In der vergangenen Woche bin ich deutlich weniger zum Lesen gekommen, als mir lieb gewesen wäre, weshalb ich immer noch mit „Hollowpox“ von Jessica Townsend beschäftigt bin und damit wohl auch heute wieder weitermachen werde. Genau genommen habe ich immer noch das halbe Buch vor mir – mal schauen, ob ich es an diesem Wochenende beendet bekomme. *g* Aber erst einmal muss ich wachwerden und ein paar Pflichten erledigen, bevor ich mich mit meinem Buch auf dem Sofa einrollen kann. Wobei mir gerade einfällt, dass ich keine Ahnung habe, ob wir heute eine Brettspielrunde einlegen – mal schauen, was mein Mann dazu sagt, wenn er vom Wochenendeinkauf zurück ist.
Update 12:00 Uhr
Inzwischen habe ich meinen Kram auf die Reihe bekommen (obwohl ich mich zwischendurch vom Feedreader ablenken ließ *g*) und kann mich nun auf ein entspanntes Wochenende freuen. Eine Brettspielrunde wird es heute bei uns nicht geben und da bislang auch noch nichts von unserer Gemüsekiste (die in dieser Woche wegen der Feiertagsverschiebung nicht am Freitag geliefert wurde) zu sehen ist, werde ich heute auch nichts mehr backen. Dass es mit dem Backen nicht klappt, ist etwas blöd, denn ich hatte Äpfel für einen aufwändigeren Kuchen bestellt – es lohnt sich aber nicht den erst morgen zu backen, also werde ich vermutlich morgen einen Apple Crumble machen und die restlichen Äpfel anderweitig nutzen …
Gefrühstück habe ich auch schon und dabei ein kurzes Video von „Mocha“ geschaut und jetzt rolle ich mich auf dem Sofa ein und greife zu „Hollowpox“. Ich bin damit in der Woche kaum voran gekommen und fände es schön, wenn ich das Buch an diesem Wochenende beendet bekäme.
Update 15:00 Uhr
Ich habe in den letzten Stunden wirklich relativ viel in „Hollowpox“ gelesen und bin inzwischen auf Seite 397. Ich glaube, ich komme deshalb so langsam mit dem Roman voran, weil ich so viele Elemente darin wirklich deprimierend finde. Die Morrigan-Crow-Geschichten sind nie besonders fluffig, haben aber normalerweise doch so einige schöne Szenen, die das für mich ganz gut ausgleichen. Außerdem mag ich die Charaktere und diese – etwas absurde – magische Welt, die Jessica Townsend für die Romane geschaffen hat. Aber in „Hollowpox“ sind selbst die (für meinen Geschmack zu wenigen) heiteren Momente davon überlagert, dass eine geheimnisvolle Seuche in Nevermoor umhergeht, die dafür sorgt, dass die Wunimals (Bewohner, die wie Tiere aussehen, aber die menschliche Sprache und Magie beherrschen,) erst aggressiv werden und andere Personen angreifen und dann in eine Art Koma fallen. Natürlich sorgt das für eine Spaltung der Gesellschaft, für Stimmen, die meinen, dass die Wunimals weggesperrt werden sollten, und für viele Szenen, in denen Morrigan und ihre Freunde sich um die Wunimals sorgen.
Außerdem gibt es immer wieder Momente, in denen deutlich wird, wie zerbrechlich das Verhältnis zwischen Morrigan und den anderen Mitgliedern der Unit 919 doch ist, obwohl sie sich eigentlich nach all den Ereignissen im zweiten Band gut angefreundet hatten. Dazu noch all die Vorgänge innerhalb der Wundrous Society, die zeigen, dass diese Gesellschaft vielleicht doch nicht für alle Mitglieder einen Zufluchtsort darstellt … das ist mir gerade alles ein bisschen zu deprimierend. Viele Entwicklungen finde ich weniger spannend als bedrückend zu lesen und das sorgt dafür, dass regelmäßig meine Gedanken abschweifen. Es ist nicht so, als ob ich nicht wissen wollen würde wie die Geschichte ausgeht, ich hätte nur gern zwischendurch etwas mehr Erholungszeit zwischen all den scheußlichen Ereignissen und das Gefühl, dass Morrigan sich nicht nur auf Jupiter und Jack, sondern auch auf ihre Freunde und Lehrer verlassen kann …
Update 18:30 Uhr
Den Nachmittag über habe ich immer wieder weiter in „Hollowpox“ gelesen. Inzwischen gab es einige neue Entwicklungen und es geht auf den Showdown zu – ich denke, ich werde den Roman im Laufe des Abends vermutlich noch beenden. Zwischendurch habe ich auch zur Switch gegriffen und eine schnelle Runde „Animal Crossing“ gespielt. Heute gibt es ein Angelturnier im Spiel, so dass meine Nachbarn vor allem damit beschäftigt waren. 😉
Außerdem habe ich auf dem eReader „Lending a Paw“ von Laurie Cass angefangen, als mein Mann heute Nachmittag gekaufte Teilchen servierte. Das ist ein Cozy Mysterie rund um eine Bibliothekarin, die bei ihrer ersten Runde mit einem Bücherbus eine Leiche findet. Genauer gesagt findet ihr Kater Eddie, der sich heimlich in den Bus geschlichen hatte, die Leiche eines älteren Mannes, der ermordet wurde. Dummerweise ist dieser Mann nicht nur ein Freund der Protagonistin, sondern auch in dem kleinen Städtchen, in dem die Geschichte spielt, eine vielgehasste Person. Sehr weit bin ich damit nicht gekommen, der Roman las sich aber recht fluffig, ich bin mir nur nicht sicher, ob ich langfristig mit der Protagonistin zurechtkomme … oder mit ihrem Umfeld …
Es gab einfach in den ersten Seiten schon sehr viele „so sollte eine normale Frau über 30 leben, aber die Protagonistin geht ihren eigenen Weg“-Momente, die mich etwas genervt haben. Ich habe das Gefühl, dass ich darüber gerade bei „fluffigen Frauenromanen“ aus den USA häufiger stolpere, dass die Autorinnen erst einmal ihre Protagonistinnen dafür verteidigen, dass sie mit 30 noch nicht verheiratete, kinderproduzierende Erfolgsfrauen sind oder was auch immer als „normal“ angesehen wird. Stattdessen ist diese Bibliothekarin so was besonderes, dass sie den Winter über mit ihrer Tante zusammenlebt und im Sommer auf einem Hausboot, und sie Single, aber sie war immerhin mal verlobt, und während ihr Chef nur ans Geld denkt, ist es ihr wichtig, dass auch die kleinen Gemeinden ohne Bibliotheken mit Büchern versorgt werden, ohne dafür in die Stadt fahren zu müssen! *seufz* Mal schauen, wie sich das noch entwickelt …
Update 23:00 Uhr (letztes Update)
Nach dem letzten Update bin ich in die Küche gegangen und habe das Abendessen gekocht. Zum Essen haben wir den Rest der vor einigen Tagen aufgenommenen „The Taste“-Folge geschaut und während der letzten Viertelstunde habe ich dabei gestrickt, so dass ich heute sogar noch etwas Handarbeitszeit genießen konnte. 😉 Dann habe ich mir die letzten Kapitel von „Hollowpox“ vorgenommen und am Ende kann ich sagen, dass es dabei bleibt, dass ich die Bücher wirklich mag und mich auch auf den nächsten Band freue, dass ich es aber ziemlich deprimierend fand die Geschichte zu lesen. Für mich wäre die Handlung deutlich ausgewogener gewesen, wenn es nicht nur am Anfang und am Ende des Romans Szenen mit Morrigans Freunden und Wahlfamilie gegeben hätte, die zeigen, dass sie nicht allein ist und dass sie von all diesen Personen unterstützt wird.
Bevor ich gleich ins Bett falle, drehe ich noch eine Blog- und Kommentarrunde (und vielleicht schaue ich noch, ob ich einen etwas fluffigeren Roman für morgen im Regal finden).
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Heutige Mitleserinnen:
[…] Morgen zum zweiten Lesewochenende bei Konstanze. Ich bin mit meiner Tochter allein, aber die Nacht hat sie bei ihrer Oma verbracht, sodass ich bis […]
Guten Morgen! Ich bin dieses Wochenende wieder sporadisch dabei:
https://kiyaliest.wordpress.com/2022/10/08/herbstlesen-im-oktober-2022-wochenende-2/
Mein Mann besucht gerade die Spielmesse in Essen, wobei er zwar nicht viel bei den Brettspielen unterwegs ist, aber ich habe entdeckt, dass es eine neue Kampagne des Arkham Horror LCG gibt und er wird den bereits auf Deutsch erschienenen Teil mitbringen 🙂 Das ist ein phantastisches Spiel für zwei, vorausgesetzt, man mag cthuloide Spiele.
Guten Morgen, Kiya! Schön, dass du auch an diesem Wochenende wieder dabei bist! 🙂
Mein Mann meinte gerade, dass ihn bei dem Spiel abgeschreckt hätte, dass es so viele Erweiterungen gibt – und er ist jemand, der dann auch alles vollständig haben wollen würde. Grundsätzlich mögen wir cthuloide Spiele, aber das scheinen sie fast alle gemein zu haben …
Ich liebe viele Erweiterungen, und ja, ich will sie auch alle haben, und ja, das wird teuer *lach* Das LCG hat diverse Kampagnen, an denen man lange spielt (wir jedenfalls, weil wir ab und an mal ein Szenario an einem Abend spielen) und die man in den Rückkehr-Boxen später auch noch einmal besuchen kann. Wir finden die Atmosphäre klasse, und die Szenarien waren bisher immer sehr spannend, weil man sie oft nur knapp schafft.
Ich glaube, mein Mann ist gerade so verzweifelt, weil er einfach keinen Platz mehr in seinem Spieleregal hat, dass die Aussicht auf so viele Erweiterungen ihn nun noch abschreckt. *g*
Aber es ist schön zu hören, dass ihr so viel Spaß damit habt und sich das Spiel auch gut in „kleinen Portionen“ spielen lässt. 🙂
Tatsächlich nimmt das Spiel verhältnismäßig wenig Platz in Anspruch – es sind ja nur Karten. Wir bewahren den Großteil der Kampagnen in den Rückkehr-Boxen auf, und die sind schmal und gut stapelbar. Da benötigen Arkham Horror (das Brettspiel) und Eldritch Horror mit Erweiterungen im Grunde mehr Raum. Man trifft in den Spielen übrigens immer wieder dieselben Ermittler, zu denen es sogar Bücher – „The Investigators of Arkham Horror“) habe ich mir vorhin bestellt, dann gibt es noch diverse Novellen.
Das Format ist sicherlich nicht für jeden etwas, aber wir waren sehr froh, das Spiel entdeckt zu haben, weil wir das Setting beide mögen und es auf zwei Personen abgestimmt ist. Eine größere Spielrunde bekommen wir im Moment nicht regelmäßig zusammen.
So ein Szenario braucht bei uns ca. 2-4 Stunden, das ist für einen Abend eine angenehme Länge. Da eine Kampagne 8 Szenarien umfasst, sind wir mit jeder Kampagne eine ganze Weile beschäftigt.
Moin Konstanze! Hier mein Link: https://nettebuecherkiste.wordpress.com/2022/10/08/herbstlesen-im-oktober-2022-08-09-2022/
Ich bin ein bisschen durch den Wind gerade und muss später erst mal im Wochenende ankommen. Ich hoffe, so ab Mittag läuft alles wieder seinen normale Weg. Bis später!
Ich drücke die Daumen, Anette, dass du dich ab dem Mittag dann etwas erholen und entspannen kannst! 🙂
Danke dir, ich bin inzwischen einigermaßen runtergekommen. Schade, dass das mit dem Kuchen nicht klappt, andererseits: weniger Arbeit 😉
Wo bist du denn in Hollowpox?
Ich bin an der Stelle, an dem Morrigans Geheimnis an die Zeitungen verraten wurde – und Jupiter hat gerade herausgefunden, wer dafür verantwortlich war, dass die Öffentlichkeit informiert wurde. Mich deprimiert dieses Buch gerade nur …
Oh, schade, ich fand diese Dinge gerade spannend. Zumal darin ja auch eine gehörige Portion Gesellschaftskritik stellt, die ich für ein Kinderbuch bemerkenswert halte. (Obwohl es meiner Meinung nach tatsächlich eher All-Age-Bücher sind.) Ich hoffe, dein anderes Buch bereitet dir mehr Freude!
Für mich ist das schon eher Jugend- als Kinderbuch, aber so oder so habe ich in den letzten Jahren kaum ein Kinder- oder Jugendbuch gelesen, in dem nicht auch gesellschaftskritische Elemente eine spürbare Rolle spielten. Gerade in der Fantasy ist das schon ein wichtiger Faktor.
Guten Morgen! Link ist der gleiche wie gestern. 🙂
Ok, gut möglich, ich lese ja nicht so viel Middle Grade und bekomme das nicht so mit. Es freut mich jedenfalls, dass es dir letzten Endes doch gefallen hat.
Und viel Glück bei deiner Buchauswahl heute! Ich werde mit The Shadow Rising noch eine ganze Weile beschäftigt sein. Ich habe manchmal den Eindruck, auf dem Kindle lese ich langsamer (hatte mir das E-Book runtergeladen, weil ich es ursprünglich im Urlaub lesen wollte).
Mir fällt es auch oft schwer meinen Fortschritt beim Lesen mit dem eReader richtig zu beurteilen, auch wenn ich inzwischen doch ziemlich häufig eBooks lese. Es ist halt schon praktisch, wenn ich da beim Lesen die Hände freihabe, wenn ich essen oder handarbeiten will. *g*
Ich hoffe, die Pflichten sind bald erledigt, damit du dich gemütlich deinem Buch zuwenden kannst. Ich bin auch wieder mit dabei, wenn auch ehrlich gesagt heute recht wenig motiviert: https://neyasha.at/2022/10/08/konstanzes-herbstlesen-8-9-oktober-2022/
Ich habe mich gerade noch vom Feedreader von meinen Pflichten ablenken lassen, aber jetzt steht nur noch eine Runde Abwasch an und dann bin ich damit auch durch. *g*
Sehr gut!
Das ist ja blöd, dass die Gemüstekiste diesmal ausgeblieben ist. Allerdings wäre ich nun schon neugierig, welchen Kuchen du geplant hättest, dass du dafür Gemüse benötigst. Karottenkuchen?
Die Kiste ist nicht ganz ausgebliebe, Neyasha, aber gerade erst geliefert worden. Und wenn ich einen Gedeckten Apfelkuchen mit mehreren Schichten fürs Wochenende machen will, dann fange ich normalerweise nicht erst um die Zeit damit an, zu der ich eigentlich das erste Stück essen möchte. 😉 Unsere „Gemüsekiste“ enthält Obst und Gemüse (zum Großteil direkt vom Erzeuger) und ich kann auch noch einige andere Sachen (z.B. Mehl, Eier, Milchalternativen) damit bestellen, die ich schlecht hier in den Läden vor Ort bekomme.
Achso, das hab ich vorher irgendwie falsch verstanden. Na immerhin gab es trotzdem noch etwas Süßes.
Ich drück die Daumen, dass sich „Lending a Paw“ gut entwickelt und diese nervigen Momente weniger werden.
Ja, mein Mann war so lieb und hatte noch etwas für den Nachmittag besorgt. 🙂
Ich habe doch erst einmal „Hollowpox“ beendet – morgen zum Frühstück sehe ich dann vermutlich, ob „Lending a Paw“ sich noch bessert oder nicht. Es ist schon seltsam, wie sehr mich inzwischen bestimmte Elemente nerven, über die ich früher vermutlich einfach hinweggegangen wäre. Das fällt mir auch immer wieder bei Büchern auf, die ich vor einigen Jahren (Jahrzehnten *g*) sehr mochte und die ich inzwischen nicht mehr lesen kann …
Das klingt, als ob „Hollowpox“ nicht unbedingt für jede Lesestimmung geeignet ist. Den Gemütlichkeitsfaktor oder generell eine gewisse Wärme in der Erzählung, die etwa Harry Potter hat, die aber auch viele andere britische Kinderbücher haben, habe ich aber schon im ersten Band vermisst – das fiel mir auf, weil das Buch oft mit Harry Potter verglichen wurde.
Gibt es eigentlich noch Updates zu Animal Crossing? Ich fand, man hätte noch mehr daraus machen können. Heutzutage werden doch viele Spiele jahrelang gepflegt und erweitert, und bei Animal Crossing kam dann einfach nichts mehr, abgesehen von ein paar Dekogegenständen; dann noch ein großes Update und eine Erweiterung, und dann war ganz die Luft raus, jedenfalls für mich *hm* Aber ich finde es toll, wie lange du Spaß an dem Spiel hast!
Ich reagiere inzwischen so fuchtig auf Harry-Potter-Vergleiche, weil ich das Gefühl habe, dass alles irgendwie in diese Schublade gesteckt wird, damit es sich nur verkauft. (Oder weil die Leute, die diese Vergleiche ziehen, einfach nicht genügend andere fantastische Bücher gelesen haben …) Gemütlich sind die Morrigan-Crow-Bücher wirklich nicht, obwohl die Autorin mir immerhin das Grundvertrauen gibt, dass am Ende (erst einmal) alles gut ausgeht. Ich mag die Geschichten, aber ich finde sie nicht einfach zu lesen, und nachdem ich gerade „Hollowpox“ beendet habe, habe ich das Gefühl, dass es gar nicht so schwer für die Autorin gewesen wäre ein paar mehr ausgleichende Szenen einzubauen – auf der anderen Seite wäre dann vermutlich nicht mehr so viel Platz für die Dinge gewesen, die sie vermutlich in zukünftigen Bänden aufgreifen will, um den ganzen Wundersmith-Hintergründen mehr Tiefe zu verleihen …
Nope, keine weiteren Updates für „Animal Crossing“. Aber ich finde auch, dass es in diesem Spiel so viele neue Dinge gab (also im Vergleich zu den alten Versionen), dass ich damit sehr zufrieden bin. Ich mag es einmal am Tag bei meinen Nachbarn vorbeizuschauen.