Dies und Das (7)

Als Bibendum am Montag ankam, teilte sie uns mit, dass meine Schwiegereltern dringend eine Salzlieferung benötigen würden. Seitdem wir vor einigen Jahren in Göttingen gewohnt haben, sind wir auf das dortige Siedesalz geeicht und haben die Schwiegereltern gleich angesteckt. Also haben wir – da unser eigener Salzvorrat ebenfalls zur Neige geht – eine Expresslieferung bestellt, von der Bibendum dann die Hälfte mitnehmen sollte, um sie an die Schwiegereltern weiterzureichen.

Mittwoch kam das Paket an – nur waren wir zu dem Zeitpunkt noch mit absolut köstlichen Leckereien in einem Café beschäftigt. Da anscheinend kein Nachbar da war, der mein Paket hätte entgegennehmen können, gab es eine Benachrichtigung mit der Mitteilung, dass wir am Donnerstag (ab 12 Uhr!) unser Paket in der Filiale abholen könnten.

Donnerstag sind wir also direkt nach meinem Zahnarzttermin und einem ebenfalls köstlichem Frühstück in einem anderen Café zur Filiale gefahren. Während ich im Auto wartete, versuchten mein Mann und Bibendum, unsere 20 Kilo Salz abzuholen. Leider vergeblich, denn angeblich wäre der Lieferwagen mit den Paketen noch nicht da gewesen. Es war ja auch erst halb eins …

Freitag fuhren Bibendum und mein Mann wieder los, während ich Pizzateig knetete (und kurz darauf den Küchenschrank von Motten befreite Oo). Es dauerte überraschend lange, bis die beiden von ihrer Paketabholungsrunde wiederkamen – ohne Paket. Nach einem ausführlichen Telefonat mit dem „Kundenservice“ stellte sich dann heraus, dass unsere Salzlieferung wohl am Mittwoch (oder Donnerstag) von jemandem in der Postfiliale auf den falschen Stapel gelegt wurden, so dass unser Paket dann irgendwann von DHL abgeholt und wieder zurück ins Paketzentrum gebracht wurde. Vermutlich ist das Paket gerade auf dem Weg zurück zur Saline … wo mein Mann dann auch gleich angerufen hat, um klarzustellen, dass wir immer noch unser Salz haben wollen und nicht wir diejenigen waren, die das Paket zurückgeschickt haben. Mal abgesehen davon, dass das Ganze schon so ärgerlich wäre, klappt es nun natürlich nicht mit einer rechtzeitigen Zustellung, damit Bibendum bei ihrer Abfahrt das Salz mit in den Norden nehmen kann.

Da es regelmäßig mit den Postfilialen (der alten und der aktuellen) solche Probleme gibt, sind solche Erlebnisse für mich dann doch wieder ein Grund, um selbst für die ärgerlichsten Nachbarn immer wieder die Pakete anzunehmen.

Davon abgesehen war die Woche aber bislang einfach nur sehr, sehr schön. Nette Gesellschaft, viel zu lachen und so viele tolle neue Restaurant- und Café-Neuentdeckungen. 😀

Nachtrag: Kaum jammere ich auf dem Blog über ein verirrtes Paket, da klingelt eine Stunde später der Paketbote und bringt uns 20 Kilo Salz. Anscheinend hatte doch noch jemand im „Zielpaketzentrum“ aufgepasst und unser Paket für heute wieder zu den Lieferungen sortiert – ich vermute sogar, dass es der Paketbote selber war, der dafür gesorgt hat, dass da doch noch was richtig lief. Inzwischen kennen wir uns ja … 🙂

6 Kommentare

  1. Ach ja, mit solchen Stories könnte ich auch Bücher füllen. Unglaublich! Wie oft ich schon unbekannt verzogen bin, ohne überhaupt das Haus zu verlassen, kann ich auch nicht mehr an einer Hand abzählen.
    Schön, dass ihr eine schöne Zeit hattet – und du dch anscheinend doch nicht in de Koffer geschmuggelt hast 😉

    Dein Kuchen sah übrigens meeeega lecker aus!

  2. @Tine: Das hatten wir an unserem alten Wohnort. Da gab es viele "Zustellversuche", bei denen wir angeblich gar nicht daheim oder nicht an der Adresse auffindbar waren.

    Ich fürchte, es wäre aufgefallen, wenn ich jetzt im Koffer sitzen würde. Und Bibendums Auto ist zu klein, als dass ich mich im Kofferraum hätte verstecken können. 😉 Aber durch diese gemeinsame Urlaubswoche, das viele Weggehen und all die tollen Restaurants ist das Fernweh momentan immerhin gemildert.

    Der Kuchen ist auch (immer noch, da wir noch zwei Stückchen haben) sehr lecker! 😀 Ebenso wie die gerade gegessene knusprige "Rausschmeißerpizza". *g* Jetzt muss Bibendum nur trotz all der Unwetter wieder heil an der Küste ankommen. 🙂

  3. na, wenigstens ein gutes Ende – es war doch noch vor Bibendums Abfahrt da?
    Wundervoll klingt Eure Woche, genussreich, entspannt und schön. Auf das nächste Mal!

  4. @Natira: Ja, es hat noch vor Bibendums Abfahrt geklappt. Es hätte aber wirklich nicht so Nerven aufreibend sein müssen. Ich glaube, wenn mein Mann noch einmal so geladen in der Postfiliale aufläuft, dann verstecken sich alle Angestellten im Lager bis er wieder gegangen ist. 😀

    Es war eine tolle Woche – und für deinen nächsten Besuch haben wir schon ein paar Restaurants, die wir dir zeigen müssen, im Hinterkopf.

  5. Ich wusste gar nicht, dass es in Göttingen spezielles Salz gibt (dabei habe ich Verwandtschaft in der Nähe). Man lernt nie aus.

    Letztes Jahr hatte ich auch ziemliche Probleme mit einen Paketservice und leider waren Pflanzen betroffen. Ich lasse alles zu meinen Eltern liefern, da sie für die meisten Paketdienste eine Abstellgenehmigung hinterlegt haben. Nur waren meine Eltern zur Zeit der Anlieferung verreist und plötzlich die Adresse plötzlich nicht mehr auffindbar. Im Tracking stand auch, dass die Lieferung zurück zum Versender geht… 5 Tage später stand das Paket doch plötzlich vor der Tür.

  6. @Pashieno: Salinensalz! Sehr lecker, milder als das normale Salz und wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, dann kann man gar nicht wieder ohne. 🙂

    Oh, bei Pflanzen hat es ja auch gleich gravierende Auswirkungen, wenn die tagelang mit der Post unterwegs sind! Manchmal finde ich es wirklich rätselhaft, welche Wege die Pakete so nehmen. Ich hoffe, die Pflanzen waren nach fünf Tagen noch lebendig und du konntest etwas mit ihnen anfangen!

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