Gemüselasagne gehört für mich zu den Gerichten, die ich mache, wenn ich etwas Leckeres essen, aber nicht viel Arbeit damit haben will. Natürlich könnte ich den Aufwand deutlich erhöhen, wenn ich auf frische Produkte und eine selbstgemachte Bechamelsauce zurückgreifen würde, aber da es mit Tiefkühlgemüse und Crème fraîche auch wunderbar schmeckt, bleibt es in der Regel bei der simplen Variante.
Samstag war es wieder soweit, dass ich ein Essen für das ganze Wochenende benötigte, aber nicht groß Kochen wollte. Also habe ich mir auf folgende Weise eine Gemüselasagne zusammengebastelt:
500 g passierte Tomaten (man kann dafür auch die gleiche Menge kleingeschnittene frische Tomaten oder Tomaten aus der Dose nehmen)
1 1/2 frische Paprika, in feine Würfel geschnitten
ca. 150 g gemischtes Tiefkühl-Gemüse (bei mir war es eine Mischung aus Mais, Möhren und Erbsen, aber eigentlich kann da alles an Gemüse rein, was man eh gerade im Haus hat)
1 kleine Packung Crème fraîche
12 Lasagneblätter (das ergibt bei mir vier Lagen, da ich drei Blätter für eine Schicht benötige)
100 g geriebenen Gouda (oder Parmesan oder Mozarella oder Bergkäse oder … )
Salz
Pfeffer
Basilikum
etwas Öl
Die Paprika habe ich in etwas Öl angedünstet, dann kam das Tiefkühlgemüse dazu bis alles bissfest gegart war, danach folgten die passierten Tomaten. Die Sauce habe ich dann mit Salz, Pfeffer und Basilikum kräftig gewürzt (etwas intensiver als ich es bei einer normalen Nudelsauce machen würde).
Als nächstes habe ich den Boden meiner Auflaufform mit der Sauce bedeckt, eine Schicht Lasagneblätter darauf verteilt und das Ganze wiederholt bis ich gerade noch genügend Sauce hatte, um die letzte Schicht Nudeln zu bedecken. Wenn die Sauce knapp werden könnte, dann einfach mit etwas Gemüsebrühe verlängern.
Auf die Nudel-Saucen-Schichten kommen zuletzt noch Crème-fraîche-Kleckse (bei meiner Form benötige ich die ganze kleine Packung, um eine gleichmäßige Verteilung hinzubekommen) und als Abschluss eine Schicht geriebener Käse.
Das Ganze dann für eine halbe Stunde bei 180 Grad in den Backofen (funktioniert sowohl bei Umluft als auch bei Ober- und Unterhitze) und fertig ist die Lasagne. Aufgewärmt mag ich sie übrigens noch lieber als am ersten Tag.
Das Ganze ist wirklich schnell und einfach gemacht und perfektes Soulfood für die kommenden kalte Tage.
Nebenbemerkung für Natira:
Ich weiß, du magst keine tomatigen Saucen, aber da die Lasagneblätter eine Menge Flüssigkeit aus der Sauce ziehen, bekommst du einfach saftige Nudelschichten mit Gemüse und etwas Tomate dazwischen. So viel anderes als bei Pizza (und die magst du ja) sind Geschmack und Konsistenz der Sauce dann auch nicht. 😉
Und da ich schon bei Pizza bin, gibt es hier noch einen Blick auf die (nach diesem Rezept) selbstgemachte Pizza von letzter Woche:
Für mich in der 3-Käse-Resteverwertungs-Version (Bergkäse, Parmesan und Mozarella) und für meinen Mann gab es die mit Bergkäse und Salami. Sehr lecker, sehr knusprig, sehr italienisch und den Nudelsaucen-Rest vom Vortag hatten wir damit auch gleich aufgebraucht! 🙂
jammi 🙂 bei uns gab es am Wochenende Brokkolihühnchen mit Blumenkohl statt Brokkoli, weil ich seit meinem Krankenhausaufenthalt keinen Brokkoli mehr mag 😛 wir kochen uns die nächsten Wochen jetzt munter durch alle aufgelaufenen Kochbuch-Rezi-Exemplare (und Frustkäufe und Flohmarktfunde und…) durch *ggg*
Dann wünsche ich dir beim Kochen so viel Spaß, wie ich es gerade habe! 🙂
Da hast Du einen Post für mich gemacht und ich brauche Ewigkeiten zum kommentieren *AscheAufsHauptStreut*. Vielen Dank! Eine Lasagne habe ich bislang nur 1x gemacht, die Platten harmonierten nicht so recht mit meiner Auflaufform und irgendwie habe ich den richtigen Garpunkt nicht erwischt.
Lecker hört sich Deine Lasagne an und mal gucken, vielleicht teste ich sie mal aus, wenn ich Besuch im Haus habe 🙂
@Natira: Ich weiß doch, wie es unter der Woche mit deinen Arbeitszeiten aussieht. 🙂
Bei den Platten kann man einfach die Ecken abbrechen (und auf die Saucenschicht fallen lassen ) ) bis die Größe passt. Du kannst auch eine kleinere Form und die Hälfte der Zutaten nehmen, wenn du das mal machen willst. 😉
Das wäre was für mich 🙂 – da ich seit 6 Jahren schon kein Fleisch mehr esse 🙂
Gerade eben bin ich auf deinen Blog gestoßen und habe ein bisschen gestöbert. Ich finde ihn richtig schön und interessant und habe mich deshalb dazu entschlossen, ihn regelmäßig zu lesen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn du meinen Blog auch besuchen würdest und ihn, wenn er dir gefällt, regelmäßig lesen würdest. Wenn du Verbesserungsvorschläge hast für ihm, wäre ich sehr dankbar, wenn du mir diese mitteilst.
Hier der Link zu meinem Blog:
http://rozasleselieblinge.blogspot.com/
Liebe Grüße
Chrisy
@Chrisy: Ich kann die Lasagne auf jeden Fall empfehlen – und ich mag einfache Rezepte, die wenig Arbeit machen. 😉
Schön, dass dir mein Blog gefällt, so etwas hört man ja immer gerne. Was deine Bitte um einen Gegenbesuch angeht, so will ich nicht unhöflich sein, aber vielleicht liest du dir mal diesen Beitrag (samt Kommentaren) von mir durch:
http://winterkatzesbuchblog.blogspot.de/2012/06/ich-hab-die-nase-voll.html
Sieht sehr lecker aus – besonders schön finde ich, dass auch hier keine weiße Soße nötig ist – auch wenn ich sie machen _kann_ finde ich sie immer leicht nervig. Ich werde das Rezept mal im Hinterkopf behalten – wir haben nämlich eine Invasion von Lasagneplatten bei uns im Vorratsraum *g*
@Sayuri: Mir geht es genauso! Ich kann eine Sauce machen und ich kann mir auch die Mühe machen und diverse Gemüsesorten einkaufen, schnippsel und verwenden, aber für dieses Essen finde ich das alles zu nervig, wenn es so doch auch sehr lecker schmeckt! 😉
Invasive Lasagneplatten? Das klingt bedrohlich! Vielleicht solltest du dir Verstärkung für die Vernichtung holen? 😉 Ich bin mir sicher, dass Natira dir beim Kampf gegen die Lasagne helfen würde (und dann müsste sie auch nicht selber experimentieren ;D).
Vielleicht ergibt sich ja ein gemeinsamer Kampf gegen die Lasagneplatteninvasion bei Sayuri 🙂
Ich hatte damals viereckige Platten, die beim Versuch, sie in die Rundungen der schmalovalförmigen Auflaufform zu bekommen, ganz schön auseinanderbröselten. Hm, vielleicht hatte ich die falsche oder einfach keine Übung 🙂
@Natira: Das klingt doch nach einer guten Idee! 🙂
Das Bröseln ist ganz normal – zumindest bei mir. Ich bin da immer hemmungslos und lege im Zweifelsfall Mosaike mit den Lasagneplatten. Solange man nicht zu viel überlappend hat oder zu viele Ecken frei, passt das schon. 😉
"schmalovalförmig"?! *augenroll*, kreative wortschöpfungsversuche am frühen morgen sollte ich vielleicht unterlassen 🙂
mosaik… why not 😉
Och, man konnte sich sehr gut vorstellen, welche Form deine … äh … Form hat! 😀
*g*