Eine Augustwoche mit Bibendum (Teil 1)

Montag
Nachdem wir am Wochenende endlich das Wohnzimmer fertig machen konnten (keine Möbel mehr in Kartons, die noch aufgebaut werden müssen!), habe ich den Montagvormittag mit Putzen und dem Zerkleinern von Verpackungsmaterial verbracht. Denn das Bibendum hatte sich zum üblichen „Augustbesuch“ angekündigt und so sollte die Wohnung blitzen und blinken – naja, soweit man das mit vier Katzen hinbekommt. Zum Glück war die Papiertonne gerade erst geleert worden, nach all den aufgebauten Möbeln war doch einiges an Papiermüll angefallen – und es wäre für Bibendum sicherlich nicht so schön gewesen, wenn sie ihr „Gästezimmer“ mit unserem Müll hätte teilen müssen.

Dank eines kleinen Staus, in den Bibendum geraten war, hatten wir sogar noch etwas Zeit, um nach der Putzaktion die Füße hochzulegen, bevor es an der Tür klingelte. Und nach dem anstrengenden Tag (für uns Putzen, für Bibendum viele Stunden auf der Autobahn – zum Glück war es in den letzten Tagen nicht so heiß!) wurden nur noch der nächste Tag geplant, der Pizza-Lieferant gerufen und gegessen. Sehr leckere Pizza übrigens, auch wenn ich als Vegetarier lieber auf die „HolloBollo“-Variante verzichtet habe, die Bibendum und mein Mann sich schmecken ließen.

Da es am nächsten Tag in die Stadt gehen sollte – und mir inzwischen von unseren Vormietern ein Handarbeitsladen empfohlen worden war -, habe ich noch die gefilzten Handtaschen rausgekramt, für die ich noch Reißverschlüsse und Schnallen suchte. Leider musste ich dabei feststellen, dass in der Zwischenzeit zwei Motten darin verendet sind und so werden sie demnächst noch eine Runde in der Waschmaschine drehen, bevor ich sie endlich fertig stellen kann.

Dienstag
Der Vormittag begann sehr gemütlich und mit einem steten Blick zum Himmel, denn eigentlich sollte mein Mann den Rasen mähen. Doch dank der kleinen Schauer, kam er an dem Tag noch um diese Pflicht herum und so ging es nach dem Katzenfüttern auf in die große Stadt. Noch waren wir nicht ganz sicher, ob wir auch ins Kino gehen würden, eigentlich hatten wir alle drei Lust darauf, aber wir waren nicht so ganz mit der Auswahl zufrieden. So wurde dieser „Bummel mit Besuch“ eher zu einer „Winterkatze geht mal wieder etwas einkaufen“-Tour.

Ich hab Schuhe anprobiert, die nach den perfekten Schuhen für den Garten aussahen (und dann beschlossen die richtige Größe in einer ansprechenden Farbe online zu bestellen) und nach einem halben Jahr Suche endlich passende Reißverschlüsse für meine Taschen gefunden (leider keine Schnallen, aber dafür gibt es jetzt dicke Knöpfe als Blickfang – mir reicht es mit der erfolglosen Suche!), außerdem gab es einen Milchkaffee für Bibendum und einen superleckeren Frappuchino für mich, während mein Mann eine Post suchen durfte (unsere Zweigstelle hat Dienstags natürlich geschlossen) und in der Kleinmarkthalle fand ich noch zwei schöne Keramikschalen für Katzengras und einen viel zu verlockenden Stand mit Trockenobst. Dazu sollte ich vielleicht sagen, dass ich bislang jede Trockenobst-Variante ekelhaft fand, aber an diesem Stand gab es wirklich viele leckere Sorten und so haben wir für uns Cranberries, Erdbeeren (mir deutlich zu süß, die schmecken wie Geleefrüchte) und Mango (superlecker!) mitgenommen.

Zuletzt haben wir sogar noch ein Geburtstagsgeschenk für Bibendum gefunden. Auch das hat inzwischen schon Tradition, da Bibendum nie irgendwelche Wünsche äußert, geht es immer zusammen durch die Geschäfte und dann wird irgendwas gekauft. Dieses Mal hat mein Mann Bibendum zu „Picross 3D“ für den DS überredet – schließlich wollte er sich dieses Spiel immer schon einmal angucken … (ja, auch das hat – soweit ich informiert wurde – Tradition, mein Mann überredet Bibendum zu Geschenken, die ihn interessieren) Zum Glück stellte sich am Donnerstag dann heraus, dass es auch für Bibendum das richtige Geschenk war. 😉
Abgeschlossen wurde der Tag dann mit einem sehr leckeren Essen (Rippchen und Pommes für Bibendum, Burger mit Pommes für meinen Mann und Salat und scharfe Kartoffelscheiben für mich) und dazu köstliches dunkles Rout-Bier – und weil wir so neugierig, aber auch schrecklich satt waren, haben wir uns dann noch zu dritt eine Portion Brownie mit Vanilleeis, Vanillesauce und Sahne und einen Vanille-Milchshake geteilt. 🙂

Mittwoch
Da es die letzten Nächte immer erst gegen drei Uhr ins Bett ging, wurde an diesem Tag ausgeschlafen! Dann haben Bibendum und mein Mann Lebensmittel eingekauft und ich habe meinen Mann zum Rasenmähen abgeordert, während Bibendum und ich den Tag langsam angingen. Nachmittags warteten dann drei Ladungen Wäsche und der Abwasch auf mich und zusammen haben eine Runde Carcassonne (mit abgewandelten Regeln 😀 ) gespielt. Sehr nett – auch wenn Bibendum schon wieder gewonnen hat. 😉 Abends habe ich dann noch Pasta mit einer Gemüse-Mascarpone-Sauce gekocht (schnell und lecker) und neben dem Kochen eine Geburtstagstorte für Bibendum vorbereitet. Der restliche Abend wurde dann gemütlich verschwatzt … 🙂

13 Kommentare

  1. OMYGOSH! Hat diese Kneipe aus der einen Rach-Folge von neulich etwa jetzt 'ne Zweigstelle in Ffm aufgemacht? 😀

    Dann hättet ihr aber eigentlich auch gleich mal richtig zulangen und den reinen Hollotopf mit vier Brötchen bestellen müssen. :D:D:D Nur echt mit vier Litern Tetrapack-Hollo. *g*

    Das mit den Geschenken kommt mir übrigens bekannt vor … ich hab mein Super Nintendo damals auch primär deshalb bekommen, damit meine Eltern mit dem Super GameBoy Dr. Mario aufm Fernseher spielen konnten. 😀

  2. @Jano: Nein, aber mein Mann hatte ebenso wie Bibendum diese Folge gesehen, was dazu führte, dass sie sich eine Pizza "HolloBollo" zusammengestellt haben: Hackfleisch, Hollondaise und dazu noch Peperoni, weil die Variante mit Mais beim letzten Mal nicht so gut schmeckte. 😉

    Ohje, wenn deine Eltern gewusst hätten, was sie mit dem Geschenk anrichten … 😀

  3. Oh, so viele haben die Hollo-Bollo-Sendung von Herrn Rach gesehen *kicher* Wie schon bei Bibendum gesagt: Ich weiß sehr genau, wo sich diese Kneipe befindet. Da ich weder vor, noch nach der Sendung dort war, kann ich nicht sagen, ob die Hollo-Bollo-Tetrapacks immer noch so ausgiebig Verwendung finden *g*

    Der Reißverschluß paßt farblich ganz hervorragend! Und wer weiß, jetzt, wo Du keine Schnallen mehr suchst, stolperst Du vielleicht über sie 😉

    Lg Natira

  4. @Natira: Ist schon erstaunlich, wer diese Sendung alles verfolgt hat. 😀 Vielleicht solltest du jetzt mal einen Blick in die Kneipe werfen und Feldforschung betreiben … *dumdidum*

    Der Reißverschluss ist farblich toll, allerdings gut sechs Zentimeter zu lang, also werde ich das reinfummeln müssen. Und ich hatte die perfekten Schnallen gefunden – noch bevor ich die Taschen gestrickt und geflitzt hatte und als ich fertig war gab es die Stücke nicht mehr. Kein Wunder, es waren von Hand gefertigte Einzelstücke!

    Aber nachdem ich von dem geflizten so hingerissen bin, überlege ich ernsthaft, ob ich mir einen Rucksack machen sollte – dann ginge allerdings die Suche nach den richtigen Reißverschlüssen usw. wieder los! *eek*

  5. Ähm … derzeit habe ich keinen Bedarf an Feldforschung 😀

    Was Schnallen angeht … Online-Angebot hast Du sicherlich bereits durchgeschaut, nicht wahr?

  6. Jupp, da hatte ich die handgemachten Schnallen gefunden – und wollte nicht auf Verdacht ohne angucken kaufen, obwohl sie (im Nachhinein) perfekt waren.

  7. Ich würd' mich ja zur Feldforschung bereit erklären, mein Magen ist da ziemlich abgehärtet, was so ungesundes Zeugs angeht. Aber leider ist das Restaurant ja so weit weg und so schnell krieg ich keinen Urlaub wieder. 😉

  8. @Bibendum
    Wir können ja nochmal darüber sprechen, wenn Du aus dem Norden wieder "nach unten" fährst; vielleicht kurvst Du dann ja zufällig hier in der Gegend herum 😉

  9. @Natira
    Das wär ja mal ne Überlegung wert. Ich bin nur leider ziemlich selten südlicher als Oldenburg. Das nächste Mal erst in etwa einem halben Jahr.

  10. … vermutlich, wenn Du Dich auf den nächsten Familienbesuch incl. Wise Guys-Konzert machst 😉 Vielleicht existiert das Hexenhäuschen dann sogar noch *g*

  11. Hey, Du kennst meinen Terminkalender erstaunlich gut. *g*
    Vielleicht solltest Du dort Stammgast werden und viel Hollo konsumieren, damit der Laden bis dahin nicht dicht macht. ;P

  12. 🙂

    Wenn ich Deinem Vorschlag folge, um das Hexenhäuschen "auf Laufen zu halten", dann passe ich auf Dauer nicht durch die Türen meiner Wohnung *lach*

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert