Momentan leide ich wirklich unter einem akuten Anfall von „Wie schnell die Zeit vergeht!“. 😉 Heute ist also schon der dritte (Advents-)Sonntag im Dezember (nur noch zwei Wochen und das Jahr ist schon wieder vorbei) und damit auch der letzte Lese-Sonntag in diesem Jahr. Was bedeutet, dass wir nun schon seit über einem Jahr regelmäßig den dritten Sonntag im Monat als Lese-Sonntag miteinander verbringen – schön, dass sich das so bewährt hat! Ich gehe mal davon aus, dass das im kommenden Jahr so weiterläuft, oder?
Was den heutigen Lesetag angeht, so habe ich bislang so gar keine Pläne. Nachdem es mir in der vergangenen Woche eigentlich wieder gut ging, hat mich Freitagabend die/eine Erkältung wieder erwischt, was dafür gesorgt hat, dass ich die Hälfte des gestrigen Tages auf dem Sofa verdöst habe. Den Rest der Zeit habe ich mit Netflix (sehr entspannende Gartensendungen *g*) und einem nicht besonders gut geschriebenen eBook verbracht – zum Glück habe ich die Geschichte gestern schon ausgelesen und muss nun nicht mehr die ganze Zeit meinem Mann erzählen, was mich daran gestört hat. 😉 Allerdings stellt mich das wieder vor die Frage, was ich als nächstes lese. Eigentlich hatte ich „Congress of Secrets“ von Stephanie Burgis angefangen und ich mag sehr, sehr viele Elemente an dem Roman. Die Handlung spielt während des Wiener Kongress im Jahr 1814, die Protagonistin Caroline/Karolina ist mir sympathisch, ich bin neugierig auf die Hintergründe der Geschichte und ich mag den fantastischen Anteil inklusive der verwendeten Alchemie und die sehr düstere Atmosphäre. Dummerweise kann ich den Protagonisten Michael nicht leiden und sein Verhalten hat im Laufe der letzten Kapitel zu immer größerer Frustration bei mir gesorgt, was der Grund ist, warum ich gerade nicht weiterlesen mag. Ich bin mir zwar sicher, dass er im Laufe der Geschichte ein „besserer“ Mensch wird, aber aktuell mag ich den Weg dahin nicht verfolgen.
Vielleicht greife ich einfach mal zu einem der Krimis, die ich aus der Bibliothek ausgeliehen habe …
Update 12:45 Uhr
Ich habe keine Ahnung, wo die letzten Stunden geblieben sind, aber in einem Buch habe ich in der Zeit nicht gelesen. 😉 Dafür habe ich den Blick aus dem Fenster genossen, der auch für uns ausnahmsweise mal Schnee bietet – ich kann gar nicht genug von der weißen Pracht bekommen und freue mich sehr, dass es weiterhin schneit! Ansonsten habe ich eine Blogrunde gedreht, meinem Mann zugehört, der mir von seinem aktuellen Spiel (Civ VI – aktuell versucht er die Welt davon zu überzeugen, dass Mothraismus die einzig wahre Religion ist) erzählt hat, einem Impuls folgend spontan ein Buch als Geschenk bestellt (dabei war ich doch so stolz, weil ich eigentlich alle Bestellungen für dieses Jahr erledigt hatte) und habe während des Frühstücks die Leseprobe zu dem ersten Band der „Vintage Trailer Mysteries“ gelesen, die Helma in ihrem aktuellen Blogbeitrag erwähnt hatte.
Es ist schon lustig, dass ich so viele Bücher bei der Hand habe und nun um ein eBook-Bundle rumschleiche, weil die Leseprobe so nett klingt … Bevor ich überlege, womit ich die nächsten Stunden verbringe, muss ich erst einmal Christie versorgen. Da sie so schön bei meinem Mann auf den Beinen geschlafen hat, haben wir die Fütterungszeit spontan verschoben, aber so langsam wird es dann doch Zeit dem Kätzchen frisches Futter hinzustellen. 😉
Update 19:00 Uhr
Nach dem Katzenfüttern (den Plural werde ich bei dem Wort wohl nicht mehr los) ging es für mich mit Wärmflasche und Switch auf die Couch, während mein Mann im Durchgangszimmer ein Brettspiel spielte. Der arme Kerl durfte heute so tun, als wäre er drei Personen, um sein neustes Spiel auszuprobieren – nicht nur, weil ich mich nicht gut genug zum Spielen füllte, sondern auch weil das kein Spiel ist, das ich gern spiele. Als mir beim Pokémon fangen so langsam die Augen zuzufallen drohten, wechselte ich dann zu Tee und eBook – denn natürlich bin ich doch noch bei dem Cozy-Bundle schwach geworden. Die erste Geschichte habe ich inzwischen gelesen – was insgesamt ca. 100 Seiten waren und nach dem Lesen der relativ langen Leseprobe nicht mehr so viel Zeit benötigte. Während nebenan mein Nachbar lauthals mit seinem Besuch redete, sind mir dann doch die Augen zugefallen und ich habe bis kurz vor 19 Uhr geschlafen. Jetzt wird es Zeit das Abendessen zu machen und dann werde ich vermutlich heute nur noch „Blümchen gießen“ und „Wir sind keine Engel“ sehen – ich glaube, der Film ist heute genau das richtige. 🙂
Update 23:00 Uhr
Der restliche Abend verging dann wirklich mit Abendessen, „Blümchen gießen“ und „Wir sind keine Engel gucken. Den Film hatte ich mir im November auf DVD gegönnt, nachdem ich mal wieder darüber gejammert hatte, wie selten diese alten Filme noch im Fernsehen zu sehen sind. Früher konnte man sich immerhin darauf verlassen, dass über das Jahr auf den dritten Programmen ein großer Teil alter Filmklassiker gesendet wurde, aber irgendwie scheinen die Zeiten vorbei zu sein. Ich mag die Geschichte von „Wir sind keine Engel“ sehr gern – eine der schönsten weihnachtlichen Geschichten (und das ohne Schnee! 😉 ) mit wunderbaren Charakteren und einem leisen Humor, der mir wirklich zusagt. Heute habe ich den Film zum ersten Mal auf Englisch geschaut und war mal wieder überrascht, wie gut ich inzwischen die Sprache verstehe und wie wenig ich auf die Untertitel angewiesen bin. 🙂 Nachdem es jetzt endlich mit dem Hochladen der Bilder (das hat heute schrecklich lange gebraucht) geklappt hat, falle ich jetzt auch ins Bett. Ich hoffe, ihr habt einen guten Start in die Woche und wenig Stress in den letzten Tagen vor Weihnachten! 🙂
Willkommen im Club! Ich kann es auch nicht fassen, dass in einer Woche schon Weihnachten (und dann auch bald das Jahr 2018 vorbei) ist.
Ich hoffe, deine Erkältung verzieht sich schnell wieder!
„Congress of Secrets“ klingt interessant und von der Thematik her so als wäre es das perfekte Buch für eine Freundin. Schade, dass dich der Protagonist so frustriert. Denkst du, dass eine, die gern über moralisch fragwürdige Figuren liest, mehr mit ihm anfangen kann?
In diesem Jahr finde ich es wirklich irre, wie schnell die Zeit vergangen ist! Danke – ich bin inzwischen echt genervt von dem Husten (und neuerdings Schnupfen) und dem wattigen Gefühl im Kopf.
Wie gesagt, ich finde den Roman eigentlich auch sehr gut! Und wenn deine Freundin moralisch fragwürdige Figuren mag, dann müsste Michael ihr eigentlich liegen. Mein größtes Problem mit ihm ist, dass er hemmungslos und ohne Schuldbewusstsein andere Menschen in Gefahr bringt und das zu einer Zeit/in einer Welt, in der man schnell aus politischen Gründen spurlos verschwinden kann. Um so etwas zu lesen, muss ich in einer … hm … weniger emotionalen Stimmung sein. Aktuell rege ich mich zu schnell auf. *g*
Ich amüsiere mich gerade darüber, dass Du schreibst, dass Du den Protagonisten nicht leiden kannst und auch seinen Weg nicht weiter verfolgen magst.
Das kenne ich nur zu gut. Aber es ist doch schrecklich, wenn Autoren soetwas bei einem „schaffen“, obwohl ihre Intention sicher ursprünglich eine andere war.
Lach du nur, JED! Ich bin bei bestimmten Charaktereigenschaften wirklich empfindlich und lese das nicht gern. Dabei vertraue ich der Autorin genug, um davon auszugehen, dass sie noch eine für mich befriedigende Lösung für das Verhalten dieser Figur präsentiert. Aber erst einmal schmolle ich etwas mit dieser Figur und brauch ein bisschen Abstand, bevor ich weiterlese.
Oh, und ich bin mir sicher, dass das die Abneigung gegenüber diesem Charakter beabsichtigt ist – nur dass ich das Lesen erst einmal abgebrochen habe, war vermutlich nicht im Sinne der Autorin. 😉
Ich drücke die Daumen und wünsche Euch, dass der Ansteckungsreigen jetzt langsam mal bei Euch beiden zu Ende geht!
Übrigens ist mir gar nicht in den Sinn gekommen, dass die Lesesonntage im nächsten Jahr nicht stattfinden könnten, lach. Ich werde ihn jedenfalls weiterhin hoch halten und so häufig wie ich kann im nächsten (und weiteren Jahren) hierfür online sein. 😀
Und – hast Du Dich wieder an das fragliche Buch gewagt oder liest Du doch – äh – spontan was anderes?
Danke, Natira! Mein Mann war Freitag in so einem schlimmen Zustand, dass ich davon ausging, dass er sich die kommende Woche krankschreiben lassen müsste. Er hingegen denkt, dass er morgen wieder normal zur Arbeit gehen wird … Mal sehen, wie das bei ihm endet – ich habe inzwischen die Nase auf jeden Fall gründlich voll von dieser Erkältung (inzwischen dann leider auch im wortwörtlichen Sinne 😉 ).
Nach einem Jahr habe ich mich schon gefragt, ob ihr weiterhin Lust darauf habt, vielleicht einen anderen Rhythmus bevorzugen würdet oder gern einen anderen „festen“ Tag hättet als den dritten Sonntag im Monat. Aber schön, dass das für dich gar nicht in Frage stand. 🙂
Ich habe bislang meine Zeit online und mit einer Cozy-Leseprobe verbracht. So recht weiß ich noch nicht wie es gleich weitergeht. Erst einmal wird Christie versorgt und dann schaue ich mal. 😉
Lach, ich habe mir das Bundle auf die Merkliste gesetzt und überlege hin und her, ob ich den Weihnachtsroman aus dem Bunde – leider der letzte der Liste – lade *g*
Mothraismus – sind hier eigentlich Abbilder des göttlichen Wesens erlaubt, gibt es Stätten der Verehrung und wie sehen sie aus? 😀
Und Schnee! Bei Euch liegt Schnee! Was denkst Du, würde auch welcher bei der alten Wohnung liegen?
Oh, ich hatte gar nicht gesehen, dass der letzte Band ein Weihnachtsthema hat! Aber ich denke, ich werde die Geschichte mehr genießen, wenn ich sie der Reihe nach lese – die einzelnen Episoden sind ja nicht sehr lang. *g*
Mothraismus: Die Stätten der Verehrung sehen wie Moscheen aus (weil das die einzige Gebäudeform ist, die noch „frei“ war) und natürlich darf man das göttliche Wesen abbilden, auch wenn die Abbildung fälschlicherweise eher einem Schmetterling als einer Motte ähnelt. Das Bemerkenswerteste am Mothraismus sind aber die Missonare und Prediger, die losziehen und die benachbarten Länder davon überzeugen, dass Polens Religion die einzig Wahre ist. Diese intensive Form der Missionierung löst dann schon mal Krieg aus, was aber kein Problem ist, denn Polen ist selbstverständlich dafür gewappnet. *g*
Jaha, Schnee! 😀 Und ja, so flächendeckend, wie es heute in Hessen geschneit hat, dürfte es auch bei der alten Wohnung etwas Puderzucker auf den Bäumen und Hecken gegeben haben. 🙂
„Aber ich denke, ich werde die Geschichte mehr genießen, wenn ich sie der Reihe nach lese …“
Genau das ist der Grund, weshalb ich das ebook auch noch nicht gekauft habe. 😀
Danke für die weiterführenden Informationen zum Mothraismus! *g*
Und offenbar brauchte Dein Körper die Augenpflege zwischendurch. Ich hoffe, Ihr hattet wieder eine schöne Unterhaltung mit dem Film. Ich lasse hiermit viele Besserungswünsche für Euch beide da.
Oh, das kenne ich mit unsympathsichen Charakteren, die einem das ganze Buch leidig machen.
Schön, dass du dich über den Schnee freust. Nun kommst du vielleicht doch noch in Weihnachtsstimmung.
Ich persönlich hoffe, dass er wieder weggeht, weil ich Dienstag ’ne lange Fahrt mit dem Auto vor mir habe und ich so ungern im Winter fahre.
LG
Sunny
Ich bin da gerade besonders nörgelig, Sunny. Vielleicht weil ich so ein Bedürfnis nach „Wohlfühllektüre“ habe – und ja, das kann auch auf einen eher düsteren fantastischen historischen Roman zutreffen. *g*
Zumindest habe ich in diesem Winter jetzt einmal Schnee gehabt! Das ist wirklich großartig! Da wir in einer der wärmsten Ecken Deutschlands leben, ist das nicht so selbstverständlich. Oh, und zumindest bei uns wird es Dienstag wieder 7 Grad warm, da bleibt keine dünne Schneedecke liegen. Ich drücke dir die Daumen, dass du problemlos deine Fahrt hinter dich bringst am Dienstag. 🙂
Geht mir genauso mit der Zeit. Ältere Leute sagen, das wird mit zunehmendem Alter immer schlimmer… ich will das nicht!
So schlimm finde ich es nicht, Anette, nur … seltsam! Und ich weiß immerhin, wo vier der „verschwundenen“ Monate hin sind, es gefällt mir nur nicht, dass ich die an Wetter und Unwohlsein verloren habe.
Der Film ist eine gute Idee. 🙂
Der Radiosender, den ich immer höre, hat vor ein paar Wochen schon festgestellt, dass die dritten Programme auch die Ausstrahlung von „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ drastisch eingeschränkt haben. 🙁
Du solltest ihn dir wirklich gönnen, Raven! Ich genieße diese alten Filme so sehr und war überrascht, wie gut die Bildqualität überarbeitet worden war. 🙂
Wobei die Ausstrahlung von „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ in den letzten Jahren ja schon etwas extrem geworden war. Vor zwei Jahren oder so hätte man den Film im Advent fast 12 Stunden pro Tag sehen können, wenn man zwischendurch die Sender gewechselt hätte – so gern mag ich ihn dann auch nicht, dass ich ihn in der Adentszeit in Dauerschleife benötige. *g*