Katzenjammer …

… gibt es heute Nachmittag zum Glück nicht! 🙂

Heute morgen um acht war ich mit Logan beim Tierarzt und habe ihm die Pfote gehalten, bis die Narkose endlich wirkte. Unser Plüschkerl hat sich ganz schön gegen das Einschlafen gewehrt, dabei herrschte dort wirklich eine entspannte Atmosphäre. Doch Logan wollte lieber durch den Behandlungsraum laufen, ein Versteck suchen oder auf den Arm genommen werden.

Zwei Stunden, nachdem ich ihn dort verlassen habe, kam dann schon (ach, wem mache ich was vor, ich habe in der Zeit fast minütlich auf die Uhr geguckt) der Anruf. Unser Kater hatte die OP gut überstanden, allerdings mussten ihm sieben Zähne gezogen werden! Nun, ich hatte dem Tierarzt ja gesagt, er solle lieber großzügiger sein, als dass ich Logan so etwas noch einmal antun muss.

Um 16 Uhr konnte ich ihn dann wieder abholen, habe noch Instruktionen für die nächsten Tage bekommen und die gute Nachricht, dass er nicht einmal zur Nachuntersuchung muss, wenn bis Freitag alles gut verheilt. Wenn ich Freitagabend noch eine Rötung an dem operierten Stellen feststelle, dann soll ich am Samstag wiederkommen – ansonsten wäre jetzt eigentlich alles in Ordnung! Mit dem Kater im Transportkorb, einer Rechnung (*seufz*), einem Medikamenteninstruktionszettel, Medikamenten, einer Notfallnummer für die nächsten 24 Stunden und Bonbons für mich (zum ersten Mal bekam ich beim Tierarzt „Nervennahrung“ zugesteckt *g*) ging es wieder nach Hause.

Logan ist noch sehr wackelig auf den Beinen – vor allem die Hinterbeine gehorchen ihm noch nicht, was ihn wirken lässt wie ein plüschiges Fohlen -, aber ansonsten sieht er ganz gut aus. Bei der OP hat er wohl eine Menge Blut geschluckt, denn das hat er mir gerade in den Flur gespuckt (davor war ich auch schon beim TA gewarnt worden) und jetzt hat er sich erst einmal unter dem Kratzbaum versteckt, wo er sich eigentlich immer recht sicher fühlt.

Die anderen Katzen sind natürlich irritiert von dem Wackelkater, aber sie lassen ihn in Ruhe und rennen eher bei seinen unbeholfenen Bewegungen davon, statt seine Situation auszunutzen.

Und zum Beweis, dass es ihm – angesichts der Umstände – gut geht, war ich noch so gemein und habe ihn gerade fotografiert:

Wenn es ihm im Laufe des Abends besser geht, gucke ich mal, ob er auf dem Sofa etwas kuscheln will, ansonsten darf er sich einfach verstecken, bis er sich wieder gut fühlt. Fressen darf er heute Abend auch schon, aber ich bezweifel, dass er auf das Angebot eingehen wird. Na, mal sehen, wie es in ein paar Stunden so mit ihm ist!

Sollte mit Logan am Ende der Woche alles wieder gut sein, dann mache ich für Baltimore einen Tierarzt-Termin aus. Ich finde es immer noch erschreckend, wie mies Logans Zähne waren, obwohl die alte Tierärztin meinte, dass eine Behandlung nicht nötig sei. Also geh ich jetzt mit den beiden Brüdern lieber sicher!

Der neue Tierarzt macht einen angenehmen Eindruck, sehr ruhig und geduldig. Sanft, aber bestimmt mit dem Kater – und ich finde es schön, wieviel Zeit man sich in der Praxis selbst bei einer „kleinen“ Untersuchung nimmt. Samstag durfte Logan in Ruhe den Raum erkunden, seine Mitarbeiterin hat in der Zwischenzeit soviel Daten wie möglich über Logan aufgenommen und als ich heute fragte, ob ich die Heilung bei Logan mit Traumeel unterstützen könnte, schien er erfreut zu sein, dass ich von mir aus auf den Gedanken mit der Homöopathie gekommen bin … Mal gucken, ob die kommenden Jahren diesen positiven ersten Eindruck bestätigen werden. 😀

21 Kommentare

  1. Ach je, das arme Kerlchen.
    Aber Gott sei Dank hat er es gut hinter sich gebracht und Du hast ihn schon wieder daheim. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie Du Dich den ganzen Tag gefühlt hast – wenn ich an die Kastration unserer beiden denke – da war ich ein absolutes Nervenwrack. Das er heute abend essen mag, kann ich mir auch nicht denken, andererseits überraschen Katzen uns ja immer wieder, nicht wahr? Ach, ich bin so froh, dass der großen Plüschkerl es gut überstanden hat und hoffe, er kommt gleich zum Kuscheln zu Dir.
    Ganz liebe Grüsse von Sayuri, die pro halbe Stunde mindestens einmal an Euch gedacht hat…

  2. Ich bin auch ganz erleichtert, dass wir das wohl ganz gut hinter uns gebracht haben! Eigentlich hatte ich das Gefühl, ich sei seit dem Anruf nach der OP ganz gelassen – aber die Texte, die ich heute geschrieben habe, muss ich wohl mit etwas Abstand noch einmal sehr kritisch angucken. 😉

    Ohje, Sayuri, ich hoffe, du hast trotz all der lieben Gedanken in unsere Richtung, heute überhaupt arbeiten können! 🙂

    Ich bin aber auch etwas aus dem Training, wenn es um Tierarztsachen geht. 😉 Seitdem Shandy nicht mehr alle paar Wochen in einer Praxis muss, ist ja zum Glück etwas Zeit vergangen! Ansonsten muss ich schon zugeben, dass ich ganz gut mit allen Behandlungen umgehen kann, solange ich Vertrauen zum TA habe und so schnell wie möglich weiß, dass nach einer OP alles gut gelaufen ist. Vielleicht liegt es daran, dass ich als Schülerin eine Zeitlang bei einem TA gejobbt habe … 🙂

  3. Aber Logan 🙁 – ich hoffe er ist bald wieder fit. Max, der Kater meiner Schwägerin hat vor einer Woche auch ein paar Zähne verloren. Er hatte schon mit einem Jahr die ersten Probleme damit.

    Hat Baltimore auch so schlechte Zähne?

  4. Hach Winterkatze.. das klingt so gut, was Du von dem Tierarzt berichtest. Wir müssen ja auch bald mal wieder.. Wollte Tomlyn doch mal wieder impfen lassen, aber im Moment schnupft der Dicke etwas (als ob er's ahnt *g*).

    Gute Besserung für den süßen Logan! Morgen hat er das alles sicher schon wieder vergessen und wird bestimmt auch fressen wie ein Weltmeister *g*

  5. Da bin ich aber froh, dass ihr die OP so gut überstanden habt! Man macht sich doch immer Sorgen und weiß ja auch nicht, wie die Samtpfote die OP übersteht. Aber das klingt doch schon richtig gut, und die fehlenden 7 Zähne wird er sicher auch verkraften. Jetzt ist er daheim und in Sicherheit. 🙂

    Hoffentlich rennt er gegen keine bösen Türrahmen, die stellen sich einem noch etwas taumeligem Kater sicher gerne in den Weg. Und du hast ja keine Katze, die sich dann todesmutig zwischen ihn und den Rahmen schmeißt. Das hat Avallyn immer gemacht, als Jean ihren Schlaganfall hatte – und dabei hat sie sie noch leicht Richtung Mitte des Durchgangs bewegt. Sehr fürsorglich also. 😉

  6. @Tialda: Und mindestens zwei davon waren riesige Eckzähne … dabei finde ich das Coon-Raubtiergebiss doch so schön. Nun, solange es Logan so besser geht, kann ich wohl auf den Anblick verzichten. 😉

    @Susanne: Dankeschön! Gegen 18 Uhr wollte er immer in die Küche einbrechen, da nagte wohl der Hunger an ihm – mal gucken, ob er gleich etwas Fressen kann. 🙂

    @Pashieno: Mein Tierarzt meinte, dass kann schon mit einem Jahr passieren, wenn die Veranlagung da ist. Wenn man das so sieht, dann hat Logan noch Glück gehabt, dass er erst mit 11 Jahren seine Zähne lassen musste.
    Baltimores Zähne sind zumindest mit deutlich mehr Zahnstein belastet – und die Wahrscheinlichkeit, dass beide Brüder die gleichen Probleme haben, ist recht hoch. Leider lässt Baltimore mich nicht in seinen Mund gucken (Logan ist da viel braver), also ist allein dafür schon ein TA-Termin fällt. 😉

  7. @Melli: Ich bin bislang auch wirklich angenehm von dem überrascht. Ich weiß nicht, ob ich ihn als Menschen sympathisch finde, aber als TA hat er schon mal einen Pluspunkt bei mir errungen. 😉

    Ah, bestimmt ahnt dein Dicker, dass was bevorsteht. *g* Wann wäre denn Howie wieder an der Reihe? Vielleicht kannst du dann beide auf einmal zum Impftermin schleppen? 🙂

    Ansonsten macht mein Mann gerade das Futter fertig und Logan ist erstaunlich trittsicher in den Flur grannt, um die Küchentür im Auge zu behalten. Sogar der Sprung auf die Flurkommode klappte schon – wenn auch noch etwas schwerfällig! 😀

    @Seychella: Du hast recht, egal wie sicher man sich ist, dass man da einen ansonsten gesunden Kater in die OP schickt, Angst hat man trotzdem! Zum Glück bewegt er sich so taumelig recht langsam und stolpert nirgendwo gegen. Schlimmer ist es, wenn er mit seinem Bruder durch die Wohnung tobt und dann auf dem Laminat den Halt verliert. Da musste die Schnauze schon einige Mal als Stopper an der Wand herhalten … *ohje*

    Was du von deinen Katzen schreibst, klingt wirklich wunderbar fürsorglich! 🙂 Die Samtpfoten können einen doch immer wieder mit ihrer Aufmerksamkeit überraschen. 🙂

    Shandy hat sich heute auch sehr gut um mich gekümmert, der merkte auch, dass ich nicht so ganz ruhig war wie sonst. *g*

  8. Katrin von Saiten

    Schön, dass es ihm so schnell wieder gut ging! Ich musste mit meinem Meerchwein im letzten Jahr ständig zum Arzt, aber da hat es mir auch geholfen, dass die sich da Zeit genommen haben und nach kurzer Zeit schon "Hallo Heidi" (Meerschwein) sagten 🙂

    Liebe Grüße an die Katzen! Gute Idee, die anderen auch mal abchecken zu lassen 🙂

  9. Ach, ich freue mich, daß Logan wieder trittsicher … und erwartungsvoll hungrig 😉 – ist!

    Schon zu beobachten, wie bei der Fellnase die Narkose zu wirken beginnt und ihr dann die Beine wegknicken, sie "schwer" wird, empfand ich als ja schockierend. Und dann die Warterei!

    Ihr Armen! Gut, daß der Tag für Euch vorbei ist und toi, toi, toi, daß alles gut abheilt und Logan auch beim Futter keine Probleme hat. Gewolftes Futter ist bestimmt schon mal hilfreicher für den armen 7 Zähne weniger besitzenden Logan…

    Und ich drücke Euch die Daumen wegen Baltimore!

  10. @Katrin: Das fand ich bei dem Tierarzt auch lustig! Ich weiß nicht, ob die Leute da meinen Namen wissen, aber Logan haben sie sich gleich nach dem ersten Besuch gemerkt – aufgerufen wird man übrigens auch nach Katzennamen, was schon etwas seltsam ist. *g*

    @Natira: So ganz gut ging es mit dem Fressen noch nicht. Er hast sich sehr langsam vorgearbeitet und größere Stücke immer wieder ausgespuckt und neu Angriff nehmen müssen. Davon war Christie dann wieder so irritiert, dass sie kaum fressen wollte. Aber die kleine Nudel kann auch mal auf eine Mahlzeit verzichten (sonst klaut sie ja immer bei den Großen 😉 ).

    Gewolft gibt es für Logan erst wieder, wenn die Wunden verheilt sind. Ich will nicht, dass er Sehnen zwischen den verbleibenden Zähnen hängen hat oder vielleicht sogar ungünstig auf ein Knochenstückchen beißt. Dafür gibt es gerade ganz edel kleingeschnittenes Hühnerfilet. Das vertragen alle auch am Besten, so dass es bei uns immer in "stressigen" Zeiten als Futter herhalten muss. Und heute Mittag gibt es wegen der Medikamente, die er noch bekommt, eine kleine Runde Dosenfutter. Mal gucken, wie er damit zurecht kommt. *g*

    @Irina: Jupp! Der scheint sich schon wieder ganz wohl zu fühlen. 😀 Heute morgen hat er sogar schon wieder mit mir im Bett gekuschelt – er hat sich wohl nicht gemerkt, dass er da immer gemeinerweise gepackt und in den Transportkorb gestopft wurde.

    Jetzt muss nur die restliche Bande wieder zur Ruhe kommen – vor allem die Kleinen waren gestern etwas verängstigt von Logans seltsamem Verhalten … *ohje*

  11. Ah… Hühnerfilet in feinen Scheibchen, klingt vertraut 😉 Das Dosenfutter ist im Moment vermutlich die einfachste Lösung für Logan.

    Die restliche Katzenbande fängt sich hoffentlich fix wieder, wenn sich auch Logan wieder "normal" verhält, auch beim Fressen *Daumen drückt*

  12. Zumindest verstecken sich Shandy und Christie nicht mehr vor ihm auf dem SuB-Regal. 😉 Aber Christie nähert sich Logan (wohl auch, weil er einfach noch nicht wieder richtig riecht) nur sehr ungern … Das wird sich aber auch wieder ändern. 😉

    Shandy hat eben entspannt mit dem lila Kong gespielt – war aber so gemein, dass er mich das nicht fotografieren ließ! *schmoll* 😉

  13. Ich kann vortellen, daß Logan für die restliche Katzenbande noch etwas seltsam schnuppert…

    Du schaffst es bestimmt, Shandy beim Spielen zu fotografieren… irgendwann 😉

  14. Hört sich doch alles gut an … wobei sieben Zähne natürlich schon eine Masse sind!
    Die "Art" deines neuen Tierarztes hört sich sehr gut an und ich denke, ihr seid da gut aufgehoben!
    Weiterhin gute Besserung für den Racker!
    Liebe Grüße,
    Sylvia

  15. Sylvia, deine Besserungswünsche richte ich ihm aus! 🙂 Ihm scheint es wirklich schon wieder gut zu gehen, er hat gestern und heute auch schon wieder fast normal gefressen. Es dauert nur noch etwas länger, als es früher der Fall war. Das Maul ist bestimmt noch sehr empfindlich, aber anmerken lässt er es sich nicht. Dafür bettelt er bei jeder Gelegenheit um Futter, der Kerl weiß genau, wann man ihm nicht widerstehen kann. 😉

  16. Hi,

    ich schaue heute zum ersten Mal auf deinen Blog und finde die Fotos deiner Katzen und Kater wirklich niedlich. Bei mir nisten sich ja nur teilzeitweise die ganzen Nachbarskatzen ein, weil deren Herrchen und Frauchen einfach noch mehr unterwegs sind. Ich vermisse meinen Tiger richtig, der immer schon erwartungsgemäß auf dem Steintritt gesessen ist und gewartet hat, dass ich nach Hause komme – aber leider ist er Anfang des Jahres verschwunden… T___T

    Ich hoffe, dass deine Rasselbande sich weiterhin gut macht und dass Logan bald wieder ganz gesund ist. 😉

    LG

  17. Hallo animasoul – und herzlich Willkommen auf meinem Blog. Ich musste eben erst einmal nachgucken wie deiner so aussieht – und habe dabei festgestellt, dass ich den seit einiger Zeit über meinen Feed-Reader verfolge. *g*

    Niedlich ist nicht gerade der Begriff, der mir durch den Kopf geht, wenn einer von ihnen gerade mal wieder auf mir rumstampft (in diesem Moment übrigens Baltimore, der in meinem Nacken sitzt) – aber ja, die Monsterchen sind schon ein paar hübsche Viecher. 🙂

    Ah, Katersehnsucht kenne ich auch! Ich habe ein paar Jahre ohne Samtpfoten leben müssen und kann deine Gefühle wirklich nachvollziehen. Immerhin hast du zum Trost ja die Nachbarkatzen. 🙂

    Logan geht es heute deutlich besser! 🙂

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