SuB-trahiert (5)

Nachdem es im April eigentlich ganz gut mit dem SuB-trahieren lief, geht es seitdem nur schleppend voran.  Aber ich will mir ja damit auch keinen Druck mehr machen. Ich denke weiterhin regelmäßig an den SuB, lese auch relativ zeitnah die Neuzugänge (was ja für mich auch schon ein Erfolg ist) und habe nicht mehr so viele ungelesene Titel im Regal stehen, dass mir mit der Anzahl unwohl ist. Auch wenn die Zahl der „Alt-SuB“-Titel im Juli deutlich angestiegen ist, weil das der Monat war, ab dem auch die noch nicht gelesenen Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke auf einmal zu den „Altlasten“ zählten.

1. Bernd Perplies: Magierdämmerung 3 – In den Abgrund

Der dritte Teil der „Magierdämmerung“-Reihe von Bernd Perplies. Ich mochte den ersten Band sehr gern – vor allem den recht rasanten Anfang -, beim zweiten Teil ist dann mein Interesse erstaunlich schnell erlahmt und deshalb stand der Abschlussband so lange im Regal und wartete darauf, dass ich mir entweder noch einmal den Auftakt anschaue oder irgendwann Lust hätte, auch ohne eine Auffrischung des Hintergrundwissens einen Versuch mit dem Abschlussband zu wagen. Da ich keine Lust hatte in den Tiefen meiner Kartons nach Band 1 zu suchen, ist es dann letzteres geworden. Überraschenderweise kam ich dann ganz gut wieder in die Handlung und konnte sogar die verschiedenen Personen relativ problemlos den unterschiedlichen Parteien zuordnen. In gewisser Weise hat es mir anfangs vermutlich sogar geholfen, dass ich bei einer Figur nicht mehr genau wusste, ob der nun ein treuer Mitstreiter oder ein Verräter ist, denn das hat mich auf einen Handlungsstrang neugierig gemacht, bei dem ich im zweiten Band das Interesse schon verloren hatte. Insgesamt war „In den Abgrund“ nett zu lesen, aber trotzdem ist für mich Bernd Perplies inzwischen ein Autor, bei dem ich die Grundideen oft toll finde, dem es aber nicht gelingt mein Interesse bis zum Ende einer Trilogie zu fesseln.

(gelesen im Juni)

2. Silvia Roth: Querschläger (Hendrik Verhoeven und Winnie Heller 2)

Der Roman war mal als eine Aufmerksamkeit von einem Arbeitskollegen bei mir eingezogen. Obwohl ich ab und an deutsche Krimis lese, hat mich die Geschichte rund um einen Amoklauf an einer Schule jahrelang nicht genügend gereizt, um das Buch auch zu lesen. Nachdem ich dann zum Sommeranfang so viele Kriminalromane gelesen hatte, dachte ich Anfang Juli, dass es Zeit wird sich diesem Roman zu widmen. Nach einer etwas zähen Anfangsphase, in der ich erst einmal mit den Figuren warm werden musste, hat sich die Geschichte flüssig lesen lassen. Nichts besonderes, aber unterhaltsam, solide erzählt und definitiv besser, als die meisten deutschen Krimis, die ich in den letzten Monaten in der Hand hatte. Besonders die Charaktere mochte ich im Laufe der Zeit immer lieber. Sie haben ihre Ecken und Kanten, sind aber nicht übertrieben dargestellt. Und auch wenn im Leben der Protagonistin Winnie Heller einiges schief gelaufen ist und sie deshalb einige Altlasten mit sich schleppt, so fand ich die Frau stimmig und – bei aller Kratzbürstigkeit – sympathisch dargestellt. Da „Querschläger“ der zweite Band der „Hendrik Verhoeven und Winnie Heller“-Reihe ist, habe ich mir nach dem Lesen noch den ersten Teil der Reihe in der Bibliothek vorgemerkt und ebenfalls als unterhaltsam und solide gemacht empfunden.

(gelesen im Juli)

3. Alfred Bekker: Drachenerde-Saga 2 – Drachenring
4. Alfred Bekker: Drachenerde-Saga 3 – Drachenthron

Ich mochte den ersten Band der „Drachenerde Saga“, als ich ihn 2008 gelesen hatte, obwohl die Geschichte nicht gerade innovativ war und ich ein paar Kritikpunkte hatte. Trotzdem habe ich mich in den letzten Jahren immer für andere Bücher entschieden statt die Fortsetzungen zu lesen. Nachdem ich mich in diesem Sommer dabei ertappt habe, dass ich die beiden Romane drei Monate lang von einem Leseplatz zum nächsten räumte und immer wieder an der Einleitung des zweiten Bandes scheiterte, wurde es Zeit die Titel auszusortieren. So langsam sollte ich mir merken, dass mich nur noch sehr, sehr wenige High-Fantasy-Romane reizen.

(aussortiert im September)

5. Shawn Thomas Odyssey: The Wizard of Dark Street

Es kommt mir komisch vor, dass dieses Buch zu den „Altlasten“ gehört. Aber ich habe nun mal beschlossen, dass sechs Monate die Zeitspanne sind, die ein Buch meines SuBs zur „Altlast“ machen. Beim ersten Anlesen war ich nicht in der richtigen Stimmung für die Geschichte, beim Herbstlesen hat es hingegen gut mit mir und Oona gepasst.

(gelesen im Oktober)


6. Holly Webb: Emily Feather and the Chest of Charms (Emily Feather 3)

Auch bei diesem Titel kommt es mir seltsam vor, dass ich ihn beim „SuB-trahieren“ auflisten kann. Aber ich habe so lange auf den zweiten Band gewartet, dass „Emily Feather and the Chest of Charms“ nun über ein halbes Jahr auf dem SuB ruhte. Ich mag die Serie wirklich gern. Emily lebt in einem Haus voller Magie, hat eine tolle Familie und ihre Erlebnisse sind eine Mischung aus Alltagsproblemen und fantastischen Elementen – eindeutig Wohlfühllektüre.

(gelesen im Oktober)

8 Kommentare

  1. Punkt und Ende

    *räusper* meine Altlasten liegen auf meinem SUB seit Jahren 😀
    Aber es sind ja immerhin nur noch 8.

    Den ersten Teil der Drachenerde-Saga fand ich damals schon richtig richtig furchtbar. Daraufhin habe ich Band 2 und 3 auch irgendwann aussortiert, weil ich mich einfach nicht davon überzeugen konnte die Bücher noch zu lesen. Ordentliche High Fantasy ist wirklich schwierig zu finden. Sarah hatte aber letztens ein Buch entdeckt, dass ihr wirklich gefiel "Smiler's Fair" —

  2. Ein Großteil meiner Altlasten auch. 😀 Aber irgendwo musste ich ja die Linie ziehen, also habe ich mal ein halbes Jahr als Marke genommen.

    Ich fand den soweit ganz nett, auch wenn ich mich über ein paar Dinge etwas aufgeregt hatte. Aber ich hatte zumindest vor weiter zu lesen – nur konnte ich mich dann nie wirklich dazu aufraffen.

    Lustigerweise kann ich meine alten High-Fantasy-Romane zu einem erstaunlich großen Teil immer noch genießen. Auch weil ich den Autoren bestimmte Elemente besser verzeihe, weil sie eben mit zu den ersten gehörten, die sie verwendet haben. Wenn ich heute eine Balrog-gegen-Gandalf-Kopie lese, dann bin ich wirklich sauer, damals habe ich das nur milde belächelt. 😉 Von "Smiler's Fair" habe ich noch nichts gehört, da geh ich mal schauen. Ansonsten ist eine der wenigen relativ aktuellen Serien, die ich gerade mal, die Codex-Alera-Reihe von Butcher. Aber die ist ja auch schon etwas älter …

  3. Ich finde das halbe Jahr auch ganz spannend als Grenze zur Altlast 😉 Das wäre für meinen SuB gar nicht gut… Ich glaube, bei mir geht's nach 3 Jahren zum Alt-SuB.

    Ich habe die Magierdämmerung gerne gelesen, aber das ist schon einige Jahre her. An die Details kann ich mich nicht mehr erinnern.

    Wahrscheinlich lese ich insgesamt zu wenig High Fantasy, um übersättigt zu sein. Ich muss mich erstmal durch die älteren Werke durcharbeiten.

  4. @Kiya: Ich mag halt eigentlich meine Neuzugänge auch schnell lesen. Wenn ich ein halbes Jahr lang nicht dazu gekommen bin, sollte ich zumindest kurz drüber nachdenken, warum das so ist. 😉

    Bernd Perplies beginnt immer gut und macht mich damit neugierig, aber im zweiten Band verliert er mich dann leider, was dafür sorgt, dass ich den dritten Teil dann liegenlasse. Für mich ein Zeichen, dass ich ihn mir – genau wie Kai Meyer – nicht selber anschaffen muss und im Zweifelsfall über die Bibliothek (oder eben gar nicht) auf die Romane zugreifen sollte.

    Ich habe mit zehn oder elf Jahren angefangen intensiv High Fantasy zu lesen und habe mich auf der einen Seite durch die Bestände der Bibliothek gelesen, die sehr viele Klassiker und ungewöhnliche Titel hatte (wofür ich bis heute dankbar bin), und auf der anderen Seite habe ich so viele Neuerscheinungen wie möglich verschlungen. Als dann die ganzen Völkerromane aufkamen, war ich schon ziemlich übersättigt und bin seitdem sehr wählerisch. Auch wenn meine Auswahlkriterien vermutlich nicht für jeden nachvollziehbar sind. *g*

  5. Ich komme bei Bernd Perplies über das erste Drittel nicht hinaus. Irgendwie passen seine Bücher nicht zu mir, keine Ahnung, woran das liegt…

  6. Hah, da hast du die Magierdämmerung jetzt also doch durch 🙂 Ich glaube, darüber hatten wir auch schon im Juni oder so geredet. Ich fand es jetzt ganz okay, aber auch nicht umwerfend. Jedenfalls geht es doch langsam, aber sicher voran beim Abbau der Altlasten.

    Ich habe dieses Jahr mich da auch ganz gut durchgekämpft, so dass weniger als ein Dutzend Bücher noch im Regal stehen. Vermutlich werde ich die eine Hälfte einfach aussortieren am Ende des Jahres.

    Ungelesene eBooks und ungehörte Hörbücher zähle ich zwar nicht zum SuB, aber immerhin habe ich auch seit Ewigkeiten keine mehr gekauft. Es ist ja auch sehr unsinnig, die auf Vorrat zu bunkern, wenn man sie wirklich unmittelbar dann kaufen kann, wenn man sie lesen bzw. hören will …

  7. @Elena: Ja, die hatte ich mir im Juni dann doch vorgenommen.

    Momentan stagniert der SuB-Abbau – ich habe zu viele Bibliotheksbücher, die mir immer wieder dazwischen kommen. *g* Bei den englischen Titeln habe ich da zur Zeit auch keine Sorge, dass ich sie nicht mehr lesen mag. Bei den deutschen hingegen sollte ich vielleicht noch mal einen kritischeren Blick auf die Bücher werfen.

    Bei den eBooks überlege ich in der Regel auch genau, was ich mir runterlade – wobei ich da schon welche besorge, die ich nicht gleich lesen will, weil ich da immer noch sehr viel auf kostenlose Aktionstitel zurückgreife. Bei den Hörbüchern habe ich gern ein paar auf Vorrat, weil ich dann nicht schnell Entscheidungen treffen muss, wenn mir bei mal bei der Gartenarbeit oder so die Hörbücher ausgehen.

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