Schlagwort: Fantasy

W. R. Gingell: Spindle (The Two Monarchies Sequence 1)

Ich habe noch nicht so viel von W. R. Gingell gelesen, aber was ich gelesen habe („Gothel and the Maiden Prince“, „Twelve Days of Faery“ sowie die anderen beiden Bänder der „Shards of a Broken Sword“-Trilogie  und eine Kurzgeschichte), hat mir so gut gefallen, dass ich noch ein paar eBooks von der Autorin auf dem Reader schlummern habe. „Spindle“ war eines dieser ungelesenen eBooks, bis ich Anfang des Monats Lust auf eine etwas märchenhaftere Geschichte hatte. Erzählt wird die Handlung aus der Perspektive von Polyhymnia (Poly), die zu Beginn der Geschichte aus einem magischen Schlaf erwacht. Genau genommen wacht Poly aus einem jahrhundertelangen Schlaf auf, nachdem sie von dem Zauberer Luck geküsst wurde. Schnell steht für die Leser*innen fest, dass Poly keinerlei Erinnerungen daran hat, wie es dazu kam, dass sie verzaubert wurde, dass sie keine Prinzessin (sondern die Hofdame einer Prinzessin) ist und dass sie im Besitz einer magischen Spindel ist und sich ihre Haare sehr ungewöhnlich verhalten. Gemeinsam mit Luck macht sich Poly auf den Weg zur Hauptstadt des Landes, wobei mehrere Zwischenfälle die Reise der beiden deutlich verlängern.

Ich muss zugeben, dass es für mich einen großen Kritikpunkt an „Spindle“ gab, und das war, dass Poly und Luck nicht ein einziges Mal richtig miteinander reden. Während ich bei älteren Romanen eher damit leben kann, wenn sich Figuren so verhalten, finde ich das bei aktuellen Geschichten wirklich nervig. Vor allem, wenn noch dazukommt, dass Luck immer wieder damit droht, dass er Poly wohl noch einmal küssen müsse (um die Nebeneffekte ihrer Verzauberung zu mildern), während Poly Luck immer wieder tritt oder schlägt, weil er ihr mit seinem Verhalten/Mangel an Kommunikation auf die Nerven geht. Die Geschichte hätte ebenso gut funktionieren können, wenn die Charaktere respektvoller miteinander umgegangen und miteinander geredet hätten, auch wenn dann einige „lustige“ Szenen anders hätten geschrieben werden müssen. Besonders frustrierend finde ich daran, dass mich W. R. Gingell in ihren anderen Geschichten eben auch deshalb überzeugt hat, weil die Figuren so gut darin waren, miteinander zu kommunizieren und die Grenzen des anderen zu respektieren.

Trotz dieses Kritikpunkts muss ich sagen, dass ich mich wirklich gut mit „Spindle“ amüsiert und mich regelmäßig an Diana Wynne Jones‘ Roman „Howl’s Moving Castle“ erinnert gefühlt habe. Vor allem das Verhältnis zwischen Poly und Luck hat mich immer wieder an die pragmatische Sophie und den eher egozentrischen Howl erinnert, aber auch sonst gab es immer wieder Elemente, die mir sehr vertraut vorkamen, ohne dass W. R. Gingell eine Nacherzählung geschrieben hätte. Mir hat diese Vertrautheit gut gefallen und mich immer wieder schmunzeln lassen, aber ich muss auch anmerken, dass das Ganze dazu geführt hat, dass die Figuren nicht gerade vielschichtig ausgearbeitet wurden und die „Liebesgeschichte“, die sich zwischen Poly und Luck entspinnt, jeglicher Romantik entbehrt. Alles in allem kann ich sagen, dass W. R. Gingell es wirklich hervorragend hinbekommen hat, den Stil einer Diana-Wynne-Jones-Geschichte aufzugreifen, auch wenn ich fürchte, dass einige der Erzählelemente so von Diana Wynne Jones heutzutage wohl nicht mehr verwendet würden. Aber ich bin mit dieser Art von Romanen aufgewachsen und ich lieber die vielen kleinen und großen fantastischen Elemente, ich mag den Humor und die Absurdität, die aus einem gewissen Pragmatismus der Figuren entsteht. So ist es kein Wunder, dass ich mich insgesamt mit „Spindle“ gut unterhalten gefühlt und all die ungewöhnlichen Elemente in dieser „Rapunzel“-Variante von W. R. Gingell genossen habe.

Angela Slatter: All the Murmuring Bones

„All the Murmuring Bones“ von Angela Slatter habe ich am Lese-Sonntag im August angefangen und dann in den folgenden Tagen relativ schnell beendet. Die Geschichte wird aus der Perspektive der siebzehnjährigen Miren O’Malley erzählt, die gemeinsam mit ihren Großeltern und zwei Dienstboten in dem verfallen(d)en Herrensitz Hob’s Hallow an einer unwirtlichen Küste aufwächst. Miren ist sich von klein auf bewusst, dass ihre Familie ein düsteres Geheimnis hütet. Trotzdem kann sie nicht so recht daran glauben, dass ihre Vorfahren wirklich einen Handel mit den Meermenschen abgeschlossen haben, damit diese den O’Malleys zu Ruhm und Reichtum verhelfen. Doch nach dem Tod ihres Großvaters Ósín wird immer deutlicher, dass Miren für ihre Großmutter Aoife nicht mehr ist als ein Pfand, das diese einsetzen kann, um die Familie zu früherem Einfluss und Wohlstand zurückzubringen. Miren hingegen hat vollkommen andere Vorstellungen davon, wie ihre Zukunft ausschauen soll, und ist dadurch gezwungen, Mittel und Wege zu finden, um ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.

Ich liebe die Art und Weise, in der Angela Slatter die Handlung in „All the Murmuring Bones“ erzählt, und war entzückt davon, dass der Roman deutlich mehr fantastische Elemente enthielt, als ich ursprünglich erwartet hatte. Auf der einen Seite verwendet die Autorin eine sehr klare Sprache, auf der anderen Seite ziehen sich sehr ungewöhnliche und häufig düstere Bilder durch die Geschichte. Dabei spielen immer wieder die „Märchen“, die Miren als kleines Mädchen von ihrer Großmutter vorgelesen bekommen hat, eine wichtige Rolle, wobei schnell deutlich wird, dass diese unheimlichen Märchen weniger erfunden sind, als Miren glaubt. Ich mochte es sehr, dass es für die junge Frau eigentlich selbstverständlich ist, dass die Personen in ihrer Umgebung manipulativ und egozentrisch sind, und dass sie ihre Verwandtschaft zwar nicht mochte, aber doch einige von ihnen geliebt hat. Es gibt ein paar „überraschende“ Wendungen in der Handlung, die leider nicht ganz so unvorhersehbar waren, aber das hat mich bei der insgesamt sehr atmosphärischen Erzählweise überhaupt nicht gestört.

Da ich vor allem die Passagen rund um das Meer so schön fand, hat es mich aber ziemlich überrascht (und etwas enttäuscht), dass Miren nach dem ersten Drittel der Handlung ihr Zuhause verlässt. Genau gesagt ist die Handlung in drei Teile aufgeteilt, der erste spielt in Hob’s Hallow, der zweite begleitet Miren auf einer Reise, die ihr Informationen über ihre Eltern und eine Zukunft fern von dem Fluch der O’Malleys bringen soll. Und der dritte Teil bringt die Geschichte – wenn auch nicht ohne einige weitere Wendungen und dramatische Ereignisse – zu einem glücklichen Ende für die Protagonistin und spielt in einer kleinen ländlichen Ansiedlung fern der Küste. Ich muss zugeben, dass dieser dritte Abschnitt für mich die schwächste Passage der Handlung war, kann aber nicht sagen, ob das daran liegt, dass ich diesen Schauplatz so nicht erwartet hatte, oder ob sich dieser Teil der Geschichte wirklich so sehr vom Rest unterscheidet, wie es sich für mich angefühlt hat. Doch auch wenn ich diese letzten Kapitel nicht ganz so gelungen fand wie die ersten beiden Drittel des Romans, gibt es doch immer noch sehr viele atmosphärische Momente, in denen verschiedene fantastische Elemente aus den keltischen und slawischen Mythologien verwendet wurden.

Mirens Welt ist voller Gefahren, voller Geister und Ungeheuer – und nicht alle diese Monster sind übernatürliche Wesen. Aber die Protagonistin findet auch immer wieder Personen, die ihr zur Seite stehen, selbst wenn das bedeutet, dass diese sich selbst in Gefahr bringen. Ich mochte dieses ständige Gefühl von Bedrohung beim Lesen und habe es genossen mitzuerleben, wie Miren immer wieder Lösungen für die verschiedenen Herausforderungen gefunden hat. Überhaupt hat es mir Freude bereitet, diesen Charakter zu begleiten, weil Miren sich nicht selbst belügt, wenn es um ihre eigenen Motive geht, weil sie immer wieder Schwächen zugibt und weil sie trotzdem immer weitermacht. Sie ist nicht immer nett und sie handelt an manchen Stellen ziemlich skrupellos, aber es hat sich beim Lesen stimmig angefühlt, dass eine Person, die so aufgewachsen ist wie Miren, sich eben genau so verhalten würde. Ebenso rund fand ich Mirens Entwicklung im Laufe des Romans, und so kann ich sagen, dass mir „All the Murmuring Bones“ mit all seinen düsteren Elementen und skrupellosen Charakteren insgesamt sehr viel Spaß gemacht. Ich bin wirklich neugierig, was Angela Slatter sonst noch so für Geschichten geschrieben hat, und werde definitiv noch weitere Titel der Autorin lesen!

Leseeindrücke August 2023

Tọlá Okogwu: Onyeka and the Academy of the Sun
Ich mochte die Grundidee sehr, dass die von ihr so gehassten Haare der Protagonistin Onyeka ihr Superkräfte verleihen. Diese sorgen dann dafür, dass sie mit anderen Jugendlichen in einer geheimen Akademie im Umgang mit ihren Kräften trainiert wird, während ihre Mutter nach Onyekas vor Jahren verschollenem Vater sucht. Dazu gab es noch so einige atmosphärische und interessante nigerianische Elemente (gebt mir gut klingendes, einheimisches Essen, das ich erst einmal recherchieren muss! 😉 ) und einen Haufen sympathischer Charaktere, mit denen sich Onyeka langfristig anfreundet. Allerdings hat mich die Handlung trotzdem nicht richtig packen können und die Person, die sich „überraschend“ als skrupelloser „Strippenzieher“ im Hintergrund entpuppte, war von Anfang an für mich schrecklich offensichtlich. Auch hätte ich gern mehr über Tọlá Okogwus SF-Variante von Nigeria erfahren, in der dieser Teil Afrikas – dank überlegener Solarenergie – zu einer Weltmacht wurde. So kommt Onyeka in ein Land, das vor lauter inovativer und faszinierender Technologien nur so strotzt, was spannend hätte sein können, aber für meinen Geschmack zu wenig ausgebaut und erklärt wurde. Für mich ist „Onyeka and the Academy of the Sun“ ein wirklich nettes Jugendbuch mit einigen interessanten Ideen und Figuren, aber leider nicht so gut, das ich es in meinem Bestand behalten müsste.

Lucinda Race: Books and Bribes (A Book Store Cozy Mystery 1)
Ein weiterer Cozy Mystery, den ich zum Antesten der Reihe kostenlos auf meinen eReader geladen hatte, nachdem ich die Leseprobe ganz nett fand. Auf diesen ersten Seiten wird erzählt, wie die Protagonistin Lily auf einmal ihren Kater Milo verstehen konnte, nachdem sie sich bei einem Sturz in ihrer Buchhandlung den Kopf gestoßen hatte – und Milo sie dann darüber aufklärt, dass sie eine Hexe ist. Dummerweise ging es von diesem Punkt an steil bergab, weil Lily (mit Unterstützung ihres Jugendfreundes, der Polizist ist) einen Mordfall aufklären will, weil sie SOOOOOOOOOOOO GUT BEIM LÖSEN VON RÄTSELN IST! Aber obwohl Lily so gut beim Lösen von Rätseln ist, geht sie nicht nur schrecklich unlogisch mit all den Hinweisen um und bringt sich selbst ständig in Gefahr, sie übersieht auch die offensichtlichsten Indizien. Noch mehr nervte mich aber die Tatsache, dass der „magische“ Teil der Geschichte anscheinend nur eingebaut wurde, um … ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung warum. Fast alles, was Lily mit Magie macht, hätte sie auch ohne hinbekommen können, und die Tatsache, dass sie über Magie verfügt, scheint ihr vor allem lästig zu sein, weshalb sie (sagte ich schon, dass Lily Buchhändlerin ist?!) es nicht einmal schafft, ihr magisches Handbuch zu lesen, weil das ja sooooo anstrengend ist. Dabei versucht wirklich jede Person in ihrem Umfeld ihr klar zu machen, dass sie alle wichtigen Informationen über ihre Magie (inklusive diverser Zaubersprüche) in diesem Handbuch findet. Diese Geschichte habe ich nur beendet, weil ich einfach nicht glauben konnte, dass die Auflösung des „Krimianteils“ und all der anderen Rätsel wirklich so offensichtlich sein würde, wie es von Anfang an schien.

Toshikazu Kawaguchi: Before the coffee gets cold – Tales from the Cafe
Toshikazu Kawaguchi: Before your memory fades
Zu meiner Überraschung musste ich gerade feststellen, dass ich den ersten Band – obwohl ich mir dessen sicher war – gar nicht rezensiert hatte. Wie schon in „Before the coffee gets cold“ gibt es in jedem dieser beiden Bücher vier Kapitel rund um unterschiedliche Personen, die in einem Café für einen kurzen Moment in die Vergangenheit reisen. Dabei können sie ihren Sitzplatz im Café nicht verlassen und haben nur so viel Zeit in der Vergangenheit, wie ihre Tasse Kaffee zum Auskühlen benötigt. Meiner Meinung nach macht es sich schon bemerkbar, dass die ersten vier Geschichten ursprünglich als Theaterstück geschrieben wurden. Aber obwohl das dazu führt, dass die gesamte Handlung mit begrenzter Personenzahl nur in einem einzigen Raum stattfindet, funktioniert es für mich ziemlich gut. Alle Geschichten sind sich in gewisser Weise ähnlich und (häufig) etwas kitschig, aber ich mag die Figuren, ich mag, wie es immer wieder kleine Einblicke in das weitere Leben der verschiedenen Protagonist*innen gibt, und ich mag die Elemente, die ich als „sehr japanisch“ empfinde. Diese Bücher sind für mich pure Wohlfühllektüre und ich habe mich dabei ertappt, dass ich mir die acht Geschichten bewusst aufgeteilt und dann nur eine pro Tag gelesen habe.

Elsie Winters: Leviathan’s Song (Boundland 1)
Die Autorin hatte ich über eine Anthologie kennengelernt, und weil ich neugierig auf ihre weiteren Bücher war, hatte ich mir dann die Kurzgeschichte „Green-Eyed Monster“ auf den eReader geladen (und dann doch erst vor Kurzem gelesen). „Leviathan’s Song“ spielt ebenso wie „Green-Eyed Monster“ vor allem im Boundland – einem magischen Grenzgebiet, das sich rund um Portale zur Erde gebildet hat – und ist durch und durch Romantasy. (Und angesichts der geringen Zeitspanne, in der die Handlung spielt, ist der Beziehungsteil weniger slow burn, als die Autorin behauptet. 😉 ) Mich reizt an den Boundland-Geschichten die Mischung aus sympathischen Figuren, dem Humor und dem Weltenbau. Ich mag die Grundidee, die darauf basiert, dass magische Wesen nicht (lange) auf der Erde überleben können, dass aber magische Personen, die zum Teil menschlich sind, durchaus in der Lage sind, sich auf der Erde eine Existenz aufzubauen. Das führt zu einer interessanten Mischung aus Magie und Technologie für beide Welten. Ebenso sind Elsie Winters Varianten von vertrauten magischen Kreaturen (hier unter anderem Sirenen, Vampire, Gestaltwandler, Seelenfänger und unterschiedliche Meerpersonen) interessant zu lesen und unterliegen zum Teil ungewöhnlichen magischen Regeln, was ich wirklich unterhaltsam finde. Außerdem machten mir all die kleinen und großen politischen Elemente viel Spaß, und noch amüsanter fand ich die Lösung, die die Protagonistin und ihr Liebster am Ende für all die damit verbundenen Probleme finden. Nichts davon ist so besonders, dass ich das Gefühl hatte, es würde sich eine ausführliche Rezension lohnen, aber die Geschichten sind so nett und unterhaltsam, dass ich definitiv auch noch die anderen Boundland-Romane lesen werde.

Leseeindrücke April bis Juli 2023 (Teil 2)

Nachdem ich am Sonntag schon ein paar Leseeindrücke der letzten Monate veröffentlicht hatte, gibt es hier nun den zweiten Teil:

Delemhach: The House Witch
Delemhach: The House Witch 2
Delemhach: The House Witch 3

Den ersten Band habe ich auf einer Liste mit „cozy Fantasy“ gefunden, und der Klappentext klang reizvoll genug, um „The House Witch“ eine Chance zu geben – was dafür sorgte, dass ich ziemlich schnell hintereinander alle drei Teile gelesen habe, weil ich mich damit gut unterhalten fühlte. Wobei ich es ziemlich schade fand, dass der Protagonist Finlay Ashowan sich im Laufe der Trilogie von einer „House Witch“ zu eine Art „Übermagier“ entwickelt hat, was halt auch dazu führte, dass es zu immer weniger amüsanten Szenen in einer simplen Schlossküche kam und zu immer mehr „Kriegs(vorbereitungs)szenen“. Dabei mochte ich gerade die alltäglichen Momente zu Beginn des ersten Bandes so gern, in dem die Bewohner eines Schlosses mit den exzentrischen Eigenheiten ihres neuen Kochs umzugehen lernen. Es gab viele amüsante Szenen in den drei Romanen, aber einige davon hatten einen etwas arg … pubertären Humor, und bei den Frauenfiguren hatte ich auch das Gefühl, dass sie nicht gerade viel Tiefe aufwiesen. Alles in allem sehr amüsant und mit vielen tollen Ansätzen, aber im Nachhinein nicht so großartig, dass ich mir die beiden weiteren Bände, die in der Welt spielen, besorgen musste.

H.G. Parry: The Magician’s Daughter

„The Magician’s Daughter“ kam mir auf Twitter vor die Nase, wo jemand meinte, dass die Geschichte an „Howl’s Moving Castle“ erinnern würde. Diesen Eindruck kann ich nicht so ganz teilen, auch wenn es eine Verwandlungsszene gibt, die mich an Howls Steckenbleiben in seiner vogelähnlichen Gestalt in dem Anime erinnert hat. Insgesamt hat der Roman auf mich einen angenehm altmodischen Eindruck gemacht. Das Buch bietet eine sehr ruhige Erzählweise, auf die ich mich erst einmal einlassen musste, einen ausführlichen Einstieg in die Situation, in der sich die Protagonistin Biddy befindet, eine ganz wunderbar beschriebene magische Insel, einen faszinierender Magier (der Biddys Pflegevater ist) und seinen hasenförmiger Vertrauten. Die Handlung selbst fand ich nicht so ungewöhnlich, was dazu führte, dass ich relativ wenig neugierig auf die weitere Entwicklung war, aber ich habe die Art und Weise genossen, in der mir die Geschichte durch Biddys Perspektive erzählt wurde. Ich bin mir nicht sicher, ob „The Magician’s Daughter“ zu den Romanen gehört, die ich immer und immer wieder aus dem Regal ziehen werde, aber es ist auf jeden Fall ein Buch, dessen Anblick im Regal mich erfreut, weil es mich an angenehme Lesestunden erinnert.

Matthew Costello/Neil Richards: Mydworth Mysteries 1 – A Shot in the Dark (Hörbuch)
Matthew Costello/Neil Richards: Mydworth Mysteries 2 – A Little Night Murder (Hörbuch)

Die von Nathaniel Parker gelesenen Hörbücher gab es bei Audible im 2-für-1-Angebot, und auch wenn der Krimianteil der Geschichten jetzt nicht soooo qualitativ ist (beim ersten lag die Auflösung von Anfang an auf der Hand, beim zweiten war sie nicht „mit-ermittelbar“, was mich immer stört), sind es unterhaltsame 20er-Jahre-Mysteries. Der Sprecher leistet einen guten Job, die beiden Hauptfiguren sind sympathisch, und ich mag, dass die Hörbücher mit gut drei Stunden Laufzeit eine übersichtliche Länge haben. Die Mydworth Mysteries sind für mich die perfekte Hörbuch-Lösung, wenn kurz und „nett“ genau das ist, was ich gerade auf den Ohren brauche.

Michelle Manus: Guardian of Chaos (Nyx Fortuna 1)
Michelle Manus: Guardian of Shadows (Nyx Fortuna 2)
Michelle Manus: Guardian of Madness (Nyx Fortuna 3)

Der erste Nyx-Fortuna-Band hat mich während des Juli-Lese-Sonntags so gut unterhalten, dass ich das Buch an dem Tag vollständig gelesen habe – und dann habe ich die beiden weiteren Teile direkt im Anschluss verschlungen. Für mich fühlt sich die Serie sehr nach den „Innkeeper Chronicles“ von Ilona Andrews an, was an den drei folgenden Aspekte liegt: Es ist eine Mischung aus Urban Fantasy/Fantasy/Science Fiction (genau genommen spielt Nyx‘ Geschichte auf unserer Erde, in einem magischen Teil der Erde und in verschiedenen Galaxien), es gibt sympathische Charakteren, die alle ihre eigenen magischen Spezialfähigkeit haben, und das zentrale Element ist die „Grenzstation“, die sehr an das Inn in den „Innkeeper Chronicles“ erinnert (inklusive der Fähigkeit das Gebäude an die Bedürfnisse seiner jeweiligen Bewohner anzupassen und Dinge zur Verfügung zu stellen, die aktuell benötigt werden). Trotz all dieser Ähnlichkeiten gibt es genügend eigenständige Elemente, die dafür sorgen, dass ich neugierig auf den weiteren Verlauf der Reihe bin (und deshalb den vierten Band schon vorbestellt habe).

Leseeindrücke April bis Juli 2023 (Teil 1)

Es gibt so einige Bücher, die ich in den letzten Wochen gelesen habe, zu denen mir nicht genug für eine Rezension einfällt, die ich aber nicht ganz unerwähnt lassen möchte. Und da doch einiges an Text zusammenkam, als ich mich endlich ans Schreiben dieses Sammelbeitrags machte, habe ich ihn lieber aufgeteilt. 😉

Stella Bixby: Downward Death (Magical Mane Mystery 1)
Stella Bixby: Bowling Blunder (Magical Mane Mystery 2)

Die „Magical Mane Mysterys“ von Stella Bixby gehören eindeutig dazu – nicht, weil diese Cozy-Paranormal-Mystery-Reihe insgesamt so besonders wäre, sondern weil ich die von der Autorin entwickelten Figuren so gerne mochte. Die Grundidee für diese Serie ist ein bisschen absurd. Die Protagonistin Ellie Vanderwick hat von klein auf das Problem, dass ihre Haare auf ihre Gefühle reagieren und so von einer Minute auf die andere die Farbe (und „Lockigkeit“) ändern – was dazu führt, dass sie von allen Personen, die dies bislang gesehen haben, verlassen wurde. Wie gesagt, die Grundidee ist etwas absurd, und dazu kommt, dass auch die Lösungen der Mordfälle relativ offensichtlich sind. Aber die Geschichten sind unterhaltsam und ich finde es wunderbar, wie Stella Bixby die verschiedenen Figuren anlegt und mit dem Kontrast zwischen „so wirkt die Person auf Außenstehende“ und „so ist die Person wirklich“ spielt. Auch hat die Autorin keine Hemmungen, selbst sehr sympathische Charaktere im Laufe ihrer Geschichte zu ermorden, was ich definitiv anerkennen kann.

Eryn Scott: A Crafty Crime (Stoneybrook Mystery 1)

„A Crafty Crime“ von Eryn Scott hat viele typische Cozy-Mystery-Elemente wie zum Beispiel die frisch getrennte/geschiedene Protagonistin, die über eine Leiche stolpert. Der Schauplatz ist ein kleiner, idyllisch wirkender Ort und es gibt viele heimelige Elemente – hier zum Beispiel der Handwerkermarkt und die Tatsache, dass Hadley James ihren Lebensunterhalt mit ihrer selbstgemachten Marmelade bestreitet. Was ich sehr schön fand, ist die Tatsache, dass Hadley nicht in Verdacht gerät, die Täterin zu sein, und deshalb die Ermittlungen aufnimmt. Stattdessen ist ihr Zwillingsbruder der in dem Ort stationierte Deputy Sheriff, und da sein Vorgesetzter die Ermittlungen regelrecht behindert, forschen die Zwillinge gemeinsam mit einer Jugendfreundin inoffiziell nach dem Mörder. Den Teil mochte ich sehr gern, aber da ich einige Facetten der Protagonistin (vor allem von der Autorin „amüsant“ gemeinte „jede Frau denkt doch so“-Gedanken) ziemlich nervig fand, werde ich diese Reihe definitiv nicht weiter verfolgen.

Sarah Addison Allen: Lost Lake
Sarah Addison Allan: Garden Spells (Waverly Sisters 1)
Sarah Addison Allen: First Frost (Waverly Sisters 2)

Sarah Addison Allen schreibt sehr nette und erholsame Romane mit einem Hauch von Magie und zum Teil großartigen Nebenfiguren. Die Geschichten selbst sind ziemlich vorhersehbar, aber das fand ich beim Lesen nicht weiter schlimm, vor allem da ich viele der magischen Elemente in den Büchern ziemlich genossen habe, ebenso wie die diversen „alten Frauen“ und die Dialoge, die es mit ihnen gab. Ich glaube, die Handlung in „Lost Lake“ hat mir bislang am besten gefallen, während ich die magischen Gaben (und das Haus inklusive dem temperamentvollem Apfelbaum) in den Waverly-Sisters-Romanen besonders hübsch fand. Ich werde auf jeden Fall noch weitere Titel der Autorin lesen, wenn ich das Bedürfnis nach „anspruchsloser Wohlfühllektüre mit einem Hauch von Magie“ habe (und sei es nur, weil die eBooks wirklich günstig zu kaufen sind).

Sandra Wickham: Death Coach

Ein Urban-Fantasy-Roman, den ich so sehr gern gelesen habe, dass ich die Augen nach einer Fortsetzung aufhalten werde. Die Protagonistin Amy kann mit Geistern kommunizieren, hat diese Fähigkeit aber nach einer traumatisierenden Erfahrung seit ihren Teenagerjahren nicht mehr eingesetzt. Als nun eine ihrer Klientinnen sich das Leben nimmt und Amy vorgeworfen wird, dass ihr Lifecoaching dafür verantwortlich gewesen sei, muss sie auf ihre ungewöhnliche Gabe zurückgreifen, um mehr über die Verstorbene herauszufinden. Für mich hielt „Death Coach“ einen überraschend interessanten Umgang mit Amys Gabe bereit, außerdem mochte ich die Protagonistin (und die Tatsache, dass ihr in der Regel durchaus klar war, wenn sie Mist gebaut hatte, und dann wie eine vernünftige Person versuchte, das wieder in Ordnung zu bringen). Zusätzlich gibt es noch eine Nebenfigur (Amys Cousine Carme) mit Down Syndrom, die als selbstständige junge Frau mit Stärken und Schwächen dargestellt wurde statt als „niedliche Person mit geistiger Behinderung“ und die auch kein Problem damit hatte, z. B. ableistisches Verhalten von Amy zu benennen und zu kritisieren.

 

Den zweiten Teil gibt es am 26. Juli – und ich verlinke den Text dann hier, wenn er veröffentlicht wurde: TEIL 2

Andy Sagar: Yesterday Crumb and the Storm in a Teacup

Bei „Yesterday Crumb and the Storm in a Teacup“ von Andy Sagar hat mich als Erstes das Cover angesprochen, und nach dem Lesen der Inhaltsangabe fand ich die Vorstellung von einem magischen Café und einer Teehexe sehr reizvoll. Die Geschichte dreht sich um die zwölfjährige Yesterday Crumb, die fast ihr gesamtes Leben in einem Käfig in einem Zirkus verbracht hat. Dort dient das Mädchen mit den Fuchsohren als Attraktion für die Besucher, und sein einziger Trost ist ein kleines Buch über „Faeries“, das mit ihm zusammen gefunden wurde. Yesterday sehnt sich danach, „normal“ zu sein, weil sie davon ausgeht, dass sie ohne ihre ungewöhnlichen Ohren ein Leben wie jedes andere Mädchen führen könnte. Aber da alles besser ist, als weiterhin in einem Käfig zu existieren, folgt sie eines Tages dem geheimnisvollen unhöflichen weißen Raben Madrigal, der sie zu der Teehexe Miss Victoria Dumpling bringt.

Miss Dumpling ist die Besitzerin des Tea Shops Dwimmerly End, ein magisches Café, das in einem Haus mit Flamingobeinen zu finden ist, und sie bietet Yesterday an, bei ihr eine Ausbildung zur Teehexe zu machen. Außerdem will Miss Dumpling ihr helfen, den Fluch loszuwerden, den der unheimliche Mr. Weep auf ihrem Weg zum Café über Yesterday verhängt hat. In den Wochen nach ihrem Eintreffen in Dwimmerly End erlebt Yesterday also allerlei Abenteuer, während sie ihre Ausbildung zur Teehexe beginnt, seltene Zutaten für ihre magischen Tees sucht und gegen die Anhänger von Mr. Weep kämpft. Es gibt viele rasante und bedrohliche Szenen, aber trotz Yesterdays trauriger Vergangenheit und all der Gefahren, die sie erlebt, ist „Yesterday Crumb and the Storm in a Teacup“ in erster Linie eine Wohlfühlgeschichte voller amüsanter Momente und liebenswerter Figuren.

Als sogenannter Strangeling gehört Yesterday weder in die Menschenwelt, noch wird sie in der magische Welt vollständig anerkannt, und doch findet sie in Dwimmerly End ein liebevolles Zuhause mit Personen, die sie unterstützen und die ihr mehr zutrauen als sie sich selbst. Ich muss zugeben, dass es hier und da Stellen gab, wo ich gern vom Autor mehr Realismus – oder zumindest irgendeine fantastische Erklärung – gehabt hätte. So beinhaltet das Haus, das sich auf Flamingobeinen vorwärtsbewegt und in dessen Erdgeschoss das Café ist, nicht nur mehrere Stockwerke inklusive magischem Entwicklungslabor und Schlafräumen, sondern auch Greifen- und Einhorn-Ställe und ein Gewächshaus, ohne dass groß gesagt wird, wie all diese Räume darin unterkommen, ohne die Beweglichkeit des Gebäudes einzuschränken. Auch wüsste ich gern, wer Yesterday zum Beispiel das Lesen beigebracht hat, wenn sie doch im Zirkus keinerlei Aufmerksamkeit oder Zuwendung erfahren hat. Auf der anderen Seite muss ich zugeben, dass ich für all die magischen Wirkstoffe und Zutaten für Miss Dumplings Tees und Getränke keinerlei Erklärungen erwartet habe, ebensowenig wie für die Existenz des bezaubernden Tea Spirits Pascal oder all der anderen magischen Kreaturen – an diesen fantastischen Dingen konnte ich mich problemlos erfreuen.

Insgesamt fühlte sich „Yesterday Crumb and the Storm in a Teacup“ für mich wie eine zuckersüße, quietschbunte, weniger komplexe und deshalb für eine jüngere Leserschaft geeignete Variante der „Morrigan Crow“-Romane an. Beide Geschichten haben magische Gebäude, die die jeweilige Protagonistin willkommen heißen, eine freundliche und unterstützende erwachsene Person, die sich vor allem im Hintergrund aufhält und darauf vertraut, dass die jugendliche Protagonistin schon ihren Weg findet, und sehr viele ungewöhnliche und fantastische Ideen, mit denen ich sehr viel Spaß habe. Oh, und für diejenigen, die nun Lust auf das Buch bekommen haben, aber lieber auf Deutsch lesen: Der Dressler Verlag hat mit „Faye Fox 1 – Eine Prise Wunder hilft bei jedem Fluch“ eine deutsche Übersetzung veröffentlicht. (Wenn jemand zu dieser Übersetzung greifen sollte, dann seid so nett und klärt mich darüber auf, ob es darin eine Erklärung für den Faye-Fox-Reihentitel gibt – vor allem, da laut Klappentext der Name der Protagonistin weiterhin Yesterday Crumb lautet.)

Anne Ursu: The Troubled Girls of Dragomir Academy

Es ist schon eine Weile her, dass ich „The Troubled Girls of Dragomir Academy“ gelesen habe, aber ich habe den Roman noch immer in guter Erinnerung und will ihn nicht einfach ins Regal stellen, ohne hier ein paar Worte über die Geschichte zu verlieren. „The Troubled Girls of Dragomir Academy“ war für mich die erste Veröffentlichung von Anne Ursu, die ich gelesen habe, aber ich habe mir gleich im Anschluss die Backlist der Autorin auf meinen Merkzettel gesetzt. Die Handlung wird aus der Perspektive der zwölfjährigen Marya Lupu erzählt, die – im Gegensatz zu ihrem älteren Bruder Luka – in ihrem ganzen Leben noch nie etwas richtig machen konnte. Sowohl ihre Eltern als auch alle anderen Bewohner des kleinen Ortes Torak sind sich sicher, dass Luka zu Großem berufen ist. Luka wird ganz gewiss auserwählt, um eine Ausbildung zum Zauberer zu machen und somit zu einem der mächtigsten Männer in Illyria zu werden. Marya hingegen scheint nur darin gut zu sein, sich (und anderen Personen) in Schwierigkeiten zu bringen.

So ist es wenig überraschend, dass Marya an Lukas großem Tag für einen Vorfall verantwortlich gemacht wird, der dafür sorgt, dass ihr Bruder nicht als angehender Zauberer auserwählt wird. Stattdessen landet Marya in einem Internat für „troubled girls“, wo sie gemeinsam mit anderen Mädchen lernen soll, zu einem nützlichen Mitglied der Gesellschaft zu werden. Doch je mehr Marya lernt und je häufiger sie über Regeln stolpert, deren Sinn sie nicht versteht, desto mehr stellt sie all die Dinge in Frage, auf denen die Gesellschaft in Illyira aufgebaut wurde. Es ist für Marya einfach unerklärlich, dass die Magie, die von Frauen ausgeübt wird, so böse und zerstörerisch sein soll, während die Magie der Zauberer das einzige ist, was Illyria vor einer großen Katastrophe bewahrt. Und dann gibt es da noch all die kleinen Rätsel und Geheimnisse rund um die Gründung der Dragomir Academy, die Marya gemeinsam mit ihrer Zimmerkameradin ergründen will.

Ich mochte es sehr, dass Anne Ursu sich viel Zeit nimmt, um Marya und ihr Umfeld vorzustellen. Es war nicht gerade einfach zu lesen wie Marya in ihrem Elternhaus behandelt wird, auch wenn sie in der Meisterweberin Madame Bandu immerhin eine Verbündete hat, die ihr so gut wie möglich zur Seite steht. Aber auf diese Weise wird von Anfang an deutlich, dass Maryas Elternhaus die Gesellschaft Illyrias wiederspiegelt, in der Frauen keinerlei Rechte haben und ihr Können und Wissen nur im Verborgenen weiterreichen können. Ebenso offensichtlich ist, dass Marya nicht das einzige Familienmitglied ist, das unter ihren Eltern leidet, was für eine stimmige Basis für die weitere Entwicklung von Marya (und Luka) sorgt. Auch viele Passagen, die in dem Internat spielen, fand ich – gerade angesichts der aktuellen Entwicklungen (nicht nur) in den USA – fast schon unangenehm zu lesen. Den Schülerinnen wird immer und immer wieder eingetrichtert, dass sie als Frauen so viel weniger wert sind als die Männer in ihrer Gesellschaft, und Marya ist nur zu bewusst, wie fremdbestimmt ihr gesamtes Leben verläuft und wie gering ihr Einfluss darauf ist.

Dabei habe ich die Erzählweise von Anne Ursu trotz des nicht gerade einfachen Themas sehr genossen und mich an vielen kleinen Details in der Geschichte erfreuen können. Häufig fühlte ich mich an Kelly Barnhill erinnert, deren Bücher sich für mich auch durch diese bittersüße Mischung aus Gesellschaftskritik, einer pointierten Sprache und sehr coolen (fantastischen) Elementen auszeichnen. All das hat bei „The Troubled Girls of Dragomir Academy“ dazu geführt, dass es mich nicht einmal gestört hat, dass das große Geheimnis, das Marya mit viel Mühe und Gefahren auflöst, für mich als Leserin schon nach der Hälfte der Geschichte auf der Hand lag. Am Ende ging es in diesem Roman schließlich weniger darum, den Ursprung der Dragomir Academy und die Hintergründe rund um die weibliche Magie herauszufinden, als darum, Marya zu begleiten, während sie all die Dinge hinterfragt, die ihr beigebracht wurden, und mitzuerleben, wie sie mit Hilfe der Personen, die ihr wichtig sind, einen Weg in eine selbstbestimmte Zukunft findet.

[Leseeindruck] Alexis Hall: The Affair of the Mysterious Letter

Über „The Affair of the Mysterious Letter“ von Alexis Hall wusste ich nicht mehr, als dass es eine „Sherlock Holmes“-Hommage mit fantastischen Elementen sein sollte, als ich es mir im Dezember 2021 auf meinen Wunschzettel gesetzt hatte. Beim ersten Anlesen im vergangenen Frühjahr war ich ganz angetan von dem Buch, hatte aber das Gefühl, dass meine Konzentration nicht für die Erzählweise reichen würde, und habe den Roman deshalb erst einmal wieder zur Seite gelegt. Nachdem ich „The Angel of the Crows“ von Katherine Addison gelesen hatte, dachte ich, es wäre der richtige Zeitpunkt, um jetzt auch endlich zu „The Affair of the Mysterious Letter“ zu greifen. Dummerweise habe ich mich in der vergangenen Woche dann ständig dabei ertappt, dass ich zwar Lust aufs Lesen, aber definitiv nicht auf diese Geschichte hatte, und als ich dann auch noch mehrere Abende hintereinander anfing, meinem Mann zu erzählen, was mich alles an dem Roman irritiert und ärgert, habe ich beschlossen, dass ich das Buch unbeendet aussortiere. Ich hinterlasse hier also nichts anderes als meinen „Leseeindruck“ nach 100 von 340 Seiten …

Die Handlung in „The Affair of the Mysterious Letter“ wird erzählt aus der Perspektive von Captain John Wyndham, der hier eindeutig die Rolle des Dr. Watson übernimmt. Captain Wyndham ist Militärarzt gewesen und musste sich aufgrund einer Verletzung einen neuen Job suchen, den er in einem Krankenhaus in der Stadt Khelathra-Ven fand. Aufgrund seiner eher begrenzten Finanzen zieht er dann mit der Zauberin Ms. Shaharazad Haas (die Holmes darstellen soll) zusammen und steht ihr zur Seite, als diese herauszufinden versucht, wer ihre ehemalige Geliebte Eirene Viola erpresst. So weit klang das Ganze noch recht Sherlock-Holmes-inspiriert, und die Tatsache, dass Alexis Hall eine Welt für diesen Roman erschaffen hat, die wirkt, als sei sie aus den Bruchstücken diverser (klassischen) Horror- und Phantastik-Geschichten zusammengesetzt, fand ich anfangs auch ganz interessant. Allerdings gelang es Alexis Hall nicht, eine für mich nachvollziehbare Beschreibung dieser Welt zu liefern. Ich bekam einfach kein Gefühl dafür, wie die verschiedenen Orte zueinander liegen, ob sie sich überhaupt in der selben Dimension befinden und wenn nicht, wie das mit den Reisen und dem Handel usw. organisiert sein soll.

Grundsätzlich muss ich solche Fragen in einer Geschichte nicht unbedingt erklärt bekommen. Aber da die Erzählweise von Captain Wyndham so voller Details, Erklärungen und Einschüben a la „mein Editor meinte, ich muss dieses Element genauer erläutern“ ist, war es für mich unbefriedigend, ständig unnütze Informationsbrocken zu bekommen, während die Fragen, die für mich wichtig waren, nicht geklärt wurden. Zusätzlich zu all dem unnützen Wissen über die Welt, das durchgehend präsentiert wurde, gab es immer und immer wieder Anmerkungen des Captain, dass er wegen seines Editors die genaue Ausdrucksweise einer Person (in der Regel die von Ms. Haas) nicht wiedergeben dürfe, weil die Leser mit solchen Flüchen und ordinären Vokabeln bestimmt nicht umgehen könnten. Die ständigen Wiederholungen dieses Elements haben mich definitiv mehr genervt als amüsiert, auch wenn ich mir sicher bin, dass Letzteres beabsichtigt gewesen ist.

Ein weiteres Problem hatte ich mit den Figuren, die einfach nur langweilig waren. Jedes Mal, wenn ich dachte, dass ein Zusammentreffen mit einer anderen Person oder ein Ereignis einen Charakter zu einer interessanten Reaktion bewegen könnte, verpuffte dieser Moment in einer für mich enttäuschenden Wendung. Was dann dafür sorgte, dass sich keine der Figuren auch nur ein Stückchen weiterentwickelte. Captain Wyndham ist eine sehr konservative Person, die in einem Umfeld aufgewachsen ist, in dem strenge Regeln herrschten, Magie verfolgt wurde (nachdem ein Hexenkönig das Land lange Zeit tyrannisiert hatte) und jegliche Art von Vergnügen verboten war. Was bedeutet, dass Captain Wyndham für mich als „Watson“ eigentlich ganz gut funktionierte und das Element in der Geschichte war, das noch am ehesten den Gedanken an eine Sherlock-Holmes-Hommage aufbrachte. Ms. Haas hingegen hat mit Sherlock Holmes (von einer kleinen Szene beim Kennenlernen zwischen den beiden Figuren abgesehen) nichts anderes gemeinsam als den Drogenmissbrauch und die Überzeugung, allen anderen überlegen zu sein – nicht gerade die sympathischten Züge. Und während es für mich bei Sherlock Holmes funktioniert, weil es zum Ausgleich die Passagen gibt, in denen er Informationen sammelt und Schlüsse zieht, sorgt Ms. Haas‘ Persönlichkeit vor allem dafür, dass sämtliche Ermittlungen sabotiert werden.

Ich glaube aber, das frustrierendste für mich war, dass ich ständig Elemente in „The Affair of the Mysterious Letter“ gesehen habe, die die Grundlage für eine wirklich ungewöhnliche, spannende und unterhaltsame Geschichte hätten sein können. Aber diese Elemente wurden immer auf eine Art und Weise eingesetzt, dass sie mich leider überhaupt nicht amüsiert, sondern statt dessen irritiert und genervt haben. Es hätte mir wenig ausgemacht, dass die Charaktere so gar keine Tiefe haben, wenn die Handlung spannend und die Welt interessant gewesen wäre. Oder ich hätte damit leben können, dass die Welt sich für mich total unrund und unlogisch anfühlt, wenn mich die Figuren und die Sorge um ihr Wohlergehen irgendwie hätten mitreißen können. Ich hätte auch damit leben können, dass es eigentlich kaum Handlung gab, wenn mich die Welt und ihre Bewohner fasziniert hätten. Aber so hatte ich das Gefühl, ich bekomme nichts anderes als einen aufgeblähten Haufen Wörter, in denen jemand ein paar interessante Ideen vergraben hat, die theoretisch zu einem wirklich reizvollen Roman hätten führen können.

Da es eine große Menge wirklich begeisterte Rezensionen zu „The Affair of the Mysterious Letter“ gibt, scheinen sich andere Leser*innen nicht an diesen Punkten zu stören. Viele der Rezensionen, die ich gelesen habe, betonen den guten Sprecher der Hörbuch-Version, und ich muss zugeben, dass ich kurz darüber nachgedacht habe, ob ich damit noch einen Versuch wagen soll. Aber ich denke, ich muss mir einfach eingestehen, dass dieser Roman meinen Geschmack so gar nicht trifft, und es dabei belassen …

Katherine Addison: The Angel of the Crows

„The Angel of the Crows“ von Katherine Addison ist ein Roman, der ursprünglich als Sherlock-Holmes-Fanfiction bzw. „Wingfiction“ anfing. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Dr. J. H. Doyle und beschrieben werden all die Erlebnisse, die Doyle nach dem Zusammenziehen mit dem Engel Crow hat. Die Welt, in der Doyle lebt, erinnert sehr an eine fantastische Variante des realen Viktorianischen Englands um 1888, wobei es in dieser Version Vampire, Werwölfe, an ein öffentliches Gebäude gebundene Engel (ebenso wie „Namenlose“ und „Gefallene“ Engel), Höllenhunde, Dämonen und viele, viele andere übernatürliche Wesen gibt, die zum Alltag der Menschen gehören. Doyle selber wurde von einem gefallenen Engel in Afghanistan verwundet und konnte deshalb nicht weiter als Militärarzt tätig sein, was zu der Rückkehr nach London und der Suche nach einem Mitbewohner führte.

Im Prinzip ist dieser Roman also eine Neuerzählung der bekanntesten Sherlock-Holmes-Geschichten, wobei sich die Whitechapel-Morde wie ein roter Faden durch die gesamte Handlung ziehen. Dabei wirkt Doyle deutlich intelligenter (und aktiver) als das literarische Vorbild Dr. Watson, und der Engel Crow ist mir beim Lesen sehr viel „menschlicher“ vorgekommen als Sherlock Holmes, obwohl Katherine Addison immer wieder betont, dass ihre Engel eben nicht mit Menschen gleichzusetzen sind. Überhaupt wird – je mehr Doyle über die Engel lernt – immer deutlicher, dass die Autorin rund um diese Wesen ein spannendes Stückchen Weltenbau geleistet hat, über das ich gern noch mehr gelesen hätte. So sind die Engel, die einen Namen haben, normalerweise an öffentliche Gebäude gebunden – was sich im ersten Moment seltsam anfühlte, aber später im Buch erklärt Crow, dass Engel über Menschen wachen und die Bindung an ein Gebäude dafür sorgt, dass sie nicht wählen müssen, über welche Menschen sie wachen, sondern sie wachen eben über alle Menschen, die das Gebäude nutzen. Das war eine Engel-Idee, die ich sehr schön fand, ebenso wie die Erklärung dafür, dass Crow nicht an ein Gebäude gebunden ist und trotzdem kein Gefallener Engel, sondern jemand mit einem Namen ist.

Es war wirklich spannend und unterhaltsam, diese Urban-Fantasy-Varianten der Sherlock-Holmes-Geschichten zu lesen, in denen Crows Faktensuche zum Teil eben auch mit übernatürlichen Mitteln stattfindet und in der die Rolle der Baker-Street-Boys nicht von Straßenkindern, sondern von Namenlosen übernommen wird. Es gibt sehr viele kleine Momente in den Geschichten, die dafür sorgen, dass die verschiedenen (Neben-)Figuren so viel mehr Charakter entwickeln können, als dies in den Originalgeschichten der Fall war. Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich das Gefühl hatte, dass Katherine Addison diese Geschichte gut zehn Jahre in der Schublade liegen hatte, bevor jemand sie veröffentlichen wollte. Es gibt zum Beispiel eine Figur, die – meiner Meinung nach – auf Dr. James Barry anspielen soll, aber das erfolgt auf eine Art und Weise, die sich nach „schau, was diese Frau geschafft hat“ anfühlt, statt nach „Dr. Barry war ein trans Mann“. Ebenso gibt es eine lange Liste an Jack-the-Ripper-Quellenmaterial, das die Autorin verwendet hat, aber „The Five“ von Hallie Rubenhold ist nicht dabei.

Ich hingegen habe „The Five“ von Hallie Rubenhold gelesen und hatte deshalb bei „The Angel of Crows“ ein echtes Problem damit, dass die Opfer von „Jack the Ripper“ durchgehend als Prostituierte bezeichnet wurden und es ständig Spekulationen darüber gab, was den Täter dazu gebracht haben könnte, Prostituierte zu ermorden. Und dazu kamen noch die ständigen „Zeugenaussagen“, dass die Opfer vor ihrer Ermordung mit „Kunden“ gesehen worden seien. Trotz dieser Passagen habe ich mich mit dem Roman so gut unterhalten gefühlt, dass ich ihn vollständig gelesen habe, denn es gab ausgleichende Elemente. So wird immer wieder betont, dass weder den Zeugenaussagen noch den Berichten der Zeitungen zu trauen sei. Gerade der Einfluss, den die Zeitungen auf die Sicht der Öffentlichkeit nehmen, wird immer wieder kritisiert, ebenso wie ständig aufgezeigt wird, wo einfach nur reißerisch spekuliert wird und für wie wenige Aussagen wirkliche Fakten vorliegen.

Außerdem wird immer wieder deutlich, dass sowohl Doyle als auch Crow die Opfer als Personen sehen, was dazu führt, dass es auch immer mal wieder kleine Nebenbemerkungen zur ihren Persönlichkeit gibt. Zusätzlich gibt es in diesem Roman überraschend viele Details zum Leben der verschiedenen gesellschaftlichen Schichten und zu den komplexeren Hintergründen der Lebensumstände im Viktorianischen England, was ich wirklich gut gemacht fand. Alles in allem war das Lesen von „Angel of Crows“ also ein etwas gemischtes Vergnügen für mich, weil ich grundsätzlich die Erzählweise der Autorin und all die vielen Elemente, die den vertrauten Geschichten so viele neue Facetten verliehen haben, sehr genossen habe, aber mir auch gewünscht hätte, dass Katherine Addison aktuellere wissenschaftliche Werke bei ihrer Recherche mit eingebunden hätte, statt nur auf ziemlich reißerische und definitiv veraltete Informationen – gerade rund um die Whitechapel-Morde – zu setzen.

C. L. Polk: Even Through I Knew the End (Hörbuch)

Von C. L. Polk mochte ich schon „Witchmark“ sehr gern (und müsste da wirklich endlich mal die beiden Fortsetzungen lesen), weshalb ich sehr neugierig auf „Even Through I Knew the End“ war, als der Titel angekündigt wurde. Allerdings wollte ich keine 20 Euro für ein Hardcover-Ausgabe zahlen, die gerade mal um die 130 Seiten hat, weshalb ich mich für das Hörbuch entschieden habe. Gesprochen wird die Handlung von January LaVoy, der ich sehr gern zugehört habe, weil sie mit ihrer ausdrucksvollen Stimme den Figuren sehr viel Individualität verlieh und ich ihr die Emotionen der Charaktere problemlos abnahm, obwohl das bei all den zwiespältgen Situationen, in denen sich Protagonistin Helen und ihre Liebste Edith wiederfinden, nicht gerade einfach gewesen sein kann.

Die Handlung von „Even Through I Knew the End“ spielt in einer fantastischen Variante von Chicago in den 1930er Jahren. Helen ist eine Mystikerin, die vor beinahe zehn Jahren von ihrem Orden ausgeschlossen wurde, weil sie ihre Seele verkauft hat, um das Leben ihres Bruders zu retten. Inzwischen verdient sie ihren Lebensunterhalt als Privatdetektivin, wobei sie den Großteil ihres Geldes damit verdient, mit den Geistern von Ermordeten zu kommunizieren und magisch verstärkte Fotos von den Tatorten zu schießen. Zu Beginn der Geschichte wird Helen damit beauftragt, den aktuellsten Tatort eines Serienmörders zu untersuchen. Als sie den Auftrag ablehnen will, wird ihr in Aussieht gestellt, ihre Seele zurückzubekommen, falls sie den Mörder finden sollte. Allerdings hatte Helen nicht erwartet, dass ihr alter Orden ebenfalls an den Morden interessiert ist und dass ihre Liebste Edith ebenfalls in die Mordermittlungen involviert wird.

Bei gerade mal 130 Seiten Handlung ist es verständlich, dass der Weltenbau in „Even Through I Knew the End“ nicht gerade komplex ausfallen konnte, aber ich mochte diese düstere Version von Chicago, die mit all ihren fantastischen Elementen, die für Helen so alltäglich zu sein scheinen, die perfekte Kulisse für diese Geschichte bildet. Vor allem fand ich es faszinierend, dass es C. L. Polk gelingt, die perfekte Film-Noir-Atmosphäre zu kreieren und dabei trotzdem unglaublich viel Realismus in die Geschichte einfließen zu lassen. Helen ist pragmatisch und zynisch, und natürlich geht sie in eine Bar (die während der Prohibition ein Speakeasy war), wenn sie sich entspannen will. Auf der anderen Seite ist diese Bar einer der wenigen Zufluchtsorte, die es für lesbische Frauen in dieser Zeit gibt und wo Helen sich nicht einen Ehering anstecken muss, um mit Edith ausgehen zu können. Immer wieder gibt es kleine Szenen, in denen deutlich wird, wie eingeschränkt das Leben von Frauen in dieser Zeit ist und wie viel Mut und Einfallsreichtum es von Helen erfordert, einfach nur ihrem Beruf nachgehen zu können.

Bei den fantastischen Elementen setzt C. L. Polk sehr auf klassische christliche Motive mit Dämonen und Engeln, und trotzdem gibt es keine Schwarz-Weiß Zeichnungen, wenn es um all die Charaktere in dem Roman geht. Gemeinsam mit der Privatdetektivin erfährt man immer mehr über den Mörder und seine Opfer und warum es so wichtig ist, dass gerade Helen in diesem Fall ermittelt. Überhaupt ist Helen eine wunderbare Protagonistin mit all ihren Ecken und Kanten, die dafür sorgten, dass ich jederzeit die Gründe für ihr Handeln nachvollziehen konnte. Ich fand es großartig, dass die Beziehung zwischen Helen und Edith von Anfang an eine etablierte Tatsache war. Die beiden Frauen lieben sich seit langer Zeit und träumen von einer gemeinsamen Zukunft in San Francisco, und trotzdem habe ich die ganze Geschichte hindurch um ihre Beziehung gebangt – nicht, weil mich C. L. Polk daran zweifeln ließ, dass die Gefühle der beiden Figuren aufrichtig waren, sondern weil es so viele Hindernisse von außen gab, an denen alles scheitern konnte. Ich muss gestehen, dass ich es so viel reizvoller finde, eine „Liebesgeschichte“ zu lesen, wenn es nicht um das erste Verlieben geht, sondern darum, irgendwie die gemeinsame Zukunft zu retten.

Dafür, dass das Hörbuch gerade mal 3 Stunden und 50 Minuten lang ist, gibt es überraschend viele Wendungen in der Handlung und wirklich viele Elemente, die nach dem Hören noch in mir nachklangen. Und ich glaube nicht, dass es der Geschichte gutgetan hätte, wenn C. L. Polk sie länger gemacht hätte, auch wenn ich online einige Rezensionen gesehen habe, die das „schöner“ gefunden hätten. Der eher skizzenhafte Weltenbau reicht vollkommen, um einen Eindruck von den fantastischen Elementen zu geben, die Liebesgeschichte ist fundiert genug, dass die Beweggründe der beiden Frauen definitiv nachvollziehbar sind, und all die kleinen Beobachtungen und Anmerkungen von Helen sorgen für ein erschreckend realistisches Bild der Zeit, ohne von der eigentlichen Handlung abzulenken. Gerade weil so viele Elemente nur angedeutet wurden, habe ich im Nachhinein immer wieder darüber nachgedacht. Alles in allem habe ich mich von der bittersüßen Geschichte sehr gut unterhalten gefühlt, ich habe die Arbeit der Sprecherin January LaVoy genossen, und ich hätte große Lust, in Zukunft noch mehr Veröffentlichungen in dieser Art von C.L. Polk zu hören (oder zu lesen).