Die Katzenbande: Shandy

So viel „Katze“ habe ich auf meinem Blog ja noch nicht gezeigt, also wird es Zeit das zu ändern. 😉 Als ich zehn Jahre alt war, hielten mich meine Eltern für alt genug, um mich um eine Katze zu kümmern. Obwohl wir sehr weit „draußen“ gelebt hatten, hat leider keiner meiner Freigänger sehr lange überlebt – und so bekam ich mit zwölf meinen ersten Hund. Zwischenzeitlich gelange es mir noch einen Streunerkater anzulocken, aber eine gefährliche Krankheit sorgte dafür, dass er nur noch einen gemütlichen Lebensabend bei uns genießen konnte. Danach gab es erst einmal für sehr lange Zeit keine Katzen mehr in meinem Leben, und ich musste mich mit den Samtpfoten meiner Freundinnen trösten.

Zu meinem 29. Geburtstag habe ich mir dann selber zwei Kätzchen geschenkt. Shandy (dessen Name auf eine Figur der Autorin Charlotte McLeod anspielt) und sein Bruder kamen von der Katzenhilfe, waren mit der Hand aufgezogen worden und hatten in ihrem Leben noch nichts anderes kennengelernt als ein winziges Kinderreisebett. Bei mir zogen sie erst einmal ins Badezimmer (auch damit ich erst einmal das Flohproblem in Griff bekommen konnte) und selbst dieser kleine Raum hat die beiden fast überwältigt.

Die beiden Kater haben sich im Laufe der Zeit prima entwickelt, und durch die Handaufzucht waren sie auch schnell sehr stark auf mich geprägt. Doch nach einem Jahr starb Shadow an falsch behandelten Harnsteinen und auch bei Shandy ging es bald danach mit diesem Problem los. Wir sind jahrelang von Tierarzt zu Tierarzt gezogen, haben ein Spezialfutter nach dem anderen ausprobiert, nur um mitzuerleben, wie unser Katerchen alle paar Wochen wieder erkrankte. Drei von vier Harnsteinsorten, die eine Katze haben kann, hat dieser Kater von diesem speziellen Tierarztfutter bekommen – und erst seitdem wir ausschließlich roh füttern ist Shandy gesund.

Wie sehr ihn (und uns) das Ganze belastet hat, ist uns erst aufgegangen, als der Kater zum ersten Mal gesund und fröhlich durch die Wohnung tobte und mit einer Schnur fangen spielte. Denn gespielt hatte er zu dem Zeitpunkt schon seit Jahren nicht mehr. Aber auch sonst ist unser Shandy ein kleines Sensibelchen. Im Laufe der Zeit ist es zwar besser geworden, aber früher wurde er jedes Mal krank, wenn ich es wagte für mehr als eine Nacht wegzufahren.

 

Noch immer ist er extrem auf mich fixiert und besteht darauf, dass er derjenige ist, der auf meinem Schoß schlafen darf, wenn ich lesend auf dem Sofa sitze. Sollte ihm eine der anderen Katzen zuvorgekommen sein, dann bringt Shandy seine schlechte Laune unübersehbar zum Ausdruck. Ich vermute, dass irgendwo in seiner Ahnenreihe auch eine asiatische Katze mitgemischt hat, denn anders kann ich mir den feinen Knochenbau und die manchmal doch sehr durchdringende Stimme kaum erklären.

Achja, fotografieren lässt sich der Herr auch nur sehr widerwillig, was dazu führt, dass ich entweder „schlechte Laune“-Fotos oder Schlaffotos von ihm habe. Die einen sind nicht sehr vorteilhaft – und auf den anderen sieht man nur eine schwarze Pelzkugel …

17 Kommentare

  1. So, wie Shandy auf diesen Fotos ausschaut und Du ihn nach Knochenbau und Lautstärke beschreibst, könnte er mit meinem Merlin verwandt sein. In ihm mischt auch irgendein Asiate in der Ahnentafel rum, so zierlich und langbeinig wie er ist. Marlowe dagegen ist eher die typische Hauskatze und kompakt.
    Barfst Du? Ich "mag" da nicht heran. Jedenfalls ist es schön, daß Shandy das Leben wieder genießt.

  2. Hallo Natira!
    Vor allem bemerkt man bei Shandy den Asiaten, wenn er so richtig mies drauf ist. Der kann vielleicht aufdrehen! >g< Und die Ähnlichkeit zu deinem Merlin ist mir auch schon ins Auge gefallen. 🙂

    Und ja, ich barfe Shandy – auch wenn ich das nicht so hochkompliziert und vollkommen durchgerechnet mache. Der arme Kerl bekommt einfach an rohem Fleisch, was bequem zu kaufen ist, solange es kein Schwein ist. Fisch verträgt er nicht immer und gegen Hai ist er hochgradig allergisch.

    Die anderen drei Katzen bekommen einmal am Tag Frischfleisch und als zweite Mahlzeit Dosenfutter. Sonst wäre es auf Dauer mit vier Katzen einfach zu teuer gewesen. Aber auch den dreien geht es gesundheitlich deutlich besser, seitdem sie roh fressen. Allerdings war es nicht gerade einfach Christie dazu zu bewegen, den was die Bauernhofkatze nicht kennt, das frisst sie auch nicht. 😉

    Glücklicherweise habe ich gerade hier in der Nähe ein Tierfuttergeschäft gefunden mit einer (günstigen >freu<) Frischfleischtheke. Das dürfte mich von dem elenden Portionieren des billigen Hühnchens befreien. 🙂

    Wenn du dich weiter informieren willst, dann guck mal hier: http://www.savannahcat.de/katzenernaehrung.html

    Mich hat es auch eine Menge Überwindung gekostet auf Fleisch umzusteigen. Man hat ja doch Angst etwas falsch zu machen (und jede Woche kiloweise Fleisch kleinschneiden ist auch gewöhnungsbedürftig). Aber sobald Shandy Fertigfutter bekommt, dann ist der Kater kurz darauf wieder beim Tierarzt …

  3. das thema barfen habe ich schon einmal überflogen – wie gesagt, so recht ran trau ich mich nicht und was einen tiermarkt mit frischfleischangebot angeht: mit ausnahme von seltsamen Gewürm oder Larven für Fische o.ä. gibt es hier vor ort nichts – und in den nächstgelegenden städten übrigens auch niccht. ich wollte probeweise mal so ein küken besorgen und anfüttern, selbst das war nicht erreicchbar. ok, gefriergetrocknet en masse über versand. ich komme da wohl erst aus meiner haut (schüttel), wenn es für einen oder beide jungs supernotwendig wird, seufz. bis dahin gibt es ab und an mal rohe leber oder nur etwas rohes bzw. leicht angekochtes fleisch, wenn ich etwas für mich koche…

  4. Was immer leicht zu bekommen – und in kleinen Mengen auch nicht so teuer ist – , sind Hühnerflügelchen und Rindergulasch. Bei den Flügeln gibt es aber schon mal eine Sauerei, wenn die Katzen die quer durch die Wohnung ziehen, aber das Gulasch kann man zwei- oder dreimal durchschneiden und verfüttern. Ansonsten haben wir sehr oft das Huhn von dem günstigen Anbieter mit dem A im Angebot. 😉

    Wenn du selber auch Fleisch isst, dann dürfte es ja immer wieder Gelegenheit geben, bei denen was für die Katzen abfällt. 🙂 Schwein soll man eigentlich nicht füttern, auch wenn das auf der Savannahcat-Seite mit angegeben ist …

    Aber egal wie du deine Pfoten fütterst, solange sie gesund und zufrieden sind, machst du es schon richtig. 🙂

  5. Eine schwarze Katze zu füttern, ist ja sowieso nicht ganz einfach – etwas wenig Kontrast.

    Ich finde es immer wieder toll, dass du als Vegetarierin deine Katzen mit rohem Fleisch fütterst und wenn man mal darüber nachdenkt, ist das ja doch eigentlich eine recht logische Entscheidung…

    Wenn wir bei uns Katzen haben wollten, dann auch nur drinnen und das finde ich irgendwie nicht so prickelnd. Außerdem hat meine Schwiegermutter, die bei uns im Haus wohnt, Angst vor Katzen. Vielleicht später mal.

  6. @Susanne: Och, das Füttern ist bei Shandy kein Problem, der frisst einfach alles .. Nur das Fotografieren ist nicht so ganz leicht. 😉

    Die Fleischmengen sind für mich wirklich nicht so leicht zu verkraften und anfangs hat mein Mann ja hauptsächlich die Portionen zerkleinert. Aber man gewöhnt sich daran …

    Die Entscheidung für Wohnungskatzen ist mir auch nicht leichtgefallen, aber ich wollte nie wieder einen Kater von der Straße kratzen müssen, der kaum seinen ersten Geburtstag erlebt hatte. Soweit ich das beurteilen kann, sind meine vier ganz zufrieden mit dem Leben – mit Freigang hätten sie vielleicht mehr Abenteuer erlebt, aber solange sie es nicht anders kenne, scheinen sie auch nichts zu vermissen.

  7. Stimmt, so ganz scheint er von deiner Kamera nicht begeistert zu sein, er schaut ständig so müde aus 😉 Nichtsdestotrotz ein schönes Tier und zu deiner Vermutung, ob er vlt. ein wenig 'asiatisches' Blut inne hätte, weil er so melodisch mauzt: Also meine sind sehr sehr laut und stammen ursprünglich auch aus Asien. Könnte also was dran sein =) Und Siam sind ja auch ziemlich 'gesprächig' ^.-
    LG

  8. Hallo Diane!
    Erst einmal herzlich Willkommen ! 🙂
    Ich muss zugeben, dass Shandy nicht nur vor der Kamera schnell miesgelaunt aussieht. Der Kater nimmt das Leben immer etwas schwer. 😉 Seine eher durchdringende Stimme hat bei mir wirklich als erstes den Verdacht geweckt, dass er ein bisschen "asiatisch" angehaucht ist …

    Und was hast du für Katzen? Auf deinem Blog habe ich irgendwo gesehen, dass du gleich zehn davon hast! >hilfe< 😉 Erzähl doch mal ein bisschen von deinen Pfoten! 🙂

    Viele Grüße,
    Winterkatze

  9. was ich noch sagen wollte – bei Christie im Karton war mein erster Gedanke – ägyptisch: die Zeichnung um die Augen ist wirklich toll 🙂

  10. Danke für das Willkommen ^^

    Demnächst kommen meine Katzen auf meinem Blog auch mal zum Zuge. Ich hatte Kitten gehabt, daher waren es eine Zeit lang mal zehn Stück gewesen. Aber 'fest' bei mir sind "nur" vier =)
    Das sind übrigens Heilige Birma 😉
    Man schreibt sich!

  11. @Natira: Eigentlich habe doch alle Katzen etwas ägyptisches. 😀 Aber ehrlich gesagt, ich finde unsere Christie auch wirklich hübsch … 🙂

    @Diane: Ah, das mit den Kitten hatte ich mir schon gedacht. Ich hoffe, du hast sie alle in gute Hände abgeben können! Heilige Birma also – wirklich schöne Tiere! 🙂 Ich muss zugeben, dass ich Birma und Burma irgendwie nicht auseinanderhalten kann … Aber ich freu mich schon darauf, mehr über deine Katzen zu erfahren!

  12. Ich hatte heute endlich mal Zeit, Deine Katzen anzuschauen. Ja, schwarze Katzen sind echt furchtbar zu fotografieren 😉

    Du schreibst, dass Du auch Nassfutter gibst. Darf ich fragen welches?

    Viele Grüße,

    Heike

  13. Bei mir ist es Gott sei Dank Bozita, welches alle 4 mögen 🙂
    Ich habe die gleichen Probleme mit der Lagerkapazität und habe beschlossen mir einen eigenen Fleischwolf zu kaufen.

    Danke für die Information!

    Wünsche Dir auch noch einen schönen Abend!

    Heike

  14. Irgendwie bin ich heute verwirrt … Also, hier noch mal der Kommentar, auf den Heike geantwortet hatte:

    Hallo Heike!
    Bevor die Maine Coon einzogen, gab es bei uns nur sehr hochwertige Nassfuttersorten. Da allerdings immer schon wechselnd, da Shandy Nassfutter häufig erbrochen hat. Die Coons bekamen vom Qualitätsfutter häufig Durchfall, haben es nicht gefressen oder erbrochen. Letztendlich sind wir bei Kitekat (ja, ich weiß, dass das keine Qualität ist >seufz<) gelandet, da aber auch nur die Sorten in Gelee … Aber es ist die einzige Marke, die von allen dreien gefressen und vertragen wird.

    Momentan versuche ich immer weiter vom Fertigfutter für die drei wegzukommen, aber leider scheitert das auch noch ein wenig an meiner Lagerkapazität für das Fleisch. Sobald wir uns eine TK-Truhe leisten können, gibt es Fertigfutter nur noch, wenn der Catsitter ansonsten streiken würde. 😉

    Ich wünsche dir noch einen schönen Abend!
    Viele Grüße,
    Winterkatze

  15. @Heike: Und hier noch eine Antwort auf deinen zweiten Kommentar. >g<

    Über einen Fleischwolf hatte ich auch schon nachgedacht, aber zum Glück dann meinen Futterladen gefunden, der einmal die Woche frisch wolft. So muss ich mich nur jeden Mittwoch für eine Stunde in die Küche setzen und das frische Fleisch portionsweise einfrieren. So ist es mir doch deutlich lieber! Vor allem wüßte ich auch nicht, wie ich an Karkassen usw. kommen sollte, um das dann durch den Wolf zu jagen.

    Dir wünsche ich damit aber viel Erfolg! 🙂

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