Die Post kommt immer zwischen 10 und 17 Uhr …
… nur nicht an Tagen, an denen ich morgens um halb neun unter der Dusche stehe und ausnahmsweise mal nicht auf das Klingeln an der Tür reagieren kann.
So war es am Mittwoch und da Donnertag Feiertag war, habe ich den Abholschein am Freitagmorgen meinem Mann mitgegeben, damit er nach der Arbeit die verpasste Sendung auf dem Heimweg mitbringen kann. Am Abend kam er grummelnd nach Hause, denn unsere Postfiliale hatte nichts für uns. Nun will die Filialleiterin mal nachforschen, wo das Päckchen geblieben ist – und hat angekündigt, uns Samstagvormittags (inzwischen ist es übrigens Mittag *seufz*) deshalb anzurufen. Ich weiß noch nicht, was mir lieber wäre:
Möglichkeit Nummer 1: Das Päckchen liegt in der großen Filiale einige Kilometer weiter, bei der man theoretisch sogar mit dem Auto parken kann – was auch nötig ist, denn sonst wäre die Strecke sehr mühselig zu bewältigen, da die nächste U-Bahn-Haltestelle etwas weiter weg ist.
oder
Möglichkeit Nummer 2: Die vermisste Sendung ist der große Umschlag, der mir am Freitagmorgen von dem aktuellen Aushilfspostboten in die Hand gedrückt wurde.
Doch vor allem hoffe ich, dass nicht Folgendes passiert …
Möglichkeit Nummer 3: Die geheimnisvolle Post ist unauffindbar verschwunden und da ich nicht einmal weiß, wer uns was geschickt haben könnte, kann ich nicht mal beim Absender Bescheid geben, dass wir was vermissen … Besonders ärgerlich wäre das, wenn es eine der nicht angekündigten, aber wichtigen Sendungen wäre, die mir ab und an ins Haus flattern.
Außerdem wurde mir Mittwoch von einer Bekannten eine Hermes-Versandverfolgungsnummer gemailt, mit dem Hinweis, dass sie ein Paket abgeschickt habe. Da das entgegen aller Hoffnungen nicht Freitag eingetroffen ist, aber am heutigen Samstag den Status „Befindet sich in der Zustellung“ hat, haben wir also beschlossen, die Suche nach einer Küche um eine weitere Woche zu verschieben und stattdessen den Tag mit dem Warten auf die Post zu verbringen.
Denn auch bei Hermes-Sendungen ist es hier in der Gegend nicht so ganz leicht, an sein Paket zu kommen, wenn man beim ersten Versuch nicht zu Hause war.
Noch lustiger ist es allerdings, wenn man die Lieferung seine monatliche Comic-Bestellung per GLS verpasst hat. Deren Abholstation liegt drei Ortsteile weiter, ebenfalls außerhalb der Reichweite der U-Bahn- , S-Bahn- oder Bus-Haltestellen und ist eigentlich eine Tankstelle. Wenn man die dann mit Hilfe eines zentimeterdicken Stadtplans, freundlicher Passanten und viel Glück gefunden hat, dauert die Herausgabe auch noch eine Weile, weil der Tankstelleninhaber sich erst einmal lang und breit darüber auslassen muss, dass ja noch nie jemand von soooo weit weg gekommen sei, um eine Lieferung abzuholen …
Und zuletzt noch ein typischer Wochenend-Dialog im Hause Winterkatze:
Sie sitzt am PC, er liest auf dem Sofa.
Sie: „Ach, Lauch …“
Er: „Hm?“
Sie: „Leek.“
Er: „Porenta?“
Sie: „Tomatensauce …“
Wer diesem Dialog folgen kann, ohne den ersten Link zu aktivieren: Herzlich Willkommen in meiner kleinen verschrobenen Welt! 🙂
Euer Dialog hat mich gerade sehr zum schmunzeln gebracht – ich musste aber den Link aktivieren.
Und die Probleme mit der Post, Hermes etc.. achja.. da kann ich auch ein Lied von singen. Ist denn wenigstens das Hermes-Päckchen inzwischen eingetrudelt?
Ich hatte natürlich nur an was zu essen gedacht (und gemeint, Porenta sei ein Vertipper für Polenta).
Da habe ich hier ja Glück, so postmäßig. Normalerweise nehmen wir die gesamten Päckchen für die Nachbarn an, bei uns ist immer jemand zu Hause. Wenn nicht, dann kann es lustig werden, ich bin schon öfter zu falschen Filiale marschiert, aber nur weil ich den Zettel falsch gelesen habe.
Da der Paketbote uns so gut kennt, kommt es auch schon vor, dass er später noch mal vorbei schaut. Hermes kommt immer abends, das ist schwieriger, da ist oft die Klingel abgeschaltet und die können sich irgendwie nicht merken, dass man auch am Anbau klingeln kann. Alles andere kommt im Notfall auch zwei Mal.
Sehr lustig finde ich zur Zeit die Benachrichtigungen vom Bücherversender, dass meine Sendung vom Nachbarn angenommen wurde, wenn bloß mein Mann unterschrieben hat und das der Paketbote ist, der nicht kapiert, dass wir verheiratet sind. (Unterschiedliche Nachnamen)
@taytom: Ich muss zugeben, dass wir uns auch nach dem Wortwechsel anguckten und erst einmal grinsen mussten. 😉
Der Hermes-Bote kam um 17:48 Uhr – die Filialleiterin der Post hat hingegen nicht mehr angerufen.
@Susanne: Ja, ich bin sonst auch immer diejenige, die alle Pakete annimmt. Am Mittwoch habe ich mich vor allem geärgert, weil um die Uhrzeit auch noch einige Nachbarn im Haus waren, die die Post hätten annehmen können.
Den Zettel falsch zu lesen, halte ich aber auch für arg ärgerlich – und nein, das ist uns nicht passiert. 😉 Ihr macht es dem Postboten mit den Nachnamen auch nicht einfach – aber solange der benachbarte Ehemann die Post dann auch abliefert, ist es ja nur halb so schlimm. *g*
argh! 17.48 Uhr! Deine Vorhersage – und übrigens auch Sayuris (Grüße zurück) war leider zutreffend. Schade! hatte wirklich für Euch gehofft, daß sich beide Sachen am Vormittag klären und ihr doch noch losgehen könnt.
Mein Gesicht hat beim Dialoglesen bestimmt einem Fragezeichen geähnelt. Leider kann das keiner bestätigen (Merlin pennt, Marlowe ist auf dem Balkon). 🙂
@Natira: Wir hatten auch gehofft, dass wir gegen Mittag doch noch losfahren könnten. Nun gut, so habe ich immerhin ein paar aufgeschobene Sachen gestern erledigt und kann mich heute komplet der Jagd auf ein Porenta und dem Lesen von "Faunblut" widmen – das Buch soll ich am Mittwoch wieder in der Bibliothek abliefern. 😉
Das Fragezeichen-Gesicht nehme ich dir auch ohne Zeugen ab, ich sehe das regelmäßig, wenn wir mal Besucher haben, die uns nicht ganz so gut kennen. ;D
Ich hatte wie Susanne beim ersten Lesen ja auch an Polenta gedacht, grübelte aber, was Lauch und Tomatensoße und dann Leek damit zu tun haben könnten *G*
Jedenfalls bin ich tief beeindruckt, daß Ihr Euch auch in Steno unterhalten könnt *kicher*
Ohja, Stenogespräche gibt es bei uns ziemlich oft – die führen aber manchmal auch dazu, dass wir beide uns über unterschiedliche Dinge unterhalten und es erst nach einer Weile merken. *g*
Vermutlich benutzt Ihr zwei ab und an nur versehentlich verschiedene Stenosysteme 😀
Oder ich habe mal wieder mitten im Gespräch das Thema gewechselt, das passiert mir auch manchmal … *dumdidum*