In den letzten Tagen war ich ein bisschen grumpig, weil ich ein paar (schöne!) Dinge wirklich tun wollte und mich doch nicht dazu aufraffen konnte – während ich meinen Pflichtkram wirklich gut hinbekommen habe. So will ich bestimmt schon seit Wochen … eher einem halben Jahr endlich mal wieder Hefe-Schnecken backen und bekomme es doch nicht auf die Reihe, obwohl alle Zutaten im Haus sind. Außerdem habe ich schon seit einiger Zeit große Lust darauf, „Kikis kleiner Lieferservice“ zu schauen und die „Apprentice Witch“-Bücher von James Nicol noch einmal zu lesen, aber trotzdem habe ich meine Lesestunden dann doch immer mit anderen Geschichten verbracht. Also habe ich beschlossen, dass ich mir heute eine Art „Kiki-Thementag“ gönne, den ich mit lauter Dingen fülle, die ich mit „Kikis kleiner Lieferservice“ verbinde und die passenderweise schon länger auf meiner Vorhaben-Liste stehen. Ein paar alltägliche Pflichten werde ich trotzdem erledigen müssen, aber da „Putzen“ keinen so kleinen Teil von Kikis Leben auszumachen scheint, passt das ja auch ganz gut. 😉
Nachdem ich etwas durch die Wohnung gewuselt bin und das Geschirr abgewaschen habe, gab es erst einmal eine kleine Sportrunde. Ich habe heute solchen Muskelkater von den neuen Übungen, die ich in den letzten Tagen gemacht habe, dass ich mich auf entspanntes Dehnen und die 5-Minuten-Runde für den Schulterbereich beschränkt habe. Das war definitiv zügig erledigt und somit konnte der schöne Teil des Tages starten. Begonnen habe ich den mit einer Runde „Animal Crossing“, damit ich auch da meinen täglichen Kram erledigt hatte. Danach ging es zum Frühstückzubereiten wieder in die Küche …
Pfannkuchen zum Frühstück
Wenn ich an „Kikis kleiner Lieferservice“ denke, dann fallen mir relativ schnell auch die Pfannkuchen ein, die sie regelmäßig isst, weil diese günstig und einfach zu machen sind. Ich habe heute damit meine neue Pfanne eingeweiht und natürlich gleich noch ein neues Rezept ausprobiert. Das Rezept ist sehr, sehr gut. Die Pfannkuchen sind total fluffig und sehr lecker geworden. Die Pfanne gefällt mir auch, aber gegen Ende hatte sie so viel Temperatur, dass die letzten drei Pfannkuchen doch etwas dunkel geworden sind. Was vielleicht auch daran lag, dass ich von der Tatsache abgelenkt wurde, dass der Vermieter-Handwerker ohne Vorankündigung das Wasser abgestellt hatte. Es war ein ziemlicher Schreck für mich, als ich mal eben nebenbei etwas abwaschen wollte und nur ein Ächzen aus dem Wasserhahn kam … Eine Stunde später lief das Wasser wieder und trotz ein paar dunkler Stellen waren die Pfannkuchen sehr lecker! Allerdings weiß ich jetzt auch wieder, warum ich so selten welche mache, denn direkt nach dem Essen stand gleich eine Runde Abwasch an. *g*
Ein Hefekranz zum Nachmittag
Nachdem der Abwasch erledigt war, habe ich mich mit „The Apprentice Witch“ auf dem Sofa eingerollt und eine Weile gelesen. Die Bücher – vor allem der erste Teil – erinnern mich sehr an Kiki, da es auch hier darum geht, dass eine junge Hexe, die sich ihrer Fähigkeiten nicht sicher ist, allein einen Weg ins Berufsleben finden muss. Der Ort, in dem Arianwyn Fuß fassen möchte, ist deutlich weniger großstädtisch als Kikis Stadt am Meer, aber dafür ist Arianwyns Job auch wesentlich herausfordernder. 😉
Dann wurde es Zeit, einen Hefeteig für den Schoko-Hefekranz anzusetzen, den es dann heute Nachmittag zu „Kikis kleiner Lieferservice“ gab. Ein Foto vom Gesamtwerk gibt es nicht, weil ich mit „ich wandel mal eben ein vertrautes Rezept ab und verwende eine unvertraute Technik, die ich vor kurzem im Fernsehen gesehen habe“ wohl ein bisschen überambitioniert war. *g* Die Konsistenz des Endergebnisses war definitiv nicht gut, aber geschmeckt hat er trotzdem. Oh, und ich hatte extra die Kranzform gewählt, statt ein paar Hefeschnecken zu backen, weil ich an den Brotkranz mit der fliegenden Hexe denken musste, der in dem Film von dem knuffigen Bäcker ins Schaufenster gehängt wird, um für Kikis Service zu werben. Auf die Hexe in der Mitte des Kranzes habe ich beim Formen allerdings verzichtet. 😉
Eine „Pastete“ zum Abendessen
Als ich am Nachmittag den Hefekranz aus dem Ofen geholt hatte, habe ich auch noch einen Teig fürs Abendessen angesetzt, der dann in der warmen Küche gehen durfte. Mit Spinat gefüllte Teigtaschen machen ich ja öfter, aber heute dachte ich, ich lehne unser Essen zumindest optisch mal an die „Herings-Kürbis-Pastete“ an, die die ältere Dame in dem Anime für ihre undankbare Enkelin gebacken hat.
Den restlichen Abend werde ich mit „The Apprentice Witch“ verbringen – mal schauen, ob ich den ersten Band noch beendet bekomme. Mir macht die Geschichte gerade viel Spaß und ich bin froh, dass ich mir diesen „Kiki-Thementag“ gegönnt habe. 🙂
Ohhh, das hört sich wirklich richtig toll an. Ich kenne den Film zwar üüüberhaupt nicht und habe noch nicht mal etwas davon gehört, aber für mich klingt es so, als hättest du das gemacht, was ich an deiner Stelle einen Konstanze-Tag genannt hätte – dir ganz viel Gutes getan! Und das freut mich.
Schön, dass dir das Pfannkuchenrezept so gut geschmeckt hat. Aber was für ein doofer Handerwerker, bzw vor allem was für doofe Vermieter, dass die das nicht ankündigen oder in einem Notfall wenigstens schnell Bescheid geben.
Ich wünsche dir einen tollen Sonntag!
Der Film ist total süß. Ein Ghibli-Anime (und ich bin wirklich schockiert, dass du den nicht kennst! 😉 ) und das „dreizehnjährige Hexe zieht in die Welt, um ihr Anerkennungsjahr in einer fremden Stadt anzutreten“-Thema spricht mich einfach an. *g*
Die Pfannkuchen waren wirklich sehr lecker und es sind so viele gewesen, dass wir gleich davon noch eine Portion zum Frühstück verputzen können. 😀
Dem Vermieter können wir dieses Mal gar keinen Vorwurf machen, er hat seinem Stamm-Handwerker nur den Auftrag gegeben die Hinterhaus-Wohnung zu grundsanieren und dieser macht das nun wie es ihm zeitlich passt. Alle Mieter in diesem Haus sind ziemlich frustriert von diesem Handwerker, weil er weder gute Arbeit leistet, noch in der Lage ist irgendwas abzusprechen. Es läuft dann gerne so, dass wir morgens wach werden, weil er mit schwerem Gerät im Treppenhaus hantiert und wir dann die Treppe für einige Stunde nicht nutzen können, oder eben dass er mal eben das Wasser für zwei Stunden abstellt, ohne jemandem Bescheid zu sagen. Zum Glück stand mein Mann nicht mehr unter der Dusche – das wäre dann wirklich ein Problem gewesen!
Danke! Ich denke, mein Sonntag wird ziemlich nett werden – der gestrige Tag hat meine Stimmung doch sehr gehoben. 😀 Mach dir bitte auch einen schönen Tag und erhol dich ein bisschen, bevor die Woche wieder anfängt!
Was für eine schöne Idee! Sowas muss ich mir auch mal vornehmen 🙂
Ich nehme mir so etwas viel zu selten vor, Anette, merke aber jedes Mal, dass es definitiv meine Stimmung hebt. 🙂
Dein Thementag klingt sehr nett! Ich habe letztes Jahr „Kiks kleiner Lieferservice“ endlich zum ersten Mal gesehen. Sehr süßer Film, wenn auch nicht mein Ghibli-Liebling.
Deine „Herings-Kürbis-Pastete“ finde ich ganz toll – was für eine kreative Idee. Macht mir direkt Lust, mein Essen auch mal wieder etwas aufzuhübschen.
Dieses „nicht zu schönen Dingen aufraffen können“ und deshalb dann grummelig sein, kommt mir übrigens auch gerade recht bekannt vor.
Es war definitiv nett, Neyasha! Auch wenn ich das nächste Mal wieder meine normalen Hefenschnecken mache, statt mich an einem Kranz mit unvertrautem Rezept und unvertrauter Technik zu versuchen. *g* Ich mag den Film sehr gern, wobei es mir schwer fällt einen Ghibli-Liebling zu bestimmen. Ich würde eher sagen, dass das Studio Animes gemacht hat, die bei mir für verschiedene Stimmungen passen und in Kiki-Stimmung bin ich überraschend häufig (auch wenn ich manchmal nur ein paar Lieblingsszenen rauspicke, statt den ganzen Film zu schauen).
Ich finde es immer wieder seltsam, wenn ich eine Phase habe, in der ich die schönen Dinge nicht auf die Reihe bekomme, während der lästige Alltagskram (plus die eine oder andere ebenso lästige Extraaufgabe) gut funktioniert. Immerhin merke ich inzwischen irgendwann, dass da was schief läuft und versuche dagegenanzusteuern. Ich hoffe, dass du deine schönen Dinge bald wieder in Angriff nehmen magst und dann nicht mehr grummelig sein musst. 🙂
Der Thementag hat Dir offensichtlich gut getan. <3
Neue Pfanne – ist es die von Silit geworden?
Das hat er wirklich, Natira! 🙂
Und ja, es ist die Keramikpfanne geworden, wobei ich im Moment noch nicht ganz so glücklich mit ihr bin. Obwohl ich wirklich viel Fett verwende und mich auch sonst an alle „Pfannenregeln“ halte, setzt in der Pfanne ständig was an. Außerdem ist die Temperaturregelung verdammt schwierig, weil sie relativ lange braucht, um richtig heiß zu werden und dann vor allem in der Mitte heizt. Das macht meine alte Pfanne zwar auch, aber dafür konnte ich in der fast ohne Fett braten und mein Gargut problemlos rumschieben, damit alles gleichmäßig briet.
Ich habe mich inzwischen gut an meine Silargan-Pfanne gewöhnt und weiß, wann ich die Temperatur herunterstellen bzw. zum Ende hin sogar ausstellen kann. Letztens habe ich Beyound Meat Bratwürste darin zubereitet und ja, es braucht mehr Öl als sonst und sie setzen an, allerdings lösten sie sich auch und konnten gut gewendet werden … Nachdem ich fertig bin, gebe ich entsprechend der Gartemperatur warm-heißes Wasser in die Pfanne, um Temperatursturz zu vermeiden und ignoriere das Teil meist bis zum nächsten Tag und reinige dann weiter. Auskochen mit Natron/Essig mache ich unregelmäßig bei Bedarf.
Ich werde noch etwas mit der neuen Pfanne experimentieren müssen, bislang habe ich sie ja erst dreimal benutzt. Ich habe mich halt schon sehr an das Braten ohne Fett gewöhnt …
*nickt*
Ich habe noch meine beschichtete Pfanne und nutze sie auch noch ab und an, solange bis sie „auf“ ist und weg muss. Wenn es soweit ist, werde ich sie vielleicht mit einer Edelstahlpfanne ersetzen und, wenn ich mich traue, werde ich vielelicht versuchen, diese einzubrennen.