Meine Mutter hat Ende des Monats Geburtstag und ausnahmsweise habe ich absolut keine Idee, was ich ihr schenken soll. Sie wünscht sich Bücher, kann mir aber kein Genre nennen, auf das sie Lust hätte. Auch merkt sie sich keine Titel oder Autoren, die ihr gefallen haben, so dass ich auch nicht von derartigen Infos ausgehen kann, um nach „ähnlichen“ Büchern zu suchen.
Es wäre also toll, wenn ihr ein paar Buchempfehlungen für mich hättet (wenn genügend Tipps zusammenkommen, könnten meine Schwester und mein Vater auch noch darauf zurückgreifen – und dann steht ja auch noch irgendwann Weihnachten an 😉 ). Meine Mutter liest Allgemeine Belletristik, Kriminalromane und „Frauenromane“, und das ausschließlich auf Deutsch. Mit fantastischen Elementen kann sie überhaupt nichts anfangen, egal wie dezent sie in eine Geschichte eingebaut sind. Schwierig ist auch, dass sie Bücher benötigt, die sich flüssig lesen lassen und nicht zu anstrengend, aber auch nicht zu oberflächlich geschrieben sind.
Bei den Kriminalromanen wären sowohl Cozies (aber keine Regionalkrimis) als auch Thriller geeignet, aber bei den letzteren mag sie es nicht, wenn es zu blutrünstig ist oder die Motive des Täters zu wenig realistisch sind. Krimis mit politischem oder wirtschaftlichem Schwerpunkt mag sie nicht, außerdem könnte sie da auf den Bestand meines Vaters zurückgreifen.
Bei den „Frauenromanen“ hat sie ein paar Jahre lang gern Titel gelesen, die sich um Freundschaft und Tod drehten. Aber da es in letzter Zeit einige Todesfälle und ernsthafte Erkrankungen in unserer Familie gab, wäre das gerade zu aufwühlend. Ich hätte lieber Geschichten, die sie von gerade diesen Themen ablenken und aufheitern. Wenn es bei „Die Listensammlerin“ nicht die Passagen rund um die an Alzheimer erkrankte Großmutter gäbe, hätte ich den Titel in Betracht gezogen. Ich habe auch schon über historische Romane nachgedacht, aber da ich selbst so gut wie nichts mehr in dem Bereich lese, fällt mir auch kein passendes Buch ein.
Ihr seht, es ist recht schwierig das passende Buch für meine Mutter zu finden. Gerade deshalb wäre es großartig, wenn ihr mir den einen oder anderen Tipp geben könntet! 🙂
Wie wäre es bei den Krimis mit Ann Granger, da gibt es je nach Gusto eine Serie in der Jetztzeit oder in der Vergangenheit.
Aly mit den drei Schnarchnasen
Hm, ich bin mir grad nicht sicher, ob mein Kommentar genommen wurde, da ich eine Fehlermeldung bekommen habe.
Zur Sicherheit nochmal:
Ich kann "Gute Geister" von Kathryn Stockett sehr empfehlen. Meine Mutter (die ebenfalls gern allgemeine Belletristik liest und keinerlei phantastische Elemente mag) hat es ebenso sehr geliebt wie ich und der Roman erfüllt eigentlich alle deine Voraussetzungen.
Ansonsten wäre vielleicht auch Donna Milner ein Tipp. Ich kenne von ihr nur "River", aber "Der Tag, an dem Marilyn starb" dürfte auch sehr gut sein.
@Aly: Die Mitchell-und-Markby-Krimis kennt sie schon, die anderen beiden Reihen, die ich von Ann Granger kenne, fand ich nicht ganz so überzeugend. Aber wenn dir noch etwas anderen einfällt, das in Richtung der Mitchell-und-Markby-Romane geht, dann wäre ich sehr froh. 🙂
@Neyasha: Oh, "Gute Geister" ist ein toller Tipp! Der Roman hatte mir auch unheimlich gut gefallen, aber natürlich ist er mir nicht eingefallen, als ich nach einem Geschenk suchte. Donna Milner sagt mir gerade nichts, da muss ich mal schauen! Danke! 🙂
Oh, und dein erster Kommentar kam wirklich nicht an. Ich weiß nicht, was da gerade mit Blogspot wieder los ist …
Hm, wie wäre es mit "Denn das Glück ist eine Reise"? 🙂
Oder ein Roman von Charlotte Link oder Amy Tan?
Ich fand "Das Rosie-Projekt" von Graeme Simsion ganz nett, "Die andere Seite des Himmels" von Jeannette Walls und auch "Das Glücksbüro" von Andreas Izquierdo. Und noch immer schwärme ich für "Der Garten des Samurai" von Gail Tsukiyama. "Die Frau mit den Regenhänden" von Wolfram Fleischhauer vereint wie andere Romane von diesem Autor Krimi- und Geschichtselemente, ich mochte aber diesen Roman von ihm am meisten. Toll fand ich auch "Das Mädchen mit dem Perlenohrring" von Tracy Chevalier.
@Natira: "Denn das Glück ist eine Reise" hat sie schon von mir empfohlen bekommen. Wenn sie es bis jetzt noch nicht gelesen hat, würde ich es aber aktuell wegen des Todesfalls am Ende nicht an sie verschenken.
Bei "Der Garten des Samurai" weiß ich nicht, ob ihr das asiatische Setting zusagen würde. Manchmal findet sie sowas interessant und manchmal nur befremdlich. Da muss ich mal etwas überlegen.
Ich empfehle 2 Bücher von Nora Roberts : Die letzte Zeugin und Im Schatten der Wälder. Sind beides Ladythriller und sehr flüssig geschrieben.
Der Empfehlung für "Gute Geister" schließe ich mich an, meiner Ma hatte es sehr gut gefallen. Ansonsten kann ich die Amish-Krimi-Reihe von Lina Castillo empfehlen, beginnend mit "Die Zahlen der Toten". Ich bin ja auch eher ein Angsthase, die Brutalität hält sich in Grenzen und man erfährt interessantes über die Amish-Kultur.
"Die verborgene Sprache der Blumen" von Vanessa Diffenbaugh kannst Du Dir ja auch mal anschauen. Mir hat es sehr gut gefallen, auch wenn die Heldin sehr speziell ist.
Ich wünsche viel Glück bei der Buchsuche, viele Grüße Silke
@Silke: Vielen lieben Dank für deine Empfehlungen! Nora Roberts mag sie nicht mehr lesen, da hat sie von meiner Tante stapelweise die Bücher bekommen – und leider auch die romantischen Geschichten mit übernatürlichen Elementen, was so gar nicht ihr Fall war. Linda Castillo halte ich im Hinterkopf, das Setting mit den Amish fand ich auch interessant, aber ich weiß nicht mehr wie es mit der Brutalität in den Romanen war. Aber ich habe irgendwo noch Notizen zu den von mir gelesenen Castillo-Romanen. 😀 Diffenbaugh sagt mir gerade nichts, das schaue ich mir auf jeden Fall an. Danke! 🙂
Die Castillo finde ich immer recht heftig. Ist zwar kein Chris Carter, aber was da immer passiert ist krass. Aber trotzdem finde ich ihre Bücher klasse. 🙂
"Gute Geister" ist echt gut. Oder auch "Zu zweit tut das Leben nur halb so weh" von Julie Kibler.
Wenn Du auch über historische Bücher nachdenkst, kannst Du ja mal bei Rebecca Gablé schauen. Ich liebe ihre Bücher, sie sind toll recheriert, zwar immer sehr dick, aber flüssig zu lesen. Mittelalter. England. "Das zweite Königreich" ist als Einstieg ganz gut.
LG Sabrina
Ich mochte " Die verborgene Sprache der Blumen" auch.
Mir geht auch noch die Vogelkunde durch den Kopf oder Mr Rosenblum von Natasha Solomons. Dann wäre da auch noch "Das Meer in Gold und Grau" und "Das Mädchen mit den blauen Augen" von Bussi…
@Sabrina: Ich habe inzwischen mal nach meiner Rezension zu "Blutige Stille" geschaut und mein Fazit war "ganz nett mit ein paar Kritikpunkten". Aber für meine Mutter halte ich die Autorin mal im Hinterkopf. 🙂
"Zu zweit tut das Herz nur halb so weh" habe ich gerade mal für mich als ungekürztes Hörbuch in der Bibliothek vorgemerkt. Ich glaube, das könnte auf jeden Fall schon mal mir gefallen. 😀
Von Rebecca Gable habe ich nicht so viel gelesen, aber wenn ich sie richtig in Erinnerung habe, dann brauchte man für die Romane aufgrund der Masse an Figuren schon etwas mehr Konzentration.
@Natira: Bei der Vogelkunde bin ich mir nicht sicher, ob das für meine Mutter nicht wieder zu ruhig wäre. Bei den anderen Titeln muss ich in Ruhe mal schauen. Es ist schon so nicht einfach für sie Bücher zu finden, aber im Moment finde ich es besonders schwierig, da sie psychisch so angeschlagen ist.
Vielleicht etwas von Judith Lennox? Die schreibt doch immer so nette "Wohlfühlbücher" – ich fand "Zeit der Freundschaft" sehr schön!
Nicholas Drayson wäre vielleicht auch was. Oder die Neshov Trilogie von Anne B. Ragde?
"Die gelben Augen der Krokodile" von Katherine Pancol kenne ich selber noch nicht, aber ich könnte mir vorstellen, das es passen könnte…
@Hermia: Wohlfühlbücher klingen gut, da muss ich mal schauen. Bei Drayson bin ich mir nicht sicher, ob das nicht zu ruhig erzählt ist, die anderen Empfehlungen muss ich mir auch mal genauer anschauen! Danke! 🙂
Ist zwar schon ein bisschen älter, aber wie wäre es mit "Das Lächeln der Frauen" von Nicholas Barreau? Kenne ich als Hörbuch und fand es schön.
Hört deine Mutter auch Hörbücher? Dann hätte ich noch mein All-time-Highlight "Gut gegen Nordwind" als Tipp – das habe ich geliebt, meine Mutter (die keine Hörbücher hört) auch, mein Vater (der kaum liest) auch und selbst mein Mann hat's begeistert gehört. Freundinnen und Bekannte von mir sowieso. Würde ich aber auf jeden Fall als Hörbuch nehmen, ist um Längen besser als das Buch.
@Ariana: Ich fürchte, den Titel kennt sie schon. Zumindest hat meine Tante das Buch gelesen und die gibt die gelesenen Romane immer an meine Eltern weiter.
Hörbücher hört sie leider nicht und will auch keinen Versuch damit wagen. Da hatte ich ihr auch ein paar Sachen vorgeschlagen, als sie letzte Woche im Krankenhaus lag, aber sie meinte, sie hätte keine Geduld für Hörbücher und würde da auch immer einschlafen.
Hm, dann wäre Mr Rosenblum vielleicht auch ein wackligerer Kanditat.
Vielleicht würde ihr ja ein Alan Bennett-Roman gefallen, ich fand "Cosi fun tutte" sehr witzig, sie sollte allerdings auch etwas mit dem britischen Humor (nicht zwangsläufig in der rabenschwarzen Version) anfangen können. 😉
Charme und durchaus Humor hatte für mich auch "Valerias letztes Gefecht" von Marc Fitten.
Sehr spannend (trotz ein paar Logiklücken) fand ich in der engl. Version "Before I go to sleep", auf deutsch "Ich.darf.nicht.schlafen!" von Steve Watson.
Wie wäre es mit den Krimis von Martin Walker? Mir haben sie gut gefallen, Spannung ohne Brutalität, leckeres Essen und Urlaubsgefühle.
Aly mit den leckerliesüchtigen Kuhkatzen
@Natira: Mr. Rosenblum habe ich ja selber nicht gelesen. Alan Bennett finde ich schwierig einzuschätzen, ich persönlich mochte das Buch mit der Queen.
Uff, so eine Titelflut, ich werde am Wochenende mal in Ruhe schauen! Dankeschön! 🙂
@Aly: Das klingt gut! Den Autor schaue ich mir mal an (wäre vielleicht auch mal was für mich :D).
Die souveräne Leserin war auch nett, aber ich mochte Cosi fun tutte lieber. 😉
Viel Spass beim Nachstöbern unserer ganzen Vorschläge. 😀
@Natira: Gut zu wissen. 🙂 Uff, da habe ich morgen noch was vor mir und dann darf ich mich noch mit dem Rest der Familie abstimmen. *g*
Auch eine Form des Herbstlesens … 😉
Ich habe mir nochmal mein Regal angesehen – "Patty Janes Friseursalon" von Lorna Landvik ist auch ein richtig schönes Wohlfühlbuch, allerdings gibt es da auch einen Todesfall – hm. Irgendwie haben fast alle derartigen Bücher (zumindest die in meinem Regal) auch mit dem Tod zu kämpfen…
@Natira: Oh ja!
@Hermia: Ich schau mir mal in Ruhe die Beschreibungen und Rezensionen zu dem Titel an. Danke, dass du nochmal dein Regal durchgeschaut hast! 🙂 Und ja, erstaunlich viele Titel haben mit dem Tod zu tun, was normalerweise auch kein Problem wäre, aber im Moment ist es für meine Mutter dann doch etwas viel.
Und, konntest Du mir unseren Buchtipps etwas in Richtung Geburtstagsgeschenk anfangen?
@Natira: Jupp, konnte ich. 🙂 Ich habe gerade "Gute Geister" und "An einem Tag im Winter" von Judith Lennox in einem Päckchen gen Norden geschickt und meine Schwester hat eine Mail mit Empfehlungen von mir bekommen. Ob sie davon was ausgewählt hat, weiß ich nicht, bislang habe ich keine Rückmeldung von ihr.
Um noch einmal eine Rückmeldungen zu all den tollen Empfehlungen zu geben: Meine Mutter hat inzwischen "Gute Geister" gelesen und das Buch gefiel ihr sehr, sehr gut.
Von meiner Schwester hat sie übrigens "Patty Janes Friseursalon" und "Kleine Vogelkunde Ostafrikas" geschenkt bekommen. Ihre erste Reaktion auf den letzten Titel war: "Wenn sie mir schon so was schenkt, warum denn dann nicht mit einheimischen Vögeln". *g* Inzwischen hat sie den Roman zur Hälfte gelesen, fand ihn anfangs etwas langweilig und die Wettleidenschaft der Herren etwas befremdlich, findet aber so langsam Gefallen an der Geschichte (vor allem die Kolumnen haben es ihr angetan).