Lois McMaster Bujold ist vor allem für ihre humorvolle Science-Fiction-Reihe um Miles Vorkosigan bekannt geworden. Ihre „Die magischen Messer“-Serie geht in eine ganz andere Richtung. Hier bekommt man eine interessante Mischung aus Fantasy- und Liebesgeschichte geboten. Im erste Teil, „Die Klingen des Lichts“, läuft die junge Fawn vom Hof ihrer Eltern weg. Unverhofft schwanger und sicher, dass der werdende Vater nicht zu seinem Kind stehen wird, hofft sie, dass man ihr in der Stadt abnehmen wird, dass sie eine Witwe ist. So könnte Fawn doch noch eine Anstellung bekommen und ein einigermaßen ehrbares Leben führen.
Aber unterwegs begegnet sie einem Landzehrer, einem unheimlichen und tödlichen Geschöpf, vor dem sie von einem Seenläufer gerettet wird. Die Seenläufer sind der normalen Landbevölkerung unheimlich. Magie sollen sie einsetzen, Leichenfresserei und ähnlich schlimme Taten werden ihnen nachgesagt – allerdings sind sie auch die einzige Waffe gegen die Landzehrer, deren Zahl immer größer wird. Nach diesem Kampf entspinnt sich zwischen der wehrhaften, aber häufig naiven Fawn und dem abgebrühten Dag eine wunderschöne Liebesgeschichte. Ihre wachsenden Gefühle sorgen dafür, dass beide sich mit den Vorurteilen auseinandersetzen müssen, die sie von kein auf gehegt haben.
Im zweiten Teil, „Der magische Dolch“, geht die Geschichte von Fawn und Dag weiter und man erfährt eine Menge über die ungewöhnlichen Seenläufer und ihr Leben. Abgesehen davon, dass die Autorin mit diesen Büchern eine reizvolle fantastische Welt beschreibt, liebe ich den wunderbaren Humor von Lois McMaster Bujold. Vor allem sind diese Bücher für Leser geeignet, die sich auch auf eine wenig actionreiche Erzählweise einlassen könne. Die großen Kämpfe kommen eher zu Beginn der Romane und dann konzentriert sich die Handlung auf kleine Szenen, die die Charaktere und ihr Leben darstellen. Aber die große Gewichtung auf die Liebesgeschichte ist eh eher für romantisch veranlagte Leser gedacht, als für diejenigen, die große Kämpfe und eine Heldensaga suchen. Mir, die ich sowohl Fantasy, als auch Liebesgeschichten gerne mag, haben die Bücher sehr gut gefallen – und sie gehören zu den wenigen, die in den letzten Monaten in meinen festen Bestand gewandert sind, weil ich sicher bin, dass ich sie immer wieder lesen mag.
Soleil – die Hundertste.
Ich kenne Teil 1 und wollte Teil 2 immer mal lesen. Aber irgendwie habe ich es dann rausgeschoben, weil das Paar sich ja gekriegt hat *lach
Die Sache mit dem Baby hat mir nicht ganz so gut gefallen, das weiß ich noch, aber die Beziehungen unter den einzelnen Personen fand ich wirklich gut durchdacht und geschrieben.
Bei der Sache mit dem Baby war ich auch zwiegespalten, aber irgendwie fand ich das auch interessant gelöst.
Und Teil zwei kann ich dir wirklich ans Herz legen, es ist so schön mehr über die Seenläufer zu erfahren – und leicht hat es die gute Fawn da auch nicht gerade.