Schlagwort: SuB-trahiert

SuB-trahiert 2017 (3)

Auch in den vergangenen drei Monaten habe ich wieder Bücher gelesen, die länger als ein Jahr auf dem SuB ruhten, bevor ich sie endlich aus dem Regal geholt habe. Viele sind es nicht geworden, aber für die Statistik gibt es trotzdem einen Post für die SuB-trahierten Titel von Juli, August und September:

1. Morgan Keyes: Darkbeast Rebellion (Darkbeast 2)

Auf diese Fortsetzung hatte ich mich sehr gefreut, weil ich den ersten Teil („Darkbeast“) von der Grundidee her so ungewöhnlich fand und sich das Buch gut lesen ließ. Allerdings wusste ich auch, dass ich für die Protagonistin Keara in der richtigen Stimmung sein musste, weil ich die Figur wirklich schwierig finde und beim Lesen etwas Geduld mit ihrem Wesen benötige. Letztendlich hat es zwar über ein Jahr gedauert, bis ich mich auf die zweite Geschichte mit Keara einlassen wollte, aber der Zeitpunkt war genau richtig und ich habe auch diesen zweiten Roman rund um die sperrige Protagonistin und ihr Darkbeast genossen. Mehr Details dazu gibt es HIER.

(gelesen im Juli 2017)

2. Kim Harrison: Bluthexe (Rachel Morgan 12)

Auch der zwölfte Band der Rachel-Morgan-Reihe saß ein Jahr auf meinem SuB, da ich erst darauf wartete, dass ich den dreizehnten (und abschließenden) Teil bekam. Und dann war ich so mit dem Umzug und all den darauf folgenden Dingen beschäftigt, dass ich eigentlich nur dann zu umfangreicheren Büchern gegriffen habe, wenn sie aus der Bibliothek ausgeliehen waren. Nachdem der trubelige August vorbei war und ich endlich das Gefühl hatte, dass der Rest des Jahres vielleicht mal „normal“ und hoffentlich stressfreier verlaufen könnte, hatte ich endlich die nötige Ruhe, um mir die insgesamt 1450 Seiten der letzten beiden Rachel-Morgan-Romane vorzunehmen. Ich finde es spannend, dass ich diese Reihe immer noch so gern mag, während mich die neue Serie der Autorin überhaupt nicht angemacht hat. Aber ich muss auch zugeben, dass ich inzwischen große Mühe habe, mich an die Details der vorhergehenden Bände zu erinnern. Das ist mit ein Grund, warum ich die beiden Bücher hintereinander gelesen habe und gern irgendwann einmal die ganze Reihe am Stück lesen möchte.

(gelesen im September 2017)

3. Jim Butcher: Die Verschwörer von Kalare (Codex Alera 3)
4. Jim Butcher: Der Protektor von Calderon (Codex Alera 4)

Erst habe ich darauf gewartet, dass ich die Reihe endlich vollständig habe, dann habe ich darauf gewartet, dass ich genügend Zeit habe, um sie am Stück zu lesen. Im September hatte ich dann keine Lust mehr, länger zu warten (und weiter den ersten Teil für einen Reread in Kartons zu suchen), also habe ich mir Band 2 bis 6 der „Codex Alera“-Reihe geschnappt und verschlungen. Da der dritte und der vierte Teil über ein Jahr auf dem SuB lagen, zählen die beiden Titel fürs SuB-trahieren. Ich mag Butchers Schreibweise sehr gern, ich mag seine Charaktere, den Humor und die Geschichten, die er erzählt, und ich mag diese römisch beeinflusste, magische Welt, in der die Codex-Alera-Romane spielen, und habe es sehr genossen. so viel davon hintereinander zu lesen. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen. 😉

(gelesen im September 2017)

SuB-trahiert 2017 (2)

Langsam, aber stetig arbeite ich weiter an den Titeln auf meinem SuB, die schon seit über einem Jahr darauf warten gelesen zu werden. Manchmal kann ich selber nicht verstehen, warum bestimmte Romane von mir so lange „aufgeschoben“ werden …

1. Moira J. Moore: Resenting the Hero


Eine sehr gute Freundin von mir war von dieser Reihe sehr begeistert, so dass ich den ersten Band nach ihrer Empfehlung und dem Lesen des Klappentextes auf meinen Wunschzettel gepackt habe. Trotzdem lag der Titel am Ende über zwei Jahre auf meinem SuB, weil ich mir nicht wirklich sicher war, ob das Ganze was für mich wäre. Ich sollte wirklich keine Bücher auf die Wunschliste setzen, nur weil ich das Gefühl habe, dass meine Freundin sich freuen würde, wenn ich endlich mal ihrer Empfehlung folge – vor allem, wenn mir mein Bauchgefühl sagt, dass der Roman vermutlich nichts für mich wäre. HIER geht es zumr VerrissRezension.

(gelesen April 2017)

2. Lynn Kurland: Star of the Morning (The Nine Kingdom 1)


Noch ein Buch, das mir von der oben erwähnten Freundin empfohlen wurde und das dann ziemlich lange auf dem SuB liegen blieb, weil ich heutzutage einfach nicht mehr so oft und gern diese Variante (mittelalterlich wirkende Gesellschaft, großer böser Zauberer, der seit Jahrhunderten eine Bedrohung aus dem Norden darstellt usw.) von Fantasyromanen lese wie als Teenager. Aber da Lynn Kurlands Humor, die Charaktere, die leise und überzeugende Liebesgeschichte und sogar der lineare Aufbau der Handlung so erholsam und amüsant zu lesen waren, denke ich nun, dass ich den Titel deutlich früher aus dem Regal hätte ziehen sollen. Mehr dazu habe ich HIER geschrieben und die Fortsetzungen stehen schon auf der Wunschliste. *g*

(gelesen April 2017)

3. Mira Grant: Deadline (Newsflesh 2)
4. Mira Grant: Blackout (Newsflesh 3)


Obwohl ich so ein großer Fan von Seanan McGuire bin, bin ich sehr lange um den ersten Newsflesh-Band („Feed“) herumgeschlichen, weil Horror nicht wirklich mein Genre ist und ich normalerweise auch nicht so enthusiastisch bin, wenn es um Zombie-Geschichten geht. Als ich mich dann endlich an „Feed“ wagte, war ich total begeistert (und erschüttert und fasziniert und amüsiert), aber das Ende war so heftig, dass ich erst einmal eine Pause benötigte. Die Pause hat sich dann – auch wegen einer Änderungen bezüglich der Protagonisten – ziemlich hingezogen, obwohl ein Teil von mir schon neugierig auf die weitere Entwicklung der Geschichte war. Im Juni habe ich mich dann mal zusammengerissen und die Trilogie am Stück gelesen. Es war heftig und emotional und einfach großartig und sehr erschreckend, wenn man überlegt, wie realistisch die Autorin mit dem Thema Virusinfektionen umgeht …

(gelesen Juni 2017)

SuB-trahiert 2017 (1)

Im vergangenen Jahr gab es schon deutlich weniger SuB-trahiert-Beitrage von mir als 2015, aber ich hatte ja auch gut aussortiert und weggelesen. Trotzdem gibt es für das Jahr 2017 weitere „Altlasten“ auf dem SuB und so gibt es auch wieder Posts, in denen ich über die SuB-trahierten Titeln schreibe.

1. Brom: Krampus
Ich mochte Broms „Der Kinderdieb“ sehr gern, weil es toll war, was der Autor aus dem Kinderbuch-Klassiker „Peter Pan“ gemacht hat und wie er keltisches Sagengut (rund um Avalon, die Dame vom See und den Jäger Herne) mit den unheimlicheren Elementen der Peter-Pan-Geschichte verwoben hat. Ich fand auch, dass die Figur des Peter Pan in der Geschichte sehr gut funktionierte und in sich stimmig war, weshalb ich wenig Probleme damit hatte, dass Peter nicht wirklich sympathisch war. Bei „Krampus“ hingegen scheitere ich seit Jahren an den ersten Seiten, weil ich mit dem Protagonisten Jesse einfach nichts anfangen kann und total genervt von der Figur bin und davon, dass mir auf den ersten Seiten so plakativ von Jesse, seinem Widersacher und dem Leben in dieser kleinen Stadt erzählt wird. So neugierig ich eigentlich darauf bin, was Brom aus der Krampus-Figur gemacht hat, so sehr treibt mich Jesse immer wieder dazu das Buch aus der Hand zu legen. Und nachdem ich im immer wieder das Lesen vor mir hergeschoben habe und so viel lieber all die anderen Titel auf meinem SuB gelesen hätte, habe ich beschlossen, dass „Krampus“ den Weg in die Bibliothek nehmen wird. Wenn ich dann irgendwann noch einmal Lust auf einen weiteren Versuch mit dem Roman habe, dann kann ich ihn hoffentlich dort ausleihen.

(aussortiert im Dezember 2016)

2. Xinran: Wolkentöchter

Ich habe vor Jahren von Xinran den Roman „Die namenlosen Töchter“ gelesen, in dem die Autorin über all die ungewollten Mädchen schreibt, die als Wanderarbeiterinnen nicht nur ein Auskommen suchen, sondern auch die Anerkennung ihrer Familien gewinnen wollen. Da die in dem Roman erzählte Geschichte auf den Dingen basiert, die Xinran von chinesischen Frauen erzählt bekommen hat, als sie während der 80er und 90er Jahre in Nanjing als Radiojournalistin tätig war, wollte ich unbedingt eins ihrer Sachbücher zu dem Thema lesen. So habe ich „Wolkentöchter“ auch recht schnell nach Eintreffen angefangen, aber zum Teil zwischen den einzelnen Geschichten Jahre verstreichen lassen. Durch einen Tweet von Julia habe ich im Februar wieder zu dem Titel gegriffen und endlich die restlichen Geschichten gelesen. Mehr zu dem Buch findet ihr HIER.

(gelesen im Februar 2017)

3. Holly Black: The Darkest Part of the Forest

„The Darkest Part of the Forest“ gab es für mich im Dezember 2015 zu Weihnachten, womit er gerade so unter die zu SuB-trahierenden Titel fällt. Obwohl ich so lange schon um den Roman herumgeschlichen war und mich wirklich darüber gefreut hatte, dass ich ihn endlich greifbar hatte, hatte ich jetzt fast ein Jahr lang keine Lust auf diese Art von fantastischer Geschichte. Genau genommen war es eher so, dass ich relativ genaue Erwartungen an das Buch hatte und nicht mit dieser Erwartungshaltung ans Lesen gehen wollte. Erst als mir nicht mehr so wichtig war, ob die Geschichte meinen Erwartungen entspricht oder nicht, konnte ich mich wirklich auf den Roman einlassen … Mehr zum Inhalt gibt es in meiner Rezension.

(gelesen im Februar 2017)

4. Patricia C. Wrede: The Thirteenth Child

Auf dieses Buch habe ich mich schon sehr lange gefreut und weil ich die Vorfreude auskosten wollte, habe ich es seit dem November 2014 immer wieder im Regal stehen lassen, wenn ich auf der Suche nach neuer Lektüre war. Aber da ich mir im März nun die beiden Fortsetzungen gegönnt habe, wurde es Zeit den Titel vom SuB zu befreien und endlich zu lesen. Ich mag Patrica C. Wredes Art eine Geschichte zu erzählen und eine Welt zu entwerfen und habe diesen Roman sehr genossen, wie man auch HIER sehen kann. Zu schade, dass ich wohl so schnell keine neuen Bücher von der Autorin mehr in die Hände bekommen werde. Zumindest wüsste ich von keiner Ankündigung.

(gelesen im März 2017)

„Challengefreie“ Zeit

2016 war für mich ein Jahr ohne Challenges und auch wenn ich es sonst immer spannend fand, mich den verschiedenen Herausforderungen zu stellen, so war es doch mal sehr angenehm, keine konkreten Vorgaben erreichen zu wollen. Ich habe zwar meine Challenges immer so ausgesucht, dass dadurch (theoretisch) kein Stress entstehen sollte, aber trotzdem endete es in der Regel mit einem Spurt vor dem ablaufenden (Halb-)Jahr, weil es einfach doof gewesen wäre, wenn ich das angestrebte Ziel knapp verpasst hätte, weil ich zu faul zum Rezensieren oder Beenden eines Buches war.

Doch so ganz ohne persönliche Vorhaben geht es bei mir auch nicht, und so habe ich mir zum Jahresanfang doch wieder persönliche Ziele gesetzt. Ich wollte das „SuB-trahieren“ weiter betreiben, um mir intensivere Gedanken darüber zu machen, welche Bücher aus welchem Grund längere Zeit ungelesen im Regal verbleiben. Auch hatte ich ursprünglich überlegt, dass ich meinen SuB noch weiter verkleinern könnte – nur um dann im Laufe des Jahres zu merken, dass ich mit einem Stand von um die 50 ungelesenen Büchern in meinem Regal eigentlich ganz zufrieden bin.

Punkt 3 war das Vorhaben, wieder mehr Comics und Manga zu lesen. Das hat auch regelmäßig geklappt, trotzdem bin ich da noch lange nicht wieder auf dem gleichen Stand wie früher. Und ich muss zugeben, dass ich es vermisse, mehr Zeit damit zu verbringen. Auf der anderen Seite finde ich es aber auch lästig, bei den Reihen – von denen ich ja so einige lese – immer auf die Fortsetzungen warten zu müssen, so dass ich lieber ein paar Bände ansammle. Wenn sie aber erst einmal auf dem Wartestapel gelandet sind, dauert es nur umso länger, bis ich zu den Titeln greife … Kein Wunder also, dass ich da vor allem Einzelbände und Leihgaben gelesen habe, während die Stapel im Regal weiterhin immer größer wurden.

Für das kommende Jahr bleibe ich wohl bei meiner „keine offiziellen Challenges, aber dafür persönliche Vorhaben“-Politik:

Ich will weiter mit meinem SuB experimentieren und versuchen, regelmäßig ein paar ältere Titel in Angriff zu nehmen.

Außerdem möchte ich versuchen, wieder eine bessere Mischung aus Romanen, Sachbüchern, Comics/Manga und Hörbüchern zu finden. Mal schauen, wie es mit den Hörbüchern weitergeht, wenn ich mich um keinen Garten mehr kümmern muss.

Den Blog sollte ich auch mal wieder aufräumen (und zwar nicht als Ablenkungsaktion während des Umzugs, sondern irgendwann danach). Ein paar Kategorien nutze ich überhaupt nicht mehr und so viel „Katzenanteil“ gibt es hier nach dem Tod der Jungs auch nicht mehr zu sehen, auch wenn Christie natürlich weiterhin ein wichtiger Teil der Familie ist. Ursprünglich hatte ich auch über eine farbliche Umgestaltung nachgedacht, aber nachdem wir festgestellt haben, dass mein Bildschirm ganz andere Farbwerte zeigt als die Geräte von Natira, ist mir erstmal die Lust darauf vergangen. (Und bevor ihr fragt: Auch bei manueller Anpassung kamen wir der Sache nicht so nah, dass ich das befriedigend fand.)

Ich denke, das sind auch genug Vorhaben für ein Jahr, das mit Umzugsvorbereitungen anfängt. Mal sehen, wie viel ich davon in den kommenden zwölf Monaten so auf die Reihe bekommen werde. 😉

SuB-trahiert (5)

Nachdem es im April eigentlich ganz gut mit dem SuB-trahieren lief, geht es seitdem nur schleppend voran.  Aber ich will mir ja damit auch keinen Druck mehr machen. Ich denke weiterhin regelmäßig an den SuB, lese auch relativ zeitnah die Neuzugänge (was ja für mich auch schon ein Erfolg ist) und habe nicht mehr so viele ungelesene Titel im Regal stehen, dass mir mit der Anzahl unwohl ist. Auch wenn die Zahl der „Alt-SuB“-Titel im Juli deutlich angestiegen ist, weil das der Monat war, ab dem auch die noch nicht gelesenen Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke auf einmal zu den „Altlasten“ zählten.

1. Bernd Perplies: Magierdämmerung 3 – In den Abgrund

Der dritte Teil der „Magierdämmerung“-Reihe von Bernd Perplies. Ich mochte den ersten Band sehr gern – vor allem den recht rasanten Anfang -, beim zweiten Teil ist dann mein Interesse erstaunlich schnell erlahmt und deshalb stand der Abschlussband so lange im Regal und wartete darauf, dass ich mir entweder noch einmal den Auftakt anschaue oder irgendwann Lust hätte, auch ohne eine Auffrischung des Hintergrundwissens einen Versuch mit dem Abschlussband zu wagen. Da ich keine Lust hatte in den Tiefen meiner Kartons nach Band 1 zu suchen, ist es dann letzteres geworden. Überraschenderweise kam ich dann ganz gut wieder in die Handlung und konnte sogar die verschiedenen Personen relativ problemlos den unterschiedlichen Parteien zuordnen. In gewisser Weise hat es mir anfangs vermutlich sogar geholfen, dass ich bei einer Figur nicht mehr genau wusste, ob der nun ein treuer Mitstreiter oder ein Verräter ist, denn das hat mich auf einen Handlungsstrang neugierig gemacht, bei dem ich im zweiten Band das Interesse schon verloren hatte. Insgesamt war „In den Abgrund“ nett zu lesen, aber trotzdem ist für mich Bernd Perplies inzwischen ein Autor, bei dem ich die Grundideen oft toll finde, dem es aber nicht gelingt mein Interesse bis zum Ende einer Trilogie zu fesseln.

(gelesen im Juni)

2. Silvia Roth: Querschläger (Hendrik Verhoeven und Winnie Heller 2)

Der Roman war mal als eine Aufmerksamkeit von einem Arbeitskollegen bei mir eingezogen. Obwohl ich ab und an deutsche Krimis lese, hat mich die Geschichte rund um einen Amoklauf an einer Schule jahrelang nicht genügend gereizt, um das Buch auch zu lesen. Nachdem ich dann zum Sommeranfang so viele Kriminalromane gelesen hatte, dachte ich Anfang Juli, dass es Zeit wird sich diesem Roman zu widmen. Nach einer etwas zähen Anfangsphase, in der ich erst einmal mit den Figuren warm werden musste, hat sich die Geschichte flüssig lesen lassen. Nichts besonderes, aber unterhaltsam, solide erzählt und definitiv besser, als die meisten deutschen Krimis, die ich in den letzten Monaten in der Hand hatte. Besonders die Charaktere mochte ich im Laufe der Zeit immer lieber. Sie haben ihre Ecken und Kanten, sind aber nicht übertrieben dargestellt. Und auch wenn im Leben der Protagonistin Winnie Heller einiges schief gelaufen ist und sie deshalb einige Altlasten mit sich schleppt, so fand ich die Frau stimmig und – bei aller Kratzbürstigkeit – sympathisch dargestellt. Da „Querschläger“ der zweite Band der „Hendrik Verhoeven und Winnie Heller“-Reihe ist, habe ich mir nach dem Lesen noch den ersten Teil der Reihe in der Bibliothek vorgemerkt und ebenfalls als unterhaltsam und solide gemacht empfunden.

(gelesen im Juli)

3. Alfred Bekker: Drachenerde-Saga 2 – Drachenring
4. Alfred Bekker: Drachenerde-Saga 3 – Drachenthron

Ich mochte den ersten Band der „Drachenerde Saga“, als ich ihn 2008 gelesen hatte, obwohl die Geschichte nicht gerade innovativ war und ich ein paar Kritikpunkte hatte. Trotzdem habe ich mich in den letzten Jahren immer für andere Bücher entschieden statt die Fortsetzungen zu lesen. Nachdem ich mich in diesem Sommer dabei ertappt habe, dass ich die beiden Romane drei Monate lang von einem Leseplatz zum nächsten räumte und immer wieder an der Einleitung des zweiten Bandes scheiterte, wurde es Zeit die Titel auszusortieren. So langsam sollte ich mir merken, dass mich nur noch sehr, sehr wenige High-Fantasy-Romane reizen.

(aussortiert im September)

5. Shawn Thomas Odyssey: The Wizard of Dark Street

Es kommt mir komisch vor, dass dieses Buch zu den „Altlasten“ gehört. Aber ich habe nun mal beschlossen, dass sechs Monate die Zeitspanne sind, die ein Buch meines SuBs zur „Altlast“ machen. Beim ersten Anlesen war ich nicht in der richtigen Stimmung für die Geschichte, beim Herbstlesen hat es hingegen gut mit mir und Oona gepasst.

(gelesen im Oktober)


6. Holly Webb: Emily Feather and the Chest of Charms (Emily Feather 3)

Auch bei diesem Titel kommt es mir seltsam vor, dass ich ihn beim „SuB-trahieren“ auflisten kann. Aber ich habe so lange auf den zweiten Band gewartet, dass „Emily Feather and the Chest of Charms“ nun über ein halbes Jahr auf dem SuB ruhte. Ich mag die Serie wirklich gern. Emily lebt in einem Haus voller Magie, hat eine tolle Familie und ihre Erlebnisse sind eine Mischung aus Alltagsproblemen und fantastischen Elementen – eindeutig Wohlfühllektüre.

(gelesen im Oktober)

SuB-trahiert (3): April

Eigentlich hatte ich mir für den April vorgenommen, dass ich mir mal ein paar Reihenfortsetzungen anschaue, die schon einige Zeit auf meinem SuB ruhen. Doch wie es mit meinen Vorhaben so ist, habe ich zwar hoffnungsvoll mit den Aaronovitch-Titeln angefangen, mich dann aber ablenken lassen. 😉

1. Ben Aaronovitch: Schwarzer Mond über Soho (Peter Grant 2)

„Schwarzer Mond über Soho“ hatte ich schon einmal angefangen. Das war kurz nachdem ich das erste Buch von Ben Aaronovitch um den jungen Polizisten Peter Grant gelesen hatte und irgendwie war es der falsche Zeitpunkt für den Roman. Später hatte ich den Titel noch einmal aus dem Regal gezogen und hatte dann das Gefühl, ich könnte mich an zu wenig erinnern, um den zweiten Teil der Peter-Grant-Romane zu lesen. Also habe ich mir in diesem Monat „Die Flüsse von London“ noch einmal gelesen und mir direkt im Anschluss „Schwarzer Mond über Soho“ vorgenommen. Wenn man beide Romane so direkt hintereinander liest, gibt es die eine oder andere Eigenheit des Protagonisten, die einem schon etwas auf die Nerven geht. Vor allem ist mir sein Verhältnis zu Frauen aufgestoßen, denn ich habe das Gefühl, dass er sie nur in zwei Kategorien einteilt „mächtige/mütterliche Frauen“ und „Wie bekomme ich sie ins Bett?“ – wobei er sich mit den letzteren auch nicht gerade besondere Mühe gibt, um sein Ziel zu erreichen. Davon abgesehen mag ich all die bizarren und fantastischen Einfälle des Autors, seine Sicht auf London (mitsamt seinen – wenn auch etwas zu gehäuften – spöttischen Bemerkungen) und kann verstehen, warum er nicht widerstehen kann, wenn es darum geht sein gesammeltes skurriles Wissen über die Stadt, ihre Geschichte und ihre Bewohner in die Geschichte einzubauen. Das lässt die eigentlich Handlung zur Nebensache werden, sorgt aber trotzdem für unterhaltsame Lesestunden. Oh, und es gefällt mir, dass Ben Aaronovitch jedem seiner Romane einen Schwerpunkt gibt, auch wenn diese zwischen all den Abschweifungen manchmal etwas verloren gehen. 😉

2. Ben Aaronovitch: Ein Wispern unter Baker Street (Peter Grant 3)

Es wird wirklich Zeit, dass ich endlich Materialien für den Regalbau besorge, denn immer wieder stolpere ich beim Durchsichten (und Verstauen) meiner Buchstapel über Titel, die ich ganz vergessen – und aus irgendeinem Grund nicht in die SuB-Liste eingetragen – hatte. Jetzt macht es auch keinen Sinn mehr diesen Roman nachzutragen. Immerhin bin ich froh, dass ich über ihn gestolpert bin, bevor ich darüber nachgedacht habe, ob ich mir weitere Bücher von dem Autor zulege oder nicht. Auch „Ein Wispern unter Baker Street“ hat mich gut unterhalten. Ich mochte all die Informationen rund um den U-Bahn-Bau (und die Kanalisation) und es gefällt mir, das Lesley wieder da ist. Da ich einen Großteil des Buches gelesen habe, während mein Mann im selben Raum war, ist mir aufgefallen, wie viele Stellen es bei Aaronovitch gibt, die amüsant und zitierbar sind, ohne dass man auch nur irgendetwas über die Handlung wissen muss. 😉

Oh, und bevor sich nun jemand fragt, ob ich weitere Bücher von Ben Aaronovitch kaufen werde: Nein, es reicht mir definitiv, wenn ich die Fortsetzungen aus der Bibliothek ausleihen kann, weshalb die nächsten Bände auch schon vorgemerkt sind.

3. Melissa Fairchild: Das Geheimnis des Brückenorakels 2 – Weltenwanderer

Bei „Weltenwanderer“ stand ich lange Zeit vor dem Regal und fragte mich, wie dieses Buch da hineingelangt ist. Inzwischen habe ich mir meine alten Notizen durchgesehen und festgestellt, dass ich den ersten Teil der Reihe 2009 gelesen habe – und dass er mir gut gefallen hatte, auch wenn ich so gut wie gar keine Erinnerungen mehr daran habe. Blöderweise ist der Roman in den Tiefen meiner Kistensammlung verschwunden, so dass ich den ersten Band nicht noch einmal lesen konnte, bevor ich die Fortsetzung jetzt vom SuB befreite. Ich vermute, dass mich das auch damals bei Erscheinen des Titels davon abgehalten hat, ihn relativ zeitnah zu lesen. Ohne besonders viel Vorwissen aus dem ersten Band ist „Weltenwanderer“ nur ein nettes fantastisches Jugendbuch, das keine besonderen Höhen aufzuweisen hat und bei dem ich mich regelmäßig über das unbedachte Verhalten des Protagonisten geärgert habe. Obwohl ihm bewusst ist, dass Krieg zwischen den beiden Parteien des Feenreichs herrscht, dass die Ambitionen seines „Stiefvaters“ auch die Welt der Menschen bedroht und dass er eine Schlüsselfigur in dem Ganzen ist, rennt er ständig ohne Plan von einer Gefahr in die nächste. Eigentlich überlebt er all die Ereignisse nur, weil es immer wieder jemanden gibt, der ihn rausholt – und oft genug stirbt der jeweilige Retter kurz darauf. Die Autorin verwendet ein paar nette Einfälle auf den Weltenbau, aber letztendlich ist die Geschichte nicht so besonders, dass ich das Buch behalten müsste. Ab damit in den Bücherschrank!

4. Celine Kiernan: Schattenpfade Moorehawk-Trilogie 1)

Ich habe keine Ahnung, wie dieses Buch in meinem Regal gelandet ist. Ganz eventuell habe ich den Titel mal irgendwo gewonnen, aber ich bin mir wirklich nicht sicher. So oder so, es wurde Zeit, dass ich den Roman mal in Angriff nehme. Protagonistin ist die fünfzehnjährige Wynter, die fünf Jahre mit ihrem Vater und Meister auf Wanderschaft war und in der Zeit ihre Ausbildung zur Tischlerin gemacht hat. Als sie endlich heimkehrt, findet sie das vertraute Königreich vollkommen verändert vor – und muss sich nun entscheiden, ob sie sich den neuen Bedingungen anpasst oder einen Weg findet, um ihre Freunde und ihren Vater vor den Plänen des Königs zu beschützen. Anfangs fand ich die Geschichte ziemlich verwirrend, denn man bekommt aus Wynters Sicht mit, dass sich einiges verändert hat (es ist verboten mit Geistern und Katzen zu sprechen – letztere wurden sogar auf Anweisung des Königs getötet), der Prinz ist verschwunden und stattdessen versucht der König seinen älteren Bastard Razi als Thronerben einzusetzen. Während Wynter sich große Sorgen um Razi, seinen Freund Christopher und ihren – aufgrund der langen Reise – erkrankten Vater macht, beobachtet sie mit Schrecken, wie sich Rassismus (gegen Muslime) verbreitet, wie in der Bevölkerung die schrecklichsten Gerüchte den Umlauf machen und wie der – früher ungewöhnlich gütige – König jedem in seiner Reichweite seinen Willen aufzwingt. Dabei schreckt der König auch nicht davor zurück frühere menschenrechtliche Errungenschaften seiner Herrschaft zurückzunehmen oder seinen eigenen Sohn zu misshandeln. Da Wynter durch die Ereignisse nur einen sehr kleinen Spielraum hat, bekommt man es als Leser auch nur mit wenigen Protagonisten zu tun – und die wachsen einem zum Großteil schnell ans Herz. Das war es dann auch, was mich am Ende sehr für die Geschichte eingenommen hat. Ich habe gelitten, wenn Razi entgegen all seiner Neigungen grausam und kämpferisch sein muss, ich war verzweifelt, wenn ich vom drastischen Verfall des Vaters las und ich fühlte mich von dem charmanten Christopher um den kleinen Finger gewickelt und hätte gern mehr über ihn erfahren. Und nun stehe ich da und überlege, ob ich es so gut sein lasse oder mir langfristig noch die beiden Fortsetzungen besorge. Noch gibt es einige folierte HC-Ausgaben bei Drittanbietern zu bekommen …

SuB-trahiert (2): Februar und März

1. Lotte und Søren Hammer: Das weiße Grab

„Das weiße Grab“ von Lotte und Søren Hammer lag vor allem deshalb so lange auf meinem SuB, weil ich nach dem überraschend beeindruckendem Debütroman befürchtete, dass der zweite Band rund um Konrad Simonsen und seine Mitarbeite nicht mit dem ersten Roman mithalten kann. In gewisser Weise ist „Das weiße Grab“ auch „gewöhnlicher“ als „Schweinehunde“. Aber damit bietet der Titel immer noch einen spannenden und soliden Kriminalfall, bei dem es vor allem darum geht, dass der Polizei sehr früh der Täter bekannt ist, dass sie aber keine Möglichkeit sehen ihn zu überführen. Mehr dazu in meiner Rezension zu dem Buch.

2. Tim Akers: Das Herz von Veridon

„Das Herz von Veridon“ gehört zu den Fantasy-Titel, die im Programm interessant klingen, aber mich dann beim Anlesen nicht so sehr packten, dass ich sie zeitnah auch lese. Tim Akers hat für seine Geschichte eine faszinierende Welt geschaffen, die allerdings so ungewöhnlich ist, dass ich mir beim Lesen die ganze Zeit eingestehen musste, dass ich nicht beurteilen kann, wie stimmig das Ganze ist. Wobei Tim Akers auch wenig erklärt und dem Leser das Entdecken seiner Welt selber überlässt. Die Handlung spielt in einer Art Steampunk-Welt und dreht sich um einen ehemaligen Luftschiffpiloten. In dieser Gesellschaft ist es relativ normal, dass Menschen durch Maschinenelemente modifiziert werden, die aktuell bestimmende Kirche dreht sich sogar um das Entschlüsseln und Deuten von Maschinenteilen, die regelmäßig den großen Fluss hinuntertreiben und von den Bewohnern der Stadt Veridon geborgen werden. Die Maschinen und ihre Nutzung stehen im Kontrast zu einer Gesellschaft, die von einem Rat regiert wird, der sich bis vor kurzem aus Nachfahren der Gründungsmitglieder der Stadt zusammensetzte. Inzwischen werden die alten „Adelsfamilien“ von einflussreichen Kaufleuten dazu gebracht, ihren Sitz (und ihr Namensrecht und alles was damit zusammenhängt) zu verkaufen. Das Normalste an der Geschichte ist eigentlich die Hauptfigur Jacob Burn. Jacob ist der (verstoßene) Sohn eines alteingesessenen Ratsmitglieds, ehemaliger Luftschiffpilot (inklusive der damit zusammenhängenden Körpermodifizierungen) und ein Gauner. Zu Beginn der Geschichte bekommt Jacob zufällig ein kostbares Artefakt in die Hände und wird daraufhin von verschiedenen Parteien gejagt, ohne dass er anfangs überhaupt weiß was los ist. Das liest sich zügig und ganz nett, aber auch relativ belanglos. Das Reizvollste an dem Buch ist wirklich der Weltenbau – auch wenn ich mich immer wieder dazu zwingen musste, nicht allzu genau über die diversen Details nachzudenken und am Ende das Gefühl hatte, ich hätte nur eine vage Vorstellung davon, wie der Autor sich das Ganze überhaupt vorgestellt hat.

3. Soman Chainani: The School for Good and Evil 2 – A World Without Princes

Zum ersten Mal ein englisches Buch, da doch inzwischen ein paar englische Titel länger als ein halbes Jahr auf dem SuB liegen. Bei dem Titel habe ich einfach nur auf den richtigen Zeitpunkt gewartet und im März war der dann auch mal gekommen. Gefallen hat mir die Geschichte – wie erwartet – gut, was sich auch in der Rezension nachlesen lässt, und nun muss ich mir nur noch den dritten Band der Reihe anschaffen (und vielleicht mal etwas schneller lesen als die ersten beiden Teile).

4. John Irving: Letzte Nacht in Twisted River

Ich habe es schon beim Lesen gesagt und ich kann es nur wieder betonen: Für John Irving brauche ich Ruhe (und die richtige Stimmung). So hat auch dieser Titel sehr lange darauf gewartet, dass ich ihn endlich aus dem Regal ziehe. Dann aber hat mir erst einmal das erste Drittel von „Letzte Nacht in Twisted River“ gut gefallen. Die Geschichte, die sich um den italienischstämmigen Koch Dominic, seinen Sohn Daniel und mehr als nur einen tragischen Vorfall dreht, weist wieder sehr viele Elemente auf, die ich als Irving-typisch empfinde und sehr mag. Da gibt es die atmosphärischen Beschreibungen von der kleinen Holzfäller-Ansiedlung, dem italienischen Viertel in Boston und all den anderen Orten, an die es die Familie verschlägt, und natürlich sind da die Charaktere, die alle ihre Stärken und Schwächen haben und die mir in ihren Eigenheiten sympathisch waren (auch wenn ich einigen davon wohl nicht real begegnen oder zumindest nicht mit ihnen befreundet sein möchte *g*).

Im zweiten Drittel hatte John Irving mich dann etwas verloren – und ich glaube nicht, dass das daran lag, dass ich eine Pause von mehreren Tagen beim Lesen einlegen musste. Es gibt in diesem Teil viele Zeitsprünge und viele Rückblenden, dann wieder bekommt man einen groben Überblick über eine jahrelange Entwicklung und kurz darauf wird eine kleine Szene sehr detailverliebt erzählt. Das hat dazu geführt, dass ich mich gar nicht richtig auf das Beschriebene einlassen könnte, weil ich die ganze Zeit im Hinterkopf rumrechnete, wie viele Jahre seit der letzten Szene vergangen sind und wie ich das gerade Gelesene zeitlich einzuordnen habe.

Nachdem ich das hinter mich gebracht hatte, war ich soweit das Buch nach dem Lesen auszusortieren. Doch dann kam das letzte Drittel und John Irving hat es geschafft mich damit wieder einzufangen. Hier kommen wieder all die Elemente zum Vorschein, die ich an den Romanen des Autors mag, in diesem Teil wird die Handlung wieder konzentrierter erzählt, es gibt weniger Rückblenden und dafür viele berührende und atmosphärische Momente, mit denen sich die Geschichte dann doch einen Platz in meinem Regal verdient hat. Auch wenn ich vermute, dass ich bei einem Reread den mittleren Teil des Romans eher querlesen würde, um mich auf die Passagen zu konzentrieren, die ich mochte. 😉

SuB-trahiert (1): Oktober, November und Januar

Irgendwie hatte ich wohl Ende 2015 das Gefühl, dass ich mit dem Veröffentlichen des Oktober-/November-Beitrags noch warten sollten – vermutlich hoffte ich, dass ich im Dezember auch noch einen Titel auf die Reihe bekommen würde. Da dem aber nicht so war, wird das nun ein 3-Monats-Beitrag inklusive Januar-Titel.

1. Jim Butcher: Codex Alera 2 – Im Schatten des Fürsten

Ich mag diese Reihe wirklich gern, aber mir ist bewusst, dass ich für die einzelnen Bände etwas Zeit und vor allem genügend Aufmerksamkeit für die vielen Figuren und die Perspektivwechsel benötige. Also lag dieser Teil schrecklich lange auf dem SuB und wartete darauf, dass ich den ersten Band noch einmal las – was ich im Januar 2014 gemacht habe. Dummerweise kam es dann nicht dazu, dass ich gleich zur Fortsetzung griff, aber glücklicherweise hatte ich mich noch an genügend Details erinnert, um im Oktober endlich „Im Schatten des Fürsten“ genießen zu können. Wenn Jim Butcher über politische Intrigen schreibt, macht es mir Spaß, und wenn er einen Sprung von zwei Jahren macht, dann ist es auch stimmig, dass sich der Protagonist Tavi in der Stadt so gut auskennt. Es hat mir gefallen, wie sich die Handlung in diesem städtischen Umfeld entwickelt und dass ich als Leser trotzdem nicht auf die Welt der Wehrhöfe verzichten musste. Ich mag das Magiesystem, ich mag die Gesellschaft (die ich nach diesem Band deutlich besser durchschaue als nach dem Lesen des Auftaktbandes) und ich mag die verschiedenen Figuren und die Tatsache, dass es Jim Butcher gelingt, ihre Motive nachvollziehbar zu gestalten. 🙂

2. Joe Donnelly: Jack Flint und der Dämon der Schlangen
3. Joe Donnelly: Jack Flint und der Raub der Kupferschriften

„Jack Flint und der Bann des Herzsteins“ hatte mir gut gefallen, als ich ihn das erste Mal gelesen habe, aber als die Fortsetzungen bei mir ankamen, habe ich trotzdem nicht gleich dazu gegriffen. Irgendwie habe ich auf die richtige Stimmung für diese Romane gewartet und dann sind sie etwas in Vergessenheit geraten. Nachdem ich aber Ende Oktober den ersten Band noch einmal gelesen und so meine Erinnerungen an die Geschichte aufgefrischt hatte, habe ich mir im Anschluss gleich Band 2 und 3 vorgenommen und die Handlung sehr genossen. Ich mag es, wie Joe Donnelly mit keltischen Motiven umgeht, und ich finde seine Figuren sympathisch, außerdem lassen sich die Geschichten mit ihrem gradlinigen Aufbau zügig lesen, was ich auch angenehm fand.

4. Elizabeth Woods: Caras Schatten

„Caras Schatten“ gehörte zu den Büchern, die ich beim Durchschauen des Verlagsprogramms interessant fand und dann habe ich direkt nach Erscheinen so viele Meinungen dazu mitbekommen, dass ich den Roman nicht mehr lesen mochte. Im November habe ich ihn endlich mal aus dem Regal gezogen, da ich mich kaum noch an all die Rezensionen erinnern konnte, und nach den ersten Kapiteln das Buch zur Seite gelegt, weil ich nicht weiterlesen mochte. Ich war mir schon nach dem Prolog sicher, dass ich die Hintergründe durchschaut hatte und unter dieser Voraussetzung machte mir das Lesen einfach keinen Spaß. Nach einigen vergeblichen Versuchen mit der Geschichte habe ich dann aufgegeben, nur noch die letzten zwei Kapitel quergelesen, um herauszufinden, dass ich mit meinem Verdacht richtig lag, und den Roman dann aussortiert.

5. Daniel Holbe: Giftspur

„Giftspur“ habe ich in den letzten 1,5 Jahren mehrfach angefangen und dachte dann immer, dass der Zeitpunkt nicht richtig sei. Im Januar habe ich den Roman jetzt endlich mal von Anfang bis Ende gelesen und kann nun sagen, dass es weniger am Zeitpunkt als an der Geschichte lag. Ich war beim Lesen wirklich genervt von  der Erzählweise, von diesem – gefühlt sehr deutschen – Bedürfnis, die Charaktere zu konstruieren, die Umgebung zu beschreiben und ständig jede Aussage (auch zwischen den beiden sich gerade kennenlernenden Kollegen oder gar vollkommen allgemeiner Natur wie bei einem Leserbrief in einer Zeitung, an den sich die Polizistin erinnert) zu (be-)werten. Die künstlich wirkenden Gegensätze der beiden Ermittler (sie fährt ein winziges Elektro-Auto, er einen alten Lada-Geländewagen; sie versucht bei den Befragungen empathisch zu sein, er ist knapp und wirkt unfreundlich; sie ist in der Gegend aufgewachsen, er kennt sich noch nicht in der Stadt aus) gingen mir schon nach den ersten Kapiteln auf den Geist. Der Fall ging – vor allem am Anfang – zwischen all den übermäßigen Beschreibungen, Bewertungen und dem ständigen Hinterfragen der Polizistin regelrecht unter. Außerdem gab es immer wieder Nebensätze, die von einer Weltsicht zeugen, die mich geärgert haben. So fragt sich die Protagonistin, wieso sie es noch nicht zu einer Familie gebracht hat, wenn doch ein anderer Kollege, der zwar sympathisch, aber „weder ein Krösus noch ein Adonis“ (S. 21) ist, es geschafft hat, eine Frau abzubekommen, die ihn geheiratet hat und nun das zweite Mal von ihm schwanger ist. Am Ende kann ich nur sagen, dass das Buch nicht so schlimm war, dass ich es abbrechen musste, aber gefallen hat es mir nicht.

SuB-trahiert: Irgendwie ein Fazit

Vor ungefähr einem Jahr habe ich meinen ersten „SuB-trahiert“-Beitrag angefangen, der dann Anfang Dezember 2014 auf dem Blog veröffentlicht wurde. Seitdem habe ich fast jeden Monat meinen SuB nach Büchern durchforstet, die schon länger als ein halbes Jahr darauf warten, gelesen zu werden, und sie entweder gelesen oder – nach einem mehr oder weniger intensiven Anlesen – endgültig aussortiert.

Da ich es sowohl ermutigend als auch befriedigend finde, Listen zu führen, habe ich aus dem SuB-trahieren ein persönliches Vorhaben für dieses Jahr gemacht – ebenso wie aus dem Abbau meines englischen SuBs, den ich aus irgendeinem (selbst für mich kaum erklärbaren) Grund separat liste. Das Jahr ist noch nicht vorbei, aber bevor der „große Buchzuwachs zum Jahresende“ anfängt, möchte ich doch schon ein erstes Fazit ziehen.

In den vergangenen zwölf Monaten habe ich 48 Bücher „SuB-trahiert“, davon wurden 26 Titel gelesen und 22 Titel aussortiert. Natürlich hatte ich auch ein paar aktuellere Romane auf dem SuB, die ich im Laufe des Jahres gelesen habe, außerdem kam das eine oder andere Buch neu dazu – und so hat sich meine SuB-Zahl insgesamt von 82 (01.11.2014) auf 32 (01.11.2015) reduziert.

Bei den englischen Büchern hat sich mein SuB von 38 (01.01.2015) auf 12 Titel gesenkt und hier habe ich im Laufe des Jahres deutlich gemerkt, dass es häufig immer noch – obwohl mein englisches Lesen deutlich besser geworden ist – an der Sprache oder dem Aufbau der Geschichte liegt, wenn ein Buch länger auf dem SuB liegen bleibt. Außerdem lese ich auf Englisch nicht so viele verschiedene Genres, so dass ich ab und an eine Pause von meinen englischen Romanen benötige.

Auf jeden Fall bin ich gerade relativ zufrieden mit der Höhe meines SuBs, wenn auch noch nicht so ganz mit dem Alter einiger Titel und der Genreauswahl, die mir damit noch verbleibt. Oder um es anders auszudrücken: In gewisser Weise ist mein SuB im Laufe des Jahres schon fast wieder zu klein geworden!

Gerade bei dem englischen SuB macht sich das bemerkbar, denn darauf befinden sich fast nur noch märchenhafte Bücher oder (Jugend-)Fantasy. Der deutsche SuB bietet mir zwar mehr Auswahl, aber einige Titel sind Reihenfortsetzungen, bei denen ich den vorhergehenden (oder ersten) Band noch einmal anschauen will, bevor ich weiterlese, oder sie gehören zu Genres, die ich zur Zeit eher weniger lese. Dafür vermisse ich ein paar Untergenres, auf die ich eigentlich fast immer zugreifen mag. Wobei mir bewusst ist, dass gerade die Tatsache, dass ich bestimmte Romanarten bevorzuge, dazu führt, dass die nicht lange auf dem SuB liegen. Aber das ändert nichts daran, dass ich gern welche davon auf Vorrat hätte, um nach Lust und Laune darauf zurückgreifen zu können.

Obwohl ich im letzten Jahr viel auf Bibliotheksbücher und Leihgaben zurückgegriffen habe, fühlen sich insgesamt 44 ungelesene Bücher im Regal etwas wenig an, wenn man bedenkt, dass ich in diesem Jahr bislang im Schnitt 15 Bücher pro Monat gelesen habe.

Deshalb werde ich das SuB-trahieren zwar (bis zum Ende des Jahres) weiterführen, aber nicht unbedingt, um den SuB zu minimieren, sondern eher, um endlich ein paar ältere Titel in Angriff zu nehmen, um zu verfolgen, wie manche Bücher auf dem SuB gelandet sind und warum sie so lange ungelesen blieben, und nicht zuletzt, um ein paar Reihen auf den aktuellen Stand zu bringen.

[Oh, und weil ich das für mich persönlich auch noch interessant finde: Ich hatte vom 01.01.2015 bis 01.11.2015 insgesamt 16 Neuzugänge (6 deutsche Bücher, 10 englische Romane), von denen ich 7 (1 deutscher Roman, 6 englische Titel) im Anschaffungsmonat gelesen habe.]

SuB-trahiert (8): September

Nachdem ich im Juni vor allem aussortiert hatte und im Juli und August gar nicht erst zum SuB-trahieren gekommen war, habe ich im September endlich mal wieder Titel von meinem Alt-SuB gelesen.

1. Mike Resnick: Mallory und der Taschendrache

Der erste Roman („Jäger des verlorenen Einhorn“) rund um den Detektiv John Justin Mallory hatte mir vor ein paar Jahren wirklich Spaß gemacht, den zweiten Band („Mallory und die Nacht der Toten“) fand ich hingegen nur noch so ganz nett. Was dazu führte, dass der dritte Teil drei Jahre auf meinem SuB ruhte, weil ich befürchtete, dass auch dieses Buch mich nicht so überzeugen könnte. Inzwischen habe ich den Roman gelesen und muss sagen, dass er mich wirklich nicht so begeistert hat. In „Jäger des verlorenen Einhorn“ mochte ich den schwarzen Humor und die fantastische Parallelwelt, in die der Detektiv geriet, in der es von kritischen Anspielungen auf unseren Alltag nur so wimmelte. Bei den beiden folgenden Bänden ist der Humor übertrieben und bemüht, die Anspielungen auf unseren Alltag wirken platt und die Handlung zieht sich beim Lesen ins Unendliche. Wenn ich dann sehe, dass der ersten Roman 1987 veröffentlicht wurde und die Fortsetzungen ab 2008, denn denke ich, dass Mike Resnick daraus ursprünglich keine Serie machen wollte und dass es auch besser gewesen wäre, wenn er den ersten Band einfach so stehen gelassen hätte.

2. Bettina Belitz: Dornenkuss

Bei „Dornenkuss“ weiß ich genau, warum es in meinem Regal gelandet ist und auch warum es so lange auf dem SuB ruhte. Ich fand den ersten Teil („Splitterherz“) bei Erscheinen schon so irgendwie „mäh“. Die Hauptfigur Ellie war nervig und doof, aber dafür gab es ein paar nette Naturbeschreibungen,  eine ansprechende Grundidee und die letzten Szenen in „Splitterherz“ waren dann gar nicht so schlecht. In der Hoffnung, dass die Fortsetzung besser würde, habe ich dann auch noch „Scherbenmond“ gelesen, und es blieb bei „ich finde den Großteil der Geschichte und die Protagonistin doof, aber hier und da gibt es eine ansprechende Szene“. Ich wusste also bei „Dornenkuss“, dass ich mich mindestens 4/5 des Buches über ärgern würde, aber trotzdem hoffte ein Teil von mir, dass es zwischendurch Elemente in der Geschichte gibt, die mich dafür entschädigen würden, und irgendwie neugierig auf das Ende der Reihe war ich auch. Tja, ich kann nun nicht sagen, dass es sich für mich gelohnt hätte, auch noch den dritten Teil zu lesen. Ellie war weiterhin entsetzlich nervig und für mich bleibt es unverständlich, warum die wenigen Figuren, die es überhaupt mit ihr aushalten, ihr nicht minütlich eine runterhauen wollen. Außerdem zog sich die Handlung – wie erwartet – entsetzlich hin und das Ende war auch nur so ganz nett. Immerhin hat die Autorin kein rosarotes Happy End geschrieben, sondern hier ausnahmsweise einen Hauch Realismus einfließen lassen.

3. Cinda Williams Chima: Das Vermächtnis der Zauberer

Den schrecklich langweiligen Titel kann ich der Autorin nicht zum Vorwurf machen, ebensowenig wie die Tatsache, dass der Verlag nirgendwo vermerkt hat, dass das Buch der zweiter Band einer Reihe ist. Zum Glück kann man die Geschichte – dank eines Protagonistenwechsels – auch ohne Vorwissen folgen. Der Inhalt lässt sich ganz einfach zusammenfassen: Sechszehnjähriger findet heraus, dass es eine komplexe Gesellschaft voller Zauberer gibt, zu der er theoretisch auch gehört. Während er nur auf der Suche nach ein paar Antworten und jemanden, der ihn ausbildet ist, gibt es verschiedene Parteien, die ihn entweder aufgrund seiner Fähigkeiten oder seiner Verbindungen benutzen wollen. Locker-flockig geschrieben, unterhaltsam, mit sympathischen Figuren und voller vertrauter Elemente erinnert mich die Geschichte an den ersten „Hex Hall“-Band oder die Mythos-Academy-Romane und hat mir somit – wie erhofft – einen entspannten und netten Nachmittag bereitet.

4. Akram El-Bahay: Flammenwüste

Bei „Flammenwüste“ reizten mich die „orientalischen Elemente“, die der Klappentext versprach. Dank einer – nicht ausgeprägten, aber vorhandenen – High-Fantasy-Unlust ruhte der Roman auch eine Weile auf dem SuB. Inzwischen ist er gelesen und wie bei „Das Vermächtnis des Zauberers“ hatte ich auch hier das Gefühl, dass die Geschichte eher für Jugendliche geschrieben wurde. Mehr Details zu dem Buch findet ihr HIER.

5. Will Hill: Department 19 – Die Wiederkehr
6. Will Hill: Department 19 – Das Gefecht

Mal wieder eine der Serien, die ich nett genug finde, um sie weiter zu verfolgen, bei denen die Fortsetzungen aber schneller veröffentlicht werden (im jährlichen Rhythmus, also wirklich! :D), als ich das Lesen auf die Reihe bekomme. Nachdem ich in diesem Monat Lust auf Jugendbücher in einem Urban-Fantasy-Umfeld hatte, habe ich den ersten Band noch einmal gelesen, um meine Erinnerung aufzufrischen und dann den zweiten und dritten Teil gleich hinterhergeschoben. Hat mich gut unterhalten, war genau richtig zum Entspannen und nun frage ich mich, wann wohl der vierte Teil auf Deutsch erscheint.