Buchrausch und Leseeindrücke II

Weil der gestrige Beitrag sonst zu lang geworden wäre, geht es heute weiter mit den Leseeindrücken …

Am Samstag hatte ich dann das Gefühl, dass ich etwas Abwechslung von den Liebesromanen und Cozies bräuchte und habe zu „Ruf des Mondes“ von Patricia Briggs gegriffen. Leider hat Irina dazu keine Rezension online, also muss ich mir hier doch etwas mehr Mühe geben. 😉 „Ruf des Mondes“ ist der erste Band einer Urban-Fantasy-Reihe rund um die Automechanikerin Mercy Thompson. Doch Mercy ist nicht nur eine Mechanikerin, sondern auch eine Kojotin, d. h., sie hat die angeborene Fähigkeit, ihre Gestalt in die eines Kojoten zu wandeln. Und weil ihre Mutter, die ein ganz normaler Mensch ist, keine andere Lösung fand, ist Mercy bei einem Rudel Werwölfe aufgewachsen, von dem sie sich vor einigen Jahren getrennt hat.

Fern von allem, was sie an ihre Kindheit erinnert, hat sich Mercy ein zufriedenstellendes Leben als Besitzerin einer eigenen Werkstatt aufgebaut. Ab und an bringt sie den Anführer des örtlichen Werwolf-Rudels – der auch noch ihr direkter Nachbar ist – auf die Palme, die Schutzgeld-Zahlungen an den herrschenden Vampir-Clan arbeitet sie als Mechanikerin ab, und ansonsten versucht sie so unauffällig wie möglich zu leben. Zwar haben sich die niedrigeren Angehörigen des Feenvolks schon vor einiger Zeit der Menschheit gegenüber geoutet, aber Werwölfe, Vampire und die mächtigeren Feenvölker verbergen ihre Existenz immer noch vor der Allgemeinheit. Als dann ein junger Werwolf in Mercys Werstatt auftaucht, der keine Ahnung von den Regeln hat, die mit seinem Dasein als Werwolf verbunden sind, und als dieser dann noch von weiteren ungewöhnlichen Werwölfen und einigen soldatisch wirkenden Männern gejagt wird, beginnt für Mercy eine gefährliche Zeit.

Irgendwie beschleicht mich gerade der Eindruck, dass das hier eine richtige Rezension wird, wenn ich mich nicht zügle. 😉 Also gibt es nur noch ein kurzes Fazit: Mir hat die Geschichte wirklich Spaß gemacht! Ich mag die Fantasywelt, die Patricia Briggs da geschaffen hat, die vielen Gedanken, die sich die Autorin um das Rudelleben und die verschiedenen übernatürlichen Wesen gemacht hat, und ich fand die Handlung wirklich spannend. Und nun bin ich ein klitzekleines bisschen sauer auf Irina, weil sie der Grund dafür ist, dass ich nun eine sechsteilige Reihe auf meinen Wunschzettel setzen musste – abgesehen davon, dass die Autorin noch mehr Serien geschrieben hat, die ich mir mal angucken könnte …

Und weil ich es so genossen habe, ein Urban-Fantasy-Buch zu lesen, habe ich Samstagabend zu meiner letzten Wühltischeroberung gegriffen (warum habe ich den Roman eigentlich nicht in meine SuB-Liste eingetragen?). Angenehmerweise hat Irina „Im Namen der Engel“ von Mary Stanton schon gelesen und rezensiert und deshalb mache ich es mir wieder einfach: Solange man keinen Blick auf den Klappentext wirft, ist das ein wirklich netter und amüsanter Reihenauftakt! Mir liegt Mary Stantons Humor, ich fand die Hauptfigur Bree sympathisch und ihre Versuche, mit all den skurrilen Gestalten um sich herum umzugehen, haben mich gut unterhalten. Das Buch ist keines, das man unbedingt gelesen haben muss, und ich werde die restlichen Teile auch nicht auf meine Wunschliste setzen, aber wenn ich jemanden finden sollte, der mir die weiteren Teile leiht (unsere Bibliothek hat die natürlich nicht im Bestand), oder wenn ich wieder einen Band auf dem Wühltisch finden sollte, dann greife ich bestimmt zu.

Sonntagmittag stand ich dann vor der Frage, was ich als nächstes lesen sollte. Ich hatte zwar noch ein paar Liebes- und Urban-Fantasy-Romane in der Leihschublade, außerdem habe ich schon seit Wochen vor, „Die Straße der tausend Blüten“ zu beenden, aber so richtig gereizt hat mich das alles nicht. Schließlich ist mein Blick auf „An Artificial Night“, den dritten October-Daye-Band, gefallen und so habe ich den restlichen Sonntag und einen Teil des Montags mit diesem Roman verbracht. Da ich den noch für die English-Challenge rezensieren werde, gibt es hier keinen Leseeindruck … oder vielleicht doch einen ganz kurzen: Auch der dritte Teil hat wieder eine ganz eigene Atmosphäre, wofür ich die Reihe wirklich mag!

Insgesamt habe ich in den letzten Tagen 2624 unterhaltsame Seiten gelesen, ein Buch vom SuB und fünf Leihbücher geschafft und nun stehe ich mal wieder vor der Frage, was ich als nächstes lesen soll. Manchmal ist es nicht gerade einfach, wenn man so viel Auswahl hat. 😉

7 Kommentare

  1. Da hattest du ja echt einen Buchrausch! 🙂 Und großteils hattest du anscheinend richtig Glück mit den Büchern.
    So eine Leihkiste ist ja mal eine schöne Idee. Blöd nur, dass die den SuB nicht schrumpfen lässt. *gg*

  2. Irgendwie nahm das kein Ende … *g* Dafür habe ich die letzten zwei Tage nur hier und da mal ein paar Seiten gelesen. 😉

    Ich liebe die Leihkisten von Irina und Natira, aber auf den SuB haben sie nicht gerade die beste Wirkung – es sei denn ich ignoriere die Leihbücher und bekomme dann wiederum deshalb ein schlechtes Gewissen.

    Ist schon nicht einfach als Leseratte. 😉

  3. october day, seufz, da habe ich den ersten band auch noch hier ungelesen. wann soll ich denn deine leihgaben lesen, wenn du mich staendig an buecher in meinem tub erinnerst 🙂

  4. Natira, du könntest ja immer abwechselnd ein Leihbuch, ein Pflichtbuch und ein TuB-Buch lesen – ich versuche das auch so und scheitere jeden Monat wieder von neuem. 😀

  5. Hattest du bei Briggs auch das Gefühl, dass das Buch ziemlich schlecht übersetzt ist und so manches einfach nicht passt?

    Dass du sauer auf mich bist – auch wenns nur ein wenig ist –, finde ich übrigens nicht okay. Du sollst dich freuen, dass ich dir so tolle Bücher nahebringe! 😀

  6. @Irina: Hier und da ist mir die Übersetzung schon aufgefallen, aber viele Sachen habe ich auch einfach beim Lesen "geradegerückt".

    Doch ich darf sauer auf dich sein! Du hast einen schrecklichen Einfluss auf meinen Wunschzettel! Böse Irina! 😀

    Auf der anderen Seite habe ich dir auch ein paar wirklich tolle Neuentdeckungen zu verdanken … *seufz*

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