Dies und Das (10) – Achtung, Wäsche! ;)

Am Montag zog ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk bei uns ein und seitdem hüpfe ich ständig zwischen Wohnung und Keller hin und her. Als wir in diese Wohnung einzogen, haben wir schnell ein Eckchen im Schlafzimmer als Standort für einen Wäscheständer ausgeguckt. Bei Bedarf gab es dann noch einen zweiten Ständer im Keller, aber den haben wir so selten wie möglich genutzt, denn dort dauert es über eine Woche bis die Wäsche trocken ist. Für die Badezimmerteppiche oder anderen Sachen, die nicht regelmäßig in der Waschmaschine landeten reichte es, aber bei Kleidung finde ich es schon unangenehm, wenn sie im Laufe der Tage den „Duft“ nach muffigen Keller annimmt.

Vor einigen Monaten hat Shandy dann angefangen zu markieren und eine der Stellen, an denen er seine Duftmarke gesetzt hat, war die Ecke im Schlafzimmer, in der der Wäscheständer stand. Da scheinen durch die Steckdose an der Außenwand so viele Gerüche in den Raum zu kommen, dass er regelmäßig zeigen muss, dass das seine Wohnung ist. Die andere potenzielle Wäscheständerecke wurde inzwischen aber von einer dringend benötigten Kommode belegt und sonst hätte es vom Platz her nur noch gepasst, wenn wir den Ständer zwischen meine Kartons mit Büchern gestellt hätten. Das kam aber für mich nicht in Frage, da 1. damit der Weg raus auf den Balkon verbaut worden wäre und 2. die Feuchtigkeit meinen Büchern bestimmt nicht gut getan hätte.

Im Sommer war das Ganz noch kein so großes Problem. Ein sonniger Tag reichte, um drei bis vier Ladungen Wäsche draußen auf der Leine zu trocknen. Aber durch das kühlere Wetter in den letzten Wochen und den andauernden Regen, bekam ich so langsam wirklich ein Problem. Eine Maschine pro Woche reicht, um ausreichend Kleidung für die nächste Woche zu haben und dank des Heizungskellers nebenan wurde diese eine Maschine in den letzten Wochen auch innerhalb dieser Zeit trocken. Bei zwei belegten Wäscheständern dauerte es hingegen über zehn Tage, bis man die Sachen abnehmen und in den Schrank packen konnte.

Einige Teile habe ich dann schon zwischendurch auf einem Ständer getrocknet, den man an die Heizung im Bad hängen kann, aber das ging auch nur mit Kleinteilen. Bettwäsche (wovon wir dank Besuch und Sofadecken so einiges in den letzten Wochen verbraucht haben), Teppiche, Tagesdecken oder auch nur ein größerer Verbrauch an Kleidung sorgte dann wieder für Probleme und es gab so manchen Sonntagabend, an dem mein Mann in seinen Schrank guckte und nichts für Montagmorgen zum Anziehen fand. Und so lustig fand ich es auch nicht, wenn ich dann noch Shirts trockenbügeln durfte, damit das Problem gelöst werden konnte.

Also haben wir beschlossen uns von den Eltern Zuschüsse zu einem Wäschetrockner zu Weihnachten schenken zu lassen. Am Montag ist das Gerät nach einiger Internetrecherche, Beratung vor Ort und vielen Fragen und Zweifeln dann etwas verfrüht bei uns eingezogen. Nicht so energiesparend wie gewünscht, aber dafür mit – angeblich – erprobter Technologie und von einem Händler in unserem Stadtteil. Da wir nur eine Steckdose im Keller haben, kann ich Waschmaschine und Trockner nur nacheinander benutzten. So bekomme ich zwei Ladungen Wäsche pro Tag fertig, hüpfe dafür zwischen vier- und fünfmal am Tag in den Keller und bin wirklich glücklich mit der Neuanschaffung.

Endlich kann ich all die aufgesparte Wäsche erledigen – es ist wirklich unglaublich, wie viel sich da angesammelt hat! – und muss in den nächsten Wochen nicht ständig überlegen wie ich was wann wasche, damit mein Mann angezogen zur Arbeit gehen kann, wir uns mit sauberen Handtüchern abtrocknen können und ob ich gerade jetzt die Betten neu beziehen kann oder nicht. Ich bin auch in den letzten Tagen deutlich gelassener gewesen, wenn es um Shandy ging. Denn wenn er jetzt seine Markierungen doch mal wieder so setzt, dass Bettwäsche oder (zu dem Zeitpunkt) getragene Kleidung betroffen ist, dann ist das keine kleine Katastrophe mehr, sondern eine Angelegenheit, die sich im Zweifelsfall innerhalb eines Tages wieder aus der Welt schaffen lässt.

Langfristig gehe ich davon aus, dass ich meinen normalen Wäscherhythmus von drei Waschmaschinenladungen in zwei Wochen wiederfinden werde – und spätestens im Sommer landet die Wäsche wieder draußen auf der Bleiche, um zu trocknen. Aber die Wintermonate werden von nun an in dieser Beziehung deutlich angenehmer. Außerdem kann ich mir in Zukunft viele Stunden mit Bürste und Fusselrolle sparen, da der Wäschetrockner die Katzenhaare ganz wunderbar aus den Sachen rauspustet. Perfekt ist das zwar noch lange nicht, gerade die Maine-Coon-Haare neigen zum Filzen, wogegen der Trockner auch nicht angehen kann, aber der Unterschied ist schon unglaublich.

Eigentlich ist es ganz schön erschreckend wie glücklich mich dieses Luxusgerät gerade macht. Das ist ein bisschen wie mit der Küche. Aber wenn man bei so etwas Wichtigem so lange improvisieren musste, dann genießt man es hinterher umso mehr, wenn am Ende neue Geräte einziehen …

17 Kommentare

  1. Und wie gut ich das verstehen kann! Vor fast genau einem Jahr gab unsere halbautomatische Waschmaschine ihren Geist auf, und seither habe ich einen Vollautomaten, wo ich nicht mehr für jede Füllung 75 l Wasser per Hand hochhieven muss. Luxus. Ich liebe diese Maschine, auch nach einem Jahr gucke ich sie jedesmal dankbar an.
    Und einen frechen Kater habe ich auch. Dank Buchsaitens Blogparade fand ich deinen Blog, ich sollte mich hier mal umgucken.

  2. Ein Teil von mir fragt sich schon, ob so eine Anschaffung wirklich notwendig gewesen wäre. Schließlich ist so ein Wäschetrockner ein ganz schöner Energiefresser und so lästig es war, so klappte es ja doch irgendwie – trotzdem möchte ihn schon jetzt nicht mehr missen! 😉

    Für jede Wäsche 75 Liter per Hand zu transportieren, klingt auf jeden Fall schrecklich anstrengend. Kein Wunder, dass du deinen Vollautomaten jetzt so wertschätzt. 🙂

    Ich habe eben auch schon bei dir gestöbert (nachdem der Kommentar mit deinem Link bei der Frau von Saiten angezeigt wurde :D), hatte aber nicht genügend Ruhe, um mich richtig umzugucken. 🙂

  3. So ein Wäschetrockner ist fantastisch, nicht wahr?! Ich habe ja auch sehr lange ohne gelebt und mir erst im Zusammenhang mit der neuen Waschmaschine und auch einen Trockner gekauft – und bin sooo glücklich damit! Ich wollte ihn auch seit der ersten Ladung nicht mehr missen. Und man merkt den Unterschied sofort bei den Katzenhaaren. 🙂

  4. Du hast Recht, irgendwo ist es schon ein Luxus, aber trotzdem einer, der Freude machen kann 😉 für mich ist das Schönste daran ja, dass ich nicht mehr so viel Bügeln muss, was ich absolut hasse. Alleine dafür hat sich bei mir die Anschaffung gelohnt, auch wenn ich im Sommer auch auf den Garten oder den Balkon ausweiche 😉
    Ich wünsche dir viel Spaß mit diesem verfrühten Weihnachtsgeschenk 🙂

  5. @Natira: Deine Begeisterung hat mich ja erst darauf gebracht. Ich habe es zwar als Studentin sehr genossen, wenn ich an einem Tag meine Wäsche bei meinen Eltern erledigen konnte. Aber eigentlich wäre ich so schnell nicht auf den Gedanken gekommen, mir einen anzuschaffen. Bei den Katzenhaaren ist das unglaublich! Ich habe zwar immer noch Maine-Coon-Haare – vor allem an Stellen, an denen Gummibündchen angenäht sind – an der Kleidung, aber deutlich weniger als vorher und die kleinen Filzklumpen lassen sich deutlich besser abpflücken. 😀

    Ich bin gespannt wie die erste Runde mit der Tagesdecke wird. 🙂

  6. @Melli: Riesiger Luxus und ich hoffe, dass ich nie wieder darauf verzichten muss. 😀 Das Bügeln hält sich bei mir in Grenzen, es gibt nur drei Teile in unserem Haushalt, die gebügelt werden müssten – und die werden von uns einfach zur Wäscherei gegeben und dort gewaschen und gebügelt, wenn wir sie denn mal brauchen. Im Schnitt passiert das zweimal im Jahr. 😉

    Beim Balkon muss ich immer aufpassen, dass ich nur so kleine Teile aufhänge, dass die Nachbarkater nicht daran entlang streichen können. Das wäre mit unseren Wohnungskatzen (und Shandys Macken 😉 ) etwas zu kritisch.

    Ach, ich bin mir sicher, dass ich noch lange etwas von diesem Weihnachtsgeschenk haben werde! 🙂

  7. @Natira: Das ist kein Problem, ich schlage die unten eh immer fast einen halben Meter um – und wenn es in der Breite schrumpfen sollte, dann müssen die Bettdecken darunter eben etwas übereinander liegen. 😉

    Ich bin nur gespannt was mit den Katzenhaaren wird. Wenn ich die so wasche, dann habe ich immer ein Filznetz auf beiden Seiten der Decke, weil die Coon-Haare sich so verweben. Das muss ich dann mit der Drahbürste entfernen … Ich überlege, ob ich in Zukunft die Decke vor dem Waschen einmal vom Trockner durchpusten lasse …

  8. Du Glückliche. Ich weiß nicht warum ich mir immer die Sachen kaufen muss, die dann oft gebügelt werden müssen ^^ aber irgendwie bin ich da auch selbst Schuld. Ich sollte wohl einfach besser aufpassen 😉

    Beim Balkon habe ich in der Hinsicht Glück – ich wohne ja unterm Dach, da kommen keine Nachbarskatzen hin.

  9. @Melli: Das weiß ich auch nicht. 😀 Ich habe das Glück, dass mein Mann in simplen T-Shirts zur Arbeit gehen kann. Wenn der einen Hemden-Job hätte, wäre das auch schwieriger – wobei er dann wohl lernen müsste ein Hemd zu bügeln, denn ich bin ganz schlecht darin. 😀 Vielleicht solltest du mal über den modernen Knitterlook nachdenken? 😉

  10. Ich kann dich sehr gut verstehen. Hatte früher auch eine kleine Wohnung mit nem eigenen Wäschetrockenraum. Im Sommer war das super. Im Winter weniger, denn da herrschte Außentemperatur.
    Jetzt haben wir einen Trockner. Ich wäre so vermutlich nicht auf die Idee gekommen, mir einen zu kaufen, aber mein Freund hat den Trockner quasi mit in die Beziehung gebracht. Und jetzt mag ich ihn nicht mehr missen. Wobei ich um Strom zu sparen auch vieles noch aufhänge.
    Ich finde, dass man kein schlechtes Gewissen haben muss, wenn man sich über so etwas freut. Würdest du dich nicht darüber freuen, würde das die Welt auch nicht besser machen 😉

  11. @Jai: Ich finde es im Sommer auch so schön, wenn die Bleiche mit meiner Wäsche behängt ist und ich im zwei Stunden-Takt die Sachen auf- und abhängen kann. Da riecht die Wäsche nicht nur gut, es ist auch ein befriedigendes Gefühl. 😉

    Auf der anderen Seite mag ich schon überlegen, ob eine solche Anschaffung notwendig ist und ob eine höhere Energieklasse nicht besser gewesen wäre. Aber bei den Wärmepumpengeräten, die A++ gehabt hätten, gab es nur sehr viele kritische Aussagen von vor zwei Jahren und keine aktuellen, die bewiesen, dass die damals beklagten Macken Geschichte sind, und bei den Kondenstrocknern ist das Beste eben ein B-Gerät. Was wir jetzt haben, was aber auch eine unglaubliche Wärme in den Raum abgibt (was wiederum bedeutet, dass die Sachen, die nicht im Trockner landen, auch deutlich schneller trocken werden 😉 ). Solche Aspekte muss ich einmal gründlich durchdachte haben, bevor ich mich zu so einer Anschaffung durchringen kann. Ist der Entschluss aber einmal gefasst, dann freue ich mich auch hemmungslos. 🙂

  12. Unser Wäschetrockner war das erste größere Gerät, das wir uns kauften, als mein Mann und ich vor Jahren zusammenzogen. Einige Zeit haben wir bzw. ich es ohne versucht, aber ich war das von zu Hause einfach so gewohnt – und Handtücher, die vom Lufttrocknen ganz kratzig sind, kann ich nicht ausstehen. Bei uns wird der Trockner allerdings nur für Handtücher, Bettwäsche und die Unterhemden meines Mannes benutzt (der übrigens einen Hemdenjob hat, aber glücklicherweise seine Sachen selbst bügelt 😀 ). Alles andere landet auf einem großen Wäscheständer in der Wohnung. Ich würde mich auch gar nicht trauen, T-Shirts und solche Sachen in den Trockner zu werfen, da hätte ich Angst, dass die Sachen einlaufen …
    Im Freien wird bei uns auch im Sommer nichts aufgehängt, weil die Sachen von der Sonne zu sehr ausbleichen.

  13. @Ariana: Mich stört es nicht, wenn die Handtücher etwas hörter sind – und im Sommer werden sie ja eh durch den Wind flauschig. 🙂 Bei meinen T-Shirts kann ich sagen, dass die so gut wie nicht einlaufen, die von meinem Mann hätte ich weiterhin auf einem Ständer getrocknet, wenn er nicht gemeint hätte, dass er die (trotz der Aufdrucke), als er noch in Irland gearbeitet hat, auch immer in den Wäschetrockner geworfen hat.

    Was das Ausbleichen in der Sonne angeht, so hängen die Sachen bei mir in der Regel gerade mal zwei Stunden draußen und dunkle Kleidungsstücke kommen auf links auf die Leine, so dass die beim Tragen sichtbare Seite auch nicht so leidet. Das passt schon. 😉

  14. Gerade als Katzenbesitzer weiss ich den Trockner mehr als nur zu schätzen! Obwohl wir eine Trockenmöglichkeit im Keller haben, gibt es Wäsche, die auch im Sommer zum "Enthaaren" in den Trockner kommt.

    Grüßchen von Aly mit den Fusselkatzen

  15. @Aly: Ich bin ja noch immer gespannt, wie es mit den Maine-Coon-Haaren und den Tagesdecken jetzt mit dem Trockner wird. 😀 Kannst du im Sommer auch draußen aufhängen? Da werden ja auch so einige Haare weggepustet. 🙂

    Ich wünsche dir und den Fusselkatzen einen schönen Adventssonntag! 🙂

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