einer alten Tante mit übernatürlichen Fähigkeiten) und einem walisischen Butler mit nicht ganz sauberer Weste, während sie herauszufinden versuchen, wer ein Motiv hatte, Mrs. Condrycke zu töten.

Auch wenn Charlotte MacLeod ihre Krimis immer in relativ kleinen Gemeinschaften spielen lässt, so ist dies doch die erste Geschichte (wenn ich mich recht erinnere), in der die Autorin auf die klassische Hausgesellschaft, die durch Wetterbedingungen von der Außenwelt abgeschnitten wurde, zurückgreift. Ich habe die Geschichte wirklich gern gehört und mich so langsam auch an den Sprecher William Dufris gewöhnt. Ich mochte es, wie Janet und Madoc miteinander umgingen – gerade weil ihre Situation durch das Eingreifen von Madocs Mutter doch etwas ungewöhnlich ist – und wie sie gemeinsam auf der Suche nach dem Mörder sind, ohne dass Janet dabei wagemutiger vorgeht, als es für ihren Charakter angemessen wäre, während Madoc – trotz aller Bemühungen, sie zu beschützen – immer wieder einsehen muss, dass seine Verlobte ganz gut auf sich selbst aufpassen kann. Wie immer habe ich auch all die kleinen amüsanten Momente genossen, die Charlotte MacLeod in ihre Geschichten einbaut. Der Humor dieser Autorin liegt mir wirklich, ebenso wie ich es mag, dass sie sich bei ihren Krimis auf Charaktere konzentriert, die trotz diverser Eigenheiten und der einen oder anderen Übertreibung überraschend realistisch wirken.

So macht auch bei „Murder Goes Mumming“ vor allem die Interaktion der verschiedenen Condryckes untereinander einen besonders großen Reiz der Geschichte aus, ebenso wie Janets und Madocs Reaktion auf diese Familie und ihre ganz eigenen Weihnachtsgebräuche. Wobei ich betonen muss, dass auch die Auflösung dieses Mal nicht ganz so offensichtlich war wie bei „A Pint of Murder“. Dass der Täter beim ersten Teil relativ leicht erahnbar war, hatte mich zwar nicht gestört, aber es war nett, dass ich beim Hören der Fortsetzung etwas mehr mitraten konnte. Ich freu mich jetzt schon auf das nächste Madoc-und-Janet-Rhys-Hörbuch, auch wenn ich vermutlich vor dem Weiterhören erst einmal etwas anderes auf den Player packen werden. Schließlich will ich mir die wenigen Geschichten, die ich von Charlotte MacLeod noch neu zu entdecken habe, noch ein bisschen einteilen.

Tamara Ireland Stone: Mit anderen Worten: ich

Auf „Mit anderen Worten: ich“ von Tamara Ireland Stone bin ich durch Anjas Rezension anlässlich der Nominierung des Buches für den Deutschen Jugendliteraturpreis aufmerksam geworden. Genauer gesagt hat mich ihre Aussage zu den Gedichten im Buch („Und auch wenn ich eigentlich kein großer Lyrikfan bin, haben die vorgetragenen Gedichte mein Herz berührt oder mich zum Lachen/Weinen gebracht.“) dazu gebracht, dass ich den Roman in der Bibliothek habe vormerken lassen. (An dieser Stelle noch einmal ein Hoch auf die Stadtbibliothek, die mich entgegen all meiner Vorhaben immer wieder davon abhält, meinen SuB zu lesen, und mich stattdessen mit ihrem weit gefächerten Angebot zum Ausleihen der unterschiedlichsten Titel verführt!)

„Mit anderen Worten: ich“ wird aus der Perspektive der sechzehnjährigen Samantha (Sam) erzählt, deren Leben davon bestimmt wird, dass sie ihrer Umgebung ihre Zwangsstörung verheimlicht. Sam ist schon seit Jahren in Therapie und auch ihre Mutter wurde speziell geschult, um mit den Problemen ihrer Tochter umgehen zu können. Neben ihrem ganz persönlichem Verhältnis zur Zahl 3 (sie drückt dreimal auf einen Aufzugknopf, kann nur dann ihr Auto parken, wenn der Tacho am Ende auf einer drei steht und ähnliches) sind extreme Gedankenspiralen Sams Problem. So verfolgt man auch schon zu Beginn der Geschichte, wie eine unangenehme Situation mit ihren Freundinnen und der Anblick einer Schere dazu führen, dass sich Sam in die Vorstellung reinsteigert, was sie alles mit dieser Schere anrichten könnte. Ihre eigenen Gedanken und die Tatsache, dass sie diese nicht ohne Hilfe loslassen kann, machen ihr unglaubliche Angst. Da hilft es auch nicht, dass ihre Mutter und ihre Therapeutin ihr immer wieder versichern, dass ihre Gedanken nicht schlimm sind, dass ihre Gedanken sie nicht zu einer schlimmen Person machen und dass sie sich sicher sind, dass sie diese Gedanke nicht in die Tat umsetzen würde.

So besteht Sams Leben lange Zeit daraus, mit ihren psychischen Problemen fertigzuwerden und dafür zu sorgen, dass ihr Umfeld (also alle Personen außerhalb ihrer Familie) nichts von ihren Zwangsstörungen mitbekommt. Erst als Sam Caroline kennenlernt und über diese in den geheimen Dichterclub an der Schule gerät, scheinen die Zwangsstörungen und die Heimlichtuerei drumherum nicht mehr das beherrschende Thema in Sams Leben zu sein. In dem versteckten Raum unter dem Schultheater findet sie andere Menschen ihres Alters, die ebenfalls Probleme haben und die durch ihre Gedichte über ihre größten Ängste, aber auch über die schönen Dinge in ihrem Leben reden können. Die Tatsache, dass Sam in den anderen Mitgliedern des Dichterclubs Freunde findet, die nicht über sie und ihre Probleme urteilen, gibt ihr die Chance, einen neuen Weg für sich zu finden – so wie die Gedichte, die sie in den kommenden Wochen schreibt, ihr ein neues Ventil für ihre Gedanken bieten.

Ich mochte die Perspektive von Sam sehr und dass sie – trotz ihrer psychischen Probleme – von der Autorin als normales und (relativ) beliebtes Mädchen und nicht als „Freak“ dargestellt wurde. Auch gefielen mir die Szenen zwischen Sam und ihrer Therapeutin, weil diese von einem wunderbaren Vertrauensverhältnis zeugten und von der Entwicklung, die das Mädchen über die Monate durchmacht. Ich fand es sogar gut, dass diese Veränderungen sich auch in ihrem Freundeskreis widerspiegeln und dass Tamara Ireland Stone die Geschichte so geschrieben hat, dass Sam immer noch die Chance hatte, sich an die schönen Momente ihrer Freundschaft der „Verrückten Acht“ zu erinnern, statt einfach von einem Tag auf den anderen diesen langjährigen Freundinnen den Rücken zu kehren. Ein Bruch mit diesen unangenehmen Freundinnen hätte Sam bestimmt gutgetan, aber es hätte die Mädchen, die sie schon seit Kindergartenzeiten kennt, nicht verändert und sie vermutlich mehr belastet, als die Suche nach einem gesünderen Umgang mit diesem Freundeskreis es tat.

Oh, und dann gibt es noch eine kleine Liebesgeschichte in „Mit anderen Worten: ich“, die ich – obwohl ich doch sonst so gern die Liebesgeschichten in Jugendbüchern kritisiere – ganz wunderbar finde, weil die beiden sich langsam anfreunden und lernen müssen, mit den Problemen und der Vergangenheit des anderen umzugehen. Das war wirklich hübsch und realistisch dargestellt und sehr süß zu verfolgen. Am Ende der Handlung gibt es eine überraschende Wendung, die anscheinend den einen oder anderen Leser nicht so ganz überzeugen konnte. Für mich war diese Entwicklung okay, ich hätte sie nicht gebraucht, aber als Mittel für die letzte Wendung der Geschichte hat sie funktioniert. Und auch wenn man den Roman ein zweites Mal liest und dabei diesen Punkt im Hinterkopf behält, passt alles zueinander und verstärkt sogar noch das Gefühl des Lesers für die Herausforderungen, die Samanthas Zwangsstörungen ihr jeden Tag bereiten. Am Ende kann ich sonst nur noch sagen, dass ich Anjas Aussage zu den Gedichten unterschreiben kann – sie waren teils berührend, teils amüsant und perfekt für diese Geschichte.