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Alexander McCall Smith: Ein Krokodil für Mma Ramotswe

Nachdem mir Neyasha die TV-Serie „Eine Detektivin für Botswana“ ans Herz gelegt hatte, die eine Umsetzung von Alexander McCall Smith‘ Romanen rund um die ungewöhnliche Privatdetektivin Mma Ramotswe ist, dachte ich mir, dass ich erst einmal den ersten Band aus der Bibliothek antesten könnte, bevor ich die 1. (und einzige) Staffel bestelle. Es ist mir übrigens bei den Labels ungewöhnlich schwergefallen mich für „Kriminalroman“ zu entscheiden, denn klassische Kriminalgeschichten erzählt dieser Roman nicht. Alexander McCall Smith versammelt in diesem Buch eher viele kurze Episoden rund um Mma Ramotswe, die vom Leben in Botswana und den vielen kleinen und größeren Erlebnissen berichten, bei denen die lebenserfahrene Frau zugunsten ihrer Klienten eingreifen muss.

Zu Beginn fühlte ich mich noch etwas verloren, aber da im zweiten Kapitel schon erzählt wurde, wie aus dem kleinen geliebten Baby Precious Ramotswe die Privatdetektivin Mma Ramotswe wurde (mit sehr berührenden Momenten rund um ihren Daddy) hat sich das schnell gegeben. Ich mochte Mma Ramotswe, sie hat immer ihr Bestes zugunsten des Klienten gegeben und sich immer bemüht dessen Verhalten nicht zu werten. Eine Frau möchte nicht, dass ihr Mann dafür bestraft wird, dass er einen gestohlenen Wagen fährt, kann aber nicht damit leben, dass er sich so gesetzlos verhält? Kein Problem, Mma Ramotswe findet eine Lösung damit dieser Ehemann eine Lektion lernt.

Nicht immer kann sich die ungewöhnliche Detektivin am Ende sicher sein, dass sie die richtige Lösung gefunden hat (zumindest wird das hier und da angedeutet), aber auf jeden Fall können sich ihre Klienten sicher sein, dass sie alles zu ihren Gunsten getan hat, was in ihrer Macht stand – und das sorgt auch dafür, dass letztendlich wieder alles gut wird. Ich mag den teilweise philosophischen Ansatz und die Sicht auf das Leben und die Menschen, die Mma Ramotswe hat. Ebenso wie ich die verschiedenen Fälle mochte, die viel über das Leben in Botswana erzählen und mir deshalb stellenweise angenehm skurril erschienen.

Insgesamt hat mich die episodenhafte Erzählweise nicht gestört, während ich die Geschichten und den Humor in den einzelnen Erzählungen wirklich genossen habe. „Ein Krokodil für Mma Ramotswe“ war wirklich nett und die 360 Seiten haben sich wirklich sehr schnell lesen lassen Und da es so unterhaltsam und entspannend war, habe ich gleich den zweiten Band in der Bibliothek vorgemerkt und die Serie auf meinen Merkzettel nach oben geschoben. 😉