Ich muss gestehen, dass es in meinem Leben schon immer Buchstapel gegeben hat. Aber früher beschränkte sich das auf einen kleinen Stapel mit „in den nächsten Tagen lesen“-Büchern auf dem Nachttisch. Dazu kam dann vielleicht noch ein Stapel mit Bibliotheksbüchern (in der Regel neben dem Bett auf dem Fußboden) und vielleicht noch ein Stapel mit Büchern, die mir von Freunden geliehen wurden. Das war es aber … abgesehen von dem kleinen Stapel mit gelesenen Neuzugängen, die quer vor den anderen Büchern im Regal lagen und darauf warteten, dass ich meine Bestände so umsortierte, dass die Neuzugänge einen festen Platz im Regal fanden.
Alles ganz übersichtlich und einfach bis zu dem Tag, an dem mir der Regalplatz ausging, was kurz vor dem letzten Umzug war. Zu der Zeit quollen meine – schon diverse Male umgezogenen und umgebauten – Regale über, und Schreib- und Wohnzimmertisch wurden mit immer höheren Buchstapeln verziert. Der Umzug sorgte dann dafür, dass ich zum x-ten Mal meinen Bestand durchsortierte und kräftig ausmistete und die Bücher, die ich unbedingt weiterhin behalten wollte, sorgfältig in Umzugskartons verstaute. Der SuB wurde extra gekennzeichnet, aber der Rest – das stand schnell fest – würde längere Zeit in Kartons bleiben, bis wir neue Bücherregale anschaffen und das dritte große Zimmer in der neuen Wohnung in eine „Bibliothek“ umwandeln würden.
Vom Ehemann mit den wichtigsten Infos beschriftet |
Wenn ihr bei diesen Fotos aufmerksam hinschaut, dann könnt ihr sehen, dass die Umzugskartons mehrreihig stehen – und zwar nicht nur seitlich, sondern auch in der Tiefe. Dazu kommt, dass einige Kartons inzwischen in keinem so guten Zustand sind (der Inhalt ist zum Glück wohlbehalten, das haben wir vor dem Stapeln kontrolliert) und deshalb bleiben diese Kisten unangetastet bis zu dem Tag, an dem sie durch Bücherregale ersetzt werden. Das aber wird sich noch einige Zeit hinziehen, denn weder finde ich Bücherregale, die meinen Vorstellungen entsprechen (gutes Preis-/Leistungsverhältnis, stabil genug, um Bücher in zwei Reihen pro Brett zu stellen, ohne dass die Böden durchbiegen, flexible Lochung, damit die Bodenhöhe immer wieder neu angepasst werden kann, und dazu Glastüren, um die Bücher vor Dreck und Beschädigungen zu schützen), noch ist der Rest der Wohnung inzwischen in einem Zustand, dass ich sagen kann, dass ein Raum abgehakt ist, wenn man mal von der Küche absieht.
So haben andere Räume erst einmal Vorrang beim Renovieren und Einrichten und ich werde noch eine Weile mit Kartons und Stapeln improvisieren müssen. Das sorgt dann für solche Anblicke:
„Meine“ Ecke des Wohnzimmertischs mit den Büchern (und aktuellen DVDs und Spielen), die ich gerade lese, gelesen und noch nicht umgestapelt habe oder ganz bald lesen will – also eigentlich jetzt oder zumindest heute Abend, alle gleichzeitig oder so ähnlich … Spätestens dann, wenn mein Mann den Fernseher nicht mehr sehen kann, muss ich die Stapel in Angriff nehmen. Ansonsten werden diese Stapel vor jedem angekündigten Besucher radikal zurück ins SuB-Regal gestopft oder umgelagert in einen anderen Raum. Was dann nach ein paar Tagen so aussieht, weil ich ja immer wieder was aus den Stapeln rauszupfen muss:
Und dann gibt es noch die beiden Beistelltische, auf denen ich die Bücher schon mal für das endgültige Verstauen oder Weggeben vorsortiere:
Blöderweise liegen da aber auch die Stapel mit geliehenen Büchern (also die, die nicht in der Leihschublade oder in dem Karton unter dem Tisch liegen) oder die Bücher, die ich aufgrund von Recherchezwecken nicht wegpacken kann. Oh, und Reihenanfänge, die ich erst wegpacken will, wenn ich die Folgebände gelesen habe … *seufz* Außerdem ist da noch der Stuhl, auf dem ursprünglich die Bücher gelandet waren, die ich mal wieder lesen wollte, aber da kamen dann noch ein paar englische SuB-Exemplare oder gelesene Bücher hinzu und am Ende sah er so aus:
Bevor ihr euch fragt, wie man denn langfristig so mit seinen Büchern umgehen kann: Kann man nicht! Deshalb gibt es ja regelmäßige Aufräum- und Sortieraktionen, die damit anfangen, dass mein armer Mann Kartons schleppen darf, während ich die Stapel mit in den letzten Monaten gelesenen Büchern, die sortiert und verstaut werden sollen, aus allen Ecken hole und auf dem Schreibtisch deponiere.
Ganz rechts kann man einen Stapel leerer Kartons sehen. |
Dadurch kann ich dann auch gleich einen Beistelltisch nutzen, um darauf schon mal weiter zu sortieren:
Die Manga gehen schön schnell … |
Die Romane machen mehr Arbeit. 😉 |
Die so sortierten Titel werden dann sorgfältig in kleine Buchkartons gepackt. Denn die sind nicht nur haltbarer als Umzugskartons, sondern man kann sie auch besser stapeln und bei Bedarf schnell rauskramen und eben durchgucken.
Auf den Deckeln gibt es mehr Details zum Inhalt, damit ich nicht so rumwühlen muss, wenn ich einen bestimmten Titel suchen sollte. Am Ende wird das Ganze dann liebevoll wieder in dem Raum mit den Umzugskartons gestapelt … und die ganze Sache geht von vorne los. Nach dem gestrigen Aufräumen und Sortieren habe ich jetzt einen Umzugskarton voller Bücher, die demnächst zur Bibliothek oder in den Bücherschrank wandern werden. So sieht die Stapel-Lage jetzt eigentlich wieder ganz gut aus. Allerdings sind da gestern Abend schon wieder die ersten Bücher auf dem Wohnzimmertisch aufgetaucht … 😉
oh my …
😉
Ach, dich sollte das doch nicht erschüttern! Du hast oft genug zwischen meinen Kartons genächtigt. 😉
Wow, das sind ganz schön viele … Bücher … und Kartons. 🙂
Jetzt fühle ich mich etwas besser Angesichts der Tatsache, dass seit Monaten der Boden vor meinem Bücherregal mit Stapeln bedeckt ist, weil ich mir in den Kopf gesetzt hatte, das Regal zu entstauben und ein neues Ordnungssystem einzuführen. Und dann hatte ich alle 800+ Bücher raus und begonnen einzuräumen, bis ich feststellte, dass sich das mit meinem System nicht ausgeht. Und jetzt liegt der Rest da und wartet auf den Moment, wenn ich Zeit und Muße habe 800+ Bücher zu sortieren… Ähämmm …
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich fühle mit dir. 😉
Und es sind so viel weniger Bücher als vor dem Umzug … und dem Umzug davor – überhaupt bin ich eigentlich ganz radikal beim Ausmisten. 😉
Schön, dass ich dazu beitragen konnte, dass du dich besser fühlst! 🙂 Mitten während des Ordnens und Einräumens festzustellen, dass das so nicht funktioniert, ist aber auch erschütternd! Da muss man sich erst einmal von erholen, bevor man weiterarbeiten kann! Überhaupt macht eine weitere Aktion bei dir ja eindeutig erst dann Sinn, wenn du ein funktionierendes System bei der Hand hast! 😉
Danke! 🙂
ja schon, aber die ganzen bücher gerade auf deinem schreibtisch und stuhl und beistelltisch und tisch und in den kartons zu sehen (die regale sehen wir ja nicht, aber die dürften ja auch voll sein), da ging mir nur noch "oh my" durch den kopf. 🙂
Oh du meine Güte, da werd ich ja schon vom Lesen ganz wirr im Kopf vor lauter Stapel und Kartons. 😉
Ich hoffe, du findest bald dein Traumbücherregal und ihr habt dann auch die Wohnung soweit, dass es bei euch einziehen kann!
Ich gebe zu, die ganzen Stapel siehst du sonst nicht, denn die räume ich ja weg, wenn Besuch ansteht. 😀 (Gut, dass du nie ins kleine Teppichzimmer guckst, wenn du da bist. *g*) Und RegalE is' nicht, nur ein Regal neben dem Schreibtisch. Das mit dem SuB und das hat gerade – aufgrund von Katerproblemen – nur vier belegte Regalbretter. Das zweite Regal gehört ja meinem Mann (ähm … abgesehen von den beiden oberen Brettern, die mit meinen Abgabebüchern gefüllt sind … *hilfe*) und zählt deshalb gar nicht! 😉
Hey WInterkatze,
das sind wirklich viele Bücher. Und ich dachte, meine Regale (und unser Keller) wären voll.
Du sag mal, was ist das für ein Manga links neben xx me!?
Ich lese ja auch wieder Manga, leider weiß ich überhaupt nicht, wo ich die hinstellen soll. Ein paar Reihen sind nun auch in Kartons im Keller gelandet. Auch wenn mir das so gar nicht gefällt.
Liebe Grüße,
der Bücherwurm
@Bücherwurm: Ich hatte ja ein paar Jahre mehr zum Sammeln. 😉 Allein die Jahre im Buchhandel hatten schon für regen Zuwachs meines Bücherbestandes gesorgt.
Links neben "xx me!" liegt "Paradox – Mein Geheimnis" von Nao Hatoya. Drei Teile um einen Jungen, der das "wahre Ich" der Menschen sehen kann. Die Reihe ist schon nicht mehr lieferbar, wie so viele kleine Mangaserien.
Im Keller werden bei mir keine Bücher landen. Abgesehen davon, dass ich sie langfristig gern sofort bei der Hand haben möchte, ist unsere Keller auch zu feucht für Papierwaren. Früher hatte ich für meine Manga ein komplettes Regal reserviert (und für die meines Mannes gab es noch ein weiteres *g*), wie das in Zukunft wird, werde ich dann sehen.
Okay. Du hast eindeutig mehr Bücher als ich. Wobei ich auch wieder radikal ausmisten muss, die Regale sind schon wieder viel zu eng.
Ausmisten wird allerdings mit der Zeit immer schwerer, ich habe ja die alten Bücher schon reduziert.
Ich dachte immer, ich habe so etwa 1000 Bücher, aber es müssen doch noch einige mehr sein. (Leider habe ich es nicht geschafft, meine alte Datenbank in librarything zu importieren und ich kann mir kaum vorstellen, die alle per Hand einzugeben.)
@Susanne: War das je eine Frage? 😉 Ich muss gestehen, ich war auch ganz überrascht, wie viele Bücher ich am Sonntag noch rausgefischt habe zum Abgeben. Eigentlich gibt es immer schon ein Vorsortieren, bevor ich die gelesenen Bücher stapel. Aber gerade bei Reihen kann sich das schnell von "behalten" zu "weg damit" ändern, wenn die Folgebände immer schlechter werden.
Und ja, das Ausmisten wird immer schwerer, die alten Schätze kann und will man schließlich nicht weggeben. Bei den Manga behalte ich auch eher großzügig, weil die so schnell vergriffen sind, dass ich die Reihen im Zweifelsfall nicht nachkaufen kann, wenn ich mich irgendwann doch mal umentscheiden sollte.
Es gibt doch einige Erfassungsprogramme, die mit Scanner arbeiten. Vielleicht solltest du dir davon einen zulegen. 😀
@Neyasha: Sorry, dein Kommentar hing im Filter fest! Ich hoffe auch, dass ich demnächst das passende Bücherregel finde. Der Tag, an dem ich das alles richtig einräumen kann, dürfte sehr befriedigend werden. 🙂
Das ist in der Tat erschütternd.
Mal abgesehen davon, dass du sicher eine Regallösung bevorzugen würdest: Fühlst du dich noch wohl zwischen all den Bücherbergen? Ich glaube, da wäre bei mir der Spaß vorbei, ich fang schon an auszusortieren, wenn zu viel quer liegt oder sich an Neuzugängen auf der Heizung stapelt, weil die Bücher nicht mehr INS Regal passen. Überall solche Berge würden mich nerven, offenbar verfüge ich doch über einen größeren Ordnungssinn als angenommen! 😀
@Irina: Natürlich geht mir das auf die Nerven! Wobei ich die meisten Stapel nicht täglich sehe, weil die kleinen Tische in dem Raum mit den Umzugskartons stehen und die Kommode und der Stuhl in dem kleinen Raum, den wir irgendwann mal (wenn der Boden neu verlegt wurde) als Gästezimmer verplant haben. Einzig die Stapel auf dem Wohnzimmertisch springen Tag für Tag ins Auge (naja, und das SuB-Regal, das durch die nicht benutzbaren unteren zwei Böden auch nicht mehr so ordentlich aussieht).
also doch RegalE 😀
Mich erinnert dieser Post an meine Zeit in meiner früheren Wohnung. Aus Mangel an Stellfläche für Regale begann ich, die Bücher direkt vom Boden hoch an der Wand zu stapeln bzw. das Sofa und das Bett etwas vorzurücken, damit in dem Zwischenraum Bücher von mir gestapelt werden konnten. Anlässlich des Umzuges in meine jetzige Wohnung sortierte ich dann aber kräftig aus … Meine Wohnung jetzt ist zwar deutlich größer, aber damals hatte ich kaum Möbel für die neue Wohnung. 😀
@Natira: Nicht, wenn du die Regalbretter zusammenrechnest! Dann ist es wieder nur ein Regal! 😀
Bücher an der Wand hochgestapelt – das hatte ich, als meine Eltern ihr Haus verkauften und in einer Nacht-und-Nebel-Aktion alle meine dort gelagerten Bücher in mein Studentenzimmer schafften. Da musste dann das Zeichenbrett von der Wand abgerückt werden, damit ich dahinter die Bücher stapeln konnte. Grauenhaft! Das wollte ich nicht noch einmal haben, deshalb leben wir ja mit den Kisten … 😉
Kaum Möbel für die Wohnung ist ja auch unser Problem. Vor dem letzten Umzug haben wir alles zum Sperrmüll gegeben, was kaputt, schon mehrfach repariert oder einfach nur unerträglich hässlich war. Letztendlich sind wir mit zwei kleinen alten Sofas (die sind eben auch nicht so schnell zu ersetzen, obwohl das inzwischen dringend nötig wäre), einem Schreibtisch, drei Kommoden, einem Bett, einem kleinen Küchentisch und sehr vielen Kartons in dieser Wohnung gelandet. 😉
Oha, ich habe schon Büchergeschäfte mit weniger Büchern gesehen! Aber immerhin…es sind Bücher. Die schaut man doch viel lieber an (und sortiert sie auch lieber) als, sagen wir mal, langweilige Akten mit Steuerunterlagen oder so. Ich nehme mir ja immer vor, möglichst nur noch e-books anzuschaffen, einfach wegen des Platzproblems. Aber so ganz klappt das nicht, ich habe Bücher einfach zu gern in der Hand.
@SusiB: Ganz ehrlich, wenn man das in Regale packt, ist das gar nicht mehr so viel! Und ja, ich sortiere gern Bücher! 😀 Bei den eBooks fehlt mir einfach das richtige Gefühl fürs Buch – da schlage ich nur zu, wenn das gewünschte Buch nur in dem Format (oder mit einer sehr extremen Preisdifferenz) zu bekommen ist. Obwohl ich es angenehm finde, dass ich eBooks im Bett lesen kann, was ich mit "richtigen" Büchern seit Jahren nicht mehr gemacht habe. 😀
Uiuiui … Vielleicht sollte ich meinem Mann diesen Post zum Lesen geben, wenn er sich mal über meine Bücher beschwert (was er aber nie tut, weil seine CDs genausoviel Platz wegnehmen wie meine Bücher *eg*) Ich muss gestehen, mir wäre das auch zu viel gestapel, aber wenn man keine passenden Regale hat, hilft das ja nichts.
Meine Bücherregale sind uralte (aber deswegen vermutlich deutlich stabilere als die neuen) Billy-Regale, die früher z. T. die Bibliothek meiner Mutter getragen haben, bis die sich neue, supertolle, aber auch superteure Bücherregale gekauft hat. Von Paschen. Mit verschiebbarem Regal vor den Hauptregalen und so. Toll – aber teuer.
@Ariana: Sollte jemals der Zeitpunkt kommen, dann solltest du diesen Post auf jeden Fall unter seine Nase halten. 😀 Mir wäre es ja auch lieber, wenn ich die Bücher in Regale packen könnte. Aber ich warte lieber noch ein paar Jahre und habe dann "richtige" Regale, als dass ich viel Geld in etwas investiere was auf Dauer nicht passt.
Ich glaube auch, dass die alten Billys deutlich stabiler waren als die neueren. Ähnliches fällt mir auch bei anderen Ikea-Möbeln auf.
Ohhhhh, Paschen! Die Qualität wäre ja auch mein Traum, aber für die Preise würde ich vorher wohl einen Lottogewinn benötigen. Einen richtig großen Lottogewinn! (Und vorher anfangen zu spielen. *g*)
Wow. Wenn ich daran denke, das mein Ex über meine Bücherregale (!) geschimpft hat…
@Hermia: Wie kann sich jemand über Bücherregale aufregen? (Vor allem, da ich davon ausgehe, dass dich dein Ex schon mitsamt deinen Bücherregalen kennengelernt hatte …)
Am Anfang gab es auch keine Probleme, erst als das Thema zusammen ziehen aufkam, musste ich plötzlich feststellen, das er davon ausging, das ich höchstens ein Regal mitbringe…
Naja, es scheiterte dann an anderen Dingen komplett.
Äh … ja, natürlich! Wie konnte er nur von etwas anderem ausgehen, wo du doch in deiner eigenen Wohnung gewiss einiges mehr an Regalplatz zur Verfügung hattest. Wie seltsam manche Menschen doch sind …