Herbstlesen im Oktober (7) – Sonntag

Gestern habe ich mich zwischendurch viel zu viel ablenken lassen (und das Nickerchen hat auch nicht gerade geholfen), um besonders weit mit meinem Buch zu kommen. Aber schön war der Tag. Mal schauen, wie es mir heute mit „The Cuckoo’s  Calling“ so ergeht und ob ich zwischendurch doch noch mal zu „Home Improvement: Undead Edition“ greifen werde. So richtig Lust habe ich zur Zeit auf fantastische Geschichten nicht, aber diese Kurzgeschichten passen trotzdem erstaunlich gut und machen Spaß beim Lesen.

Wie schon an den vorhergehenden Wochenenden schalte ich diesen Beitrag recht früh frei, damit ihr bei Bedarf darauf verlinken könnt und aktualisiere ihn dann, wenn ich wach genug bin, etwas zu erzählen habe und ein paar Mitleser-Beiträge verlinken kann. 🙂

Update 12:30 Uhr

Mein Vormittag bestand bislang aus dem Beantworten und Hinterlassen von Kommentaren, der Recherche nach Dick-Francis-Titeln (dummerweise habe ich jetzt wieder unglaublich viel Lust auf den Autor und natürlich keine Ahnung in welchem Karton die Romane stecken *seufz*), einem Telefonat mit meiner Mutter (die sich jetzt auch mal einen Dick-Francis-Krimi aus dem Bestand meines Vater schnappen wird, um den Autor anzutesten :D), dem Beschmusen diverser Kater und dem Lesen eines – wie ich finde sehr rührenden – Interviews in der Zeit über das Alter (bei Interesse HIER zu finden). Jetzt muss ich wohl erst einmal die Viecher füttern, dann gibt es Frühstück für mich und endlich die ersten Seiten zum Lesen … Wieso gehen diese Vormittagsstunden immer so schnell vorbei? 😉

Update 15:45 Uhr

Eine Runde Katzenfüttern, ein Frühstück, ein paar Minute DS spielen und eine Kurzgeschichte später … Inzwischen habe ich „Woolsley’s Kitchen Nightmare“ von E.E. Knight gelesen. Die Geschichte wird von Sean Woolsley erzählt, der als Koch für die übernatürliche Gesellschaft einen hohen Ruf genießt. Leider war er so erfolgreich in seinem Gebiet, dass die Konkurrenz neidisch wurde und ihm ein paar Templer auf den Hals gehetzt hat. Also hat er seine Restaurants verkauft und zieht nun durch die Gegend und berät andere Restaurantbetreiber bei ihrem Geschäft. So verschlägt es ihn zu Beginn dieser Geschichte in den Mittleren Westen der USA, wo überraschenderweise ein Mensch seinen Service angefragt hat, um sein Restaurant für übernatürliche Kundschaft erfolgreicher zu machen. So ganz kommen Sean und sein neuer Auftraggeber aber nicht auf einen Nenner, was recht amüsant, wenn auch stellenweise etwas vorhersehbar zu lesen war.

Allerdings irritiert mich der erste Satz der Geschichte, der da lautet: „There’s a joke over in Europe that if you find yourself in America’s Upper Midwest, it’s time to switch your GPS.“ Überraschenderweise kennt mein Teil von Europa diesen Witz nicht, wie ist es bei euch so? 😉

Ansonsten muss ich mich gerade zurückhalten, damit ich nicht anfange nach Rezepten für vegetarische herzhafte Brotaufstriche ohne Sojaprodukte zu suchen. Momentan finde ich mein Frühstück nämlich ziemlich langweilig, mag aber die meisten Supermarkt-Alternativen nicht und will auch nicht auf „süß“ umschwenken, weil ich da momentan auch keine Lust drauf habe. Aber bevor ich mich jetzt weiter von allem möglichen ablenken lasse, greife ich wohl besser wieder zu „The Cuckoo’s Calling“ … und dann ist da noch das Kuchenstück, das mein Mann gerade vor mich gestellt hat. 😉

Update 19:30 Uhr

Inzwischen ist der Kuchen gegessen und ich habe sogar endlich etwas weiter in „Cuckoo’s Calling“ gelesen. Dafür, dass ich die Geschichte eigentlich mag, habe ich erstaunlich wenig Lust gehabt wieder zum Buch zu greifen. Immerhin glaube ich inzwischen zu wissen, warum das so ist. Ich habe ja sehr lange nichts auf Englisch gelesen, bis ich vor einiger Zeit mit amerikanischen Urban-Fantasy-Romanen wieder damit angefangen habe. Bei Fantasygeschichten habe ich nicht das Gefühl, ich müsse jedes einzelne Wort verstehen, und die Schreibweise ist oft genug so flüssig, dass die Geschichten auch sprachlich relativ einfach zu lesen sind. Die Krimis, die ich danach gelesen habe, waren in der Regel Cozies und auch da war die Handlung selten so richtig komplex und es ging eher um die Charaktere, den Humor und das Setting. Bei „The Cuckoo’s Calling“ hingegen habe ich das Gefühl, ich müsse jeden Satz bewusst lesen, um den Details der Handlung folgen zu können (Harry Potter fand ich da als Jugendbuch doch deutlich einfacher 😉 ) und das ist nicht nur anstrengender, sondern erfordert auch einen Grad an Konzentration, der mir gerade schwer fällt. Da stört es doch ziemlich, dass die Nachbarn über uns an diesem Wochenende Besuch haben und die Geräuschkulisse mich ganz kirre macht, und sogar mein Mann ist mir gerade in der Hinsicht zu viel, denn vom Nachbarsofa kommen regelmäßig Geräusche oder er lässt den Fernseher laufen, um „Gesellschaft“ zu haben. Aber nun gut, ich bin etwas weiter gekommen und nun mache ich erst einmal eine Pause zum Kochen. 😉

Update 21:30 Uhr

Mhhh, so ein leckeres Abendessen. Ofengemüse und Grillkäse, beides heute von mir sehr gut gewürzt (das ist bei mir ja immer so Glückssache 😉 ) und somit wirklich lecker. 🙂 Vom Kochen abgesehen, habe ich nicht so viel gemacht und nun werde ich mich mit dem Strickzeug auf dem Sofa einrollen und nur noch die heutige „Barnaby“-Folge schauen (womit es dann auch erst einmal mit den neuen Folgen dieser Serie vorbei ist). Ich bin mir sicher, dass Baltimore mir weiterhin Gesellschaft leisten wird, der Kerl scheint heute etwas Bauchweh zu haben und ist deshalb etwas bedürftig.

Vor dem Schlafengehen drehe ich dann noch eine Blogrunde, um zu schauen wie es den anderen heute Abend so ergangen ist. 🙂

***

Heutige Mitleser:

Ariana
Mila
Neyasha
Ina
Anorielt
Natira
Sunny

29 Kommentare

  1. Guten Morgen 🙂
    Ich hab Fantasy Life letzte Woche übrigens endlich mal angespielt und bin wirklich begeistert davon. Nur wie man seine Leben tauscht habe ich noch nicht heraus gefunden.

  2. @Mila: Es hat ein bisschen gedauert, bis ich kapiert habe, dass dein Sonntag schon etwas früher anfing. 😉 Ich hoffe, du hattest bislang einen schönen Lesetag und kannst den Tag gemütlich ausklingen lassen. 🙂

    @Neyasha: Auch dir einen guten Morgen! 🙂 So richtig wach fühle ich mich noch nicht, dafür hatte ich zu viele seltsame Träume in der Nacht, aber so langsam kann der Tag losgehen. 😀

    @Anorielt: Oh, cooool! 😀 *hüpft ein bisschen im Kreis* Wenn du zum Gildenmeister in der Lebensgilde gehst, kannst du ein neues Leben wählen. Womit hast du denn angefangen? Manche Jobs ziehen sich am Anfang ein bisschen, weil man noch nicht genügend Material hat, um richtig loszulegen, dafür wird man später von all den Fortschritte fast erschlagen. Oh, und immer schön mit den Leuten reden, die eine Sprechblase über dem Kopf haben! 😉

    @Ina: Ein bisschen Lesen reicht ja auch! Hauptsache das Wochenende wird so gemütlich wie möglich gestaltet. 🙂

  3. "The Cuckoo's Calling" hat mich nicht so angesprochen, obwohl ich das Cover sehr schön finde, aber es ist eben nicht mein Genre. Ich hoffe ja immer noch, dass die gute Frau nochmal zu ihrem Anfang zurückkehrt und nochmal etwas aus dem Kinder und Jugendbereich schreibt, aber ich glaube es nicht.
    Ich bin heute ziemlich müde, da ich einen waren Marathon in der Nacht und am Morgen hingelegt habe (in Sachen lesen). Jetzt werde ich mich erst einmal ans Kochen machen.
    LG
    Sunny
    (Übrigens kannst du diese Aktion doch auch das ganze Jahr über machen oder? *LiebGuck* Es könnte dann ja Jahres-Wochenendlesen heißen oder eben Frühlings-, Sommer, Herbst, und Winterlesen. 🙂

  4. Na und, dann hast Du gestern eben nur Teilzeit-Herbstlesen gemacht, ging mir auch so. 🙂 Um Dich selbst zitieren: Es soll ja Spass machen und wir wollen reden über Bücher und anderes. Und selbst wenn wir wenig in einem Buch lesen, lesen wir über Bücher hier in den Blogs. 😀

    Ebbt Deine Fantasy-Leselust etwa ab?

  5. @Sunny: Ich lese gern Krimis, aber im Moment hat das Buch für mich einen kleinen Hänger. Das liegt aber auch daran, dass ich auf Englisch deutlich langsamer lese und so nicht mal eben über eine solche Stelle hinwegkommen kann. Ich glaube, sie kann nur dann zurück in den Kinder- und Jugendbuchbereich gehen, wenn sie es unter (geschlossenem) Pseudonym hinbekommt. Sonst würde sie immer an Harry Potter gemessen werden und das ist gewiss viel zu frustrierend, weil es so viele Leser gibt, die diese Serie so hochgejubelt haben.

    Ui, du hast die Nacht durchgelesen? Dann muss dich dein Buch ja so richtig gepackt haben! (Und ich geh gleich mal schauen, was dich da so erwischt hat. 🙂 )

    Theoretisch ginge das schon, aber obwohl ich an den meisten Wochenenden eh daheim bin und viel Zeit mit Lesen verbringe, möchte ich mich doch nicht für jedes Wochenende mit dem Wochenendlesen verpflichten. Manchmal brauche ich dann doch wieder etwas Zeit, um einfach nur zu Glubschen oder ich fasse gar kein Buch an. 😉 Wenn man so eine Aktion phasenweise macht, dann bleibt es doch immerhin was besonderes. 🙂

  6. @Natira: Ich bin nicht böse drum, auch wenn mir der Abgabetermin des Buchs etwas im Nacken sitzt. 😉 Meine Fantasy-Leselust ist ja gerade extrem gestillt worden, jetzt waren erst einmal eher Krimis dran und nun merke ich, dass ich so langsam wieder nach anderen Genre Ausschau halte. Wenn ich am 31. einen Halloweenlesetag einlegen sollte, dann würde ja etwas gruseliges passen, ich hätte da noch etwas auf dem SuB … 😀

  7. Hm, mein Teil von Europa kennt den Witz auch nicht. 😉
    Dass Vormittagsstunden unglaublich schnell vorbeigehen, kommt mir bekannt vor. Überhaupt, wenn man den Morgen eher gemütlich angeht, da kann man gar nicht so schnell schauen, schon ist Mittag.

  8. So, es könnte sich also mit dem Herbst auch ein Dick-Francis-Fieber ausbreiten. Vielleicht fällt Dir ja noch ein, in welcher Kartonecke diese Romane stehen!

    Und nein, ich kenne diesen Witz auch nicht. Vielleicht sollten wir in anderen europäischen Ländern nachfragen?

    Hm, da Du ja vegetarisch ist, wie wäre es mit Brunch – oder anderen ähnlichen Aufstrichen – als Basis für eine herzhafte Veriante. Du könntest diesen "Landrahm" oder wie man ihn auch immer nennen mag z.B. mit selbstgemachtem Linsen- und/oder Paprikagemüse (-püree?) mit Tomatenmark (das benutzt Du doch, oder?) und Kräutern aufpimpen. *grübel*

  9. @Neyasha: Das beruhigt mich! Vielleicht hat der Autor ja auch nur einen eingängigen Anfangssatz gesucht, aber trotzdem … 😉

    Und nun habe ich nur kurz ein bisschen gelesen und rumgedamelt und schon ist der Nachmittag schon fast rum! Was ist das heute denn nur? ;D

  10. @Natira: Dem Fieber könnte ich nur nachgeben, wenn ich nicht nur den Karton finden, sondern auch gefahrfrei aus den Stapeln befreien könnte – und das bezweifel ich. Die alten Sachen sind wirklich gut verbuddelt und nur bei den Titeln, die ich in den letzten fünf Jahren gelesen und behalten habe, besteht eine vage Chance daran zu kommen. Aber Dick Francis ist natürlich nicht darunter.

    Frischkäse mit Irgendwas habe ich eine Zeitlang auch gegessen, aber das wird schnell schleimig, wenn man es nicht immer direkt vor dem Essen zusammenrührt und dieses Quengelchen hier, hätte gern etwas, was man in Ruhe zubereiten und dann ein paar Tage essen kann. 😉 Ich habe schon überlegt, ob ich pürierte Linsen oder Kichererbsen als Basis nehme und dann mit etwas mische, aber auch dafür hätte ich gern eine Anregung. *möp*

  11. @Natira: Und ob da Anregungen dabei sind. Ich setze dann schon mal Rote Bete und eine neue Packung Linsen auf den Einkaufszettel. 😀 Danke! 🙂

  12. Vielleicht hat Deine Bücherei ja den deutschen Titel, dann könntest Du in den hineinlesen. Ich habe das bei den Austen-Büchern gemerkt – stärker beim Lesen übrigens als beim Hören im Original – und auch bei den Büchern von Stephen King, die ich auf englisch gelesen habe: Es war hilfreich, dass die deutschen Übersetzungen bekannt (und bei Bedarf sogar in der Nähe) waren.

  13. @Natira: Die Bibliothek hat natürlich den deutschen Titel, aber ich möchte lieber nicht wissen, wie viele Monate ich da auf die Ausleihen warten muss. Die englischen Ausgaben sind schon deutlich weniger begehrt. 😉 Ich werde einfach versuchen in der Woche mittags ein Stündchen zu lesen, da ist es hier eigentlich recht ruhig und kann mich hoffentlich besser auf das Buch einlassen. 🙂

    Bei Mrs. Pollifax merke ich auch, wie gut es mir tut, dass ich die deutschen Geschichten schon so oft gelesen haben. Obwohl die Romane nun nicht so anspruchsvoll geschrieben sind, habe ich ja doch noch Probleme beim englischen hören, auch wenn die Sprecherin großartig ist.

  14. Ich hatte heute auch Ofengemüse, allerdings als Mittagessen. 🙂
    Das mit den englischen Büchern kenne ich. Obwohl ich regelmäßig auch auf Englisch lese, geht es manchmal doch recht schleppend und ich kann mich dann nur schwer zum Weiterlesen aufraffen. Bei mir hängt das allerdings weniger vom Genre ab als vom Schreibstil oder auch wirklich ganz individuell vom jeweiligen Buch. Ich hoffe, dass du trotzdem noch deine Lesefreude an "Cuckoos Calling" haben wirst!

  15. @Neyasha: Das ist aber auch ein simples und so leckeres Essen! 🙂 Der Schreibstil macht natürlich auch viel aus, aber ich habe nicht so sehr das Gefühl, dass mich der hier überfordert, ich will nur wirklich alles mitbekommen. Danke! 🙂

  16. "Wir sind nur langsamer geworden" – "du rettest jeden Regenwurm von der Straße". Seufz, danke für das schöne Interview als Link. LG mila

  17. @Mila: Das Interview ist unglaublich bezaubernd, oder? Ich fand die beiden so rührend, auf diese Art und Weise würde ich auch gern alt werden. 🙂

  18. Ich fand das Interview auch sehr schön.

    Dein Abendessen sieht lecker aus. Grillkäse finde ich bei uns nicht mehr, ich fürchte, er ist saisonbedingt wieder raus aus dem Angebot. :/

    Baltimore wirkt so schmal auf dem Bild – ich hoffe, es lag nur an der Foto-Perspektive?

  19. @Natira: Das freut mich! 🙂

    Wir nutzen ihn gerade noch, solange er noch zu kaufen ist. Aber der Wintervorrat ist auch schon angelegt – wir werden bald anfangen müssen den Grillkäse zu dosieren. 😉

    Beide Coon-Kater sind in diesem Jahr sehr dünn geworden und haben schlecht gefressen. Dabei haben wir den Sommer komplett auf Dosenfutter umgestellt, weil das mehr Kalorien hat, aber wenn die Jungs keinen Appetit haben, dann kann ich sie nicht mal mit Leckerli verführen. Dabei sind sie sonst fit und bei der letzten Untersuchung waren ihre Werte auch in Ordnung.

  20. @Natira: Stimmt schon, trotzdem wären sie mir etwas dicker lieber. Dafür haben die anderen beiden zugelegt, weil sie ständig Reste fressen konnten …

  21. JA, das verstehe ich, ich bin bei meinem Spargeltarzan ja auch über jedes Gramm froh, das er auf die Rippen bekommt, damit er auch was zum Zehren hat für den Fall der Fälle.

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