Lese-Sonntag im November 2022

Der dritte Sonntag im November und der vorletzte Lese-Sonntag in diesem Jahr … Ich habe das Gefühl, dass ich die letzte Woche(n) eigentlich nur mit zwei Themen (E. M. zerstört Twitter und Gesundheitsprobleme bei den Eltern und Schwiegereltern) beschäftigt war und von beiden Themen hätte ich heute gern eine Auszeit! Mein Mann und ich wollen heute Vormittag wieder eine Runde „Flamecraft“ spielen, nachdem wir am vergangenen Wochenende nicht dazu gekommen waren. Was mich daran erinnert, dass ich gleich die Heizung anwerfen sollte, damit es in dem Zimmer warm genug für eine Brettspielrunde ist – bislang sind wir dank der Sofadecken noch ohne Heizung ausgekommen, aber für eine gute Stunde Brettspielen ohne zu frieren reichen die Zimmertemperaturen dann doch nicht mehr. Außerdem habe ich einen Seanan-McGuire-Roman vom SuB gefischt und hoffe, dass mich der heute packen kann. Ursprünglich hatte ich überlegt all die – chronologisch früher spielenden – noch ungelesenen (Patreon-)Kurzgeschichten rund um die Protagonistin vorher „abzuarbeiten“, aber da ich da schon vor längerer Zeit den Überblick verloren und gerade eigentlich große Lust auf Urban Fantasy habe, habe ich diesen Plan verworfen.

Erst einmal brauche ich aber – wie jeden Morgen – etwas Wachwerde-Zeit und sollte auch noch eben das Geschirr vom gestrigen Abendessen abwaschen. Bis später! 🙂

 

Update 11:00 Uhr

Nur ein kleines Lebenszeichen, bevor mein Mann und ich mit unserer Spielerunde anfangen. Ich muss gestehen, dass ich keine Ahnung habe, wo der Vormittag hin ist. Ich habe meinen Haushaltskram erledigt, versucht jemanden telefonisch zu erreichen und anscheinend sehr viel Zeit in meinem Kopf verbracht … Jetzt aber wird es Zeit zum Spielen! Das wird (vermutlich) erst einmal unsere letzte „Flamecraft“-Runde für die nächste Zeit, weil wir das Spiel seit seinem Eintreffen wirklich viel gespielt und in den verschiedensten Varianten ausprobiert haben. Mein Mann meinte beim letzten Mal, dass er immer denkt, dass wir keine Hausregeln hätten, bis ihm auffällt, dass wir bei Spielen wie „Seize the Bean“ und „Flamecraft“ immer die „Zeitbegrenzungsfaktoren“ verändern, damit die Spielrunden etwas länger – und somit für uns befriedigender – werden. Weshalb wir heute auch mit der kompletten Zahl an Drachen und an Enchantment-Karten spielen werden, um nicht immer so schnell zum Ende zu kommen. 😉

 

Update 14:00 Uhr

Ein Teil des Flamecraft-Spielfelds. Es sind drei Marker auf einem Zählbereich zu sehen, einer der Marker ist grün (ohne Zahlen), einer rot mit einer 50 und der dritte ist kein richtiger Marker, sondern ein roter Holzdrache.

Das war heute eine wirklich lustige Brettspielrunde – allerdings wurden wir mittendrin unterbrochen, weil mein Vater zurückrief und ich dann eine Weile mit ihm telefoniert habe. Wir haben heute bei „Flamecraft“ alle Drachen- und alle Enchantment-Karten verwendet, was bedeutete, dass unsere Runde etwas länger dauerte und natürlich auch mehr Punkte zusammenkamen als sonst. Weshalb wir uns dann überlegen mussten, wie wir diese Punkte zählen – am Ende haben wir neben den beiden Markern (die in der ersten Runde auf dem Zählbereich mit der Zahl nach unten, in der zweiten Runde mit der Zahl nach oben verwendet werden) für die dritte Runde auf dem Zählbereich die Holzvarianten unserer Drachen verwendet.

Zwei Holzdrachen (einer rot, einer grün), die auf der selben Zahl eines Zählbereichs stehen.

Zusätzlich hatten wir heute auch noch sehr ungewöhnliche Shop-Varianten gezogen, mit denen wir unsere Stadt ausgebaut haben, so dass darüber auch überraschend viele Punkte zu erhalten waren. Am Ende sah es so aus, als ob mein Mann haushoch gesiegt hätte, aber dann habe ich bei der Endabrechnung noch so einige Punkte geltend machen können, die durch die Fancy-Drachen am Ende des Spiels generiert wurden (also so Sachen wie „5 Punkte, wenn du die meisten Pflanzen-Items hast“ oder „1 Punkt für jede Item-Gruppe von der du eine ungerade Anzahl hast“). Als das alles abgerechnet war, konnten wir kaum fassen, dass unsere Drachen auf der selben Zahl standen – und wenn ich nicht einen Denkfehler kurz vor Spielende gemacht hätte, hätte ich sogar noch zwei Punkte mehr gehabt. 😉

Vorne rechts eine grüne Schale mit Porridge, einer in Scheiben geschnittenen Banane und einer Handvoll Erdnüsse, hinten rechts eine große Tasse mit Milchschaum, vorne links die Taschenbuchausgabe von "Spelunking Through Hell", dahinter eine kleine Sturmlaterne.

Danach brauchte ich erst einmal dringend Frühstück (Porridge mit Zimt, Banane und gesalzenen Erdnüssen) und das habe ich gerade gegessen, während ich mich etwas von Youtube berieseln ließ. Jetzt drehe ich erst einmal eine Blogrunde und dann zünde ich die diversen Kerzen im Wohnzimmer an und mache es mir mit meinem Buch gemütlich.

 

Update 18:00 Uhr

Die erste Seite von "Spelunking Through Hell", mit den ersten Absätzen des Prologs und einem Zitat von der Mutter der Protagonistin Alice.

Nach der Blog- und Kommentarrunde habe ich eben wirklich zum Buch gegriffen und die ersten Kapitel von „Spelunking Through Hell“ bislang sehr genossen. Der Roman ist der elfte Band der InCryptid-Reihe von Seanan McGuire und wird aus der Perspektive von Alice Price-Healy erzählt, deren Mann vor 56 Jahren verschwand, nachdem er zuvor einen Handel mit den Crossroads eingegangen war. Es ist für mich ein bisschen gewöhnungsbedürftig die Geschichte aus Alice‘ Sicht zu lesen, weil ich sie aus den Kurzgeschichten (bislang) vor allem als Teenager kenne und aus den Romanen aus der Perspektive ihrer Enkelkinder, die ihre unzuverlässige und übernatürlich jung-gebliebene Großmutter sehr mögen, aber sie auch für vollkommen verrückt halten. Letzteres liegt vor allem daran, dass Alice dazu neigt mit Waffen auf Probleme zu reagieren – und dass sie seit über fünfzig Jahren in den verschiedenen Dimensionen auf der Suche nach ihrem verschwundenen Mann ist …

Links hinten eine kleine brennende Sturmlaterne, rechts hinten eine große dampfende Tasse und davor ein Taschenbuch auf dem eine Untertasse mit Keksen und Marzipan steht.

Zwischendurch war mein Mann so lieb und hat mich mit Tee, Keksen und Marzipan versorgt, damit ich weiter entspannt lesen kann, und bei der Gelegenheit hat er dann auch die Heizung im Wohnzimmer angeworfen – womit wir also heute offiziell in die Heizperiode für diesen Winter gestartet sind. Ich hatte ja gehofft, dass wir noch ein paar Tage durchhalten, aber durch den ständigen Regen ist es nicht nur etwas kalt, sondern auch ziemlich klamm in der Wohnung. Außerdem wollte ich etwas wärmere Finger haben, wenn ich zur Switch greife. 😉

Meine Animal-Crossing-Figur, die etwas verstohlen schauen vor einem brennenden Laubhaufen steht, an dem Marshmallows geröstet werden.

Meine heutige „Animal Crossing“-Runde hat dann auch ein bisschen länger gedauert als sonst, weil ich gerade versuche Emilie zum Umzug auf meine Insel zu bewegen, nachdem mir meine Nachbarin Anna vor zwei Tagen ein Foto überreicht hat. Ich muss zugeben, dass ich für solche gezielten Zuzüge die Amiibo-Karten sehr praktisch finde – zu schade, dass es von den aktuellen so wenig gab, dass einige davon inzwischen nur noch für Mondpreise bei den diversen Verkaufsplattformen zu bekommen sind. Ich mag die Herbststimmung auf der Insel sehr, freue mich aber auch schon auf den ersten Schnee im Spiel. 🙂

Jetzt drehe ich erst einmal wieder eine Kommentarrunde und dann geht es für mich in die Küche, um das Abendessen zu machen.

 

Update 22:00 Uhr (letztes Update)

Eine weiße Schale mit einem cremigen roten Curry.

Das Abendessenkochen hat sich heute ein bisschen hingezogen, aber am Ende haben wir beide unser cremiges Rote-Beete-Kartoffel-Curry genossen (und ich habe endlich mein Ziel erreicht und meinem Mann ein Rote-Beete-Gericht vorgesetzt, das er wirklich mochte!). Zum Essen haben wir eine Folge „Easy-Bake Battle“ geschaut, weil das so eine entspannte Unterhaltung ist. Danach habe ich online ein paar Dinge bestellt, die ich nicht in der Stadt bekomme, und das Chaos vom Kochen aufgeräumt. Jetzt drehe ich noch eine abschließende Blogrunde und rolle mich dann noch ein bisschen mit meinem Buch auf dem Sofa ein, bevor ich ins Bett gehe.

Ich hoffe, ihr hattet heute einen schönen und entspannten Tag und habt einen guten Start in die Woche! Schön, dass ihr wieder dabei gewesen seid! 🙂

 

***

Heutige Mitleserinnen:

Neyasha
Anette
Kiya

21 Kommentare

    • Leider sind die gesundheitlichen Sachen schon etwas ernsthafter, aber immerhin sieht es bislang so aus, als ob alles ganz gut verlaufen würde – und wie gesagt, ich bin wild entschlossen heute an andere Dinge zu denken! 🙂

      Ich wünsche dir viel Spaß mit deinem Besuch und später einen schönen und entspannten Lese-Nachmittag.

      • Ich drücke die Daumen, aber vermutlich sind sie auch schon in einem Alter, in dem gesundheitliche Probleme immer schon etwas schwerwiegender sind. 🙁

        Viel Spaß bei eurer Spielerunde!

        • Das Alter spielt definitiv eine Rolle. Sie sind alle über 70, mein Vater ist 80 und ist deutlich zu sehen, dass sie alle inzwischen so viel länger brauchen, um sich wieder zu erholen. Dazu kommt, dass durch die aktuelle Situation in den Krankenhäusern OPs verschoben werden und grundsätzlich nie genau bekannt ist, wann nun was gemacht oder untersucht werden kann …

          Danke! Den Spaß hatten wir definitiv! Es ist immer wieder spannend, wie unterschiedlich die einzelnen Spielrunden anfühlen, aber wir hatten bislang jedes Mal sehr viel Freude mit „Flamecraft“. 🙂

          • Ja, ich merke das mittlerweile auch bei meiner Mutter, die für ihr Alter an sich eh noch fit ist, aber wo die Beschwerden nun doch langwieriger/problematischer werden.

            Schön, dass ihr eine gute Spielerunde hattet! Ich hoffe, du konntest den Nachmittag mit deinem Buch ebenso nett fortsetzen.

          • Meine Schwiegereltern sind eigentlich auch noch fit, meine Eltern weniger … Deine Geschwister wohnen noch näher an deiner Mutter, oder? Das ist ja immerhin eine Beruhigung für dich, falls doch mal was passiert, was etwas mehr Fürsorge erfordert.

            Mein Lese-Nachmittag war sehr nett. Ich mag die Bücher von Seanan McGuire wirklich gern und finde immer recht gut wieder in die verschiedenen Reihen hinein. Wobei ich dieses Mal nicht ganz so leicht an die Erzählstimme gewöhne, weil ich die Protagonistin eher als Teenager kenne und nicht als sehr alte Frau (wenn auch in einem unnatürlich jungen Körper).

          • Ja, meine Geschwister wohnen alle noch in unserem Heimatort, wobei ich trotzdem immer die erste (telefonische) Anlaufstelle für meine Mutter bei so ziemlich allem bin. Aber es ist natürlich trotzdem beruhigend, dass meine Geschwister in ihrer Nähe sind.

            Das ist sehr erfreulich, dass du eine so nette Lesezeit hattest! Und Rote-Beete-Kartoffel-Curry klingt ja interessant. Gibt es das Rezept online? Ich habe gerade sowohl Kartoffeln als auch Rote Beete von meiner letzten Biokistl-Lieferung zuhause und weiß noch nicht, was ich damit machen soll.

          • Ich habe das Rezept heute Abend improvisiert, es ist aber im Prinzip total einfach (bei mir war nur die Rote Beete heute etwas schwer zu verarbeiten): Ich habe eine Zwiebel gewürfelt und angedünstet, parallel dazu Kartoffeln und Rote Beete gewürfelt und dann in den Topf gegeben. Das Gemüse habe ich dann mit Salz, Pfeffer und Curry (einfach simple Bio-Curry-Mischung aus dem Supermarkt) gewürzt und mit Gemüsebrühe bedeckt und auf mittlerer Hitze köcheln lassen. Nach ungefähr 20 Minuten Kochzeit war das Gemüse gar und ich habe ein bisschen Kartoffelstärke in kalten Wasser angerührt (15g Stärke auf 500 ml Brühe), weil ich das in japanischen Rezepten für „cremige Currys“ oft sehe, und in die heiße Masse gegeben. Mit der Stärke habe ich das Ganze dann unter ständigem Rühren noch einmal aufkochen lassen, bis die Flüssigkeit etwas angedickt war. Dann noch Petersilie dazu und fertig.

    • Schön, dass du dabei bist, Anette! 🙂

      Das Schwierigste für mich ist gerade, dass ich so weit weg und darauf angewiesen bin, dass ich irgendwie informiert werde. Während meine Schwiegerfamilie sehr gut darin ist die Kommunikation zu organisieren und alle wichtigen Infos stressfrei weiterzuleiten, ist meine Familie da deutlich weniger gut und ich kann mir nie sicher sein, dass ich alle wichtigen Neuigkeiten mitbekomme.

      Danke! Die Brettspielrunde war schon mal lustig!

      • Hm, das macht es natürlich nicht einfacher, mit so einer Situation umzugehen. Drücke die Daumen, dass alles gut geht!
        „Spelunking Through Hell“ ist ja mal ein origineller Titel! 😀
        Das mit dem Klammen ist bei mir ein Problem, warum ich mit dem Heizen nicht allzu geizig sein kann – ich hab alte, wenn auch schon doppeltverglaste, Fenster, die dazu neigen, stark zu beschlagen, wenn es zu kalt ist, und ich muss aufpassen, dass ich nicht zu viel Feuchtigkeit in der Wohnung hab. Nervt echt.

        • Soweit ich weiß hat Seanan McGuire bei den InCryptid-Titeln auf Songs zurückgegriffen, so sind die Titel z.B. bei Band 6+7 „Magic for Nothing“ und „Tricks for Free“. Ich muss aber gestehen, dass ich die anderen Titel nicht so einfach zuordnen kann wie diese Dire-Straits-Anspielung …

          Wir müssen vor allem im „hinteren“ Bereich der Wohnung aufpassen, weil wir da drei Außenwände haben, so dass der Teil ziemlich kalt wird. Aber mit regelmäßigem Lüften (ich stelle mir im Winter dafür einen Wecker, der all drei Stunden klingelt *g*) haben wir das bis zu einer bestimmten Temperaturengrenze ganz gut im Griff – so langsam ist diese Grenze aber definitiv unterschritten! Doppeltverglaste Fenster sind wirklich nicht mehr das ideale, wir haben zum Glück – auch gegen den Verkehrslärm – Dreifach-Verglasung, aber trotzdem sind unsere Fensternischen so viel kühler als der Rest der Wohnung. Solche Kältebrücken fand ich schon während des Studiums faszinierend, auch wenn ich mir all die Bauphysikalischen Formeln nie merken konnte. 😉

          • Ist bei mir ähnlich, ich hab auch drei Außenwände, weil Eckwohnung. Dazu kommt, dass ich keine Rollläden habe, das ist echt blöd…

          • Jupp, so ist es bei uns auch – keine Rollläden und (laut Vermieter) keine Möglichkeit welche einzubauen, da denkmalgeschützte Fassade. Komischerweise haben die Nachbarn in den Wohnungen unter uns Rollläden eingebaut. *seufz*

  1. Ich bin auch phasenweise mit dabei:

    https://kiyaliest.wordpress.com/2022/11/20/lesesonntag-im-november/

    Ich kann die positiven Aspekte von Twitter schon sehen und habe einige Personen abonniert, die ich angenehm finde, aber richtig warm bin ich mit der Plattform nie geworden (was insofern schizophren ist, als ich Instagram aktiver nutze, obwohl es auf seine eigene Weise genauso ätzend ist wie Twitter). Twitter nutze ich nur sporadisch und nur als Konsument, weil mir die generelle Hysterie und Überempfindlichkeit dort so auf die Nerven geht. Die Weltuntergangsstimmung der Blase in den letzten Tagen fand ich einigermaßen irritierend, aber irgendwie typisch. Mir tun nur Mastodon & Co. irgendwie leid, weil sich wahrscheinlich Teile der Leute, denen man ausweichen wollte, nun dorthin verlagern.

    Viel Spaß beim Brettspiel!

    Von Seanan McGuire habe ich immer noch so einiges auf dem SuB, aber die October Daye-Reihe habe ich seit Jahren nicht weitergelesen. Ich kann nicht einmal sagen, woran das liegt, aber ich stecke immer noch in Band 5 *seufz* Ein bisschen weitergekommen bin ich nur bei den Wayward Children, bei denen ich aber in passender Stimmung sein muss, um zugunsten der interessanten Welt(en) die Holzhammer-Moralbotschaften in Kauf zu nehmen.
    So viel wie sie schreibt kann ich mir vorstellen, dass es massig Kurzgeschichten zu bewältigen gibt?

    • Für mich ist Twitter meine Hauptkommunikationsplattform (zumindest seitdem es auf dem Blog kaum noch Kommentare außerhalb der Lesetage gibt). Ich tausche mich dort (vor allem natürlich in den DMs) mit fast allen Freund*innen und einigen Familienmitgliedern aus und ich habe darüber einige Freundschaften geschlossen. Ich denke, dass wir da im Zweifelsfall eine Alternative finden werden, aber das wird schon mal ziemlich lästig. Was ich richtig vermissen würde, wenn Twitter wirklich zusammenbricht, ist die große Anzahl an Autor*innen, denen ich da folge. Nicht nur, weil ich dann deutlich mehr Arbeit investieren müsste, um über Neuerscheinungen informiert zu werden, sondern auch weil ich darüber, dass sich diese Personen untereinander austauschen sehr viele neue Autor*innen entdeckt habe – und ich fühle mich von sehr vielen dieser freundschaftlichen Geplänkel zwischen ihnen sehr gut unterhalten.

      Für marginalisierte Personen ist Twitter eine einzigartige Chance (gewesen), ebenso für Künstler*innen. Was deine Kritikpunkte an Twitter angeht: Es gibt so viele Möglichkeiten Twitter an die eigenen Nutzungswünsche anzupassen, dass du da nichts mitbekommen musst, was du nicht willst. Dafür lassen sich Begriffe/Personen muten oder blockieren.

      Es gibt sehr, sehr viele Kurzgeschichten von Seanan McGuire. *g* Allein für Patreon schreibt sie jeden Monat eine und auch sonst hat sie so einige veröffentlicht, die frei online zu finden sind. Die „serienbezogenen“ Kurzgeschichten nutzt sie in der Regel, um die Hintergrundgeschichten ihrer Charaktere zu erzählen. Nichts davon muss gelesen werden, um die Romane genießen zu können, aber es ist natürlich schön diesese Hintergrundwissen zu haben …

      • Ich kann verstehen, dass es für andere eine andere Bedeutung hat, und ich weiß, dass man auch Twitter mit viel Zeit so hinbiegen kann, dass es halbwegs den eigenen Wünschen entspricht, aber für mich war es noch nie die richtige Plattform.

        Ich habe mir auch schon Profile von Autoren angesehen, aber mir ist da zu viel Gequassel, zu viel Meinung, so viel, was ich gar nicht wissen will, dass ich nur schwer die interessanten Inhalte finde. Ich kann Retweets nicht leiden, und Werbung für andere Profile auch nicht. Inzwischen weiß ich aber, wie ich Twitter nutzen kann: ab und an ein kurzer Blick aufs Stimmungsbild der Gefolgten, und ansonsten über die Suche ganz gezielt nach den Inhalten schauen, zu denen ich gerade etwas wissen möchte. Das klappt für mich und reicht mir aus 🙂

        Ich finde den Output immer wieder erstaunlich! Mehr Content, den man von ihr lesen könnte, ist doch erstmal schön, auch wenn man nicht alle schafft oder vielleicht auch nicht alle interessant findet. Gerade mehr Hintergrundinformationen weiß ich immer zu schätzen. Im Moment meide ich die Kurzgeschichten, weil ich erstmal die Romane lesen möchte, die ich ja auch noch zahlreich ungelesen im Regal habe.

        • Ich finde es sehr faszinierend, dass du Twitter so ganz anders wahrnimmst als ich. *g*

          Seanan McGuire ist wirklich extrem produktiv, wenn es ums Schreiben geht. Sie hat aber auch so unglaublich viel Ideen und ist wild entschlossen sie alle irgendwie umzusetzen … *g*

          Ich hatte vor einer Weile die October-Daye-Reihe noch einmal gelesen und da dann die dementsprechenden Kurzgeschichten zwischen die Romane geschoben, was ich sehr nett fand. Allerdings habe ich im Sommer schon wieder etwas den Faden bei den Patreon-Geschichten verloren und muss demnächst mal bei einem Handlungsstrang schauen, ob ich eine Kurzgeschichte-Übersicht finde …

          • Dein Marzipanteller sieht gut aus… Und ich bin ein winziges bisschen motiviert, doch mal in dem October Daye-Buch weiterzulesen. Den ersten InCryptid-Band habe ich auch irgendwann mal gelesen, erinnere ich mich dunkel. Die Reihe war auch ganz nett, glaube ich.

            Wir heizen schon seit einer Weile, wenn auch stärker als sonst auf die Räume und Zeiten bezogen, wo es tatsächlich notwendig ist, und unterstützt durch Kerzen (die machen echt viel aus). Aber in der Wohnung frieren mag ich auch nicht.

          • Beide Reihen werden meiner Meinung nach immer besser, weil Seanan McGuire nicht nur als Autorin immer besser wurde, sondern auch mit längerer Laufzeit der Reihen größere Bögen bei den Hintergrundelementen spannen konnte. Wobei es für mich natürlich nicht ganz einfach ist zu beurteilen wie das alles wirkt, wenn jemand die Kurzgeschichten nicht kennt.

            Ich friere lieber, als dass ich schwitze, und bislang kam ich ganz gut ohne Heizung aus, wenn ich mich bewegte oder mich eben auf dem Sofa unter die Decke kuscheln konnte. Unsere Wohnung wärmt sich aber auch schon bei wenig Sonnenstrahlung schnell auf und im Wohnzimmer reichte es abends, wenn wir den Deckenfluter anhatten, damit es schon fast zu warm wurde. Aber bei dem Regen wird es dann doch etwas klamm und ich muss zugeben, dass ich nach dem ersten Anheizen deutlich schneller mal eben die Heizung aufdrehe. 😉

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