Der April scheint für mich eine Zeit zu sein, in der ich in wenigen Tagen sehr viel lese – zumindest habe ich vor fast genau einem Jahr schon einmal einen Beitrag dazu gebloggt. Dabei kann ich dieses Mal vor allem Irina die Schuld an meinem Buchkonsum geben, denn die hat mir eine Kiste mit Leihbüchern zugeschickt – dabei habe ich noch eine Ladung von ihr im Haus, die ich endlich mal wieder zurückschicken will. Und weil das Zurückschicken vor allem daran scheiterte, dass ich nur riesige Kartons im Haus habe, habe ich mir gedacht, dass ich aus ihren zwei Leihbücher-Päckchen ein großes Paket machen könnte. Doch um das endlich abzuschicken, muss ich ja erst ein paar der neuen Leihbücher gelesen haben …
Deshalb habe ich am Mittwoch zu „Fang des Tages“ und „Tante Dimity und der verschwiegene Verdacht“ gegriffen und da beide Bücher so flüssig zu lesen waren, hatte ich sie auch vor dem Schlafengehen auch beendet. Dass ich an dem Tag sehr spät ins Bett gefunden habe, hat selbstverständlich kaum etwas damit zu tun, dass ich „Tante Dimity“ noch eben abschließen wollte … 😉
Und weil ich hier nur Leseeindrücke posten will, mache ich es mir einfach und verlinke Irinas Rezension (soweit vorhanden) zu dem jeweiligen Titel – da könnt ihr dann mehr über den Inhalt erfahren. 😉
Auf „Fang des Tages“ von Kristan Higgins war ich neugierig geworden, weil so viele Blogger von diesem Buch geschwärmt haben. Ich bin nicht sooo unglaublich hingerissen von der Geschichte (und der männlichen Hauptfigur 😉 ) wie viele andere, habe mich aber beim Lesen gut unterhalten gefühlt. Und ich muss der Autorin zugute halten, dass es ihr gelungen ist, Maggie so zu gestalten, dass man bei all den Fettnäpfchen, die sie mit voller Wucht trifft, weniger Fremdscham verspürt als Mitgefühl – und ich finde, dass das wirklich eine Kunst ist. Außerdem gestehe ich, dass es eine Szene gab, bei der ich ganz schrecklich geheult habe, aber mit alten Hunden kann man mich auch wirklich schnell rühren.
Von „Tante Dimity und der verschwiegene Verdacht“ von Nancy Atherton hatte mir Irina ersthaft abgeraten, aber ich wollte mir einen eigenen Eindruck von der Serie verschaffen. Im Gegensatz zu Irina fand ich den Roman wirklich unterhaltsam. Ich bin nicht überwältigt von den Figuren und der Handlung, und der Krimianteil war auch nicht mitreißend, aber die Geschichte war nett, hatte einige atmosphärische Momente, skurrile bis sympathische Figuren, und ich habe einen wirklich netten Abend damit verbracht. Ich bin jetzt nicht so hingerissen, dass ich mir die Reihe sofort zulegen möchte, aber wenn ich Teile davon in der Bibliothek finden sollte, dann werde ich bestimmt noch den einen oder anderen Band antesten und mir damit ein paar entspannte Stunden gönnen.
Donnerstag ging es dann weiter mit „Frühlingsträume“ von Nora Roberts und ich fürchte, ich bin beim Lesen zu der Erkenntnis gelangt, dass meine Nora-Roberts-Zeiten wirklich vorbei sind. Ich hatte schon vor über zwei Jahren in einem Beitrag geschrieben, dass ich zu der Autorin ein zwiespältiges Verhältnis habe, war aber immer noch davon ausgegangen, dass ich ihre normalen, simplen Liebesgeschichten immer noch unterhaltsam finde. Doch bei „Frühlingsträume“ war ich ziemlich genervt, weil ich beim Lesen ständig das Gefühl hatte, ich könnte eine langweilige Zutatenliste abhaken. Wenn ich das nächste Mal meine Buchkartons durchwühle, muss ich mal nach meinen Lieblingsreihen von der Autorin gucken und herausfinden, ob ich die immer noch mag oder nicht …
Und weil ich nach der Enttäuschung mit dem Nora-Roberts-Roman noch etwas Abwechslung vor dem Schlafengehen suchte, habe ich Donnerstagabend noch zu „Mrs. Wilcox und die Tote auf der Terrasse“ von Emilie Richards gegriffen. Für mich nicht der beste Cozy, den ich bislang gelesen habe, aber sehr unterhaltsam. Ich habe das Gefühl, dass die Autorin anfangs selbst noch in die Geschichte und ihre Figuren reinfinden musste, aber spätestens nach der Hälfte hatte sich Emilie Richards dann so gesteigert, dass ich Freitagmittag das Buch erst einmal auslesen musste, bevor ich mich meinen anderen Vergnügungen widmete. Der Krimianteil war nicht so durchschaubar wie bei manch anderem Cozy Mystery, Aggie und ihre Familie waren mir sehr sympathisch und sind mir – ebenso wie einige Freunde und der ermittelnde Polizist – wirklich ans Herz gewachsen. Außerdem lässt mich die Vorschau auf den nächsten Band bedauern, dass meine Bibliothek die Bücher nicht zur Verfügung stellt. Kaufen würde ich mir die Romane vermutlich nicht, dafür gibt es dringendere Titel auf meiner Wunschliste, aber trotzdem würde ich gern weitere Bände der Reihe lesen.
Damit das hier nicht unlesbar lang wird, teile ich den Beitrag lieber und poste den zweiten Teil morgen.
ostern hatte dieses jahr ein aehnlichen effekt auf mich: ruhezeit und offline-modus ergab einen buch- u, audiobookrausch, u.a. sind bd 2 u. 3 der parasol-protectorat-serie gelesen und die restlichen irina-leihgaben *grinst*
solch ein leseeindruckspost ging mir letztens auch durch den kopf, mal sehen …
Oh, du hast schon weitere Soulless-Bände gelesen? Wie gefiel es dir? Dank der neuen Lieferung von Irina habe ich da immer noch einen Stapel zu lesender Bücher (und bin mit deinen Leihgaben immer noch nicht weitergekommen *seufz*). Ich glaube, ich nehme mir deine Bücher für Mai vor – ab und an muss ich ja auch ein bisschen "Pflichtlesen". 😉
So einen Sammelpost fand ich hier ganz angemessen, sonst hätte ich die Bücher auf dem Blog nur in der Statistik erwähnt. *g*
"Fang des Tages" gab es irgendwann mal bei amazon als kindle edition kostenlos herunterzuladen und seitdem ist es als elektronische Ausgabe bei mir. Gut zu wissen, dass sich das Lesen vielleicht lohnen wird, manchmal ist so leichte Unterhaltung sehr angenehm.
@Diane: Es ist wirklich sehr nett zu lesen – perfekt für einen entspannten Abend, wenn man mal abschalten will. Ein Fehl-Download war das auf jeden Fall nicht. 🙂
Ich hänge ja noch im ersten "Aunt Dimity", dürfte aber gar nicht mehr viel sein, muß ich mal weiterlesen… Spannend ist es nun nicht gerade, aber es hat einen eigenen Stil, finde ich 🙂
Bei "Mrs Wilcox" habe ich den 3. Teil inzwischen halb durch – die Bücher sind wirklich schnell weggelesen, wenn man einmal dabei ist. Allerdings nervt mich der Polizist 😉
@Kiya: Ein "eigener Stil" ist der passende Ausdruck – ich wüsste spontan keinen vergleichbaren Roman und das finde ich recht nett. 🙂
So viel Präsenz hatte der Polizist in Band 1 nicht und da fand ich ihn ganz reivoll. Doch vor allem würde es mich interessieren mehr über Aggies Familie zu erfahren – ihr Vater muss ja auch eine Marke für sich sein. 😀
Allzu viel Präsenz zeigt er nicht, das ist wahr, aber er kommt über alle drei Bände immer mal wieder vor und das dann stets begleitet von einigermaßen sinnfreien Anmerkungen Aggies 😉
Zu Aggies Vater kommt nicht viel, der zweite Band könnte dank familiärer Weihnachtsfeier aber deine Neugier immerhin in bezug auf Mutter und Schwestern befriedigen 🙂
@Kiya: Aber wenn der Polizist doch so ein appetitlicher Anblick ist, dann darf Aggie doch mal abschweifen. 😉
Und den Anfang von Bd. 2 konnte ich dank der Vorschau in Bd. 1 schon lesen und musste sehr über die Familienkonstellation grinsen. 😀 Das hat mich schon neugierig auf weitere Teile der Reihe gemacht. 🙂
bd. 2 fand ich schwächer, bd. 3 gefiel mir wieder besser aus der lady alexia-reihe. hm, bd. 2 hat ein gutes dankeschön am ende!
was die leihgaben angeht: ich habe von deinen bislang auch nur die 2 comicbücher und die 2 manga geschafft, also kein stress 🙂
Ich werde mir wohl ein eigenes Urteil zu den Bänden bilden müssen (irgendwann einmal 😉 ). Und ich mache mir keinen Stress, würde aber gern mal was zurückschicken – und sei es nur, damit du die Möglichkeit für einen re-read hast. 🙂
Ich bin ja nicht besser, also .. *schnmunzelt*
Klingt ja, als hätten wir ein ganz gutes Händchen bei der Auswahl der Bücher gehabt, nicht? Abgesehen vielleicht von Nora Roberts; aber dass ihre Bücher nicht (mehr) so überzeugend sind, finde ich angesichts des Ausstoßes der Frau nicht so wirklich verwunderlich.
@Irina: Jupp, die Auswahl war bislang nicht schlecht. 😀 Mal gucken, ob es so weitergeht. Nur habe ich momentan einen kleinen Lese- (und Schreib-)hänger.
Und es ist ganz gut, dass ich über dich den Nora-Roberts-Band testen konnte. Wenn ich das Buch gekauft hätte, wäre ich noch genervter gewesen. 😉