Becky Cochrane: A Coventry Wedding

“A Coventry Wedding” ist die Fortsetzung von “Zimtsterne mit Zuckerkuss” („A Coventry Christmas”) und bislang leider noch nicht in Deutschland erschienen – und das Cover ist nicht schön … Hauptfigur dieser Geschichte ist Jandy Taylor. Sie kommt aus wohlhabendem Haus, wohnt in LA und steht kurz vor ihrer Hochzeit mit dem beliebten TV-Serien-Star Hudson Blake. Doch je näher der Termin rückt, desto mehr hat Jandy das Gefühl, dass die Feier nichts mehr mit dem zu tun hat, was Hudson und sie ursprünglich geplant hatten. Die Agentin des Schauspielers und Jandys Mutter haben die Hochzeit in Eigenregie zu einem medienwirksamen Ereignis ausgebaut – und dabei wollte die junge Frau doch nur ganz privat mit ihrem Liebsten zusammen sein.

Kurzentschlossen bittet Jandy um eine Verschiebung der Hochzeit und macht sich auf den Weg zu ihrem Großvater. Er ist der einzige Mensch, bei dem sie nicht das Gefühl hat, er würde irgendwelche großen Erwartungen in sie setzen. Bei ihm kann Jandy einfach sie selbst sein, auch wenn er sie immer damit neckt, dass sie nicht in der Lage wäre, jemals etwas zum Ende zu bringen. Doch als sie auf der Farm des Großvaters ankommt, muss sie feststellen, dass das Gebäude versperrt ist und die Bewohner verreist sind. Um nicht einfach gestrandet zu sein, fährt Jandy weiter – allerdings mit einem uralten Wagen ihres Großvaters, da sie ihr eigenes Auto schon verkauft hat.

So landet sie kurz darauf mit einem defekten Auto, in der Gesellschaft eines fremden Mannes namens Sam und einem ausgesetztem Hund, den die beiden aufgesammelt haben, in Coventry in Texas. Der kleine Ort steht kurz vor dem Godiva-Festival, dem Höhepunkt des Jahres für Touristen und Einheimische. Für Jandy aber entwickelt sich Coventry mit seinen hilfsbereiten und seltsamen Einwohnern für das perfekte Versteck vor einer Pressemeute, die von ihrer Mutter und Hudsons Agentin aufgehetzt, auf der Suche nach der „runaway bride“ sind.

Ich weiß selber nicht, warum ich die Geschichten von Becky Cochrane so mag, aber auch „A Coventry Wedding“ hat mich gut unterhalten. So banal die Handlung ist, so vorhersehbar die meisten Wendungen, so liebevoll werden die verschiedenen Szenen beschrieben. Es gibt kaum einen Charaktere, den ich in Coventry nicht mag, auch wenn ich Jandy manchmal gern ein wenig geschüttelt hätte, damit das Mädel ein bisschen Rückgrad entwickelt. Trotzdem gefällt es mir, dass sie sich für keine verrückte Aktion zu schade ist, wenn es ihren neu gewonnenen Freunden hilft.

Im Gegensatz zu „Zimtsterne mit Zuckerkuss“ gibt es hier keine literarischen Anspielungen, dafür kleine Szenen, die dem Leser Lust auf Kunst machen. Gaaanz zufällig bekommt Jandy die Möglichkeit während des Festivals in einer Galerie zu arbeiten und so flicht die Autorin immer wieder Beschreibungen von gegenständlicher und abstrakter Kunst ein. Mir persönlich kam der Gedanke, dass ich mal wieder zu Pinsel und Farbe greifen sollte. 😉

Insgesamt kann man „A Coventry Wedding“ wohl nur als nette kleine und auch ganz amüsante Geschichte bezeichnen, aber mir hat das Buch einen wunderbar entspannten Nachmittag verschafft – und ich bin sicher, dass ich es im Sommer noch einmal rauskramen werde, wenn ich Lust auf amüsante und etwas vorhersehbare Unterhaltung habe.

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