Von Plänen und Bibliotheken

Am Anfang des Monats hatte ich genau zwei Titel aus der Bibliothek ausgeliehen und obwohl „Schlüssel“ so einige Seiten aufzuweisen hat, so war klar, dass ich diese beiden Bücher problemlos bis zum 11. Februar lesen könnte, um sie dann wieder abzugeben.

Weitere Romane wollte ich bei der Gelegenheit nicht ausleihen, aber ganz eventuell würde ja eine meiner Vormerkungen zur Abholung bereit liegen. Vormerkungen sind ja immer so eine Sache, normalerweise sind das Bücher, die ich auf irgendeinem Blog gefunden habe und die interessant genug klangen, um in der Bibliothek ausgeliehen zu werden. Vormerkungen dauern aber auch immer eine ganze Weile – manche Titel ruhen da über ein halbes Jahr bis ich sie endlich in die Finger bekomme. Und normalerweise verteilen sich meine Vormerkungen ganz gut … normalerweise …

Denn als ich gestern aber in die Bibliothek kam, wartete gleich ein ganzer Stapel auf mich:

Lola Lafon: Die kleine Kommunistin, die niemals lächelte
Eliot Pattison: Der fremde Tibeter
Jonathan Stroud: Der wispernde Schädel
Barry Jonsberg: Das Blubbern von Glück

Und weil ich gerade eine Krimiphase habe und mir kein aktueller Autor einfiel, den ich gern mal wieder lesen würde, während Karen Rose so schön kitschig-schmöckerhaft, nett und vorhersehbar schreibt, hatte ich vor ein paar Tagen alle Titel vorgemerkt, deren Inhaltsangabe mir nichts sagte, in der Hoffnung, dass ich demnächst einen davon in die Finger bekomme:

Karen Rose: Todeskleid
Karen Rose: Todeskind
Karen Rose: Todesschuss

So viel zu „ich beende mein Bibliotheksbuch, stürze mich dann auf den deutschen SuB und ab dem 20. auf ein paar schöne englische Bücher“. Ich bin dann mal lesen …

27 Kommentare

  1. 1000 Worte

    Ich war heute morgen beim Bürgeramt, das liegt bei uns direkt neben der Bibliothek. Und ich dachte mir so: "Naja, wenn ich meinen SUB mehr abgebaut hab, könnte ich mal wieder mit Bibliothekbesuchen anfangen :D" – jetzt lese ich deinen Beitrag…. vielleicht sollte ich mir das noch mal überlegen 😉

  2. BücherFähe

    Wie schnell sich Pläne ändern können – aber immerhin, dein SuB läuft dir nicht weg.^^
    Hast du deine Vormerkungen eigentlich alle im Blick? Ich meine, wenn dann so ein Stapel plötzlich kommt, muss das ja eine ziemliche Überraschung sein.^^

  3. In unserer Bibliothek muss man pro Vorbestellung 2€ hinblättern, mir könnte sowas also gar nicht passieren. Viel Spaß mit den Büchern; ich kann mir Schlimmeres vorstellen, als in Leihbüchern zu baden 😀

  4. @1000 Worte: Grundsätzlich bin ich immer für Bibliotheksbesuche! Du bist aber ja jetzt gewarnt und kannst das mit den Vormerkungen sein lassen. 😀

    @BücherFähe: Das stimmt – und ich habe in diesem Monat schon vier (äh … eher sechs) SuB-Titel gelesen. Oo Ich habe meine Vormerkungen insofern im Blick, dass ich insgesamt nur zehn Titel vormerken kann (die Gefahr hält sich also theoretisch in Grenzen) und wenn ich online mein Bibliothekskonto einsehe, dann kann ich sehen, ob eine Vormerkung noch löschbar ist oder nicht. Wenn nicht, dann ist sie schon "auf dem Transport" von einer der andere Zweigstellen, aber das kann dann auch wieder einige Tage dauern. Wenn ich allerdings nicht auf mein Konto schaue, dann werde ich schon mal von der Zahl der ausleihbaren Titel überrascht. 😀

    @cat: Wenn es bei uns Geld kosten würde, dann würde ich es nicht oder nur sehr selten machen. Zum Glück wurde die Vormerkgebühr in dieser Stadt wegen der hohen Verwaltungskosten abgeschafft, bevor ich hierhin gezogen bin. Wobei 2 Euro immer noch günstiger wären als die 5,50 Euro für zwei Fahrkarten für den öffentlichen Nahverkehr oder die Parkgebühr in den Innenstadtparkhäusern.

  5. Wie schön, der "Tibeter"! Viel Spaß mit ihm und den anderen Büchern!

    Aly mit drei satten Kuhkatzen

  6. @Aly: Danke, Aly! Ich bin schon sehr gespannt auf den Roman!

    Geht es den Kuhkatzen und dir gut – satt ist schon mal nicht schlecht. 😉

  7. Ohhh, vor einiger Zeit hab ich Karen Rose soooo gerne gelesen. Irgendwann erschien dann ein neues Buch von ihr und ich musste es nicht mehr direkt lesen. Komisch. Vorher habe ich die Bücher sofort auf deutsch oder englisch verschlungen. Aber vielleicht les ich die demnächst mal wieder, wenn ich so richtig viel Zeit habe, um sie am Stück zu verschlingen. Die könnten auch gute Sauna-Bücher sein…

    Und: Viel Spaß mit "Das Blubbern von Glück". Schön, dass es so schnell da war. 🙂

  8. Ja, sowas ähnliches ist mir auch schon öfter passiert! Da geh ich hin und warte auf meine vorbestellten Bücher und leider ist keines da…das nächste mal daselbe und dann *zack* 5 -6 Bücher aufeinmal!
    Viel Spaß….und achte bei Karen Rose auf die Reihenfolge!!!!
    Liebe Grüße
    Martina

  9. @Tine: Karen Rose kann ich nicht immer lesen. Instant-Love, obligatorische Sexszene und klischeebehaftete Figuren sind nicht immer mein Fall. Aber wenn ich in der richtigen Stimmung bin, dann verschlinge ich ihre Romane auch gern mal an einem Tag. Denn ich finde sie trotz aller Kritikpunkte wunderbar unterhalt- und erholsam. 🙂 (Sauna-Buch? Einer der wenigen Orte, an denen ich mir das Lesen nicht vorstellen kann. *g*)

    Unglaublich schnell! Jetzt muss ich in den nächsten Tagen nur noch Lust auf das Buch haben. Heute habe ich erst einmal den Lockwood-Roman angefangen. Mir war nach Geistergeschichte. 😀

  10. @Martina: Manchmal frage ich mich, ob sie das machen, um uns herauszufordern! 😀 Erst wartet man wochenlang und dann weiß man nicht, wie man die Masse bis zum Abgabetermin bewältigen soll. *g*

    Was die Reihenfolge bei Karen Rose angeht: Ich versuche es! Ich weiß bislang gar nicht mal, ob diese drei Bücher zusammenhängen oder unabhängig gelesen werden können. Aber ich müsste sie jetzt eigentlich in der Erscheinungsreihenfolge im Regal haben und dann müsste das ja passen, oder?

  11. Ein halbes Jahr ist allerdings echt eine lange Wartezeit – da ist es auch kein Wunder, wenn du zwischendurch auch schon mal das eine oder andere vorgemerkte Buch vergisst bzw. nicht genau weißt, wann es kommen wird.
    So lange musste ich auf vorgemerkte Bücher noch nie warten, allerdings zahlt man in Wien auch eine Gebühr von 1 Euro. Da überlegt man es sich schon ein wenig, was man vormerkt, auch wenn ich die Gebühr angesichts des sonstigen Preis-Leistungs-Verhältnisses (immerhin kann man ja mit einer Jahreskarte in 39 Büchereien ausleihen) okay finde.

    Ich wünsch dir viel Spaß mit den Büchern!

  12. @Neyasha: Zum Glück dauern nur wenige Titel so lange – und die, die so lange dauern sind in der Regel Bestseller, bei denen ich mich eigentlich ganz gern gedulde, weil dann der erste Hype erst mal verflogen ist. So oder so kann ich als Nutzer bei den Vormerkungen nicht einsehen, wie viele Personen vor mir den Titel haben wollen (das war deutlich angenehmer, als ich noch selber in einer Bibliothek gearbeitet habe) und muss also einfach geduldig sein. 😀

    Das Preis-/Leistungsverhältnis finde ich grundsätzlich bei unserer Bibliothek auch toll. Ich zahle aktuell 16 Euro für ein Jahr und kann mir umsonst alle Titel aus dem gesamten Stadtgebiet zu meiner Zweigstelle bringen lassen. Die Zweigstelle selber ist jetzt nicht so super sortiert, wenn man mal von den Krimis absieht, was ich etwas schade finde, aber theoretisch steht es mir ja auch frei einfach in die Bahn oder den Bus zu steigen und eine der anderen zu nutzen.

  13. Ich gehe eigentlich nur in die Saune, um auf gemütlichen Liegen im Ruhebereich zu liegen und zu lesen. 😀 In der SAUNA an sich lese ich natürlich auch nicht.

    Lockwood & Co: Da bin ich sehr auf deine Meinung gespannt. Ich mag es, weil es sich so einfach weglesen lässt und endlich mal ein Jugendbuch ist, was ohne moralischen und ernsten Hintergrund auskommt.

    Karen Rose: Ja, ich stimme dir voll und ganz zu! 🙂

  14. @Tine: Ich glaube, da würde ich dann doch lieber auf dem heimischen Sofa liegen (oder ein Café besuchen, in dem ich immerhin noch einen leckeren Milchkaffee serviert bekomme). 😀

    Mir hat der zweite Lockwood-Band wieder gut gefallen. 🙂 Atmosphärisch geschrieben und es gab wieder neue Aspekte dieses speziellen Londons zu entdecken. Die Beziehungen zwischen den Charakteren fand ich dieses Mal nicht ganz so spannend dargestellt, weil man die Figuren ja schon kannte und sie in der Zwischenzeit etwas eingefahrener in ihren Gewohnheiten waren, aber das war ja nur realistisch – und das Ende versprach da eine ganz interessante Änderung für den nächsten Teil. 😀

  15. @Mila: Verhältnisse kann man ja zum Glück anpassen und so bin ich inzwischen (nachdem die letzten Nacht etwas schlaflos war) bei meinem vierten Bibliotheksbuch. So ein Leserausch ist auch nicht so übel. 😉

  16. Da hat die Bücherei Dir ja einen ordentlichen Strich durch die Rechnung gemacht 😉
    Karen Rose habe ich noch gar nicht gelesen – das kann ich ja bei Gelegenheit mal korrigieren …
    Oh, und "Das Blubbern von Glück" habe ich auch hier zu Hause liegen. Ich wollte es eigentlich meiner Nichte zu Weihnachten schenken, bin dann aber davon abgekommen, weil ich nicht sicher war, ob es ihr nicht zu schwierig sein könnte mit dem Thema "Tod" was ja auch mitbehandelt wird. Gleichzeitig fand ich es so reizvoll, dass ich es direkt für mich behalten habe 😀 Vielleicht ergibt es sich ja, dass wir es in absehbarer Zeit bei einem Lesenachmittag parallel lesen? Liebe Grüße!

  17. @Sayuri: Auf jeden Fall hat sie mich sehr überrascht. 😀

    Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, ob Karen Rose was für dich ist – ich finde die gewisse Vorhersehbarkeit bei den Büchern gerade sehr erholsam. Was unter anderem dazu führt, dass ich inzwischen die Hälfte der Bibliotheksbücher gelesen habe. Darunter auch "Das Blubbern von Glück" – Mittwoch kommt die Rezension zu dem Buch. Der Tod ist nur ein Thema von vielen und ich fand, dass die Erzählweise all den deprimierenden Themen die Spitzen nahm. Aber da ich nicht weiß wie alt deine Nichte ist und wie weit sie sich mit manchen Sachen schon auseinandergesetzt hat, würde ich keine Empfehlung wagen. Aber dir würde ich das Buch ans Herz legen! Gönn dir einen ruhigen Lesetag mit Kuscheldecke, Tee und Katzen und dann lern Candice und ihre Sicht auf die Welt kennen. 🙂

  18. Ich bin sehr gespannt, wie Dir "Die kleine Kommunistin…" gefällt, den Titel hatte ich ja auch schon mal im Blick.

    Bibliotheksbesuche können so überraschend sein, selbst wenn man nur kurz seine ausgliehenen Bücher wieder wegbringen möchte und dann das "neu hereingekommen" Regal neben mir steht oder ich warten muss und mein Blick über die Regale voll potentieller Lektüre schweift … 🙂

  19. @Natira: Auf das Buch bin ich auch schon sehr neugierig, hebe es mir aber noch etwas auf. Erst einmal kommen die dünnen und die Fast-Food-Titel dran. 😉

    Das ist immer schrecklich! Ich gehe vom Vormerkregal immer an den Krimis vorbei mit direktem Blick auf die "beworbenen" Kinder- und Jugendbücher, bevor ich dann direkt neben den fantastischen Kinderbüchern an der Selbstverbuchung warten muss. An manchen Tagen klappt es mit dem Tunnelblick, an anderen bin ich deutlich willensschwächer und leihe dann wieder mehr Titel aus, als ich wollte. 😀

  20. Bibliotheksmitarbeiter können wirklich böse sein, einfach so Bücher in die Blickrichtung zu stellen. 😉

  21. Uiuiui =)
    Meistens sind die Bücher, die ich unglaublich gerne lesen würde, bei mir auch meistens Ewigkeiten vorgemerkt….und ich bin dann doch zu geizig, den einen Euro zu zahlen… zum Glück (…) ist mein Lesegeschmack so breit gefächert, dass ich immer etwas zum mitnehmen finde…
    lg, cara

  22. @Cara: Ich kann nur immer wieder betonen, wie froh ich bin, dass Vormerkungen bei uns nichts kosten. Sonst hätte ich ein Problem. 😉 Immer etwas zum Mitnehmen zu finden ist manchmal aber auch ganz schön gefährlich! Da will man nur schauen und kommt schon wieder mit einem riesigen Stapel nach Hause. *g*

  23. Lockwood habe ich letzte Woche erst in der Bücherei ausgeliehen. Ich hoffe nur, dass es nicht wieder so langatmig geschrieben ist. Mit dem ersten Band würde ich nicht so richtig warm!

  24. @Fabulanta: Ich fürchte, wenn dir der erste Teil schon keinen Spaß gemacht hat, dann wird dich der zweite Band von Lockwood auch nicht richtig packen. So groß fand ich die Unterschiede zwischen den beiden Bücher nicht, dafür gab es – für mein Gefühl – weniger Neues zu entdecken (die Welt war ja schon vorgestellt worden) und dafür mehr Zwischenmenschliches (wobei dir das ja vielleicht etwas mehr liegt). 🙂

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