SuB-timierung – 2. Halbjahr 2016

Ich hatte im Juli schon mal einen Halbjahresstand zu meinem SuB-trahiert im Jahr 2016 gepostet, wobei es mir weniger darum ging, den SuB zu minimieren, als darum, einen Überblick darüber zu bekommen, welche Bücher ich zügig lese und welche lange auf dem SuB verweilen. Ich hoffte und hoffe, dass ich damit langfristig eine bessere Vorstellung davon bekomme, welche Titel ich mir wirklich anschaffen sollte und welche Art von Büchern ich nur ausleihen muss. Wobei es bei Titeln schwierig wird, die mich sehr interessieren, die ich mir trotzdem nicht kaufen würde, die ich aber auch nicht auf anderem Weg in die Hände bekomme.

Zum Jahresanfang (also 2017) habe ich meine Definition von SuB-„Altlasten“ geändert, und zwar von „ein Buch, das seit sechs Monaten darauf wartet, gelesen zu werden“ zu „ein Buch, das seit zwölf Monaten darauf wartet, gelesen zu werden“. Erstaunlicherweise hatte das gar keine so großen Auswirkungen auf die Anzahl der Altlasten, die ich auf dem SuB habe. Anscheinend lese ich ein Buch entweder innerhalb der ersten sechs Monate, nachdem ich es bekommen habe, oder es bleibt viele Monate/Jahre auf dem SuB. Verständlich, denn schließlich gibt es in der Zwischenzeit neue interessante Titel, die ich mir zulege, und wenn ein Buch schon so lange wartet, dann kann ich es auch noch etwas länger liegen lassen.

Nachdem ich es spannend fand zu sehen, welche Bücher ich so in den ersten sechs Monaten 2016 gelesen hatte, wollte ich mir das auch für die zweite Jahreshälfte anschauen. Dabei gilt weiterhin, dass ich im vergangenen Jahr nicht „normal“ gelesen habe, weil mein Bedürfnis nach leichter, anspruchsloser Wohlfühllektüre besonders ausgeprägt war. Womit man vielleicht behaupten könnte, dass dieser Post überflüssig ist, weil die daraus gewonnenen Erkenntnisse vermutlich für mich nicht allgemein gültig sind. Aber da ich es trotzdem spannend finde, wohin es mich in den letzten sechs Monaten mit meinen Büchern gezogen hat, mache ich mir trotzdem die Mühe. 😉

Der Juli brachte die Renovierung einer der Nachbarwohnungen inklusive der damit verbundenen Lärmbelastung mit sich, was zu sehr vielen simplen Kriminalromanen und ein paar Urban-Fantasy-Romanen (zum Antesten der Autoren) geführt hat. Immerhin habe ich es trotzdem geschafft, drei Sachbücher zu lesen, die ich mir von Natira geliehen hatte und im August über einen Boten zurückbringen lassen wollte.

Im August ging es dann weiter mit einem Reread von gleich zehn Julia-Quinn-Romanen (plus einem Neuzugang), dazu kamen Krimis, ein Jugendbuch, drei fantastische Romane und ein Sachbuch, mit dem ich schon etwas mehr Zeit verbracht habe. Wenn ich das so sehe, wundert es mich auf einmal doch nicht mehr, dass ich regelmäßig gefragt werde, wie all diese Lesestunden in meinem Alltag so zusammenkommen. Aber irgendwie klappt es in der Regel doch, dass ich täglich zum Buch greife.

Anscheinend brauchte ich dann im September wieder mehr Abwechslung und griff zu sehr unterschiedlichen Büchern. Neben den üblichen Verdächtigen (noch mal zwei Liebesromane, Krimis, Fantasygeschichten) gab es noch Jugendbücher und diverse Titel, die ich der Allgemeinen Belletristik zuordnen würde, sowie eine Biografie, eine Sammlung von Zeitungskolumnen und eine Zusammenfassung von Briefen. Obwohl die Bücher sehr, sehr unterschiedlich waren, waren sie eigentlich alle recht locker zu lesen und keines davon war sehr umfangreich oder anspruchsvoll.

Der Oktober wurde dann ganz ohne Absicht zu meinem Monat der Kinderbücher, wenn ich mir so anschaue, was ich da gelesen habe. Insgesamt waren es zwei Krimis, ein Liebesroman, zwei Fantasyromane, zwei Sachbücher und insgesamt zehn (fantastische) Kinderbücher. Wobei mir auffällt, dass ich mit meinen eigenen Büchern deutlich mehr Freude hatte als mit den Romanen, die ich spontan aus der Kinderbibliothek ausgeliehen hatte, um sie mal anzutesten. Da scheine ich inzwischen in der Regel ein gutes Händchen beim Kauf der Kinderbücher für meinen eigenen Bestand zu haben.

Im November war das Verhältnis zwischen Krimi, Jugend- bzw. Kinderbuch und Fantasy wieder recht ausgewogen – wobei mir gerade auffällt, dass ich in der zweiten Jahreshälfte relativ häufiger zusätzlich zu den gelesenen Romanen zu Kurzgeschichten gegriffen habe oder gleich eine Anthologie bei mir einzog, die ich dann recht schnell las.

Der Dezember endete wieder mit vielen (fantastischen) Kinder- und Jugendbüchern und Fantasyromanen, wobei – durch das Adventslesen und mein Bedürfnis nach Kurzgeschichten und Kitsch – noch ein Haufen weihnachtlicher Liebesgeschichten hinzukam. Dieser Neigung gehe ich nur einmal im Jahr nach und in der Regel reicht es mir da vollkommen, wenn ich dafür auf kostenlose eBooks zurückgreife, so dass ich die Weihnachtsgeschichten nicht als SuB-relevant ansehe.

Auch wurde der größte Teil der gelesenen Krimis aus diesem Halbjahr, von mir wieder aus der Bibliothek ausgeliehen. Hier zeigt es sich wieder, dass mir das Ausleihen für die meisten Kriminalromane vollkommen ausreicht. Nicht deshalb, weil ich die Bücher vermutlich nie wieder lesen würde (einige Titel habe ich wiederholt aus der Bibliothek geliehen), sondern weil es mir da nicht wichtig ist, die Romane zu besitzen. Verbinde ich aber etwas Besonderes mit einem Krimi – wie zum Beispiel mit denen von Agatha Christie -, dann ist es mir schon wichtig, dass ich eigene Ausgaben davon im Regal stehen habe. Überhaupt neige ich eher dazu, Cozies zu kaufen, als etwas härtere Krimis, die häufig weniger atmosphärisch und härter geschrieben sind, obwohl ich solche Titel auch regelmäßig lese.

***

Tja, und zu welchem Schluss komme ich nach diesem Jahr nun?

Urban Fantasy mag ich immer noch sehr gern lesen. Wobei ich vertraute Reihen – gerade wenn ich da auf dem aktuellen Stand bin – schneller lese als die Titel, die ich zum Antesten gekauft habe. Dabei habe ich beim Antesten so einige wirklich tolle neue Autoren kennengelernt und mit den Romanen schöne Lesestunden verbracht. Da ich auf das Kennenlernen neuer Autoren nicht verzichten möchte, sollte ich mir diese Romane wohl etwas gezielter vornehmen, damit sie nicht zu lange auf dem SuB liegen bleiben.

Bei Kriminalromanen reicht es, wenn ich mir die aus der Bibliothek ausleihe. Cozies hingegen kann ich mir hingegen ruhig kaufen, die Lust darauf ist mir noch lange nicht vergangen – selbst wenn es sich dabei um Geschichten handelt, die ich schon sehr oft gelesen habe, kann ich sie immer wieder genießen.

Die Kinder- und Jugendbücher, die ich mir in diesem Jahr gekauft habe, gehörten zum Großteil zu denen, die fantastische Elemente aufwiesen. Darunter gab es so viele Geschichten, die mich beim Lesen wirklich glücklich gemacht haben, dass ich darauf definitiv auch nicht verzichten möchte. Und da diese Liebe zu den fantastischen Kinder- und Jugendbüchern schon so lange anhält, dass die ersten Exemplare davon meine große Schwester für mich aus der Bibliothek geliehen hat, kann ich da wohl auch weiter hemmungslos zugreifen.

Bei den „normalen“ Kinder- und Jugendbüchern gab es für mich in diesem Jahr auch einige großartige Geschichten, aber so sehr ich das Lesen genossen und bei so manchem Buch emotional vollkommen absorbiert war, so habe ich nicht das Gefühl, ich müsste diese Romane besitzen. Das ist nichts Neues für mich, aber ich finde es schön festzustellen, dass es auch in diesem Jahr dabei geblieben ist. Oh, und das gilt auch für den Großteil der Titel aus der Allgemeinen Belletristik, die ich in diesem Jahr (und den vergangenen Jahren) gelesen habe.

Bleiben noch die Sachbücher … Hier würde ich behaupten, dass es sehr vom Buch und von der Verfügbarkeit abhängt. Ich finde so viele Themen interessant und stolpere – dank der diversen Sachbuchbesprechungen auf meinen „Stammblogs“ – über so viele spannende Titel, dass es dumm wäre, wenn ich mir jedes einzelne Buch kaufen würde. Zum Glück kann ich viele Titel in der Bibliothek ausleihen und das reicht mir häufig auch. Nur manchmal finde ich ein Thema oder einen Autor interessant genug, dass ich das Buch haben möchte, obwohl ich es ausleihen könnte (so ging es mir z. B. mit Astrid Lindgrens Tagebüchern), oder ich es kaufe, weil ich auf andere Weise nicht an ein Exemplar herankomme. Dabei habe ich in den letzten Monaten eigentlich ein gutes Händchen bewiesen. Die einzigen Sachbücher, die noch auf dem SuB liegen, sind entweder schon sehr lange da (und fühlen sich deshalb nicht so dringend an) oder sind in einer Schrift/einem Format gedruckt, das ich sehr anstrengend finde und für das ich gerade keine Geduld habe. Aber solange ich das Thema immer noch spannend finde, mache ich mir da keine Sorgen.

Klingt ja so weit alles ganz gut … und doch weiß ich nicht, ob es für die Zukunft reicht, wenn ich mich auf meine Lieblingsuntergenres beschränke, um auf dem SuB langfristig nur noch Bücher zu haben, die ich theoretisch alle gleichzeitig lesen möchte. Aber ich versuche auf jeden Fall, weiterhin bewusst mit meinen Neuzugängen umzugehen. Dann müsste ich nur noch lernen, bei den Leihgaben häufiger „Nein“ zu sagen und in der Bibliothek wirklich nur die Sachen mitzunehmen, die ich vorgemerkt hatte, und nicht immer sofort einen Titel vorzumerken, wenn ich darüber auf einem Blog gestolpert bin. *g* Mal schauen, ob das funktioniert … 😉

15 Kommentare

  1. * lach* Die Wortspiele mit SUB gefallen mir, aber die Überlegungen sind mir zu kompliziert.

    Lesen, was gerade Spaß macht.
    Punkt. 😉

  2. Das mit dem Lesen, was mir Spaß macht, ist nie das Problem. Ich versuche noch herauszufinden, was mir langfristig genug Spaß macht, dass ich es mir auch "risikofrei" kaufen kann. 😉

  3. Punkt und Ende

    Guten Abend,

    schöner Beitrag. Ich mag ja deine SUB-Überlegungen immer sehr sehr gerne. Im Überblick sieht das für mich aber schon ziemlich ausgewogen aus, auch wenn du sagst, dass du überwiegend leichtere Lektüre gelesen hast.

    Ich bin sowieso immer erstaunt, wie viel andere Buchblogger lesen und schwanke dann immer zwischen Neid und Bewunderung. Aber so gerne ich auch lese, ich lese nicht jeden Tag und lese offensichtlich auch einfach so sehr viel weniger.

    Allerdings entscheide ich seit einiger Zeit sehr spontan, was bei mir auf den SUB kommt und was erstmal auf der Wunschliste verharrt. Bei vielen Büchern auf der Merkliste merke ich, dass ich sie nach einiger Zeit nicht mehr lesen will/muss und bin dann froh, dass sie nicht auf dem SUB gelandet sind.
    Andere brennen mir auch weiter unter den Nägeln. Ich entscheide mehr zwischen "Ist das Buch die Print Ausgabe wert? Will ich es im Regal sehen? Oder genügt es mir als Datenmenge/E-Book"
    Meistens tendiere ich doch zu E-Books – weil das genügt. Nur manchmal teste ich Band 1 an und merke, dass ich die Bücher doch als Print Ausgabe haben möchte. Bisher habe ich Bücher noch nicht nach gekauft. Plane aber etwas in diese Richtung.
    Auf jeden Fall habe ich eine kleine Liste (auf Papier) von Bücher, die Regalpotential haben.

    Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich mir vorstellen kann, dass sich deine Prioritäten über die Zeit sicherlich weiter verändern werden. Das was heute für dich funktioniert, sieht in drei Jahren vielleicht schon anders aus. Allerdings schätze ich dich schon so ein, dass du sehr gut abschätzen kannst, was du magst und was nicht und was ins Regal gehört und was geliehen genügt.
    Letztendlich ist es doch die Beschäftigung mit Büchern, die am meisten Freude macht. Ob man daraus nun allgemein gültige Aussagen ableiten kann, oder nicht.

  4. Wow, das ist ja mal eine umfassende Analyse! Ich weiß nicht, ob man es tatsächlich schaffen kann, auf dem SuB nur Bücher zu haben, die man theoretisch alle gleichzeitig lesen möchte. Es klingt aber nach einem Traum-SuB! 🙂

    Bei mir ist es auch so, dass es mir bei Krimis genügt, wenn ich sie ausleihe und z.B. Fantasy eher bei mir einzieht. Es hängt aber sicher auch damit zusammen, dass die Krimiregale in den Büchereien deutlich besser bestückt sind als die Fantasyregale.

    Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es dir weiterhin mit deinem SuB geht.

  5. @Ina: Wenn ich mich zu sehr auf ein Genre konzentrieren würde, würde ich mich irgendwann langweilen. Abwechslung suche ich beim Lesen also schon immer. Und die Betonung mit der leichteren Lektüre ist halt auch schon gleich eine Erklärung dafür, dass ich relativ viele Bücher in einem Monat schaffe. Gestern Abend habe ich z.B. in knapp drei Stunden 350 Seiten gelesen, weil es eben ein amüsantes (englisches) Jugendbuch war, dass sich so runterlesen ließ. Bei einem anderen Thema, einer anderen Schreibweise oder einem komplexerem Aufbau hätte das länger gedauert.

    Ich denke, dass bei dir wirklich der große Unterschied ist, dass du inzwischen hauptsächlich eBooks liest. Die musst du nicht auf Vorrat kaufen (es sei denn, du hast häufiger Internetstörungen *g*) und kannst spontan nach Leselust entscheiden. Ich lese zwar inzwischen auch mehr oder weniger regelmäßig eBooks, aber das wirklich nur bei Büchern, die in der gedruckten Version zu teurer oder gar nicht erhältlich wären. Das bedeutet vor allem bei den englischen Büchern, dass ich 2 bis 4 Wochen vor dem Lesen meine Bestellung aufgeben muss, weil ich sie über meinen örtlichen Buchhändler importieren lasse.

    Meine Wunschliste aktualisiere ich regelmäßig (und sie hat natürlich mehrere Unterkategorien :D) und natürlich werden da auch häufig Titel runtergeworfen. Aber ab und an gibt es doch Spontankäufe und das ist manchmal ein Glücksspiel. 😉

    Es gibt natürlich Veränderungen bei meinen Lesevorlieben – ich werde wirklich einfach sehen müssen, wie es sich so entwickelt. Und ja, das Beschäftigen mit Büchern macht Spaß, egal, ob ich sie lese oder liste oder ins Regal räume (nur umziehen mag ich sie gerade nicht *g*).

  6. @Neyasha: Ganz wird man das wohl nie schaffen, dass man alle gleichzeitig lesen mag. Aber es wäre schön, wenn ich keine Bücher mehr im Regal hätte, wo ich monatelang drumrumschleiche. Wobei es mir bei einigen Titeln bestimmt auch helfen wird, wenn ich endlich schnellen Zugriff auf meine gesammelten Schätze hätte. Mit der Karton"lösung" scheitere ich häufig daran, dass ich gern den ersten Band noch einmal anlesen würde und mich dann nicht aufraffen kann die Kartons zu durchwühlen.

    Die Bestückung der meisten Bibliotheken ist auch ein Grund, aber das allein ist es nicht. Mir liegen meine Fantasyromane deutlich mehr am Herzen als die meisten Krimis, die ich gelesen habe.

    Ich auch. 😀

  7. Punkt und Ende

    Das verstehe ich nur zu gut. Es gibt einige Genres, die ich mehr mag, als andere, aber ich lese ja auch alles Mögliche kreuz und quer. Ich brauche auch die Abwechslung beim Lesen (vermutlich lese ich deswegen nur selten Reihen komplett am Stück)

    Bei englischen Büchern bin ich allerdings noch langsamer als bei deutschen Büchern. Und selbst bei deutschen Büchern brauche ich für 350 Seiten deutlich länger als 3 Stunden. Auch wenn es sich dabei um Jugendbücher handelt oder generell um leichtere Lektüre. Aber im Grunde ist das Lesen auch kein Wettbewerb und jeder hat sein eigenes Tempo.

    Die schneller Verfügbarkeit und der Wegfall des "Hortens" (aus Angst dass Bücher oop werden könnten) war für mich wohl das ausschlaggebenste Argument auf E-Books umzusteigen.
    Und die Bücher, die ich auch als Print-Ausgabe kaufe, haben dann meist einen sehr besonderen Stellenwert für mich. Außerdem habe ich chronische Platzprobleme im Regal. Allerdings hat mein Mann heute ein paar Regalbretter an eine Wand genagelt um mir Platz für Bücher zu machen. Besser gehts nicht.

    Ab und zu allerdings tätige ich auch Spontankäufe und ein bisschen fehlt mir das auch. Ich informiere mich immer recht umfassend, bevor ich ein Buch kaufe. Damit ich nicht zu oft auf die Nase falle und das klappt auch ganz gut. ( Ganz lässt sich das allerdings nicht vermeiden) Aber dadurch habe ich auch das Gefühl mir selbst oft einen Teil der Spannung, Aufregung und Überraschung zu nehmen.
    Mein letzter "Spontankauf" war wohl der erste Band von Lockwood & Co letztes Jahr und das das Buch hat es immerhin unter meine Top Ten geschafft 2016.

    Ja, umziehen mit Büchern ist wirklich ein Graus. Schöner sind sie doch im Regal, oder in der Hand, oder auf Listen und Fotos. Aber manchmal muss das ja leider sein.
    Ich hoffe, das verläuft ganz reibungslos und du hast bald das Kistenproblem nicht mehr und kommst bequem an alle Bücher, auf die du Lust hast.

  8. @ Winterkatze

    Aber gibt es soetwas wie langfristige Themen? Du hast ja im letzten Jahr gemerkt, dass Dir nach "leichter" Literatur war. Das hatte Gründe. Die können sich wieder ändern. So wie wir uns ständig ändern. Wäre ja schlimm, wenn frau bei einem Genre bliebe.

  9. Deinen Beitrag fand ich sehr interessant zu lesen, liebe Winterkatze. Und deine Überlegungen und Beobachtungen fand ich auch interessant.

    Auch ich habe versucht mein Leseverhalten in Hinblick auf meinen SuB etwas zu analysieren. Dabei habe ich gemerkt, dass ich Neuzugänge oft direkt lese und wenn ich sie nicht zeitnah lese, bleiben sie zum Teil sehr lange liegen. Deswegen werde ich meinen SuB radikal ausmisten und mir eine Höchstzahl an Büchern darauf setzen. Dann kann ich nämlich auch wieder entspannter durch die Bibliothek wandern oder die Onleihe aufrufen.

    In der Bibliothek "nein" zu sagen müsste ich ebenfalls noch lernen 🙂 Aber es ist andererseits auch immer so verlockend.

    Ich finde es übrigens total beeindruckend, wie viel du liest. Das schaffe ich leider nicht.

    LG
    Julia

  10. @Ina: Och, Reihenlesen bringe ich problemlos fertig, wenn mir eine genug gefällt. Aber danach brauche ich dann schon wieder was anderes. *g*

    Es ist definitiv kein Wettbewerb. Ich wollte nur zeigen, dass es eben wirklich sehr von der Art der Bücher abhängt, dass ich (verhältnismäßig) viel lese. Und wie im Deutschen auch hängt es sehr von der Schreibweise ab, wie schnell ich auf Englisch lese.

    *seufz* Die Sache mit dem Platzproblem wäre wirklich ein Argument für eBooks – ich wünschte, ich würde mich mit ihnen wohler fühlen! (Hatte ich erwähnt, dass die neue Wohnung kleiner ist als die aktuelle? Oo)

    Für das "Überraschungselement" verlasse ich mich inzwischen auf Buchempfehlungen von Leuten, denen ich da vertraue. Da informiere ich mich nicht so intensiv über das Buch, wie ich es sonst machen würde, sondern hoffe, dass die Tatsache, dass wir den gleichen Buchgeschmack haben, ausreicht.

    Schön wäre das … Mal schauen, wie viele Regale nach dem Umzug finanziell noch drin sind. Zwei neue haben wir ja schon hier (unaufgebaut) liegen, ich muss nur versuchen die für mich zu belegen, bevor mein Mann sie mit seinen Sachen füllt. *g*

  11. @JED: Oh ja, die gibt es! Es gibt einige Genres, die ich lese, seitdem ich lesen kann. Allerdings können sich auch da die Schwerpunkte verändern, so lese ich z.B. kaum noch High Fantasy und dafür sehr viel Urban Fantasy. Und die "leichte" Literatur ist mir in der Regel näher als die anspruchsvolle. *g*

    Bei einem Genre werde ich nie bleiben, das reicht mir einfach nicht. Aber es gibt Genres, die ich nur eine Zeitlang intensiv lese oder zu denen ich nur ab und an zur Abwechslung greife – und davon muss ich mir eigentlich nichts anschaffen, auch wenn ich vielleicht kurzfristig sehr begeistert und auf alle Varianten neugierig bin.

  12. @Julia: Das wäre mir zu radikal, weil es mir ja nicht darum geht eine bestimmte Zahl zu erreichen, sondern die richtige Zusammensetzung zu finden. Ich habe bei manchen Büchern auch kein Problem, wenn sie länger auf dem SuB liegen, solange ich noch weiß, was mich daran reizte und immer noch Lust darauf habe. (Das ist vor allem bei den Titeln der Fall, bei denen ich gern den oder die ersten Band/Bände noch einmal lesen würde, bevor ich dazu greife.)

    Bei einer Höchstzahl würde mir der Druck zu groß. Auch weil ich ja jedes Jahr im November und Dezember überproportional viele Neuzugänge habe, die ich nicht in den jeweiligen Monaten lesen kann.

    Was die Leihgaben angeht, so könnte ich damit auch einfacher umgehen, wenn die nicht immer so gehäuft auflaufen würden. Aber so bekomme ich zweimal im Jahr gleich eine Kiste mit Büchern in die Hände gedrückt und da fällt mir das richtige Maß schwer. Meist endet es damit, dass ich davon erschlagen bin und gar nichts davon lese, bis das nächste Treffen ansteht – und dann versuche ich alle Leihgaben bis zu dem Termin zu schaffen. Etwas unausgewogen, aber ich bin nun einmal auch in der Beziehung ein "Saisonarbeiter".

    Ich wünsche dir auf jeden viel Erfolg bei deinem Vorhaben und bin gespannt, ob es mit einer festen SuB-Zahl für dich funktioniert! (Und ebenso viel Erfolg beim "nein"-Sagen in der Bibliothek. *g*)

  13. Wenn es für dich mit der Saisonarbeit (schöner Begriff dafür) so passt, ist das doch auch irgendwie okay. Ich könnte mir vorstellen, dass es mir ähnlich ergehen würde. Erst würde ich wahrscheinlich alles gleichzeitig lesen wollen und dann zu nichts mehr kommen.

  14. Ich finde deine Überlegungen auch sehr spannend! Wenn ich nach mir gehe, dann sehe ich auch deutliche Änderungen – weniger Liebe und Jugend, ein bisschen Fantasy (und da überwiegend High Fantasy) und Krimi, aber eine deutliche Zunahme an Allgemeiner Belletristik und Sachbüchern. Sogar Klassiker, die ich Jahrelang kaum las, trudeln so langsam wieder vermehrt ein.

    Ist deine Bibliothek nach Genres sortiert? Bei mir stehen nur Sachbücher, Graphic Novels und Kinder/Jugend extra, die restlichen Romane sind einfach nur nach Alphabet sortiert. Das habe ich in meinem heimischen Regal auch, aber wenn ich in der Bücherei speziell nach Krimis oder Fantasy suche, dann ist es schon lästig. 🙁

  15. @Hermia: Sachbücher sind bei mir auch wieder mehr geworden, bei der Allgemeinen Belletristik finde ich es schwierig. Ich hatte mir vor kurzem wieder einen Roman aus der Bibliothek geliehen, der auf mehreren Blogs sehr gelobt wurde, und dann fand ich die Schreibweise so fürchterlich, dass ich nicht mal das erste Kapitel geschafft habe. Ich finde es immer wieder spannend, dass ich eher mit einer wirklich schlechten Schreibweise bei Krimis und Fantasyromanen leben kann, als mit einer, die ich als gekünstelt empfinde, bei einem literarischen Roman.

    Meine Zweigstelle ist bei den Kinder- und Jugendbüchern nach Genres sortiert, hat ein extra Krimiregal, in dem Kriminalromane stehen, wenn sie denn als Taschenbücher im Bestand sind, und teilt ansonsten die Bücher ein in "Taschenbuch" und "Hardcover". Das ist die bescheuerste Einteilung, die ich je in einer Bibliothek vorgefunden habe und mit ein Grund, warum ich hauptsächlich spontan Krimis mitnehme – und ab und an Titel, die mit dem Cover zum Leser präsentiert werden. *g* Ansonsten läuft bei mir wirklich sehr viel über Vormerkungen, die bei uns zum Glück umsonst sind.

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