Der achte Band rund um die ungewöhnliche Agentin Mrs. Pollifax, „Mrs. Pollifax and the Golden Triangle“ von Dorothy Gilman, spielt in Thailand. Eigentlich wollte Mrs. Pollifax sich zusammen mit ihrem Mann Cyrus nur einen erholsamen und interessanten Urlaub in Thailand gönnen. Doch wenige Stunden vor ihrem Abflug wird sie von Mr. Bishop gebeten, in ihrem Urlaub eine Botschaft entgegen zu nehmen und an die CIA weiter zu leiten. Nur ein kleiner Kurierjob soll es sein, ganz harmlos – und so sagt Emily Pollifax zu, obwohl sie von ihren Erlebnissen in Hong Kong noch angeschlagen ist.
Doch wie es nun einmal ist, wenn Mrs. Pollifax für die CIA einen kleinen Auftrag übernehmen soll: Es läuft anders als erwartet. Am vereinbarten Treffpunkt findet die unternehmungslustige Rentnerin statt des Informanten Ruamsak eine Leiche und während sie sich noch herauszufinden versucht, was vor ihrem Eintreffen geschehen ist, wird Cyrus von zwei Unbekannten entführt. Gemeinsam mit dem Einheimischen Banchoo macht sich Emily Pollifax auf die Suche nach Cyrus. Eine Suche, die sie nicht nur in die Tiefen des thailändischen Dschungels führt, sondern auch zu den Akha und zu einem weisen Mann in einer verlassenen Klosteranlage. Oh, und während Emily und Cyrus in Thailand vermisst werden, muss sich ihr Auftraggeber Mrs. Carstairs damit herumschlagen, dass sein Vorgesetzter verschwunden ist – vermutlich um der Entlarvung krummer Geschäfte zu entgehen.
Dieser „Mrs. Pollifax“-Geschichte ist deutlich ernster und weniger heiter als die vorhergehenden Bänden, was eine schlüssige Folge der Erlebnisse ist, die Mrs. Pollifax in Hong Kong durchgemacht hat. Nach den Misshandlungen musste sie nicht nur körperlich, sondern auch seelisch heilen – und letzteres scheint noch lange nicht abgeschlossen zu sein. Auch hat Emily inzwischen viel zu viel zu verlieren, um dem Tod noch so unerschrocken ins Auge blicken zu können wie während ihres ersten Einsatzes für Mr. Carstairs und seinen Assistenten Bishop. So ist dieser Band vor allem beherrscht von Emilys unendlichen Wanderungen durch den Dschungel, von ihren mühsamen Versuchen die Hoffnung nicht aufzugeben und von ihren ungewöhnlichen Begegnungen inmitten dieser fremden und gefährlichen Welt.
Auch wenn diese Folge der Serie weniger leicht und amüsant ist als die vorhergehenden Teile, so gibt es doch immer wieder wunderbare zwischenmenschliche Momente, die das Ganze auflockern und dafür sorgen, dass man die verschiedenen Figuren schnell ins Herz schließt. Wobei auch Barbara Rosenblat wieder ihren Teil dafür tut, dass die Charaktere so schnell ein unverwechselbares Profil bekommen. Ich mag diese Hörbuchumsetzung der „Mrs. Pollifax“-Romane wirklich gern. 🙂
Ich hab diese Rezension jetzt nicht gelesen (will mir die Überraschung bewahren, falls ich auch bis zum achten Band hören sollte) – aber zumindest kann ich mich mal schnell bei dir "beschweren": Du bist nämlich schuld, dass ich seit zwei Tagen nicht mehr lese, sondern jede freie Minute das Hörbuch vom ersten Mrs.-Pollifax-Band mit mir rumschleppe. Wie soll ich denn da mit meinen Lesevorhaben vorankommen? 😉
Ich hoffe sehr, dass du auch bis zum achten Band hören magst. 🙂 Und ich finde den Anlass zum Beschweren schön – mögest du noch viele tolle Stunden mit Mrs. Pollifax verbringen! 😀