Vorweihnachts-Lese-Challenge Fazit

Als Ariana im November ihre „Vorweihnachts-Lese-Challenge“ vorstellte, war ich gleich angetan von dem Gedanken. Sich bewusst während der Adventszeit hinzusetzen und nicht nur zu lesen, sondern Bücher mit Weihnachts- oder Winterbezug zu wählen, fand ich nett. Da ich zu dem Zeitpunkt nicht sicher war, ob ich mehrere Titel zu diesen Themen finden würde, hatte ich mir nur die Anthologie „A Grosvenor Square Christmas“ und regelmäßige Lesestunden an den Adventssonntagen vorgenommen. Heute endet die Challenge offiziell und ich mag noch einmal auf die gelesenen Bücher zurückblicken.

Lustigerweise waren die Advents(sonn)tage für mich von Anthologien geprägt. Neben den Regency-Geschichten aus „A Grosvenor Square Christmas“ hatte ich mir noch „Den Nächsten, der Frohe Weihnachten zu mir sagt, bringe ich um“ vorgenommen. Dieser Titel enthält zwölf sehr unterschiedliche (Krimi-)Kurzgeschichten rund um das Thema Weihnachten – mir persönlich war die Zusammenstellung ehrlich gesagt zu unterschiedlich und so musste ich mich nicht nur durch manche Geschichte hindurchkämpfen, sondern habe mich zum Teil sehr über manchen Autor geärgert.

„A Christmas Carol“ von Charles Dickens hat mir hingegen viel Spaß bereitet und ich war am Ende richtig traurig, weil dieses Buch so schnell gelesen war. Diese Geschichte hatte mich so richtig in Weihnachtsstimmung gebracht (und mein armer Mann durfte sich das eine oder andere „Bah! Humbug!“ anhören. 😉 )

Weiter ging es mit „Süßer die Schreie nie klingen“ – wenn ich nicht so spät damit angefangen hätte, dann wäre diese Anthologie ein schöner Adventskalender geworden. Der Titel beinhaltet 24 weihnachtliche Krimikurzgeschichten von Autoren, die sich zum Großteil auf Regionalkriminalromane spezialisiert haben. Ich fand die Zusammenstellung deutlich harmonischer als in der anderen Weihnachtskrimianthologie und die Geschichten haben mir auch mehr zugesagt. So habe ich mir so gut wie immer gut unterhalten gefühlt und manchmal fröhlich vor mich hingekichert, während ich eine bitterböse Handlung verfolgte, habe mit ein paar unabsichtlichen Mördern mitgefühlt oder ein kleines Tränchen für einen Auftragsmörder verdrückt.

Am vierten Adventssonntag reichte meine Konzentration dann nur noch für das Beenden von „A Grosvenor Square Christmas“ – leider mit einer nicht ganz so hübschen Geschichte wie die vorhergehenden drei Episoden. Trotzdem musste ich feststellen, dass diese netten und manchmal etwas kitschigen Kurzgeschichten fast schon den Höhepunkt meines Advenslesen bildeten. Denn so gern ich die Krimikurzgeschichten aus „Süßer die Schreie nie klingen“ mochte, so erholsam und weihnachtlich fand ich es, wenn sich ein Pärchen auf einem Weihnachtsball am Grosvenor Square einfand.

Eigentlich hatte ich noch gehofft, dass ich in diesen Tagen einen Blick in „Krampus“ werfen könnte, aber wie so oft hatte ich weniger Lesezeit als erwartet zur Verfügung. Aber der Roman läuft mir ja nicht weg und ich werde bestimmt in den nächsten Wochen dazu kommen. Seit dem 4. Adventssonntag habe ich allerdings kein winter-weihnachtliches Buch mehr angefasst, da ich mich im Endspurt für die „100 Bücher“-Challenge befinde. Bis ich „Jane Eyre“ und einen noch unbestimmten Jane-Austen-Roman beendet habe, ist nicht nur die Vorweihnachts-Lese-Challenge vorbei, sondern vermutlich auch das Jahr 2013. 😉

Vielen Dank an Ariana für die tolle Idee! Ohne diese Challenge hätte ich zwar auch im Dezember das eine oder andere Buch gelesen, aber ich weiß nicht, ob ich mir bewusst die Sonntage dafür freigehalten und so viel Weihnachtliches gelesen hätte. Da das aber – trotz der einen oder anderen enttäuschende Geschichte – so viel Spaß gemacht hat, hoffe ich, dass ich mir auch im nächsten Jahr wieder bewusst ein paar Adventslesestunden gönnen werde.

6 Kommentare

  1. Ich habe mich ja erst später für die Challenge entschieden, aber ohne sie hätte ich mir bestimmt nicht mein Hans Christian Andersen Märchenbuch gegriffen oder mir die nette Anthologie von Charlotte MacLeod gekauft und beides an den jeweiligen Adventssonntagen genossen. Es war wirklich eine schöne Idee.

  2. Vielen Dank für das schöne Fazit. Es freut mich sehr, dass meine Challenge-Idee auch für dich so gut funktioniert und dich zum vorweihnachtlichen Lesen inspiriert hat. Mein Fazit wird eventuell noch heute, spätestens aber morgen online gehen, davor möchte ich mich erst noch durch eure letzten Beiträge lesen.

  3. @Natira: Ich fand es auch schön, dass die Challenge einen dazu gebracht hat, bewusst zum "weihnachtlichen" Buch zu greifen. 🙂

    @Ariana: Deine Challenge hat prima für mich funktioniert! Noch mal ganz vielen lieben Dank!

  4. @Hermia: So eine Anthologie ist eben immer ein Glücksspiel. Deshalb habe ich auch lange keine mehr gelesen und musste selber gerade erst feststellen, wie viele ich davon auf einmal auf meinem englischen SuB habe. 😀

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