Schlagwort: Herbstlesen

Herbstlesen im Oktober 2023 (Sonntag, 29.10.)

Das Logo füs 2023er Herbstlesen zeigt unten eine Baumreihe mit gelben Blättern, an der linken Seite einen Baum mit dunkelroten Blättern und einen leicht bewölkten Himmel auf den der Text "Herbstlesen im Oktober 2023" geschrieben wurde.Der letzte Herbstlesen-Tag ist da und wie immer schwanke ich zwischen „schade, dass es so schnell schon wieder vorbei ist“ und „eigentlich auch ganz nett, dass ich am kommenden Wochenende den Blog ignorieren kann“. 😉 Aber erst einmal liegt noch ein ganzer Lesetag vor uns und ich bin wild entschlossen einige Zeit mit meinen angefangenen Büchern zu verbringen. Vor dem Schlafengehen habe ich gestern wirklich nichts mehr auf die Reihe bekommen. Nach dem – etwas länger dauernden – Kommentarschreiben war ich nur noch reif fürs Bett, dafür fühle ich mich heute morgen (relativ) ausgeschlafen. Mal schauen, wie lange das so anhält. *g*

 

Update 11:00 Uhr

Zwei Bücher aufeinandergestapelt neben einer dampfenden Teetasse. Im Hintergrund ein Fenster, durch den ein grauer Himmel über Wohnhäusern zu sehen ist.

Uhhh, ich hatte ganz vergessen, dass heute wieder Marathon in der Stadt ist. Gerade ist die Spitzengruppe bei uns vorbeigelaufen und die Kamera-Hubschrauber klingen, als ob sie direkt vor unserem Wohnzimmerfenster fliegen würden. Mein Mann schaut sich das gerade im Fernsehen an und kommentiert jeden offenen Laden im Viertel. Oo Wir werden auf jeden Fall noch eine Weile in den „Genuß“ von Kuhglocken-Geläut kommen, dabei hatte ich gehofft, dass ich wenigstens am Wochenende davon verschont werde. (Vielleicht sollte ich dazu erklären, dass es im Kindergarten gegenüber täglich Phasen mit Kuhglocken-Geläut gibt, die mich regelmäßig die Wände hochtreiben …) Ich finde es grundsätzlich toll, dass selbst die langsamsten Teilnehmer*innen noch angefeuert werden, aber wieso Kuhglocken dafür verwenden?! Ich werde also erst einmal mein Buch zur Seite legen und nach einer Kommentarrunde mein Frühstück machen und dann schauen, ob es ruhig genug für „The Lost Girl“ ist oder ob ich mir etwas anderes überlegen muss.

 

Update 14:00 Uhr

Ein Teller mit einem Stapel Pancakes, die mit Schokoladensauce und Erdnüssen dekoriert wurden, im Hintergrund ein angeschalteter eReader und daneben ein brennendes Sonnenglas mit weißen, grünen und blauen Glaskugeln.

Das war ein wirklich lauter Vormittag, aber inzwischen ist der Marathon zum Glück beendet und sogar das erste Reinigungsfahrzeug ist schon durchs Viertel gefahren, so dass wir in diesem Jahr hoffentlich nicht in den nächsten Tagen durch Müll wandern müssen. Gefrühstückt habe ich inzwischen auch und ich glaube, ich habe heute endlich das perfekte Verhältnis für die verschiedenen Zutaten gefunden. Jetzt muss ich das Rezept nur noch in den nächsten Tagen aufschreiben, bevor ich wieder vergessen habe, was ich da gemacht habe. 😉 Außerdem habe ich zum Frühstück weiter in „Bubble, Bubble, Toil and Cuddle“ von S. Frasher gelesen und den Titel inwischen beendet. So nett ich den Anfang fand, so muss ich zugeben, dass mich die Protagonistin im Laufe der Zeit immer mehr nervte, und als dann das Buch auch noch mit einem Cliffhanger endete, war ich richtig frustriert. Genau genommen fühlt es sich an, als ob ich nur einen halben Roman gelesen hätte und ich habe angesichts der nicht so überzeugenden Handlung nicht das Bedürfnis davon noch einen zweiten Teil zu lesen. Ich hätte den Mangel an ausgereiften Figuren und Story in Ordnung gefunden, wenn es wirklich nur eine „nette“ 120-Seiten-Geschichte gewesen wäre, aber so fühlt es sich für mich nach Zeitverschwendung an, für die ich – auch wenn es „nur“ ein eBook war – zu viel Geld gezahlt habe.

 

Update 18:00 Uhr

Links eine kleine brennende Sturmlaterne, rechts eine große Tasse mit Milchschaumhaube und dazwischen eine Untertasse, auf der ein Schoko-Lolli-Geist liegt und die Umverpackung des Lollis, die eine unheimliche Figur mit Kürbiskopf zeigt.

Den Nachmittag über habe ich sehr entspannt verbracht. Der prasselnde Regen hat mich immer wieder dazu verführt, mich tief in meine Decke zu kuscheln und einfach den Geräuschen von draußen zu lauschen oder in die Kerzenflamme in meiner kleinen Laterne zu schauen und dabei die Gedanken schweifen zu lassen. Zwischendurch habe ich aber auch weiter in „The Lost Girl“ gelesen und dabei die Erzählweise von Anne Urdu sehr genossen. Ich musste gerade erst einmal nachschauen, was ich zu dem Buch gestern schon geschrieben hatte: Die Handlung dreht sich um die beiden elfjährigen Zwillinge Iris und Lark Mcguire, die in diesem Schuljahr zum ersten Mal nicht in die selbe Klasse gehen – weil ihre Eltern und Lehrer meinen, dass es ihnen gut tun würde, wenn sie selbstständiger würden. Neben dem Erzähler, dessen Identität bislang noch nicht verraten wurde, erleben die Leser*innen vor allem Iris‘ Perspektiv mit und Iris ist nicht glücklich mit der Situation. Sie war bislang immer diejenige von den beiden Schwestern, die (meistens) vernünftig und verantwortungsvoll handelte und sich um Lark kümmerte und sie vor allem beschützte, was Lark Angst machte. Ohne ihren schwesterlichen Gegenpart ist Iris ziemlich verloren und Anne Ursu erzählt das auf eine Art und Weise, die ich wirklich berührend finde. Dazu kommt dann noch ein kleiner Hauch von Magie, der in der ganzen Geschichte mitschwingt – und der mir viel Freude bereitet. Aber jetzt werde ich mein Buch erst einmal verlassen, eine Kommentarrunde drehen und dann mit dem Abendessen anfangen.

 

Update 22:30 Uhr (letztes Update)

Zwei Paprikahälften, die mit einer Mischung aus Reis und Mais gefüllt und mit Käse überbacken wurden, auf einem Teller.

Das Kochen hat heute Abend wieder ein bisschen gedauert, dafür war das Essen sehr lecker! Es gab Paprika, die mit einer Mischung aus Reis und Mais (gewürzt mit Salz, Pfeffer, Sriracha, Ketchup) gefüllt und mit Käse überbacken wurden. Dabei wird die Paprika mit Öl eingepinselt in den Ofen geschoben, wenn der angestellt wird, so dass sie während des Vorheizens schon etwas garen kann. Insgesamt ist das Essen nicht sehr arbeitsintensiv, aber der Reis braucht halt seine Garzeit und der Ofen läuft auch gut zwanzig Minuten – was mir immerhin genügend Zeit gibt, um parallel das Geschirr abzuwaschen, das im Laufe des Tages dreckig wurde. 😉

Ein angeschalteter eReader, der die Kapiteüberschrift "Bridget goes to a football game" zeigt, im Hintergrund ist eine Szene eines Films auf einem Fernseher zu erahnen.

Nach dem Essen habe ich die kommende Woche geplant und dann zum eReader gegriffen, während wir gelüftet haben. Es gibt einen Aspekt beim vierten Band von „Tales of Mundane Magic“, den ich ein bisschen schade finde, aber insgesamt fühle ich mich mit Bridget und Gertie wieder gut unterhalten. Außerdem gefällt es mir, dass es immer wieder Episoden gibt, die aus der Perspektive von anderen Personen (aus dem Freundeskreis der Schwestern) erzählt werden. Mit dem Buch werde ich noch einige Tage Freude haben. 🙂

Jetzt aber beende ich erst einmal für heute diesen Beitrag und damit auch das diesjährige Herbstlesen. Ich habe diese Wochenenden mit euch wieder sehr genossen und fand es schön, dass sich auch in diesem Jahr immer Leute gefunden haben, die mit mir zusammen die Herbstlesen-Tage verbracht haben. Ich hoffe, ihr hattet ebenfalls eine schöne Zeit – und vielleicht lesen wir uns ja beim Lese-Sonntag im November wieder hier!

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Heutige Mitleser*innen:

Anette
Kiya
Neyasha
Natira

Herbstlesen im Oktober 2023 (Samstag, 28.10.)

Das Logo füs 2023er Herbstlesen zeigt unten eine Baumreihe mit gelben Blättern, an der linken Seite einen Baum mit dunkelroten Blättern und einen leicht bewölkten Himmel auf den der Text "Herbstlesen im Oktober 2023" geschrieben wurde.Schon der letzte Samstag in diesem Oktober und damit auch das letzte Herbstlesen-Wochenende für dieses Jahr. Ich habe in der vergangenen Woche sowohl „The Witchstone Ghosts“ von Emily Randall-Jones, als auch „The Undetectable“ von Courtney Smyth ausgelesen. Außerdem habe ich ein paar weitere Episoden in „Tales of Mundane Magic 4“ genossen und bei einem Cafébesuch den Anfang von „Bubble, Bubble, Toil and Cuddle“ gelesen. So richtig weiß ich noch nicht, womit ich heute weitermache. Eigentlich wollte ich gestern in Ruhe meine Bücherstapel durchschauen, aber dann war das so ein verkehrter Tag, dass ich das nicht auf die Reihe gebracht habe. Heute starte ich also in den Samstag mit dem üblichen Haushaltskram, lese meine nächtliche Timeline auf und schaue dann, was ich heute (weiter)lese.

 

Update 10:30 Uhr

Heute ging alles (mal wieder) sehr langsam, aber dafür habe ich den Pflichtkram des Tages jetzt (fast) vollständig erledigt und nachgelesen, was es in dieser Woche so an aktuellem politischen Kram in Deutschland und der Welt gab. Es tut mir definitiv gut, wenn ich nicht jeden Tag auf dem neusten Stand bin, aber auf der anderen Seite ist es schon ein ziemlich deprimierender Start ins Wochenende, wenn ich mit diesen Themen meinen Samstag beginne …

Rechts eine große Tasse, links ein großer Stapel mit Büchern. Die Titel der Bücher lauten von unten nach oben "Kiki Kallira Conquers a Curse", "The Raven Throne", "The Map and the Territory", "There's no such Thing as an Easy Job", "Song of Silver, Flame Like Night", "The Dark Lord's Daughter", "Kitty Peck and the Music Hall Murder" und "The Lost Girl".

Jetzt aber konzentriere ich mich auf die Frage, was ich als nächstes lese! Und da ich mich nicht entscheiden kann, habe ich ein paar Bücher aus den Stapeln neben dem Sofa gezogen und … einen neuen Stapel gemacht. *g* Ich denke, ich werde einfach mal schauen, welcher dieser Roman meine Aufmerksamkeit fesseln kann.

 

Update 14:00 Uhr

Ein Fotobuch mit dem Titel "Frankfurt Oktober 2023" und einem Cover, das die beleuchtete Skyline von Frankfurt im Dunkeln zeigt. Links davon liegen zwei Tüten mit English Wine Gums, rechts davon zwei Tüten Stafetten und eine Tüte Katenpfötchen.

Die Zeit seit dem letzten Update habe ich mit erstaunlich wenig Buchseiten und dafür viel Mailschreiben, Telefonieren und Fotobuch-Betrachten verbracht. Erst einmal habe ich mit meiner Mutter telefoniert (im Moment immer mit der bangen Frage verknüpft, ob es ihr gesundheitlich gerade gut geht oder ob doch ein nächster Krankenhausaufenthalt anstehen könnte), dann Mails mit der ehemaligen Nachbarin ausgetauscht, die heute meldete, dass sie die vergangenen zwei Wochen mit Corona flachlag. Ich muss zugeben, dass ich es schön gefunden hätte, wenn sie das direkt nach dem ersten positiven Test mitgeteilt hätte, da wir ja vor zwei Wochen mit ihr in einem Café gefrühstückt haben … Immerhin geht es ihr wieder einigermaßen gut und wir können definitiv sagen, dass wir uns nichts eingefangen hatten, da wir weiterhin mehrfach pro Woche testen. (Und für die kommende Woche habe ich schon eine Phase mit „Erholungszeit“ eingeplant, weil wir Doppel-Impftermine gebucht haben – und mich das jedes Mal für ein paar Tage umhaut.) Dann kam ein Care-Paket von der Schwägerin, die bei ihrem Besuch Anfang Oktober mitbekommen hatte, dass ich hier keine Lakritz auftreiben kann, die ich mag, während mein Mann Probleme hat an Wine Gums zu kommen. Zu unserer Überraschung lag ein Fotobuch von der gemeinsamen Urlaubswoche dabei, das ich mir erst einmal angeschaut habe.

Ein etwas derangierter Bücherstapel, daneben ein Holzbrett mit einem Käsebrot und zwei Möhren.

Danach gab es dann Frühstück für mich und ich muss zugeben, dass ich gerade sehr glücklich mit meinen diversen Sauerteig-Brot-Backversuchen bin. Der Vorteig funktioniert gut und die Mehlmengenverhältnisse passen auch. Allerdings wird es langsam Zeit, dass ich den Vorteig wieder mit Roggenmehl statt Dinkelvollkornmehl ansetze, weil die letzten Runden mit Dinkel mir die Säure zu sehr reduziert haben. Beim Essen habe ich ein Kochvideo (fünf winterliche Suppenrezepte) geschaut und dann doch endlich mal zu einem Buch gegriffen. Bei „The Map and the Territory“ von A. M. Tuomala werde ich gleich auch noch ein bisschen bleiben, weil mir die ersten Seiten ganz gut gefallen haben. Ich finde es gerade schwierig die richtige Fantasy-Variante für meine aktuelle Stimmung zu finden, aber das könnte gerade passen (und wenn nicht, dann habe ich ja noch weitere Bücher in Reichweite).

 

Update 17:30 Uhr

So wie der Tag bislang verlief, habe ich das Gefühl, ich müsste betonen, dass ich seit dem letzten Update wirklich gelesen habe. 😉 Genauer gesagt habe ich erst einmal weiter in „The Map and the Territory“ gelesen. Die Handlung wird aus der Perspektive von zwei Personen erzählt, auf der einen Seite der Magiestudent Eshu und auf der anderen Seite die Kartografin Rukha Masreen. Zu Beginn der Geschichte begleiten wir Eshu von einer Party, bei der er mit anderen Magiekundigen und einem „Godling“ diskutiert und getrunken hat, bis zu einem Spiegel, durch den der Student nach Hause reisen will. Auch Rukha ist unterwegs, als wir sie kennenlernen, und sie beobachtet eines Abends, als sie gerade ihr Nachtlager aufgeschlagen hat, ein seltsames Phänomen am Himmel und spürt kurz darauf ein heftiges Erdbeben. Als sie wenige Tage später in der Hafenstadt Sharis ankommt, muss sie feststellen, dass diese ins Meer gestürzt ist und nur eine Handvoll Personen die Katastrophe überlebt hat. Ich muss zugeben, dass das kein besonders wohltuender Start in eine Geschichte ist – vor allem, da der Klappentext deutlich macht, dass auch die restliche Welt in Mitleidenschaft gezogen wurde, aber ich mag die klare Erzählweise, die wenigen Weltenbau-Elemente, die ich bislang gesehen habe, und Rukhas Perspektive auf die Ereignisse.

Ein kleiner runder Karottenkuchen mit übiger Zuckerglasur auf einem Teller, dahinter eine große Tasse mit einer Milchschaumhaube und links davon zwei aufeinanderliegende Bücher. Der Titel des oberen Romans lautet "The Lost Girl" von Anne Ursu.

Trotzdem habe ich nach meiner Kuchenpause erst einmal zu einem anderen Roman gegriffen und zwar „The Lost Girl“ von Anne Ursu. Sehr weit bin ich darin noch nicht gekommen, aber auch hier mag ich die Erzählstimme, die deutlich mehr weiß als die beiden Mädchen, um die es in der Geschichte geht, die Beziehung, die die Zwillinge Lark und Iris zu Beginn der Handlung zueinander haben, und all die Andeutungen rund um zukünftige Ereignisse. Ich habe absolut keine Ahnung, ob es in diese Richtung gehen wird, aber die Beschreibung eines kleinen – etwas ungewöhnlichen – Ladens im Buch erinnert mich ein bisschen an „Töchter des Mondes“ („The Changeover“) von Margaret Mahy. Ich denke, ich werde übers Wochenende bei diesen beiden Büchern bleiben, aber erst einmal drehe ich eine Blog- und Kommentarrunde und dann wird es auch schon langsam Zeit zu Kochen.

 

Update 22:00 Uhr (letztes Update)

Eine Schüssel mit von Sauce rotgefärbten Nudeln und Gemüse, die auf einem Bein sitzt, das in einen rot-weiß-karierte Pyjamahose gekleidet ist.

Sehr viel habe ich seit dem letzten Update nicht gemacht. Ich habe gekochte und mich dabei relativ spontan für eine Paprika-Zucchini-Möhren-Tomatensauce entschieden, weil ich gestern in etwas verwirrtem Zustand die doppelte Menge Nudeln gekochte hatte und die nun heute aufbrauchen wollte. Beim Essen haben wir einen Teil der dieswöchigen „The Taste“-Folge geschaut und danach habe ich nur noch ein bisschen online gesurft. Ich bin heute überraschend müde und werde wohl bald ins Bett gehen. Wir lesen uns morgen wieder! Ich freu mich schon. 🙂

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Heutige Mitleser*innen:

Anette
Kiya
Natira
JED

Herbstlesen im Oktober 2023 (Sonntag, 22.10.)

Das Logo füs 2023er Herbstlesen zeigt unten eine Baumreihe mit gelben Blättern, an der linken Seite einen Baum mit dunkelroten Blättern und einen leicht bewölkten Himmel auf den der Text "Herbstlesen im Oktober 2023" geschrieben wurde.Nachdem ich gestern nicht so viel gelesen habe (immerhin habe ich die „Moonstruck“-Comics noch vor dem Schlafengehen beendet), hoffe ich, dass ich heute mehr Zeit mit einem Buch vor der Nase verbringen werde. Ich habe zwei angefangene Romane, mit denen ich eigentlich gern weitermachen würde. Auf der einen Seite „The Witchstone Ghosts“ von Emily Randall-Jones, in dem ich ca. 130 Seiten gelesen habe, auf der anderen Seite „The Undetectables“ von Courtney Smyth, wo ich gerade mal die ersten 30 Seiten gelesen habe. Bei „The Undetectables“ habe ich mich dann von irgendwas ablenken lassen, während ich bei „The Witchstone Ghosts“ ein selbstgeschaffenes Problem habe. Der Chicken-House-Verlag schlägt unter dem Klappentext immer eine Seite vor, die man anlesen kann, um herauszufinden, ob einem die Geschichte liegt, und jedes Mal stehe ich da und verstehe nicht, wieso gerade diese eine Seite ausgewählt wurde. In der Regel ist es ein Teil der Geschichte, der – zumindest in meinen Augen – für sich stehend nicht funktioniert oder der der Tiefpunkt der Handlung ist. In diesem Fall trifft meiner Meinung nach beides zu, weshalb ich keine Lust habe weiterzulesen, weil ich sehen kann wie die Geschichte auf diesen Handlungspunkt zusteuert. Was mich zu der Frage bringt, wieso ich mir das schon wieder angetan habe?! Wieso kann ich nicht einfach diesen Hinweis ignorieren und das Buch von Anfang bis Ende lesen? Stattdessen nehme ich mir jedes Mal vor, dass ich diesen Hinweis ignoriere, bis ich mitten im Buch bin und dann doch meine Neugier darauf, womit dieses Mal für den Roman geworben wird, nachgebe. Ich bin gespannt, ob ich mich heute Vormittag wie eine (einigermaßen) vernünftige Erwachsene benehmen und einfach über diesen Punkt hinweglesen kann. Oder ob ich stattdessen zu „The Undetectables“ greife … oder einem ganz neuem Buch … ich habe ja ein kleines bisschen Auswahl. 😉

 

Update 10:30 Uhr

Zwei Bücher, die aufeinandergestapelt neben einer dampfenden Teetasse liegen. Das obere Buch ist "The Undetectables" von Courtney Smyth. Im Hintergrund ist ein Fenster mit einem grauen und bewölkten Himmel über Wohnhäusern zu sehen.

So richtig werde ich heute nicht wach, wobei ich es normalerweise eigentlich mag, wenn ich an einem solch grauen Morgen langsam in den Tag starten kann. Aber es ist etwas lästig, wenn ich eigentlich lesen will, wenn meine Gedanken ständig abschweifen. Auf „The Witchstone Ghosts“ habe ich momentan keine Lust, obwohl ich bis zu diesem Punkt das Buch wirklich genossen hatte, also habe ich meine Nase in „The Undetectables“ gesteckt. Ich bin immer noch nicht viel weiter gekommen, habe aber einige Zeit damit zugebracht darüber nachzudenken, wieso ich das Buch nach dem ersten Anlesen erst einmal zur Seite gelegt hatte. Inzwischen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es daran liegt, dass der Roman auf den ersten Seiten vollkommen anders ist, als ich es erwartet hatte. Ich fand den Anfang, als die Protagonistinnen Mallory, Cornelia und Diana mit vierzehn Jahren bei einem Samhain-Ball einen Geist finden sehr nett. Ich mochte auch den Teil, der aus der Perspektive von Theodore Wyatt geschrieben wurde, der während dieses Samhain-Balls getötet wird und von nun an als Geist weiterexistiert. Ich hatte aber nicht erwartet, dass der Großteil der Handlung gerade mal sechs Jahre später spielt – was bedeutet, dass die Protagonistinnen mit ihren gerade mal zwanzig Jahren deutlich jünger sind als ich erwartet hatte. Ich weiß nicht, wieso ich davon ausging, dass die Figuren in diesem Roman älter als zwanzig sein würden, aber irgendwie hatte mich das aus dem Tritt gebracht – ebenso wie die Tatsache, dass sich die drei Freundinnen zu Beginn der aktuellen Handlung auseinandergelebt haben und erst einmal wieder zusammenfinden müssen, um in einem Mordfall zu ermitteln.

 

Update 14:15 Uhr

Nach Kiyas Kommentan habe ich mir spontan ein neues eBook gekauft und auf den eReader geladen, damit ich dann zum Frühstück die erste Geschichte in „Tales of Mundane Magic 4“ von Shaina Krevat lesen konnte. Ich mag diese kurzen Episoden rund um die beiden Schwestern Gertie und Bridget sehr gern und hatte mich in den letzten Wochen immer wieder gefragt, ob ich einfach die ersten drei Bände noch einmal anfangen sollte. Lustigerweise hätte ich die Reihe nie entdeckt, wenn nicht Kiya im November 2022 beim Lese-Sonntag darüber geschrieben hätte. Ich finde es immer wieder großartig, wenn diese Beiträge dafür sorgen, dass ich neue Bücher finde, die mir Freude bereiten, oder jemanden anderen dazu inspirieren kann mal einen neuen Roman oder ein Sachbuch anzulesen, der/das euch sonst nicht vor die Nase gekommen wäre.

Eine grüne Schale mit Porridge, Bananenscheiben und Erdnüssen, die auf einem Bein steht. Daneben ein angeschalteter eReader, der das Cover vom vierten "Tales of Mundane Magic"-Band zeigt.

Außerdem habe ich weiter in „The Undetectables“ gelesen und kann sagen, dass mir die Geschichte deutlich besser gefällt, nachdem ich mich nun auf das Alter der Protagonistinnen eingelassen habe. Ich habe zwar immer noch das Bedürfnis als nächstes ein Buch zu lesen, in dem Charaktere die Hauptrolle spielen, die etwas mehr im Leben angekommen sind, lasse mich jetzt aber nicht mehr davon ablenken, dass Mallory, Cornelia und Diana noch so jung sind und gerade erst ihren Berufsweg als übernatürliche Detektivinnen beginnen. Sehr schön fand ich z.B. die Szene, in der zwei der Protagonistinnen bei einer Autopsie dabei waren und es am Ende einen kurzen Moment mit der Gerichtsmedizinerin gab, wo ihrer aller Faszination an dem Bereich (und an Käfern, die magische Rückstände aufspüren können! *g*) größer war als ihre Professionalität. Nicht ganz so glücklich bin ich mit all den Unsicherheiten, die die Erzählerin Mallory unter anderem bezüglich ihrer Freundschaft zu Cornelia und Diana verspürt. Das sind Passagen, in denen sie mir sehr jung vorkommt – und was ich eigentlich gerade nicht in einem Roman haben wolle. Das kann ich Courtney Smyth und „The Undetectables“ nicht vorwerfen, weil das innerhalb der Geschichte stimmig ist und es an meiner aktuellen Stimmung liegt, dass mich das gerade stört. Aber ich wäre im Moment glücklicher mit dem Roman, wenn Mallory etwas gelassener und selbstbewusster wäre.

 

Update 17:00 Uhr

Ein Stück Apple Tarte, das zusammen mit einem Klecks Sahne auf einem Teller liegt. Im Hintergrund sind links ein Buch zu erahnen und recht eine große Tasse mit Milchschaumhaube zu sehen. Dahinter ein Fenster mit einem herbstlich-trüben Ausblick auf Wohnhäuser.

Seit dem letzten Update habe ich eigentlich nur weiter in „The Undetectables“ gelesen und Apple Tarte gegessen. Die Ermittlungen der drei Detektivinnen und ihres geisterhaften Kollegen Theodore ziehen langsam an, es gibt mehr Details zu den fantastischen Elementen in der Welt und zu der Nutzung von Magie (auch rund um einen Kriminalfall). Zwischendurch hatte ich überlegt, ob ich zu „Viviana Valentine Gets Her Man“ von Emily J. Edwards wechseln soll (von den Girl-Friday-Mysteries gab es gerade die ersten beiden Bände sehr günstig als eBooks), aber obwohl ich mir davon einen Krimi mit einer etwas erwachseneren Protagonistin verspreche, fehlt mir da ein bisschen der magische Teil. Es ist ein bisschen frustrierend, wenn ich genau weiß, was für eine Art Buch ich gern lesen würde, aber nicht den richtigen Roman dafür in die Finger bekomme. Aber da „The Undetectables“ nun langsam etwas Fahrt aufnimmt, werde ich darin wohl später weiterlesen. Bevor ich das mache, sollte ich aber erst einmal mit dem Kochen des Abendessens anfangen. Ich will heute Zwiebelkuchen machen und der braucht einfach ein bisschen mehr Zeit als ein Essen, bei dem ich einfach alles in einen Topf werfen kann.

 

Update 22:00 Uhr (letztes Update)

Ein Stück Zwiebelkuchen auf einem Teller in Nahaufnahme. Der Rand des Zwiebelkuchens ist ein bisschen dunkel geworden, die Käsekruste wunderbar goldgelb und der Anschnitt zeigt eine saftige Zwiebelschicht.

Das Abendessen war wirklich viel Arbeit, aber der Zwiebelkuchen war so lecker, dass sich das definitiv gelohnt hat! Die äußerste Kante ist ein bisschen sehr dunkel geworden, aber ansonsten haben die Problem, die unser Ofen gerade regelmäßig macht, zum Glück keinen Einfluss auf das Backen gehabt. Beim Essen haben wir noch ein paar Extras der „Lady Reporter“-BluRay geschaut. Sehr spannend war das Interview mit Mang Hoi, der (so höflich wie möglich) erzählte, dass die Dreharbeiten besser hätten laufen können, wenn er mehr Budget gehabt hätte, und dass die Produktionsfirma Golden Harvest nach seinen Dreharbeiten erst gesehen hätte, was für tolle Sachen er da gemacht hat. Was dann dazu führte, dass sie einen anderen Typen anheuerten, der noch ein paar weitere Actionszenen drehte – was für die lustigen Continuity-Fehler im Film verantwortlich ist. Cynthia Rothrock hingegen hat bei ihrem Kommentar und ihrem Interview nur immer wieder fröhlich erzählt, dass sie ja keine Ahnung hatte, wie gefährlich das alles gewesen sei. Sie wäre ja Kampfsportlerin und keine Stuntfrau gewesen – und natürlich gab es keine Sicherungen bei diesem Stunt, und nein, bei dem da auch nicht. Jupp, da hätte sie am fahrenden LKW gehangen, während ein Stuntman ihren Fuß festgehalten hätte, damit sie nicht kopfüber auf die Straße knallt. Und beide haben betont, dass der eine Typ in dem Film damals Muay-Thai-Weltmeister gewesen wäre und keine Erfahrung mit Dreharbeiten oder Stunts gehabt hätte, weshalb er richtig kämpfte und alle höllische Angst vor ihm hatten, weil er seine Schläge nie abmilderte. Oo

Ich denke, ich werde den Tag mit „Fae Farm“ ausklingen lassen, weshalb das hier mein letztes Update ist. Es war wieder sehr nett mit euch gemeinsam das Wochenende zu verbringen (und Kiya hat prompt für einen spontanen Buchkauf bei mir gesorgt *g*)! Ich hoffe, ihr habt einen guten Start in die Woche und vielleicht lesen wir uns am kommenden Wochenende zur letzten Herbstlesen-Runde! Gute Nacht! 🙂

 

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Heutige Mitleser*innen:

Anette
Kiya
Natira (hat anscheinend ganz für sich allein mitgemacht 😉 )

Herbstlesen im Oktober 2023 (Samstag, 21.10.)

Das Logo füs 2023er Herbstlesen zeigt unten eine Baumreihe mit gelben Blättern, an der linken Seite einen Baum mit dunkelroten Blättern und einen leicht bewölkten Himmel auf den der Text "Herbstlesen im Oktober 2023" geschrieben wurde.Ein weiteres Herbstlesen-Wochenende und endlich ist das Wetter so usselig, dass es sich auch die ganze Woche schon nach Herbst angefühlt hat. Nach dem vergangenen Wochenende hatte ich am Montag „The Ministry of Unladylike Activity“ von Robin Stevens beendet und seitdem habe ich meine Freizeit vor allem mit Puzzeln und „Fae Farm“ verbracht. Das Puzzle muss ich gleich wieder auseinandernehmen und versandfertig machen, damit ich es in den nächsten Tagen zur Post bringen kann. Ich bin gerade wild entschlossen alle geliehenen Sachen aus dem Haus zu schaffen und da ich nicht weiß, wann ich das nächste Mal quer durch die Stadt fahre, um die  Freundin zu sehen, der das Puzzle gehört … Außerdem will ich gleich noch das Geschirr vom Abendessen abwaschen, eine Apple Tarte für heute Nachmittag in den Ofen schieben und dann kurz unter die Dusche springen. Damit sollte mein Vormittag ganz gut gefüllt sein. *g*

Update 13:30 Uhr

Eine Collage aus drei Fotos. Links oben ein fertiges Puzzle auf einem Tisch, links unten eine goldbraune Apple Tarte, deren Teigdecke mit kleinen Äpfeln und Pilzen aus Mürbeteig dekoriert wurde und rechts ein größeres Bild von dem Artbook "The Art of Simz", dessen Cover eine Hexe vor einem Bogenfenster zeigt. Die Hexe hält eine Geisterkatze im Arm.

Uff, wo ist mein Vormittag hin?! Ich meine, ich wusste ja, dass ich viel vorhabe, aber irgendwie hatte ich doch nicht erwartet, dass ich erst nach sechs Stunde das nächste Update schreiben würde. *g* Immerhin habe ich inzwischen alles erledigt und in der Küche wartet eine (noch warme) Apple Tarte darauf, dass wir sie heute Nachmittag anschneiden werden. Außerdem hat zwischendurch der Postbote geklingelt und mir eine Lieferung aus Großbritannien gebracht, auf die ich schon einige Zeit gewartet hatte. Ich folge dem Künstler „Simz“ (Simone Ferriero) schon eine Weile online, weil ich seine Bilder so bezaubernd finde, und als er im April ankündigte, dass ein britischer Verlag ein Artbook mit seinen Sachen rausbringen würde, habe ich es gleich vorbestellt. Natürlich musste ich eben schon mal einen ersten Blick in das Buch werfen und bin wirklich angetan von der Qualität und von all den Informationen, die es rund um die Bilder noch in dem Buch gibt. Damit werde ich in der nächsten Zeit noch ein paar Stunden verbringen! Jetzt schaue ich aber erst einmal, was Anette und Kiya heute Vormittag gemacht haben, und dann mache ich mir endlich Frühstück! So langsam habe ich richtig Hunger! *g*

 

Update 17:00 Uhr

Ein Stapel aus mehreren Comics und Büchern, daneben eine Tasse mit dampfenden Tee.

Nach dem letzten Update habe ich mir wirklich erst einmal Frühstück gegönnt und dabei mit meinem Mann zusammen ein Video geschaut, in dem eine Youtuberin (Alexandra Roselyn) versuchte den Mordfall in einem Agatha-Christie-Roman („Halloween Party“) zu lösen. Normalerweise mag ich solche Videos sehr, aber das hier war etwas weniger überzeugend und führte dazu, dass wir uns zwischendurch fragten, ob das ein Snack-Vlog oder ein Lese-Vlog sein sollte. Aber es war unterhaltsam, auch wenn mein Mann, der den Roman nicht kennt, nicht so recht wusste, wovon die Person den Großteil der Zeit redete. Außerdem kann ich sagen, dass mir das Video große Lust auf Grilled Cheese Sandwiches gemacht hat, die muss ich wohl in den nächsten Wochen mal auf den Essensplan setzen … 😉 D

Ein Stück Apple Tarte mit Sahne auf einem Teller, der auf einem Stapel Comics steht. Daneben eine große Tasse mit Milchschaumhaube.

Danach habe ich dann endlich angefangen zu lesen und nach etwas unentschlossenem Stöbern in den Büchern, die im Laufe der Woche neben dem Sofa gelandet waren, habe ich mich für die Moonstruck-Comics von Grace Ellis (Story) und Shae Beagle (Art) entschieden. Den Zeichenstil finde ich sehr süß, wenn auch an einigen Stellen (diese Nasen!) sehr gewöhnungsbedürftig, die Handlung ist bislang vor allem niedlich. Protagonistin Julie ist frisch verliebt in Selena und als die beiden in Gesellschaft von Julies Arbeitskollegen und Freund Chet zu einer Zaubershow gehen, wird Chet seine Magie gestolen. Sehr viel ist also nicht passiert, aber ich genieße die Welt, in der es vor fantastischen Wesen nur so wimmelt (Julie und Selena sind z.B. Werwölfinnen, Chet ein Zentaur), Magie recht alltäglich ist und es jederzeit passieren kann, dass die Verkäuferin in einem kleinen Laden eine Prophezeiung für dich bereit hält. Ich fühle mich gut unterhalten und werde vermutlich bis zum Kochen bei den Comics bleiben.

Oh, und in der Zwischenzeit gab es auch Verleihung der Hugo Awards, die ich über BluSky verfolgt habe: „Nettle & Bone“ von T. Kingfisher hat „Best Novel“ gewonnen und Seanan McGuire hat mit dem Wayward-Children-Titel „Where the Drowned Girls Go“ den Award für „Best Novella“ bekommen. Und für Nnedi Okorafor gab es den Lodestar Award für „Akata Woman“ – was mich daran erinnert, dass ich die Serie auch endlich mal weiterlesen wollte.

 

Update 22:00 Uhr (letztes Update)

Da ich heute mit meinen Updates ein bisschen aus dem Rhythmus bin, ist das heute meine letzte Aktualisierung dieses Posts. Ich nehme mir für morgen einen etwas besseren Abstand zwischen den Updates vor – mal schauen, ob das klappt. 😉 Nach dem letzten Update habe ich noch etwas in „Moonstruck“ gelesen (und werde vor dem Schlafengehen dann auch den dritten Band beenden und somit die Reihe abgeschlossen haben) und habe dann angefangen das Abendessen (Möhren-Kartoffel-Eintopf) zu kochen. Zum Essen haben wir heute für unseren Samstag-Filmabend „Lady Reporter“ ausgewählt. Den Film hat mein Mann Anfang des Monats zum Geburtstag bekommen und nachdem ich in dieser Woche erst mitbekommen hatte, dass Mang Hoi am 09. Oktober verstorben ist, bot sich das Anschauen für heute an.

Das Cover einer 80er-Jahre-Hongkong-Produktion, mit Cynthia Rothrock im Mittelpunkt des Covers.

Ich muss zugeben, dass der Film kein Meisterwerk ist, aber die Stunts und die Kampfszenen sind zum Teil wirklich cool – und es ist lustig all die Continuity-Fehler zu sehen, die durch das Umschneiden der ersten Fassung und das Drehen diverser zusätzlicher Szenen entstanden sind. Da wir heute die kantonesische Fassung (mit englischen Untertiteln) gesehen haben, wird es auch noch interessant werden, wenn wir dann die englische Fassung sehen und damit vergleichen können. Was ich schon mal ungewöhnlich (nicht nur für einen Film der 80er Jahre) fand, war, dass Cindy (Cynthia Rothrock) und ihre Freundin Judy den ganzen Film ohne love interest waren und Cindy hemmungslos ihrer Karriere verfolgen konnte, ohne dass das ein Thema war. Nicht mal irgendwelche Flirtszenen wurden den Schauspielerinnen zugeschrieben, was ich echt erholsam fand. (Wobei ich erwähnen muss, dass es natürlich einige sexistische Momente und „lustige“ Prostituiertenwitze gab, aber für einen Film seiner Zeit war er in der Beziehung gar nicht so schlecht.)

Jetzt drehe ich noch eine Blogrunde, lese dann meinen Comic aus und wandere dann ins Bett. Ich hoffe, ihr hattet einen ebenso gemütlichen Tag wie ich. Wir lesen uns dann (hoffentlich) morgen wieder! Gute Nacht! 🙂

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Heutige Mitleser*innen:

Anette
Kiya

Herbstlesen im Oktober 2023 (Sonntag, 15.10.)

Das Logo füs 2023er Herbstlesen zeigt unten eine Baumreihe mit gelben Blättern, an der linken Seite einen Baum mit dunkelroten Blättern und einen leicht bewölkten Himmel auf den der Text "Herbstlesen im Oktober 2023" geschrieben wurde.Gestern klang der Abend dann noch ganz entspannt mit einer Runde „Fae Farm“ aus und auch heute starte ich eher gemütlich in den Tag. Es ist (endlich!) kühl genug, dass ich mich in meiner Decke auf dem Sofa einrollen kann und ich freue mich schon auf kuschelige Lesestunden. Mit etwas Glück beende ich heute „The Twisted Ones“ und dann kann ich mir überlegen, ob ich neben „The Ministry of Unladylike Activity“ noch ein neues Buch anfange (oder doch mal einen der vielen angefangenen Romane beende). Aber erst einmal muss ich noch etwas wacher werden und dann werde ich meine nächtliche Timeline auflesen.

 

Update 12:30 Uhr

Drei leicht aufgefächerte Comics mit dem Titel "Castle Full of Blackbirds" von Angela Slatter und Mike Mignola, daneben eine große Tasse mit Tee.

Nur ein kurzes Update, weil ich mich heute den ganzen Vormittag über online rumgetrieben habe und nun eine kleine Auszeit (und etwas zu Trinken!) brauche, bevor ich mich in die nächste Kommentarrunde stürze. Immerhin habe ich das Gefühl, ich bin wieder einigermaßen auf dem aktuellen Stand, was das Weltgeschehen angeht, auch wenn ich das lieber nicht wäre. Jetzt also statt Laptop und Smartphone eine Runde Comics und Tee und dann schaue ich mal weiter.

 

Update 15:00 Uhr

Ich habe meine vier Comics gelesen und bin nicht so sicher, was ich davon halten soll. Ich war neugierig auf „Castle Full of Blackbirds“, weil ich nach dem Lesen von „All the Murmuring Bones“ gesehen hatte, dass Angela Slatter als Autorin an den Comics beteiligt war. Aber ich bin (noch lange!) nicht so weit im Hellboy-Universum, dass ich die Geschichte und Charaktere wirklich in einen Zusammenhang mit anderen Ereignissen hätte bringen können, was dazu führt, dass ich das Gefühl hatte, dass mir Hintergrundwissen fehlt. Auch war ich nicht so überzeugt vom Zeichenstil von Valeria Burzo, den ich als relativ belanglos empfand, auch wenn es hier und da Elemente gab, bei denen der Einfluss von Mike Mignola durchschimmerte. Als ich mich nach dem Lesen mit meinem Mann darüber unterhielt, meinte er, dass er inzwischen auch nur noch vom Großteil der Comics enttäuscht ist, die in den letzten Jahren veröffentlicht wurden und auf Mike Mignolas Welt basieren. Es ist einfach sehr große Glückssache, ob die Handlung und die Zeichnungen der Qualität der Originalgeschichten gerecht werden. Wobei ich das Gefühl hatte, dass Angela Slatter eine ziemlich coole Geschichte hätte erzählen können, wenn sie die Handlung nicht passend zu schon vorhandenen Handlungssträngen hätte schreiben müssen. Mal schauen, wie ich das Ganze beurteile, wenn ich jemals mit den Hellboy-Veröffentlichungen so weit bin, dass ich mich durch all diese Extras arbeite. *g*

Links am Bildrand ist ein angeschalteter eReader zu sehen, rechts davon ein Holzbrettchen mit zwei Butterbroten, auf denen Gurkenscheiben liegen, im Hintergrund eine Glasschale mit Gurkenscheiben und Möhrenstücken.

Nach den Comics habe ich mir erst einmal Frühstück gemacht und dabei zu „The Twisted Ones“ von T. Kingfisher gegriffen. Es ist lustig, aber diesen Roman musste ich mit einigen Pausen und bei Tageslicht lesen, obwohl er eigentlich nicht so unheimlich ist. Aber es gibt schon einen Grund, warum ich so selten Horror lese und mich wenn dann auf gruselige Kinderbücher beschränke. Meine Fantasie ist einfach viel zu gut darin sich das Schlimmste auszumalen, dass die Kapitel (in diesem Fall 70% des Buches), in denen langsam Spannung aufgebaut wird, für mich nur häppchenweise erträglich sind. Wie immer, wenn ich eine Geschichte von T. Kingfisher lese, bin ich fasziniert davon welche Dinge Ursula Vernon sich für ihre Romane ausdenkt und wie sie die weiter entwickelt. Die Motive der Person, die dafür sorgt, dass die Protagonistin Mouse so richtig in Schwierigkeiten landet, fand ich relativ offensichtlich. Aber die genaueren Details rund um die unheimlichen, übernatürlichen Vorgänge waren schon sehr spannend, weil die Autorin da Elemente miteinander verknüpft hat, die ich so noch nie miteinander in Zusammenhang gebracht gesehen habe. (Uff, das ist schwierig, wenn ich nicht zu viel verraten will!) Solche Sachen – und ihre großartigen Charaktere! –  sind es dann, die mich doch dazu bringen ihre Veröffentlichungen zu lesen, obwohl ich eigentlich keinen Horror lese … Nachdem ich das Buch gerade beendet habe, drehe ich jetzt erst einmal eine Blogrunde und dann schaue ich, ob ich gleich zu Robin Stevens greife oder erst noch etwas anderes mache.

 

Update 18:00 Uhr

Links die Taschenbuchausgabe von "The Ministry of Unladylike Activity", rechts eine große Tasse mit Milchschaumhaube, dahinter eine kleine Schale aus dem ein Schokoriegel ragt.

Nach meiner Blog- und Kommentarrunde habe ich dann wirklich zu „The Ministry of Unladylike Activity“ gegriffen. Ich mag, wie sich die Passagen von May und Fionnuala ergänzen und wie wir mit jedem Absatz mehr über die Personen erfahren, die sich in Elysium Hall eingefunden haben. Die Grundsituation erinnert sehr an Agatha Christie: ein älterer (Groß-)Vater, der eine wichtige Position innehält, seine zweite Ehefrau und ihr Sohn aus erster Ehe, die zwei gemeinsamen Söhne plus eine dazugehörige Ehefrau mit Tochter und natürlich die frisch verwitwete Tochter des Hauses, die Fionnualas Mutter ist, und alle haben ihre Eigenheiten und wirken auf ihre Weise verdächtig. Was den großen Unterschied macht, ist die Erzählweise aus der Sicht von zwei 10/11jährigen Mädchen (wobei beide für mich oft etwas jünger klingen), die natürlich eine ganz andere Perspektive auf diese Personen und ihre Motive haben, als es ein Hercule Poirot oder eine Miss Marple hätten. Ich fühle mich auf jeden Fall sehr gut unterhalten mit der Geschichte und werde vermutlich nach dem Abendessen darin weiterlesen.

 

Update 22:00 Uhr (letztes Update)

Eine Pfanne, in der ein Haufen ungekochte Nudeln, Kichererbsen, Tomatenmarkund Gewürze zu sehen sind.

Heute gab es zum Abendessen „One Pot Chickpea Pasta“ und ich finde es immer wieder sehr angenehm, dass ich nur einen Haufen Zutaten mit einem halben Liter Wasser in einen Topf (oder wie in diesem Fall eine Pfanne) werfen muss, um ein nicht sehr attraktives, aber sehr leckeres Essen zu bekommen. Wobei ich zugeben muss, dass ich das Essen heute etwas zu lange gekocht habe, weil ich noch den Abwasch fertig machen wollte. Trotzdem war es lecker, wenn auch nicht ganz so soßig wie sonst.

Eine Schale mit rötlich verfärbten Nudeln und Kichererbsen.

Zum Essen haben wir eine weitere Folge von „Indian Matchmaking“ geschaut und dabei darüber spekuliert, ob Sima Auntie einige Personen bewusst erst einmal mit unpassenden Kandidat*innen zusammen bringt, damit sie etwas realistischere Erwartungen an potenzielle Partner*innen entwickeln. *g* Danach hat mein Mann für sich einen Film („Star Crash“ u.a. mit David Hasselhoff Oo – und allein schon die wenigen Bilder, die ich mitbekomme, zeugen von … geringer Handlungsqualität) gestartet, während ich weiter in „The Ministry of Unladylike Activity“ gelesen habe. Da ich vermutlich nach meiner Blogrunde ins Bett gehe, ist das hier mein letztes Update für heute.

Ich hoffe, ihr hattet ein genauso angenehmes Wochenende wie ich – ich fand es auf jeden Fall wieder sehr nett, dass ich meine (Lese-)Zeit wieder „mit euch“ verbringen konnte! Habt einen guten Start in die Woche! Vielleicht lesen wir uns ja am kommenden Wochenende wieder. 🙂

 

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Heutige Mitleser*innen:

Neyasha
JED
Natira
Birthe
Anette
Kiya (Urlaubs-herbstlesend 😉 )

Herbstlesen im Oktober 2023 (Samstag, 14.10.)

Das Logo füs 2023er Herbstlesen zeigt unten eine Baumreihe mit gelben Blättern, an der linken Seite einen Baum mit dunkelroten Blättern und einen leicht bewölkten Himmel auf den der Text "Herbstlesen im Oktober 2023" geschrieben wurde.Schon wieder ein Herbstlesetag – diese Woche ist überraschend schnell vergangen, wenn ich bedenke, dass ich so gut wie nichts getan habe. *g* Mein Mann hatte noch eine Woche Urlaub und nachdem wir in der ersten Oktoberwoche durchgehend unterwegs waren, haben wir es uns in den vergangenen Tage zuhause gemütlich gemacht. Eigentlich hatten wir ein paar Brettspielrunden geplant, aber die Tatsache, dass mein Rücken weiterhin muckte und dass mein Mann zu seinem Geburtstag lauter Filme geschenkt bekommen hatte, die er gucken wollte, hat dazu geführt, dass das Brettspielen dann ausgefallen ist. Stattdessen hat mein Mann sehr viel Zeit mit Kopfhörern auf den Ohren vor dem Fernseher verbracht, während ich versucht habe den Bildteppich vor mir zu ignorieren und mich auf mein Buch zu konzentrieren. Was nicht sooo gut lief, weshalb ich deutlich mehr Zeit mit der Switch und „Fae Farm“ verbracht habe als mit Lesen. Immerhin kann ich so sagen, dass das Spiel – zumindest für Personen wie mich, die am Ende gern alles in so einem Spiel gemacht und erreicht haben wollen – auch nach dem Ende der Handlung noch so einiges zu bieten hat. Ich bin wirklich gespannt, was dann im Dezember die Erweiterung von „Fae Farm“ noch bringen wird …

Für heute steht erst einmal eine Frühstücksverabredung mit der ehemaligen Nachbarin (und einer Freundin von ihr) an. Was bedeutet, dass ich so langsam mal in Bewegung kommen und mich fertig machen muss, damit wir flexibel auf die kurzfristigen Störungsmeldungen des Öffentlichen Nahverkehrs reagieren können. Aktuell fallen so viele Straßenbahnen aus, dass es wirklich schwierig ist aus unserem Viertel herauszukommen, und Bauarbeiten am Ende der heutigen Route sorgen dafür, dass „unsere“ Tram nicht bis zu unserer Zielhaltestelle fahren wird und wir in eine – ebenfalls von den Bauarbeiten betroffene – andere Bahn umsteigen müssen. Mal schauen, ob das alles einigermaßen klappt! Ich melde mich hier wieder, wenn wir wieder zuhause sind. Ich hoffe, ihr verbringt bis dahin einen entspannten Vormittag! 🙂

 

Update 15:00 Uhr

Ein bewölkter Himmel über einem Wohnhaus. Während unten noch dunkelgraue Wolken zu erahnen sind, zeigt der obere Teil des Himmels viel Blau hinter den aufreißenden Wolken.

Während es heute morgen kurz heftig gestürmt und geregnet hat, riss der Himmel schon wieder auf als wir uns auf den Weg machten (und aktuell ist kaum noch eine Wolke zu sehen). Ich muss zugeben, dass ich das uselige Herbstwetter in der Früh wirklich schön fand, aber nicht so böse war, dass ich nicht im strömenden Regen auf eine fahrende Bahn warten musste. Denn wie erwartet fielen gleich mehrere Straßenbahnen aus, so dass wir deutlich verspätet im Café eintrafen.

Ein marrokanischer Pfannkuchen, der mit Banane gefüllt und mit Mandelcreme und Haselnusssplittern überzogen ist. Daneben steht ein sehr hübscher Pink Latte mit herzförmiger Latte-Art.

Das Café hatte die ehemalige Nachbarin entdeckt und wollte es unbedingt ausprobieren. Die Speisekarte war auch (für mich) überraschend verlockend und so hatte ich heute einen „marokkanischen Pfannkuchen“ (den genauen Begriff habe ich schon wieder vergessen) mit Banane (innen), Mandelcreme und Haselnuss-Splittern zum Frühstück, der sehr lecker war! Allerdings war er auch nicht so wahnsinnig sättigend, weshalb ich etwas später noch ein Stück Brownie-Cheesecake bestellt habe.*g*

Ein grauer Teller mit einem sehr schmalem Stück dunkelbraunem Kuchen, daneben steht ein Latte auf einem Holzuntersetzer.

Es war wieder sehr nett mit unserer ehemaligen Nachbarin, wir verschwatzen uns jedes Mal. 😀 Dieses Mal wurde es sogar noch etwas später als sonst, weil wir noch auf ihre Freundin warteten, deren Zug etwas Verspätung hatte, und die wir auch noch wiedersehen wollten. Nach all dem Gerede und dem Gewusel im Café bin ich aber froh, dass jetzt der ruhigere Teil des Wochenendes startet und greife nach einer kurzen Blogrunde gleich endlich zum Buch. 🙂

 

Update 18:15 Uhr

Die Taschenbuchausgabe von "The Ministry of Unladylike Activity" von Robin Stevens, die an der Lehne eines dunkelbraunen Sofas gelehnt wurde. Aus dem Buch schaut ein graues Lesezeichen, das einen Drachen darstellt, der in einem Buch liest.

Später habe ich dann zu „The Ministry of Unladylike Activity“ von Robin Stevens gewechselt und da den Anfang gelesen, in dem May Wong (die kleine Schwester von Hazel, die in der „A Murder Most Unladylike“-Reihe die Erzählerin war) versucht als Spionin engagiert zu werden. Das läuft nicht ganz so flüssig, wie sie es sich erhofft hat, aber sie findet Hinweise auf eine Person, die den Deutschen aus dem Herrenhaus Elysium Hall heraus geheime Informationen zuspielen soll. Also geben sich May und ihr neugewonnener Freund Eric als evakuierte Kinder aus, um in dem Herrenhaus einquartiert zu werden. Bislang amüsiere ich mich sehr über Mays Unverfrorenheit und freue mich darüber, dass dieser Band nicht nur aus Mays Sicht, sondern auch aus der von Fionnuala, die seit einigen Monaten bei ihren Großeltern in Elysium Hall wohnt und damit nicht sehr glücklich ist, erzählt wird. Bevor ich mich heute Abend wieder mit May, Eric und Finnuala einrolle, muss ich aber erst einmal in die Küche wandern und Abendessen kochen.

 

Update 22:00 Uhr (letztes Update)

Eine Schale mit einem grünen, nach links zeigendem Griff, in der sich ein Eintopf mit Kohl, Kartoffeln- und Möhrenstücken befindet. Rechts daneben liegt ein Löffel.

Zum Abendessen gab es heute Spitzkohl-Eintopf, der einfach perfekt ist, wenn ich etwas Leckeres für ungemütliches Wetter haben, aber beim Kochen nicht viel denken will. 😉 Zum Essen haben wir eine Folge „Indian Matchmaking“ gesehen und ich finde es immer wieder faszinierend, mit welcher Haltung die verschiedenen Personen an die Suche nach jemandem zum Heiraten herangehen. Noch spannender ist der Vergleich von Erwartungen an die potenzielle Partnerin in Bezug auf das, was eine paar dieser Herren selbst zu bieten haben. Auf der anderen Seite gibt es diese wirklich sympathischen Personen, bei denen es so wenig nachvollziehbar ist, dass keiner sie als potenzielle Ehepartner*innen in Betracht zieht, und bei denen wir dann beim Schauen hoffe, dass sie doch noch jemanden finden, der sie zu schätzen weiß. Das ist alles erschreckend unterhaltsam und stellenweise ziemlich faszinierend, wenn es um kulturelle Dinge geht, die mir vollkommen fremd vorkommen.

Danach habe ich noch ein bisschen in „The Ministry of Unladylike Activity“ gelesen und mich an Fionnualas Kapiteln erfreut. Das Mädchen ist sich nämlich ziemlich sicher, dass etwas an den  beiden Neuankömmlinge (May und Eric) suspekt ist, und versucht natürlich herauszufinden, was das sein könnte. Dabei schreibt Fionnuala all ihre Gedanken und Vermutung in ihr Tagebuch, was Robin Stevens nutzt, um ziemlich viele Informationen zu den Bewohnern von Elysium Halls zu liefern. Das Ganze fühlt sich sehr nach einem klassischen „Mord im Herrenhaus“-Krimi an, auch wenn der Aufhänger eine Zweite-Weltkrieg-Spionage-Geschichte ist. Bislang habe ich das Gefühl, die Autorin hat es ziemlich gut hinbekommen eine Balance zwischen cozy mystery und den Dingen, die Kinder während des Zweiten Weltkriegs beschäftigt haben könnnten, zu finden.

Bevor ich ins Bett falle, werde ich jetzt noch ein bisschen „Fae Farm“ spielen. Aber da es darüber nicht so viel zu erzählen gibt, ist das hier mein letzte Update für heute – morgen geht es mit einem neuen Beitrag weiter. Ich hoffe, ihr hattet einen schön entspannten Tag und schaue gleich noch einmal, ob ihr noch etwas dazu geschrieben habt.

 

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Heutige Mitleser*innen:

JED
Natira
Anette

 

Herbstlesen im Oktober 2023 (Sonntag, 08.10.)

Das Logo füs 2023er Herbstlesen zeigt unten eine Baumreihe mit gelben Blättern, an der linken Seite einen Baum mit dunkelroten Blättern und einen leicht bewölkten Himmel auf den der Text "Herbstlesen im Oktober 2023" geschrieben wurde.Gestern Abend habe ich vor dem Schlafengehen noch „The Promise Witch“ beendet und kann sagen, dass mir die Trilogie insgesamt wirklich sehr gut gefallen hat. Es war schön mal eine mehrteilige Reihe zu lesen, bei der ich nicht das Gefühl hatte, dass ein Teil nur ein „Lückenfüller“ war oder qualitativ nicht mit den anderen mithalten konnte. 🙂

Theoretisch habe ich einen ganzen Haufen angefangener Bücher, auf die ich für heute zurückgreifen könnte, aber ich bin mir noch nicht sicher, ob mich eins davon gerade reizt. Ich starte also wieder mit dem Abwasch (und ein paar anderen alltäglichen Dingen) in den Tag und überlebe mir dabei, was ich später gern lesen würde.

 

Update 11:30 Uhr

Eine Yogamatte aus Kork, die vor einem Fernsehschrank auf dem Boden liegt. Der angeschaltete Fernseher zeigt eine Auswahl von Yoga-Videos.

Der Abwasch und ein paar andere Dinge sind erledigt und ich habe mich eine Runde gedehnt. Ich wünschte mir oft, unsere Wohnung wäre groß genug, um die Yoga-Matte einfach liegen zu lassen, dann könnte ich über den Tag verteilt häufiger kleine Einheiten machen. Aber da ich die Matte nur an einer Stelle in der Wohnung platzieren kann, wenn ich noch genug Platz haben will, um genug Bewegungsfreiheit für meine Arme und Beine zu haben, und ich dafür auch jedes Mal einen Sessel wegräumen muss, bin ich schon sehr stolz auf mich, wenn ich das einmal am Vormittag auf die Reihe bekomme. 😉

Ein Stapel auf vier Büchern, der von unten nach oben aus folgenden Titeln besteht: "There's no such Thing as an easy Job" von Kikuko Tsumura, "The Undetectables" von Courtney Smyth, "The Red Leather Diary" von Lily Koppel und "One for All" von Lillie Lainoff. Im Vordergrund ist rechts eine große Tasse zu erahnen, im Hintergrund sind zwei Fenster mit orangen Vorhängen und ein schmaler Streifen eines gut gefüllten Bücherregals zu sehen.

Da ich eigentlich nicht erwartet hatte, dass ich an diesem Wochenende noch mehr lesen würde als die „The Wild Magic“-Trilogie, habe ich mir keine großen Gedanken über weitere Lektüre gemacht. Aber ich habe gestern vor dem Schlafengehen schon mal vier Titel aus dem Stapel neben dem Sofa gezogen, die ich eigentlich gern in den nächsten Tagen lesen würde. So ganz kann ich mich aber noch nicht für einen davon entscheiden, weshalb ich wohl einfach mal schauen muss, welcher davon meine Aufmerksamkeit fesseln wird.

 

Update 14:20 Uhr

Draufsicht auf einen Buchstapel, der oberste Titel ist "The Red Leather Diary" von Lily Koppel und das Cover zeigt ein schwarzweiß Foto einer jungen Frau in Kleidung aus den 1930er Jahren, die mit einem kleinen Hund an der Leine auf einem Bürgersteig in New York City steht. Neben dem Buchstapel steht eine blassgrüne Schale mit Schoko-Porridge und Bananenscheiben.

Ich bin – nachdem ich noch ein bisschen mit meinen Büchern auf dem Sofa gedöst habe – dann bei „The Red Leather Diary“ von Lily Koppel hängen geblieben. Das im Titel erwähnte Tagebuch war ein sogenanntes „Mile Stones Five Year Diary“ und gehörte Florence Wolfson, die das Buch am 11. August 1929 zu ihrem vierzehnten Geburtstag geschenkt bekommen hatte. In den folgenden fünf Jahren hat Florence jeden Tag in einem kurzen Eintrag festgehalten, was sie beschäftigte, aber in den folgenden Jahren geriet das Buch in Vergessenheit. Erst im Oktober 2003 wurde es in einem Überseekoffer gefunden, der in dem Keller eines New Yorker Mehrparteienhauses stand, in das die Journalistin Lily Koppel gerade erst gezogen war. Im April 2006 konnte Lily Koppel Kontakt mit der inzwischen über 90jährigen Florence aufnehmen und so entstand aus den Tagebucheinträgen von 1929 bis 1934 und den Interviews, die die Autorin mit Florence führen konnte, dieses Buch. Ich finde es wirklich spannend diese Mischung aus kurzen Tagebuchzeilen und Szenen, die aus der Erinnerung von Florence stammen, zu lesen und so mehr über das alltägliche Leben eines Teenager-Mädchen zu dieser Zeit zu erfahren.

 

Update 18:30 Uhr

Nach dem letzten Update habe ich erschreckend viel Zeit damit verbracht ein bisschen vor mich hinzudösen, bis ich mich dann endlich aufraffen konnte, um mir einen Kaffee zu kochen. Milchkaffee und Pistazienschokolade haben mich dann wach genug gemacht, um noch eine Zeitlang in „The Red Leather Diary“ zu lesen. Ich mag die Erzählweise von Lily Koppel, die eine für mich passende Mischung aus den Erinnerungen von Florence und Informationen rund um das Leben einer relativ wohlhabenden Familie aus dem New Yorker Bildungsbürgertum in den 1920er Jahren beinhaltet.

Rechts eine große Tasse mit Milchschaumhaube, links ein Buchstapel, auf dem eine Untertasse mit zwei schmalen, hellgrünen Schokoladenriegeln (Pistazienschokolade) steht.

Zwischendurch habe ich auch einen kurzen Blick in „The Undetectables“ geworfen, weil Kiya das im Kommentar erwähnt hatte, aber obwohl ich den Anfang schon mal reizvoll fand, war ich nicht so recht in der Stimmung für eine solche Geschichte. Ich denke, ich werde später eher noch einmal zu „The Red Leather Diary“ greifen, aber vorher heißt es für mich in die Küche zu wandern und das Abendessen in Angriff zu nehmen. Das Kochen wird heute etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen, weil ich zwei unterschiedliche Saucen kochen werde. Ursprünglich sollte es heute (und morgen) eine klassische Lasagne (für meinen Mann) und eine vegetarische Lasagne (für mich) geben, aber da wir vergessen haben Lasagneplatten zu kaufen, werden es eher zwei verschiedene Varianten Nudelauflauf.

 

Update 23:00 Uhr (letztes Update)

Das Kochen hat heute Abend wirklich sehr lange gedauert, aber dafür war das Essen auch lecker (wenn auch nicht sehr fotogen 😉 ). Nach dem Abendessen habe ich etwas Zeit online verbracht, während ich versuchte die ersten Hochrechnungen für die Landtagswahlen in Bayern und Hessen zu verarbeiten. Diese Wahlergebnisse sind so frustrierend und machen mich so wütend und hilflos und sprachlos. Ich hätte nie gedacht, dass in meiner Lebzeit aus der Frage „Wie konnte es passieren, dass Nazis an die Macht kamen?“ ein „So fühlt es sich also an …“ werden könnte.

Als ich soweit war, dass ich mich wieder etwas ablenken wollte, habe ich wieder zu „The Red Leather Diary“ gegriffen. Ich finde Florence, die als Vierzehnjährige schon so viele Freiheiten hatte, weil ihre Eltern auf der einen Seite gut verdienten und sie auf der anderen Seite ziemlich viel allein ließen, wirklich faszinierend. Florence interessierte sich für Kunst, Bücher und Musik, sie ging in Bühnenshows, Museen, Konzerte, gab ihr Geld für die neuste Mode aus und schwärmte, küsste und schlief mit einigen junge Männer und Frauen – und hielt das alles in gerade mal vier kurzen Zeilen pro Tag in ihrem Tagebuch fest …

Ich denke, ich werde mit dem Buch in den nächsten Tage noch so einige faszinierende Lesestunden verbringen, aber für heute ist erst einmal Schluss. Für mich gibt es jetzt nur noch eine kleine Blogrunde und dann falle ich ins Bett. Ich hoffe, ihr hattet einen schönen und entspannten Tag und könnt morgen gut in die neue Woche starten! Es war schön, dass ihr mir wieder beim Herbstlesen Gesellschaft geleistet habt. 🙂

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Heutige Mitleser*innen:

Neyasha
Birthe
Kiya
JED

Herbstlesen im Oktober 2023 (Samstag, 07.10.)

Das Logo füs 2023er Herbstlesen zeigt unten eine Baumreihe mit gelben Blättern, an der linken Seite einen Baum mit dunkelroten Blättern und einen leicht bewölkten Himmel auf den der Text "Herbstlesen im Oktober 2023" geschrieben wurde.Nach einer sehr schönen, aber auch etwas anstrengenden Woche mit Besuch, bin ich bereit für ein entspanntes Wochenende mit viel Sofa- und Lesezeit. Etwas ärgerlich ist, dass mein angeschlagener Rücken die Woche überraschend gut verkraftet hatte und ich gestern eigentlich das Schmerzmittel absetzen wollte, nur um mich dann morgens im Bett beim Räkeln erneut zu verletzen … Ich werde mich also auch in den nächsten Tagen vorsichtig bewegen und mich vermutlich heute Mittag eine Zeitlang hinlegen müssen, damit mein Rücken sich etwas erholen kann. Das ist schon etwas frustrierend, lässt sich aber nicht ändern. Ansonsten werde ich gleich mal das Geschirr vom Abendessen abwaschen und dann kann ich meine Nase ins Buch („The Little Grey Girl“ von Celine Kiernan) stecken, während ich darauf warte, dass die (wegen des Feiertags erst heute kommende) Gemüsekiste geliefert wird.

 

Update 11:15 Uhr

Eine Yogamatte, die vor einem Fernsehschrank steht. Der Fernseher ist angeschaltet und zeigt eine Auswahl von Yoga-Videos, neben dem Fernseher ist ein ganzer Stapel DVD- und BluRay-Schachteln zu sehen.

Nach einem gemütlichen Vormittag mit etwas Haushalt, Feedreader leeren, nächtlicher Timeline auflesen und Kommentaren schreiben, habe ich eine sehr sanfte und vorsichtige Runde Dehnen mit einem Yoga-Video eingelegt. Ich glaube, ich war das letzte Mal im Mai, als ich auf dem Sofa meiner Eltern schlief, so verspannt wie jetzt. Es stört mich wirklich sehr, dass ich nach den vergangenen Monaten in so einem miesen körperlichen Zustand bin – gerade weil ich mich in diesem Frühling so gut gefühlt habe und angefangen hatte mit Gewichten zu trainieren … Aber genug gejammert, nach dem Vormittag bin ich jetzt definitiv bereit für einen Lesetag mit Mup und all den Bewohnern des Glittering Land!

Eine große, grüne Tasse mit dampfendem Tee neben einem Stapel mit Büchern, im Hintergrund ein geöffnetes Fenster, durch den ein grauer Himmel über Wohnhäusern zu sehen ist.

In „Begone the Raggedy Witches“ ging es darum, dass Mup mit ihrer Familie aus unserer Welt ins Glittering Land kam. Genau gesagt wurde ihr Vater entführt, um damit ihre Mutter dazu zu bringen die Königin des Landes zu stürzen. In gewisser Weise ist das auch gelungen und nun muss Mups Mutter einen Weg finden, um mit den verschiedenen Parteien im Land fertig zu werden. Währenddessen beobachtet Mup immer wieder rätelhafte Vorgänge im Schloss und ist natürlich wild entschlossen herauszufinden, was es damit auf sich hat.

 

Update 15:00 Uhr

Eine weiße, eckige Auflaufform, die mit Kürbisstücken, geviertelten Zwiebeln und Knoblauchzehen gefüllt ist. Auf dem Gemüse liegen mehrere Zweige Rosmarin.

Seit dem letzten Update habe ich schön viel Zeit mit Lesen verbracht, bis ich von der Lieferung der Gemüsekiste unterbrochen wurde. Die hat dafür gesorgt, dass ich erst einmal das Abendessen vorbereitet habe – eine Kürbissuppe, für die ich das Gemüse vorher im Ofen garen muss. Eigentlich hatte ich geplant, das ich bei der Gelegenheit einen Kuchen backen würde, aber mit dem schmerzenden Rücken habe ich den Teil meiner Essensplanung lieber gestrichen. (Dafür hat mein Mann heute beim Bäcker Kuchen besorgt. 😉 ) Nachdem ich den Kürbis in den Ofen geschoben hatte, habe ich mir erst einmal Frühstück gegönnt und dazu das Video einer Booktuberin geschaut, was dazu geführt hat, dass ich meinen Zettel mit „Büchern, die ich mir irgendwann kaufen möchte“ etwas ausgemistet und neu gefüllt habe.

Ein Teller mit zwei Brötchenhälften, von denen eine mit Frischkäse und die andere mit Erdbeermarmelade bestrichen wurden. Neben dem Brötchen liegen noch zwei geputzte Möhren und hinter dem Teller steht eine dampfende Tasse mit Tee, während links im Hintergrund ein Buchstapel zu erkennen ist.

Als ich damit fertig war, habe ich weiter in „The Little Grey Girl“ von Celine Kiernan gelesen, bis ich gerade eben das Buch beendet habe. Ich mochte auch den zweiten Band der Wild-Magic-Trilogie sehr gern, obwohl natürlich dieses erste Kennenlernen einer fantastischen Welt wegfällt, das immer besonders schön ist. Stattdessen erzählt die Autorin mit einer Handlung, die nur wenige Tage umfasst, von dem Umgang mit Trauer, davon wie viel Mut es eine Person kosten kann, einfach nur sie selbst zu sein, und wie wichtig es ist, dass die Schandtaten der Vergangenheit nicht einfach nur unter den Teppich gekehrt werden. All das ohne erhobenen Zeigefinger, ohne allzu plakativ vorzugehen und trotzdem kindgerecht zu sein und mit überraschend vielen Momenten, die mich zum Schmunzel gebracht haben, obwohl diese Themen ja nun nicht gerade heiter sind. Ich glaube, was ich bei diesen Romanen ganz besonders mag, ist die Tatsache, dass Celine Kiernan ihren jungen Leser*innen zutraut, dass sie auch mit komplizierteren und düsteren Themen umgehen können.

Ich drehe jetzt erst einmal eine Blog- und Kommentarrunde und lege mich dann etwas hin, damit sich mein Rücken etwas entspannen kann.

 

Update 18:45 Uhr

Ein gemusterter Teller mit einem Stück Apfel-Pudding-Kuchen. Rechts dahinter ist eine große Tasse mit Milchschaumhaube zu sehen, links dahinter ein Stapel aus zwei Büchern, von denen das oberste "The Promise Witch" von Celine Kiernan ist.

Nach meinem „Nachmittagsschläfchen“ gab es erst einmal eine große Tasse Milchkaffee und ein Stück Kuchen zum Wachwerden, danach habe ich dann zu „The Promise Witch“, dem letzten Band der „The Wild Magic“-Trilogie gegriffen. Nachdem sich „Begone the Raggedy Witches“ sehr herbstlich und „The Little Grey Girl“ eher winterlich angefühlt haben, spielt dieser Band im Mai und eine große Dürre hat das Land rund um das Schloss von Mups Familie befallen. Trotzdem fühlt sich der Beginn der Geschichte überraschend hoffnungsvoll an, auch wenn neben der Dürre schon wieder andere Katastrophen ihren Schatten voraus werfen. Bevor ich aber mehr über das weitere Schicksal von Mup, ihren Freunden und ihrer Familie lese, koche ich erst einmal das Abendessen fertig und dann gibt es etwas Filmzeit mit meinem Mann.

 

Update 22:30 Uhr (letztes Update)

Nach der abendlichen Blogrunde habe ich erst einmal gemeinsam mit meinem Mann das Abendessen gekocht und dann haben wir gemeinsam zum Essen die aktuelle Folge von „Glow Up!“ geschaut. Ich muss zugeben, dass ich die deutsche Variante im Vergleich zum britischen Original (vor allem wegen der beiden Stammjuroren) etwas frustrierend finde. Aber grundsätzlich ist es schon spannend mal einen Einblick in ein Themengebiet zu bekommen, mit dem ich mich normalerweise so gar nicht auseinandersetze.

Eine grüngemusterte große Tasse mit cremiger Kürbissuppe, dahinter ein Teller mit zwei gebutterten Brötchenhälften.

Nach Kürbissuppe und Fernsehen habe ich dann wieder zu „The Promise Witch“ gegriffen und ich denke, dass ich mich damit auch den restlichen Abend bis zum Schlafengehen beschäftigen werde. Aber bevor ich weiterlese, drehe ich erst einmal eine letzte Blog- und Kommentarrunde! Ich hoffe, ihr hattet alle einen schönen Tag, und freu mich schon darauf, dass wir uns morgen wieder lesen werden. 🙂

 

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Heutige Mitleser*innen:

Neyasha
Birthe
Kiya

Herbstlesen im Oktober 2023 (Sonntag, 01.10.)

Das Logo füs 2023er Herbstlesen zeigt unten eine Baumreihe mit gelben Blättern, an der linken Seite einen Baum mit dunkelroten Blättern und einen leicht bewölkten Himmel auf den der Text "Herbstlesen im Oktober 2023" geschrieben wurde.Ich bin definitiv bereit für den Herbst und kühlere Temperaturen (und nicht für die für morgen angekündigten 27 Grad!). Trotzdem fühlt es sich für mich im Moment noch gar nicht nach Oktober und „das Jahr geht langsam zuende“ an. Was vermutlich daran liegt, dass die vergangenen zwölf Monate aus einer ganzen Reihe von Ausnahmesituationen bestanden und ich noch immer nicht wieder so richtig in meinen Alltag zurückgefunden habe. Das mit dem „Zurückfinden in den Alltag“ schiebe ich auch noch eine weitere Woche, denn heute reist erst einmal die Schwiegerfamilie an und wir werden uns im Laufe des Nachmittags in ihrem Hotel treffen, um dann gemeinsam abends in einem Restaurant zu essen. Bis es soweit ist, starte ich erst einmal mit einer Abwaschrunde in den Tag, nehme eine Dusche und rolle mich dann mit einem Buch auf dem Sofa ein.

 

Update 10:45 Uhr

Ein kleiner Stapel aus zwei Büchern, der oberste Titel lautet "Begone the Raggedy Witches", daneben eine große Tasse mit dampfendem Tee. Im Hintergrund ein geöffnetes Fenster, das auf Wohngebäude schaut.

So langsam wird es Zeit für Buch, Tee und Sofa! Ich habe das Geschirr abgewaschen, geduscht, vorsichtig ein paar Dehnübungen für den Rücken gemacht und mich eine Zeitlang online rumgetrieben, um meine nächtliche Timeline aufzulesen. Außerdem haben mein Mann und ich einen Coronatest gemacht, um ein letztes Mal sicher zu gehen, dass unsere „lästige Erkältung“ auch wirklich nichts anderes war. Zum Glück sind wir beide schon wieder ziemlich fit, nur bei mir ist noch ein lästiger Husten vorhanden. Aber ich bin mir sicher, dass ich nicht mehr ansteckend bin und mich ohne Bedenken heute mit der Schwiegerfamilie treffen kann. Vorher gibt es für mich jetzt aber erst einmal ein paar Stunden mit „Begone the Raggedy Witches“ von Celine Kiernan. Das Buch habe ich vor … drei Jahren (Wieso ist das so lange her?!) schon einmal gelesen und habe es in guter Erinnerung! Ich weiß gar nicht mehr, zu welcher Jahreszeit die Geschichte spielt, aber es gibt lauter düstere Szenen, sehr viele Erwähnungen von Wald und Bäumen und insgesamt fühlt sich der Roman für mich nach „Herbst“ an. Außerdem will ich endlich die beiden Fortsetzungen lesen, die ich auf dem SuB liegen habe, und da passt es doch, wenn ich vorher meine Erinnerungen auffrische.

 

Update 15:00 Uhr

Ein Teller mit zwei Brötchenhälften (einmal Erdbeermarmelade, einmal Pistaziencreme) und zwei Möhren, rechts davon eine rot-weiß-geringelte Tasse mit dampfendem Pfefferminztee.

Da wir uns vermutlich innerhalb der nächsten halben Stunde auf den Weg machen, ist das hier für heute Nachmittag mein einziges Update. Aber ich werde mich auf jeden Fall noch einmal hier melden, wenn wir heute Abend vom Restaurant zurückkommen! Ich habe den Großteil der letzten Stunden mit „Begone the Raggedy Witches“ verbracht und genieße die Geschichte wieder sehr. Erzählt wird die Handlung aus der Sicht von Mup (Pearl), die gemeinsam mit ihrem kleinen Bruder Tipper (Robert), ihrer Mutter Stella, ihrem Vater Daniel und Tante Boo in einem kleinen Haus am Waldrand aufwächst. Zu Beginn des Romans kommen Mup, Tipper und ihre Mutter gerade aus dem Krankenhaus zurück, wo Tante Boo im Sterben liegt, als Mup während der Autofahrt (weibliche und männliche) Hexen in den Baumwipfeln entdeckt. Diese Hexen versuchen Mups Mutter zurück ins „Glittering Land“ zu bringen, wo sie die Thronerbin ist. Von Anfang an steht fest, dass Tante Boo mit Mups Mutter vor vielen Jahren aus dem Glittering Land geflüchtet ist, weil die Königin grausam ist und Stella Gefahr vor ihr drohte. Es dauert nicht lange bis sich die Handlung ins Glittering Land verlagert und dort herrschen ganz eigene Regeln für die Personen, die dort leben. Die Königin verbreitet Angst und Schrecken, die Hexen sind ihre Handlanger und die Bewohner der Landes müssen immer extremere Regeln einhalten, um den Gesetzen der Königin zu entsprechen.

Für Mup, die in einem liebevollen und sicheren Haus aufgewachsen ist, sind all diese Regeln und Gesetze vollkommen unverständlich. Sie will ihren Vater wiederfinden, der ins Glittering Land entführt wurde und sie will, dass ihre Mutter sich wieder wie früher verhält. Ich mag es sehr wie Celine Kiernan Mup als die Person in der Geschichte darstellt, die Dinge hinterfragt oder bestehende Regeln nicht einfach hinnimmt. Während auf der anderen Seite für Stella all diese seltsamen Sachen vollkommen normal sind und sie in einer Mischung aus Trauer und Überforderung bereitwillig ihre Verantwortung für ihre Kinder abzustreifen scheint und es genießt, dass sie in der magischen Welt des Glittering Lands über Macht verfügt, die sie in unserer Welt nicht hatte. Es ist für mich faszinierend, dass „Begone the Raggedy Witches“ so eine ganz eigene Geschichte ist, mich Celine Kiernans Erzählweise aber trotzdem an die eher düsteren Veröffentlichungen von Astrid Lindgren erinnert. Ich mag das sehr und freue mich darüber, dass ich bei diesem erneuten Lesen auch ganz andere Elemente wahrnehme als beim ersten Mal.

Und jetzt habe ich so lange zum Schreiben gebraucht, dass wir auch schon losmüssen! Wir lesen uns später noch einmal! Habt einen schönen Nachmittag! 🙂

 

Update 23:30 Uhr (letztes Update)

Eine Collage aus drei Bilder. Links ein Blick auf das Schloss Höchst mit einer Kopfsteinpflaster-Auffahrt und etwas Grün hinter dem Gebäude. Rechts oben ein großer Teller mit Gnocchi in Tomaten-Käse-Sauce und unten rechts ein Teller mit dunklem Tartufo.

Uff, der „Nachmittag“ mit der Schwiegerfamilie wurde dann doch etwas länger als ich erwartet hatte. *g* Wir sind nach ein paar kleineren Schwierigkeiten mit ausfallenden Bahnen zum Hotel gefahren und haben dort eine Weile geplaudert, bis es Zeit wurde zum Abendessen zu fahren. Da mein Mann ursprünglich dachte, dass wir vermutlich alle gemeinsam von unserer Wohnung aus fahren würden (was eine Fahrt mit dem Bus vor unserer Haustür bis zum Restaurant bedeutet hätte), hatten wir ein Restaurant gewählt, das etwas weiter entfernt, aber eben an „unserer“ Buslinie liegt. Der Italiener war meinem Mann von einem Arbeitskollegen ans Herz gelegt worden und ich muss zugeben, dass das Essen absolut köstlich war. Aber die Fahrt dahin war dann doch vom Hotel aus etwas umständlicher und zeitraubender als ursprünglich gedacht. Trotzdem waren wir so früh, dass wir die letzten Meter sehr gemütlich zum Restaurant schlendern und typische Touristenfotos machen konnten. Das Essen war – wie schon erwähnt – wirklich sehr lecker (wir werden bestimmt noch einmal da essen, wenn wir mal Termine in der Ecke der Stadt haben sollten), allerdings fand ich es schrecklich laut, was doch sehr anstrengend ist, wenn man sich etwas unterhalten möchte. Danach haben wir die Schwiegerfamilie wieder zurück zum Hotel begleitet und sind dort noch etwas mit ihnen versackt, bevor wir uns auf den Heimweg gemacht haben.

Da wir morgen wieder früh los müssen, weil wir einen Tisch fürs Frühstück im früheren Lieblingscafé reserviert haben, drehe ich jetzt auch nur noch eine Blogrunde und falle dann ins Bett. Ich bin gespannt, womit ihr euch den Nachmittag und Abend so vertrieben habt! Auch wenn ich heute nur wenig anwesend war, fand ich es schön, dass so viele beim ersten Herbstlesetag dabei waren! Ich hoffe, ihr habt den Tag genossen und und wir lesen uns an den nächsten Wochenenden wieder! 🙂

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Heutige Mitleser*innen:

JED
Kiya
Anette
Natira

Ankündigung: Herbstlesen im Oktober 2023

Nur noch zehn Tage, bis auch der September vorbei ist, und somit wird es langsam Zeit, einen offiziellen Ankündigungsbeitrag fürs diesjährige Herbstlesen zu veröffentlichen! Wie schon in den vergangenen Jahren nehme ich mir vor, dass ich an den Wochenenden im Oktober so viel Zeit wie möglich mit den Dingen verbringen werde, die mir Freude bereiten. Natürlich wäre es schön, wenn ich das nicht allein tun würde, sondern wenn sich ein paar Mitleser*innen fänden, die sich mir an dem einen oder anderen Wochenende anschließen würden.

Das Logo füs 2023er Herbstlesen zeigt unten eine Baumreihe mit gelben Blättern, an der linken Seite einen Baum mit dunkelroten Blättern und einen leicht bewölkten Himmel auf den der Text "Herbstlesen im Oktober 2023" geschrieben wurde.

In diesem Jahr startet das „Herbstlesen im Oktober“ am 1. Oktober (Sonntag) und endet am 29. Oktober (ebenfalls ein Sonntag). Das bietet uns vier Wochenenden und einen extra Sonntag zu Beginn des Monats, um möglichst viel Zeit mit Büchern, Spielen, Puzzles, Handarbeiten und all den anderen unterhaltsamen und entspannenden Dingen zu verbringen. Von mir gibt es wieder an jedem Samstag und an jedem Sonntag einen neuen Beitrag, in dem ich davon erzähle, was ich an dem jeweiligen Tag so machen werde. Aber natürlich ist es auch möglich, einen Sammelbeitrag für das Herbstlesen (oder vielleicht einen Beitrag pro Wochenende) zu verfassen – wichtig wäre es mir nur, dass ihr an den Tagen, an denen ihr mitmacht, einen Kommentar mit einem Hinweis auf eure Teilnahme unter meinem aktuellen Post hinterlasst, damit ich euch verlinken kann. Der Austausch mit den anderen „Herbstleser*innen“ ist schließlich immer einer der nettesten Aspekte dieser Aktion, und wenn es einen zentralen Ort gibt, an dem alle Links gesammelt werden, geht das am besten.

Ich muss zugeben, dass ich mich schon sehr auf diese gemütlichen Wochenenden freue, und ich hoffe, es geht euch genauso!