In den letzten Tagen gab es immer mal wieder kleine Momente, da wäre ich gern mit weniger Katzen gesegnet gewesen. 😉 Vor allem Logan hat gerade eine sehr anstrengende Phase und braucht unglaublich viel Aufmerksamkeit. So schläft er zur Zeit wirklich jede Nacht auf meiner Bettdecke, was zu diversen Albträumen bei mir geführt hat. Der Traum, in dem ich meinte, dass mich ein wildfremder Mann mit einem Wollmantel ersticken wollte, verlieh mir noch Stunden nach dem Aufwachen ein mulmiges Gefühl im Bauch.
Doch bevor sich Logan zu mir ins Bett legt, wühlt er lieber den Klamottenstapel meines Mannes durch. Wenn er dann die Wollsocken gefunden hat, die ganz unten versteckt wurden, dann rennt er laut quietschend mit diesen durch die Gegend – natürlich genau in der halben Stunde, in der wir eigentlich nur noch einschlafen wollen. Mein Mann ist vor allem davon begeistert, dass er zur Zeit jeden Morgen im Halbschlaf auf die Suche nach seinen Socken gehen darf.
Dank des Baustellenlärms, der vom Dach gegenüber und aus dem Haus nebenan erklingt, sind alle vier momentan etwas aus dem Tritt. Neben den schon erwähnten kleinen Macken, sorgt das bei Logan auch noch dafür, dass er tagsüber kaum Ruhe zum Fressen hat. So werden auch gern einmal die Fleischbrocken quer durch den Flur verteilt, was dafür sorgt, dass ich nicht nur alle Hände voll zu tun habe, damit sich die anderen Katzen nicht auf Logans Portion stürzen, sondern zur Zeit auch jeden Tag den Flur gründlich reinigen muss. Kurz bevor mein Geduldsfaden mit diesem kleinen dummen Trottelkater reißt, gibt es dann immer diese Momente, in denen er so richtig niedlich aussieht. Dann schmelze ich beim Anblick dieser großen Plüschpfoten und der dicken Schnauze einfach dahin und bin bereit ihm alles zu verzeihen.
Ein paar dieser Momente konnte ich sogar für euch mit der Kamera einfangen:
Das ist ein passender Zweitname für Logan: Plüschpfote. Hach, er ist ein schöner!
Daß mit dem Bett ist vertraut. Bei mir ist es eher Marlowe, der sich auch gerne im Brustkorbbereich auf – statt neben – mich legt, seufz.
Ich drück euch allen mal die Daumen, daß es sich mit Euren Fellnasen wieder einspielt.
Liebe Grüße Natira
ps
Die Sockengeschichte erscheint als sehr gutes Training: Für Logan in Sachen Jagd und Klettern und Verstecken, für Deinen Mann in Sachen Jagd und Suchen. Nach Deinem Bericht bestimmt Logan derzeit den zugrundeliegenden Jagdwettbewerb. Es ist also kein Wunder, daß er Deinem Mann weiteres Training zukommen läßt, insbesondere was das morgendliches Orientieren und Ausweichen angeht. Hier muß er offensichtlich noch etwas lernen, wenn er das noch immer nur im Halbschlaf erledigen kann… 🙂
@Natira: Seitdem wir die Coon-Kater haben, bin ich von diesen Pranken hingerissen! 🙂
Shandy und sein Bruder Shadow haben auch früher in meinem Bett geschlafen. Shadow neben meinem Kopf und Shandy auf meiner Hüfte – dabei ist er bei jeder Umdrehung mitgelaufen. Irgendwie erinnerte mich das immer an die uralte Elefantendressur mit den großen Bällen. >g<
Und ich weiß nicht, ob mein Mann diesem Training am Morgen etwas abgewinnen kann. Auf der anderen Seite bin ich so herzlos und meinte, dass er selber schuld ist, wenn er seine Kleidung immer als Haufen auf die Kommode legt, statt zumindest die Socken oben auf dem Kleiderschrank zu verstauen.
Hihi, erst wenn ich darüber schreibe, fällt mir wieder auf, was für seltsame Angewohnheiten wir zum Teil wegen der Katzen haben. 😉
Liebe Grüße von der Winterkatze (die endlich wieder Schnee hat!)
Hach, man kann den kleinen Stinkern aber auch wirklich nicht böse sein 🙂
Es ist genug Schnee hier, ich kann Dir noch mehr schicken …
Jaja, die Felltorpedos haben uns doch mehr "im Griff" und leisten offenbar erheblich effektivere Erziehungsarbeit an uns, als wir an ihnen 😀
Oh, Katzenfotos, schön!
Und dir ist natürlich klar, dass ich auch als erstes darauf verwiesen hätte, die Klamotten und vor allem die Wollsocken woanders hinzuräumen…
@taytom: Zumindest nicht lange. 😉
@Natira: Angeblich bekommen wir im Laufe der nächsten Tage noch mehr. Aber wenn der Wetterbericht gelogen hat, dann bitte ich um eine Lieferung! 🙂 Ich mag Schnee einfach und bin immer noch über jede Flocke glücklich! Auch wenn das heute bedeutete, dass ich mit drei Stunden Schlaf auskommen musste, weil ich früh genug Schnee fegen muss, damit meine Nachbarn nicht behelligt werden.
Erziehung habe ich bei meinen Second-hand-Katzen schon fast aufgegeben. Jeder Kater, der als Baby zu mir kam, war so richtig gut erzogen. Tja, und dann kam Christie ins Haus … >seufz< Das Madamchen ist zwar inzwischen ruhiger, testet aber immer noch gerne aus, wie weit sie gehen kann. Und B+L sind von ihren Vorbesitztern total verdorben worden. Der eine traut sich kaum was (da ist Logans aktuelles Benehmen schon fast postiv zu bewerten >g<) und der andere traut sich alles. Naja, wir arbeiten daran … 😉
@Susanne: Mein Mann ist eben ein Gewohnheitsmensch. 😉 Und so optimistisch, dass er immer noch hofft, es würde reichen, wenn er die Socken ganz nach unten legt. >g< Naja, im Frühling gibt es hier eh keine Socken mehr für Logan, dann muss er sich andere Alternativen suchen. 😉
Oh, das ist sehr vertraut: die Katze macht Blödsinn und wenn sich mein Freund darüber ärgert, sag ich: "Ja, Du musst ja auch nicht das XX (irgendwas beliebiges, filigranes einsetzen) da liegen lassen, oder? Ist ja kein Wunder, dass sie es runterwerfen"
Erstaunlich, wie gut sie uns im Griff haben. Eigentlich kann ich auch nie lange böse sein. Un Deiner ist aber auch ein besonders zauberhaftes Kerlchen – da muss man ja auch Rücksicht drauf nehmen, dass er so charmant ist 😉
Wow, was für ein stattlicher Herr!
@Sayuri: So richtig fällt mir die Erziehung durch die Katzen immer auf, wenn Besuch da ist. Dann rücke ich ganz automatisch alle Sachen von der Tischkante weg, damit Baltimore sie nicht mit seinem Schwanz runterfegt, öffne die geschlossene Toilettentür (da sind auch die Katzenklos) – manchmal sehr zum Schreck unserer Besucher! – und auch sonst gibt es so viele automatische Bewegungen, die mir in Fleisch und Blut übergegangen sind. 😀
@Jari: Ja, er ist wirklich ein Hübscher. 🙂 Und eigentlich doch nur ein riesengroßes "Baby", dass ganz viel Liebe und Streicheleinheiten haben will. 🙂