Auch in diesem Jahr gibt es bei Ariana wieder die „Advent, Advent … Vorweihnachts-Lesewochen“ (oder auch kurz das „Adventslesen“ 😉 ) und ich mache wieder mit. Wenn die kommenden Wochen so laufen, wie ich es hoffe, dann kommt von mir an jedem Adventssonntag ein Beitrag zum Adventslesen. Wobei der dritte Advent eh mit dem monatlichen Lese-Sonntag zusammenfällt, und da ich eine märchenhafte-winterliche Geschichte auf dem SuB habe, die perfekt für einen Adventslesetag passen könnte, werde ich wohl mit dem Buch einen „märchenhaften Lesetag“ einlegen. Auch „Bad Santas and Other Creepy Christmas Characters“ von Paul Hawkins (eine Leihgabe von Natira, die den Titel vor einem Jahr gelesen hatte) passt als Lektüre bestimmt in die kommenden Wochen, obwohl ich jetzt noch nicht sagen kann, wann ich mit dem Buch anfangen werde.
So richtig „vorweihnachtlich“ ist mir noch nicht zumute, und auch die Lust auf weihnachtliche Liebesromane oder Krimis, der ich mich sonst im Dezember gern hingebe, hat mich noch nicht gepackt. Aber ich bemühe mich darum, die Dinge auf die Reihe zu bekommen, die für mich in die Adventszeit gehören und die ich genieße. So habe ich in den vergangenen Tagen die ersten Schoko-Zimt- und Espresso-Schokosplitter-Plätzchen gebacken (und nachdem mein Mann fragte, ob er davon welche mit zur Arbeit nehmen darf, werde ich in der kommenden Woche wohl eine zweite Ladung davon produzieren). Ich backe zwar auch im Laufe des Jahres immer wieder Kekse, aber mehrere Sorten auf einmal (vor allem, wenn sie auch noch „weihnachtliche“ Gewürze beinhalten) habe ich eigentlich nur während der Adventszeit im Haus.
Außerdem gehören für mich „Treffen mit Freunden“ in die Adventszeit. Ich mag es, wenn man sich zum Jahresende noch einmal trifft und austauschen kann – vor allem, wenn man sich vielleicht eine Zeitlang nicht gesehen hat und nicht auf dem aktuellsten Stand ist. Dummerweise wohnt der Großteil meiner Freunde nicht in der Nähe, so dass dieser Teil für mich lange ausfiel. Aber seit unserem Umzug treffen wir uns mehr oder weniger regelmäßig mit der „ehemalige Nachbarin“ und so ist im vergangenen Jahr aus einer „wir plaudern ein paar Minuten im Flur“-Bekanntschaft eine Freundin geworden, was ich wirklich schön finde. Bevor also bei ihr in der Vorweihnachtszeit zu viele Termine anstehen, haben wir uns gestern bei wunderbar frostiger Luft aufgemacht, um sie zu einem ausgedehnten Frühstück in einem Café zu treffen und den Vormittag miteinander verschwatzt (und wir haben es sogar geschafft, schon einen nächsten Termin für Januar auszumachen).
Zu einer meiner frühesten „Weihnachtserinnerungen“ gehören die Brettspiel-Stunden mit meinem Vater. Meine Mutter spielt zwar gerne mit Karten, aber Brettspiele machen ihr keinen Spaß. Da es aber jedes Jahr zu Weihnachten für meine Schwester und mich das aktuelle „Spiel des Jahres“ gab, hat mein Vater mit uns in den folgenden Tagen gespielt. Zwar waren das keine vollkommen ungetrübten Stunden, da mein Vater kein guter Verlierer ist und er schnell die Lust verliert, wenn ein Spiel nicht so gut für ihn läuft, aber dieses gemeinsame Spielen gehört trotzdem zu meinen schönsten Weihnachtserinnerungen und ist vermutlich mit ein Grund, warum ich bis heute Brettspiele mag. Da passt es hervorragend, dass mein Mann und ich seit einigen Wochen jeden Sonntagnachmittag mit „Gloomhaven“ verbringen, und auch heute werden wir wieder den Wohnzimmertisch freiräumen, um ein paar Stunden im Kampf gegen Skelette, Wegelagerer und andere Bösewichte zu verbringen. Im Moment überlege ich, ob ich mal einen neuen Charakter ausprobiere, da ich den „Brute“ inzwischen so weit ausgebaut habe, dass ich mich mit ihm wirklich wohlfühle (wobei es bei jedem Level-up neue Möglichkeiten für die Charaktere gibt) und ich mich nicht zu sehr auf meinen Start-Charakter einschießen will. Außerdem wäre es spannend zu sehen, wie sich ein andere „Beruf“ (mit weniger Muskeln :D) wohl spielt.
Ich gebe zu, dass „meine“ Adventszeit wenig mit dem eigentlich weihnachtlichen Anlass zu tun hat. Für mich sind diese letzten Wochen des Jahres vor allem deshalb etwas Besonderes, weil ich in dieser Zeit noch einmal mit den Menschen zusammentreffe, die mir am Herzen liegen, oder zumindest per Brief oder Päckchen mit ihnen Kontakt aufnehme und weil ich es so sehr genieße, wenn meine Wohnung (noch mehr als sonst) zu einer gemütlichen Zuflucht wird.
Zum Plätzchenbacken bin ich nicht gekommen, obwohl ich den letzten Montag Zeit dafür gehabt hätte… Ich habe daran schlichtweg nicht gedacht. Hm, mal sehen, viell. nächsten Samstag. Die ZimtSchokoplätzchen werden hoffentlich auch wieder dabei sein und meine Version des Fuggerbrotes.
Wir haben in der Familie Canasta oder Rommee gespielt und Mesch ärgere nicht nicht (mein Vater war auch kein guter Verlierer, deshalb haben wir ab und an zu Skat gewechselt, da hat er fast jedes Spiel gewonnen, *g*). Meine Schwester und ich bzw. später mein Vater und ich haben auch Halma gespielt, ab und Dame oder Mühle. Wie Du siehst, waren bei uns eher die Klassiker auf dem Tisch, u.a. auch deshalb, weil es zum Weihnachten keine Brettspiele geschenkt gab. Später, nach der Wende, kam Kniffel hinzu. 🙂
Schön, dass der Kontakt sich so weiterentwickelt hat, bestell ihr bitte beim nächsten Mal Grüße von mir! 🙂
Auch wenn deine Adventszeit nicht vom eigentlich weihnachtlichen Anlass motiviert ist, wie du sie verbringst, passt doch ganz prima.
Lustig, dass ihr auch spielt, bei uns war ja gestern auch Spieleabend. Und danke für die Erläuterung, wie es zu deiner Spielebegeisterung kam – solche Erinnerungen sind doch toll! Bei einem Freund von uns gab's auch immer das Spiel des Jahres zu Weihnachten und überhaupt ist Spielen in vielen Familien ein fester Bestandteil der Vorweihnachts- oder Weihnachtstage. Das finde ich sehr schön.
Wir führen das gerade seit zwei Jahren bei meinen Eltern wieder ein. Früher waren wir am ersten Weihnachtsfeiertag gemeinsam beim Essen und haben danach bei meiner Oma Kaffee getrunken und Plätzchen gegessen. Sie ist leider vor zwei Jahren Anfang November verstorben. Wir hatten ein bisschen Angst davor, beim ersten Weihnachten ohne sie am Nachmittag des ersten Weihnachtstags in ein Loch zu fallen, also haben mein Mann und ich einfach spontan TAC eingepackt (eine wunderschöne Mensch-ärgere-Dich-Variante für Erwachsene, musst du mal googeln, wenn dir das nichts sagt) und dann mit meinen Eltern und meiner Tante gespielt. Das war so schön, dass wir das im letzten Jahr dann gleich wiederholt haben. Für dieses Jahr hat sich meine Mutter schon gezielt den TAC-Nachmittag gewünscht, es sieht also ganz so aus, als hätten wir da wirklich eine neue Tradition begründet. 🙂
Jetzt musste ich aber schmunzeln, liebe Winterkatze. Diese Lust auf Weihnachtsromane und Weihnachtskrimis packt mich auch jedes Jahr! Manchmal eben auch später ;)) Hast Du da vielleicht ein paar Tipps für mich? Gibt es vielleicht gar schon eine Weihnachtsliste? Ich würde mich freuen. Euch einen gesegnetes ersten Advent. Drücker, Nicole
@Natira: Deine Woche war ja auch überraschend hektisch wieder und die Adventszeit hat ja gerade erst angefangen. 🙂
Abgesehen vom Skat haben wir das auch alles gespielt, wobei ich es als Kind Rommee und Canasta nicht so einfach fand (vor allem hatte ich Probleme all die Karten auf der Hand zu behalten *g*). Meine Mutter spielt seit ein paar Jahren regelmäßig Doppelkopf, aber das sind halt wieder alles Spiele, für die man mehr als zwei Personen benötigt. Da ich lange Zeit nur mit meiner besten Freundin (und jetzt mit meinem Mann) spielen konnte, haben wir uns jahrelang dann auf von Kosmos veröffentlichten 2-Personen-Spiele gestürzt ("Lost Citys" muss ich unbedingt mal wieder rauskramen).
Ja, das ist wirklich toll. Wir fanden uns zwar immer sympathisch, aber ich hätte nicht gedacht, dass daraus ein so regelmäßiger Kontakt wird. 🙂 Mache ich. 🙂
@Ariana: Ja, ich bin auch ganz zufrieden mit meiner ganz persönlichen Adventstradition. Ich habe vor kurzem mal darüber nachgedacht, dass dieses Bedürfnis alles runterzufahren vermutlich aus der Zeit kommt, als ich noch im Buchhandel gearbeitet habe. Da war es schon verflixt stressig, wenn man neben dem Weihnachtsgeschäft im Job und den diversen beruflichen und freunschaftlichen Weihnachtsfeiern auch noch Zuhause mit Deko und sonstigen Dingen die Adventszeit begehen wollte. Irgendwann habe ich das Ganze auf das für mich notwendigste reduziert und dabei ist es dann geblieben.
Ich glaube, dass bei uns die "Spiel des Jahres"-Tradition von meinem Vater kam – und dann haben wir diese Spiele nicht mal in den jährlichen Campingurlaub mitgenommen und da dann stattdessen Kartenspiele gespielt. *g* Mein Mann und ich spielen beide gern, wir haben uns nur lange Zeit mehr auf Videospiele konzentriert und die Brettspiele nur noch rausgekramt, wenn wir spielewilligen Besuch hatten. Erst in den letzten Jahren ändert sich das wieder, weil wir wieder mehr Brettspiele haben, die neu sind und auch zu zweit Spaß machen.
Dass der Spielenachmittag in eurer Familie gerade eine neue Weihnachtstradition wird und sogar von deiner Mutter explizit gewünscht wird, finde ich sehr schön! TAC muss ich mal anschauen, das kenne ich gar nicht.
@Nicole: Ich fürchte, diese Bücher sind quer über den Blog verstreut bei meinen Dezemberbeiträgen der letzten Jahre zu finden. Häufig greife ich in solchen Phasen zu kostenlosen (oder zumindest sehr günstigen) eBook-Anthologien, weil ich da eine bunte Mischung präsentiert bekomme. Außerdem habe ich zur Weihnachtszeit nicht gegen das Lesen von Trash und amüsiere mich dann gern auch mal über nicht so qualitative Geschichten. 😉 Die süßestens Weihnachtsliebesgeschichten findet man meiner Erfahrung nach aber bei den Historicals und ich weiß nicht, ob du das Genre liest.
Historicals?? Du meinst, ich sollte mal bei Edeka am Zeitschriftenstand gucken? ;)) Du meine Güte – was ist das lange her. Danke für den Tipp!! Mach' ich. Hab' einen schönen Adventssonntag!!
Mein Schwester und ich haben auch viel Patience gespielt, die Zwei-Spieler-Version …. Ah, laut Google offenbar Zank-Patience, nun ja, jedenfalls eine Version davon – wir haben nicht auf dem Gegner-Stapel abgelegt, sondern nur auf/an einem der offenen 16 Karten in der Mitte u.von dem kleineren Stapel lag nur die oberste offen, der Rest war ebenfalls verdeckt und eine Überraschung für alle Spieler; von dem kleineren Stapel konnte aber nicht abgelegt werden, wenn ich mich recht erinnere, nur vom großen konnte der Ablagestapel gebildet werden. 🙂
@Nicole: Das ist auf jeden Fall eine Idee! Es gibt ein paar Autorinnen, die ich da wirklich gern lese und die wunderbar humorvolle Liebesgeschichten schreiben. Es hängt natürlich davon ab, ob du überhaupt gerade Lust auf so etwas hast. 😉 Danke, den wünsche ich dir auch!
@Natira: Patience habe ich als Studentin gespielt, wenn ich abends allein in meinem Wohnheimzimmer saß. Aber wirklich immer nur allein und nie mit jemand anderem zusammen. Deine Beschreibung klingt nett! Ich weiß aber gar nicht, wo meine Karten geblieben sind. Die müssten eigentlich beim weiteren Kartonauspacken auftauchen – mit etwas Glück sogar noch vor Weihnachten. 😉
Ich merke schon, Ihr habt ein Meta-Weihnachten – so viele Überraschungen in so vielen Kartons. 😀
"Schoko-Zimt- und Espresso-Schokosplitter-Plätzchen" – da wünsche ich mir doch ein riechbares Internet, klingt megalecker!
Schön, dass du rechtzeitig zum weihnachtlichen Lesen wieder zurück bist. Und du hast sogar schon Kekse gebacken – toll!
Mich hat die Weihnachtsstimmung schon voll gepackt, aber dass ich vorige Woche wundervolles Winterwetter am Wolfgangsee erlebt habe, hat dabei sicher geholfen.
@Natira: Und wenn das mit den Regalen so weitergeht, dann haben wir sogar im kommenden Jahr noch ein Meta-Weihnachten vor uns! 😉
@Sam: Sie riechen schon gut, aber sie schmecken noch besser. 😉 Wenn du sie auch mal backen willst:
http://chelseawinter.co.nz/chocolate-chip-cookies/ (Hier habe ich in den Teig einfach zwei Tütchen Instant-Espresso gekippt.)
http://www.livingathome.de/kochen-feiern/rezepte/11278-rzpt-rezept-schoko-schnee-kugeln
@Neyasha: Ich hatte solche Lust auf Kekse und ich habe in diesem Jahr so wenig gebacken. Demnächst muss ich unbedingt mal wieder Brotchips machen, die sind eine wunderbar würzige Alternative zu all den Plätzchen.
So richtiges Winterwetter hilft auf jeden Fall für die Weihnachtsstimmung. Bei uns taut der Schnee schon kräftig wieder, aber diese 24 Stunden mit Ausblick auf die weiße Pracht haben mir schon gut getan. 🙂
So, endlich alles für heute erledigt und ich schaffe es, bei dir nachzulesen 🙂 Das klingt alles so gemütlich und doch schon sehr adventlich! Der märchenhafte Lesetag klingt toll – bin schon gespannt, was du dazu lesen wirst.
Meine Mutter spielt übrigens auch nicht gern Brettspiele. Sie sagt immer, sie spielt nur mit, weil wir dann alle zusammensitzen 😉
@Kiya: Gemütlichkeit ist mein Hauptziel. 😉
Immerhin spielt deine Mutter mit, was ich sehr nett von ihr finde. Meine Mutter hat sich – was ja auch okay war – immer zurückgezogen und in der Zeit ihre Ruhe vor uns genossen. *g*