Halloween ist für mich immer ein zwiespältiges Ding. Auf der einen Seite finde ich es nett, auf der anderen Seite habe ich immer das Gefühl, dass es nicht in unseren Kulturkreis passt … Trotzdem haben wir ein paar Süßigkeiten gekauft, für den Fall, dass bei uns geklingt werden sollte. Was natürlich nicht passierte (ebensowenig wie letztes Jahr), obwohl wir so einige kostümierte Kinder in der Straße gesehen haben.
Nun, die Sachen werden sich auch noch zwei Wochen lang halten, falls dann Kinder klingeln sollten. Auch das ist im letzten Jahr hier nicht passiert, aber ich bin nun mal in einer Gegend aufgewachsen, in der das Martinssingen bis zum Teenageralter durchgezogen wurde und deshalb habe ich am 11.11. auch Süßigkeiten im Haus!
Tja, und wenn sich keine Kinder für diese Kalorienvorräte finden, dann muss sich wohl mein Mann erbarmen – und mir darf er auch was abgeben. 😉
An mir geht Halloween sonst immer vorbei, wenn ich mal davon absehe, dass sogar mir die Häufung schlechter amerikanischer Teenie- und Gruselfilme zu dem Thema im Fernsehen auffallen. Aber dieses Jahr gab es ein wirklich niedliches Spiel („Costume Quest“) zum Download für die PS3 – und so habe ich den Tag damit verbracht, Teile für Kostüme zu sammeln, gegen Monster zu kämpfen und natürlich Süßigkeiten zu sammeln. Sehr entspannend! 😀
Tja, und irgendwann im Laufe des Abends fiel mir dann auf, dass ich in nur noch zwei Monaten doch eine ganze Menge lesen möchte. Im Wohnzimmer gibt es an allen Ecken und Enden mehr oder weniger kleine Stapel mit Büchern, die ich in den nächsten Wochen lesen will oder muss.
Da gibt es einen Stapel mit Bibliotheksbüchern (die innerhalb der nächsten zwanzig Tage abgegeben werden müssen), zwei Stapel mit Büchern, die ich für laufende Challenges noch lesen will, einen Stapel mit Büchern, die ich ganz unbedingt bald gelesen haben will, weil ich mich schon lange darauf freue, den Stapel mit Romanen, die ich letztes Jahre zu Geburtstag und Weihnachten geschenkt bekommen habe (und die ich vor den nächsten Geburtstags- und Weihnachtsbuchgeschenken gelesen haben sollte) und dann hatte ich mir ja auch mal vorgenommen in diesem Jahr mal alle aktuellen Neuzugänge zu lesen, bevor die ersten 2011-Titel bei mir einziehen …
Wenn ich jetzt mal ignoriere, dass da noch ein paar Titel in der Bibliothek vorgemerkt sind und ich bestimmt bis zum 31. Dezember noch den einen oder anderen Neuzugang verzeichnen darf, dann muss ich, um mein Vorhaben durchzuführen, nur noch 74 Bücher lesen.
Das macht 1,2 Bücher pro Tag, was eigentlich machbar wäre … Eigentlich, denn dann gibt es ja doch immer mal wieder Tage, an denen nicht einmal ich lesen mag oder an denen ich lieber mal ein Hörbuch höre oder keine Zeit zum Lesen abknapsen kann oder an denen ich meine Nase lieber in einen Comic oder Manga stecke.
Nun, mal sehen, was ich nach diesen zwei Monaten von der vorgenommenen Menge geschafft habe. 😉
Ich bin gestern tatsächlich von Kids herausgeklingelt worden. Dabei hatte ich nicht mal großartig etwas im Haus, nur eine angebrochene Tüte M&Ms, die mich allerdings vor zwei Monstern und einem Schwertträger gerettet hat!
Was Deinen Leseplan für die letzten zwei Monate angeht: Respekt und viel Erfolg! Du bist ja eine zügige Leserin, dennoch wird das sicherlich eine Herausforderung *Pompons herausholt*
Wir hätten dir mit einer ganzen Schüssel aushelfen können. "Bedauerlicherweise" gibt es die kleinen Schokoladenriegel ja nur in großen Beuteln. 😉
Mein Leseplan … nun, ich werde einfach mal gucken, was ich davon wirklich schaffe. Aber es schadet ja nichts, wenn ich mir ein bisschen mehr vornehme. *g*
Bei mir klingelt auch keiner, aber ich hätte auch nix dagehabt *g*
Und wow 1,2 Bücher am Tag möchte ich auch mal lesen!
Ich fänd es ganz nett mal wieder ein paar Süßigkeiten an der Haustür zu verteilen – wobei ich das Martinssingen eigentlich als die schönere Tradition empfinde, da müssen die Kinder für ihre Kalorien vorher wenigstens was leisten. 😉
Was die 1,2 Bücher pro Tag angeht: Je freier ich mir meine Arbeit einteilen kann, desto mehr Seiten schaffe ich. Schön war es auch früher, wenn ich die Spätschicht in der Buchhandlung hatte. Wenn alles andere schon erledigt war, dann durfte ich mich (solange keine Kunden im Laden waren) quer durch die Regale lesen. Traumjob! 😉
Wenn bei mir jemand geklingelt hätte, hätte ich wie meist, wenn es unverhofft klingelt, nicht geöffnet! 😀
Tatsächlich hätte ich auch gar nix da gehabt – ich oute mich da mal wieder als Spaßbremse. Ich finde aber einfach, dass man nicht jeden neumodischen amerikanischen Kram übernehmen muss. (Ja, ja, ich weiß, Halloween ist ein keltisches Fest; die "Trick or Treat"-Forderungen aber nicht! Nehm ich mal an! *g*)
"Ich finde aber einfach, dass man nicht jeden neumodischen amerikanischen Kram übernehmen muss."
Da gebe ich dir durchaus recht, aber ich gebe zu, dass ich Kindern so ungern die Nase vor der Tür zuschlage. 😉
Wirst du denn zum Martinssingen was im Haus haben oder findet das bei euch gar nicht statt? *neugierig*
Martinssingen?! *verwirrt* Ich kenn nen Martinszug, da wird auch gesungen, aber das meinst du wohl nicht, oder?!
Beim Martinssingen gehen am 11.11. die Kinder der Nachbarschaft von Tür zu Tür und singen den Anwohnern ein Lied vor – und zur Belohnung gibt es dafür Süßigkeiten! Natürlich hat man bei diesem Martinssingen eine Laterne in der Hand und eine große Tüte für die "Beute" – und wer gut ist, der kennt mehr als die üblichen Lieder, denn damit verdient man sich in der Regel etwas anderes als nur einen Apfel und einen Schokoriegel. ;D
Das kenn ich nicht, gabs bei uns dahoam in Bayern nie und hier in NRW isses mir auch noch nicht begegnet.
An Dreikönig ziehen Kinder durch die Gegend, singen, segnen die Häuser und kriegen dafür Süßigkeiten und/oder Geld. Das ist aber von der Kirche initiiert.
Ich bin damit aufgewachsen – in NRW! 😉 Und von einigen Teilen in Niedersachsen kenne ich das auch … Schon seltsam, wenn man feststellen muss, dass ein Brauch, der für einen so selbstverständlich ist, nicht überall bekannt ist. *g*
Mich hat glücklicherweise auch niemand zu Halloween besucht. Ich hätte auch nichts dagehabt. 😉
Aber hier in Ostfriesland gibt es am 10.11. das Martini-Singen, zu dem die Kinder sich verkleiden und ein Lied singen oder ein Gedicht aufsagen. Das ist aber nicht zu verwechseln mit dem Martinssingen einen Tag später. Es handelt sich dabei um zwei unterschiedliche Martins, die dort "besungen" werden.
Dafür kennt hier niemand den Brauch des Neujahrswünschen, der mir aus dem Elbe-Weser-Raum bekannt ist.
Wenn man es also geschickt anstellt, kann man ganz viele Süßigkeiten im Winter sammeln. 😉
@Bibendum: Es könnte bei uns auch der 10.11. gewesen sein! Meine Eltern waren sich da nie sicher – und ich habe beim Schreiben des Blogbeitrags bei Wikipedia nachgeguckt, welcher Tag denn da angebeben wird. *g*
Das Neujahrswünschen ist mir auch unbekannt … Faszinierend! Wie geht das denn? *neugierig*
@Winterkatze: Es sind schon zwei unterschiedliche Dinge, denn am 10.11. ist Martini und am 11.11. Sankt Martin.
*mal schnell bei wikipedia gucken* Also Martini am 10.11. ist ein protestantischer Brauch zum Geburtstag von Martin Luther und Sankt Martin am 11.11. ist katholisch. Das ist auch die Sache mit der Martinsgans. 😉
Beim Neujahrswünschen sind wir als Kinder immer Silvester am Vormittag von Tür zu Tür gegangen und haben allen ein Frohes neues Jahr gewünscht und noch ein paar Knallerbsen auf den Boden geworfen um die bösen Geister zu vertreiben. Als Gegenleistung gab es dann Süßes oder ne Mandarine. 😉
Bibendum, bei der Erklärung würde ich sagen, dass bei uns am 10.11. rumgegangen wurde … Verwirrend! *g*
Euer Silvesterbrauch gefällt mir auch! Vielleicht sollte man den mal weiterverbreiten. 😀
Den Silversterbrauch kannte ich auch nicht, der gefällt mir aber. Ich glaub, den werd ich auch mal pflegen … ich wollte meinen Nachbarn schon immer mal Knaller vor die Türe legen! 😀
Oh wow meine Liebe… ein ehrgeiziges Vorhaben. Ich nehme mir auch schon seit Mitte Oktober vor, eine solche Liste anzulegen, aber ich schätze die würde mir nur zeigen, was ich eigentlich lesen wollen würde, aber nicht schaffe 🙁 ICh drücke dir trotzdem fest die Daumen, wenn es nur 73 werden mag ich dirch trotzdem und hoffe, dass du ganz viele Bücher dabei hast, die auch auf meinem SUB liegen, dann kann ich die nämlich aussortieren wenn sie schlecht sind 🙂
Viele liebe Grüße!
@Irina: Was haben dir die denn nur getan? 😉 An unserem alten Wohnort war es übrigens gar nicht so unüblich drei Tage vor und nach Silvester zu Knallen – wobei vor allem die Jugendlichen gern die parkenden Autos als Zielscheibe oder Startrampe nutzten! *grummel*
@Katrin: Es beruhigt mich ja, dass du mich auch noch magst, wenn ich meine Stapel nicht alle gelesen bekomme. *g* Ich denke nicht, dass ich es schaffe, aber ich fand es faszinierend und erschreckend, all die Mini-Vorhaben mal zusammen zu zählen.
Hm, ich habe gerade mal einen Blick auf deinen SuB geworfen: "I can see clearly now" steht auf meiner Liste, "Hex Hall" hatte ich gelesen – und es hatte mir gefallen, "Gespenster küsst man nicht" habe ich nicht, aber den ersten Teil fand ich – trotz einiger Schwächen – unterhaltsam und entspannend zu lesen, "Die Stadt der Regenfresser" hast du ja inzwischen schon gelesen und "Der Palast des Poseidon" wird – wenn ich nach der Lesung gehe, die ich dazu gehört habe – mindestens ebenso gut. Und auf das Percy-Jackson-Hörbuch bin ich neidisch. 😉 Mehr kann ich zu deinem SuB gerade leider nicht sagen – du solltest ausführlichere Listen führen. ;D
Ich bin Halloween gegenüber weniger zwiespältig, finde einfach, es passt nicht wirklich. Mein Sohn allerdings hat vorher wochenlang Pläne geschmiedet, hat sich mit Omas Hilfe ein Harry Potter-Kostüm gebastelt und dann sah es so aus, als müsste ich mit ihm um die Häuser ziehen, aber er konnte mit der Nachbarstochter gehen. (Puh.)
Ich hatte sogar zwei Mal Süßigkeiten gekauft, weil die, die ich zwei Wochen vorher besorgt hatte, irgendwie verdunstet waren… Dann habe ich den ganzen Abend wartend rumgesessen und letzten Endes haben drei Mal Kinder hier geklingelt, zwei Mal fremde, ein Mal unser eigenes mit der Nachbarin. Insgesamt also acht Kinder à ein Mini-Snickers. (Danach habe ich mir einen Kopf gemacht, dass ich was mit Erdnüssen hatte, von wegen Allergien und dann ist mir wieder klar geworden, dass ich im Kopf doch irgendwie in den USA lebe, denn hier in Deutschland ist ja kaum jemand allergisch dagegen.)
Tja, Martinssingen scheint recht regional zu sein, ich weiß noch, wie ich im ersten Jahr in München dasaß mit meinen Süßigkeiten.
Und jeden Tag etwas mehr als ein Buch? Ich lese ja echt schnell, aber das ginge bei mir nicht. Außer vielleicht, ich täte nichts anderes mehr. Und kommt ja auch auf das Buch an, so ein 600 Seiten Wälzer dauert dann doch etwas länger. Viel Erfolg trotzdem.
@Susanne: Als Kind hätte ich das bestimmt auch toll gefunden, da kann ich deinen Sohn wirklich verstehen. 😀
Verdunstende Süßigkeiten, soso … *g* Unsere stehen noch brav einer Schüssel in der Küche und werden von mir erst ab dem 11. zum allgemeinen Verzehr freigegeben. 😉 Was Erdnuss-Allergien angeht, so hätte ich mir darüber wirklich keine Gedanken gemacht. Vielleicht, weil ich davon ausgehe, dass Eltern mit allergischen Kindern schon darauf achten, dass ihre Kinder wissen, was sie essen dürfen – oder eben mitgehen und vorsortieren, damit dem Kind nichts passiert. Da sehe ich die Verantwortung eindeutig nicht bei mir …
Das das Martinssingen so begrenzt bekannt ist, finde ich immer noch irritierend – vielleicht sollte ich mir das nächste Mal einen Wohnort suchen, in dem man das wieder kennt. 😉
Was mein Buchvorhaben angeht, so hinke ich schon kräftig hinterher. Aber so ernst sehe ich das auch nicht. 😉 Dank Gartenarbeit, Kelleraufräumen und Katzenkummer habe ich bislang gerade mal vier Bücher geschafft – die waren allerdings auch etwas dicker. 😉 Vielleicht sollte ich mich danach auf ein paar dünnere Romane stürzen. *g*