Dank der „urheberrechtsfreien Ausgabe“ des „Projekt Gutenberg“ habe ich in den letzten Tagen „Der viereckige Smaragd“ von Edgar Wallace angefangen. Ich finde die trashigen Geschichten des Autors immer wieder wunderbar erholsam, auch wenn sie inhaltlich von sehr schwankender Qualität sind. Übersetzt wurde dieser Titel von Ravi Ravendro, und schon bei den ersten Zeilen fühlte ich mich von einem ganz bestimmten Wort irritiert.
Doch erst einmal müsst ihr euch die Atmosphäre zu Beginn des Buches vorstellen:
Ein trüber Februarnachmittag, eine elegante Lady, die durch die langen Samtvorhänge ihres Salons auf den Schneeregen vor dem Fenster späht, während im Kamin das Feuer prasselt. Alles in diesen ersten Absätzen weist auf England, auf Adelskreise, gehobene Wohnqualität und ähnliches hin – und dann betritt der „Hausmeister“ den Salon!
Hausmeister! Das müsst ihr euch auf der Zunge zergehen lassen! Da ist ein Dienstbote in einem britischen Roman, der in einem Milieu und zu einer Zeit spielt, in der Personal noch sehr verbreitet war. Dieser Dienstbote begrüßt die Gäste des Hauses, überreicht Nachrichten, steht den anderen Angestellten vor und serviert den Tee – und wird in der Übersetzung als Hausmeister bezeichnet.
Ich sollte bei einer kostenlosen Ausgabe vielleicht nicht so mäkelig sein, aber was bitte spricht gegen das Wort „Butler“?! Oder stelle ich mich in euren Augen nur an? Aber allein die Vorstellung, dass ich da noch den ganzen Roman vor mir habe (und jetzt schon abzusehen ist, dass diese Figur keine so unerhebliche Rolle darin einnimmt) und ich die ganze Zeit von einem Hausmeister lesen muss statt von einem Butler, hält mich schon etwas vom Weiterlesen ab.