In der ersten Januarwoche …

… hatte ich mir zwei Dinge vorgenommen: 1. wollte ich es in diesem Jahr endlich mal schaffen, einen Überblick über all die eBooks zu bekommen, die im Laufe der Zeit auf meinem Reader und meiner Festplatte gelandet sind, und 2. wollte ich versuchen, ein Verhältnis von 1/4 Neuzugänge, 1/4 „ältere“ SuB-Titel, 1/4 eBooks und 1/4 Rereads auf die Reihe zu bekommen. Dummerweise musste ich dann aber feststellen, dass es ziemlich schwierig ist, beide Vorhaben gleichzeitig erfolgreich durchzuziehen. 😉

Erst einmal kostete es überraschend viel Zeit, meine eBooks zu sichten und herauszufinden, welche ich davon gelesen habe. Außerdem muss ich bei den gelesenen Büchern herausfinden, woher ich das eBook bezogen habe und ob ich es jederzeit wiederbekommen kann, wenn ich es vom Reader lösche. Es ist wirklich schrecklich, wie viele Romane absolut nichtssagende Titel haben – und wie viele kostenlose oder billige Titel ich im Laufe der Jahre so mitgenommen habe, weil ich neue Autoren antesten wollte. Bislang bin ich – bei alphabetischer Autorennamen-Sortierung – bis H gekommen und musste bei gefühlt 75% aller Titeln die Inhaltsangabe nachschlagen, um mich daran zu erinnern, ob mir das Buch gefallen hat (wenn ich es denn überhaupt schon gelesen habe).

Es gibt nur eine Handvoll Autorinnen, die mehrfach auf meinem Reader vertreten sind, und das sind häufig die, die ich auch über Patreon unterstütze. Wobei ich nicht nur die Kurzgeschichten und anderen Texte, die ich über Patreon bekommen habe, von diesen Autorinnen besitze, sondern auch noch so einige eBooks, die ich mir gekauft habe. Das sind auch die Titel, an die ich mich erinnern kann, ohne dass ich Klappentexte suchen muss. Was mich darauf bringt, dass ich endlich, endlich mal lernen sollte, dass ich weniger … hm … offen für neue Autor.innen sein sollte, wenn es um günstige eBooks geht, weil ich unter all den „ganz netten“ Büchern die Geschichte nicht mehr wiederfinde, die ich mochte oder die ich irgendwann mal wirklich dringend lesen wollte. Mein „reales“ Bücherregal würde ich nie mit so viel Schrott vollstopfen …

Außerdem hat mich das Sichten meiner eBooks über so einige Titel stolpern lassen, die ich wirklich gern gelesen habe oder eigentlich schon längst gelesen haben wollte. Was wiederum dazu geführt hat, dass ich in den letzten Tagen das eine oder andere eBook (erneut) gelesen oder Fortsetzungen gekauft (und gleich verschlungen) habe. Wenn ich also mein 2. Vorhaben noch durchziehen wollen würde, müsste ich in den kommenden fünf Tagen noch vier Neuzugänge, drei Rereads und sieben ältere Bücher vom SuB lesen, um mit den gelesenen eBooks Schritt zu halten … *g* Ich werde mich also eher an Vorhaben Nr. 1 halten und in den kommenden Wochen weiter daran arbeiten, meine eBooks zu sichten, und hoffentlich am Ende wirklich daraus lernen, dass ich wieder weniger experimentierfreudig sein sollte, wenn es um eBooks geht.

12 Kommentare

  1. Wow, das klingt ja nach einem nicht ganz einfachen Vorhaben.
    Ich versuche seit einer Weile, meine viel zu lange Wunsch- bzw. Leseliste mal vernünftig zu sichten (also was will ich überhaupt noch lesen, was verstaubt da schon seit Jahren und was ist nur aus einer seltsamen Laune heraus auf der Liste gelandet) und das ist auch eine ziemliche Herausforderung.

    Ist doch aber toll, dass du auf diese Weise einige Titel gleich (nochmal) gelesen hast!

    • Konstanze

      Ich finde es schon etwas erschreckend, wie viele Bücher da auf meinem Reader schlummern und so viele davon habe ich noch gar nicht gelesen!

      Meine Merklisten sollte ich vermutlich auch mal angehen. *g* Ich finde es immer so schwierig, weil ich bei den Büchern, die schon lange darauf stehen und die ich immer noch nicht habe, dann das Bedürfnis groß ist gleich eine Bestellung aufzugeben. Wie gehst du damit um?

      Gelesen habe ich so einiges -wenn ich so darüber nachdenke, dann ist der Januar vermutlich immer mein lesestärkster Monat. Wenig Aufträge und die Erinnerung an die viele Lesezeit zwischen den Feiertagen sorgen dafür, dass ich viel Zeit mit einem Buch vor der Nase verbringe. *g*

      • Ich weiß nicht wirklich, woran es liegt, aber dieses Bedürfnis, Bücher dann gleich zu bestellen, ist bei mir nicht so groß. Am ehesten noch bei Ebooks, die ich dann tatsächlich gleich lesen könnte, weil ich dann ganz der momentanen Leselaune folgen kann. Wenn ich dagegen weiß, dass ich est mal warten muss, bis das bestellte Buch bei mir ankommt, juckt es mich meist gar nicht mehr so sehr in den Fingern.

        • Konstanze

          Ich finde es immer so schade, wenn ich sehe was für tolle Titel schon seit ein oder zwei Jahren auf diesen Listen ruhen, obwohl ich sie immer noch unbedingt lesen will. Von daher ist dann das Bedürfnis endlich diese Bücher zu bestellen auch immer recht hoch.

          Das mit dem Warten ist bei den englischsprachigen Büchern ja immer so eine Sache – mein Buchhändler braucht bis zu zehn Wochen, um bestimmte Titel zu importieren, also habe ich mich daran gewöhnt und freu mich dann einfach, dass die Bestellung rausgegangen ist und ich da irgendwann eine überraschende Lieferung bekomme. 🙂

  2. Hallo Konstanze,
    oje, die digitale Unordnung kenne ich von meiner externen Festplatte nur zu gut. Ich habe mal einen virtuellen Berg an Hörbüchern geschenkt bekommen. Das war ziemlich schwierig die Titel Autor*innen oder Verlagen zuzuordnen. Bei ein paar Titeln ist es mir gefühlt bis heute nicht gelungen.
    Dein zweites Vorhaben finde ich interessant. Ich befürchte, das wäre mir zu kompliziert das durchzuhalten.
    Ich hoffe, Du kommst mit dem sortieren weiterhin gut voran.

    Einen guten Start ins Wochenende wünscht,
    Emma

    • Konstanze

      Uff, so einen Berg durchzuhören um Titel und Autoren zuzuordnen, stelle ich mir auch sehr arbeitsintensiv vor! Grundsätzlich muss ich zugeben, dass meine digitalen Archive etwas … effektiver geordnet sein könnten. *g*

      Mein zweites Vorhaben war jetzt auch nichts, an das ich mich jetzt wortwörtlich halten wollte, aber es war ein Richtwert, den ich gern angepeilt hätte. Dank all der eBooks, die ich aber in diesem Monat gelesen habe, wird das definitiv nichts. Mal schauen, ob ich aber noch ein bisschen ausgleichen kann. Außerdem steht ja bald ein neuer Monat an, in dem ich versuchen kann etwas ausgeglichener zu lesen. 😉

      Danke, Emma! Ich wünsche dir ebenfalls einen angenehmen Start ins Wochenende! 🙂

  3. Wow, ich ziehe meinen Hut vor dir. Das ist wirklich ein mega Vorhaben, aber toll wenn du dadurch schon alte Schätze entdeckt hast. Mein Ebook-SUB ist einfach unglaublich groß und unübersichtlich, da ich früher viel mitgenommen habe, einfach weil es kostenlos war. Sehr wenige Titel habe ich wirklich bezahlt und selbst die nicht alle gelesen. Aber da würde ich auch gern was dran ändern, nur lese ich halt so ungern mit dem Kindle.
    LG
    Sunny

    • Konstanze

      Es wäre schneller erledigt, Sunny, wenn ich mich nicht immer vom Lesen ablenken lassen würde – aber das macht nun einmal deutlich mehr Spaß. 😉

      So viel habe ich früher gar nicht mitgenommen, aber definitiv mehr als ich gelesen habe. Und je mehr Autor.innen ich über Twitter folge oder über Patreon unterstütze, desto mehr digitalen Lesestoff bekomme ich empfohlen oder direkt zur Verfügung gestellt. Immerhin muss ich sagen, dass ich es angenehm finde, dass ich beim eBook-Lesen beide Hände frei habe, weil das Buch nicht zuklappen kann, und dass ich die Schriftgröße so groß stellen kann, dass ich auch bei sehr, sehr schlechten Lichtverhältnissen oder mit sehr müden Augen lesen kann.

  4. Das kommt mir echt bekannt vor, gerade als der Kindle neu war habe ich alles mitgenommen, was gratis war und bereue es auch jetzt, Jahre später noch. Ich habe schon mal komplett aussortiert, von allem den Klappentext gelesen und die Bücher gelöscht, die mich gar nicht (mehr) angesprochen haben, aber auch jetzt ist noch ein Haufen Bücher dabei, bei denen ich nicht glaube, sie jemals lesen zu werden.
    Cool finde ich dafür, dass du ein paar Bücher wiederentdeckt und gleich gelesen hast, ich würde das Projekt allein dadurch schon mal als Teilerfolg werten 🙂
    Deine angestrebte Quote klingt richtig cool, aber in der Praxis wäre es mir wahrscheinlich zu restriktiv, um sie wirklich durchzuziehen.

    • Konstanze

      Lustigerweise war ich am Anfang wirklich diszipliniert und habe nur sehr zögerlich Sachen runtergeladen, selbst wenn sie umsonst waren. Inzwischen probiere ich aber dann doch mehr Autorinnen aus – vor allem, wenn sie von bewährten Autorinnen empfohlen werden – und so sammelt sich dann doch schnell mehr an als ich eBooks lese.

      Beeindruckend, dass du schon mal so radikal bei dir Ordnung geschaffen hast! Aber ein wenige beunruhigend ist es schon, dass das bei dir keine einmalige Sache war und du weiterhin Titel auf dem Reader hast, deren Anschaffung dich nicht glücklich macht. 😉

      Noch besser wäre es, wenn ich nicht nur die alten Titel lesen, sondern mich davon auch nicht zu weiteren eBooks animiert fühlen würde. Aber ich habe so schrecklich viel erste Bände auf dem Reader und wenn dir mir gefallen, dann möchte ich natürlich mehr davon lesen. *g*

      Sooooo ernst nehme ich das Vorhaben nicht. Es ist einfach ein angepeiltes Ziel und wenn ich ein paar Meilen daneben lande, dann ist es auch okay. Aktuell lese ich ein eBook (für die Momente, wenn ich die Hände frei haben will beim Lesen), ein Buch, das ich schon kenne, und zwei Neuzugänge (einmal Horror für tagsüber, einmal was Entspanntes für zwischendurch) parallel – nicht ganz die angestrebte Quote, aber ich finde es schön, dass ich nicht nur in Bezug aufs Genre etwas „gemischter“ lese. 😉

      • Hey, das ist doch eigentlich eine gute Gewohnheit, nicht wahllos alles anzusammeln 😀
        Das Problem bei mir ist, dass ich immer noch Bücher habe, die zwar ganz spannend klingen, aber vielleicht nie Priorität haben werden. Vielleicht muss ich mir da auch mal sowas vornehmen wie jeden Monat in eins dieser Bücher reinzulesen.

        Das Problem mit den ersten Bänden kenne ich, darum lese ich, wenn ich aktuell nichts neues kaufen möchte, lieber Einzelbände oder Abschlüsse 😀

        Das klingt doch gut, ich mag solche Richtlinien, von denen man sich dann aber nicht einschränken lässt, sondern sie eher als Inspiration sieht 🙂

        • Es hat auch einige Jahre gedauert, bis ich mir das so angewöhnt – oder besser das Hamster abgewöhnt – hatte. *g*

          Das klingt doch nach einer guten Idee. Nach dem Anlesen kannst du ja dann immer noch entscheiden, ob du es gleich oder später lesen willst oder ob du inzwischen einfach keine Lust mehr auf diese Art von Büchern hast und es deshalb aus dem Bestand geworfen wird. 🙂

          Es gibt so wenig Einzelbände in den Genres, die ich hauptsächlich lese. Zumindest habe ich das Gefühl, dass die meisten Sachen mindestens auf zwei Bände angelegt sind. Bei eBooks habe ich auch das Gefühl, dass ich eher mal einen ersten Band kaufe, weil die ersten Teile einer Reihe sich so gut zum Antesten eignen und in der Regel so wunderbar günstig angeboten werden. Und ja, ich bin mir der Tatsache bewusst, dass das genau das angestrebte Ziel ist und dass ich da in eine Marketingfalle tappe – aber hey, ich laufe immerhin mit offenen Augen in die Falle! 😀

          „Inspiration“ ist der passende Ausdruck. Ich kenne mich genug, um zu wissen, dass ich beim Lesen schnell einen Tunnelblick entwickel und mich dann nur auf eine Sache stürze, obwohl es mich deutlich mehr befriedigt, wenn ich breitgefächerter lese und für alle Launen/Lebenslagen ein Buch bei der Hand habe. Also versuche ich bewusst solche „Regeln“ aufzustellen, ohne mich davon gängeln zu lassen.

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