Cynthia Voigt: Jackaroo

Der Roman „Unter der Maske Jackaroo“ hatte mich schon nachhaltig beeindruckt, als ich ihn vor vielen Jahren in der Bibliothek ausgeliehen hatte. Inzwischen habe ich die Neuauflage „Jackaroo“  und kann das Buch heute noch genauso genießen wie als Teenager.

Das Leben der Wirtstochter Gwen ist von Hunger und Armut geprägt, die Adeligen beuten das Land aus und niemand kann etwas dagegen unternehmen. Doch immer häufiger geht das Gerücht von einem Kämpfer um, der gegen die Unterdrückung der Lords angeht. Gwen glaubt nicht an diesen „Jackaroo“, niemand hat je sein Gesicht gesehen und die Wirtstochter ist sich sicher, dass kein Mensch allein all diese Heldentaten begangen haben kann. Doch dann kommt der Tag, an dem Gwen in einer abgelegenen Hütte Jackaroos Maske, Schwert und Mantel findet – und selber in die Identität des Kämpfers für Gerechtigkeit schlüpft.

Angelehnt an den Robin-Hood-Mythos erzählt Cynthia Voigt eine wunderbar bewegende Geschichte von einem eigentlich ganz normalen Mädchen, das seinen Teil dazu beträgt, dass die Welt ein kleines bisschen besser wird. Jeder kann die Maske des Jackaroo anlegen, um das Leben für alle Menschen besser zu machen – und Gwen gehört eben zu denjenigen, die diesen Schritt tun. Die Autorin schreibt so schön, dass man mit der Hauptfigur zusammen die Abenteuer des Jackaroo erlebt. Mit jedem neuen Erlebnis wird Gwen selbstbewusster und ist immer weniger bereit sich ihrem Schicksal als Mädchen zu fügen, einen Mann zu heiraten und die Willkür der Herrschenden einfach hinzunehmen. Am Ende legt man das Buch aus der Hand und hat nicht nur ein paar spannende Stunden mit Gwen verbracht, sondern fühlt sich selber ein kleines bisschen mehr in der Lage seinen eigenen Weg zu finden. 😉

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