Nachdem ich gestern überraschend wenig zum Lesen gekommen bin, weil wir nachmittags die Mike-Mignola-Dokumentation geschaut haben, hoffe ich, dass ich heute mehr Zeit mit meinen Büchern verbringen werde. Wobei wir für heute Vormittag wieder eine Runde „Flamecraft“ geplant haben, aber das Spiel dauert ja auch nicht sooo lange. Ansonsten möchte ich wieder einen Apple Crumble machen, weil der so ein schöner Kompromiss zwischen meiner aktuellen Kuchenlust und der Kuchenunlust meines Mannes ist, und freu mich darüber, dass ich kein Abendessen kochen muss, weil wir da den restlichen Zwiebelkuchen von gestern essen werden. Ich denke, ich werde heute mit „The Black Veins“ weitermachen, irgendwann muss ich da ja mal in die Geschichte reinkommen! Aber bevor ich zum Roman greife, brauche ich noch etwas Zeit zum Wachwerden. 😉
Update 11:30 Uhr
Das mit dem „Wachwerden“ war heute wirklich ein Problem, weshalb ich nach dem Veröffentlichen des Beitrags und einer kleinen Onlinerunde noch etwas auf dem Sofa gedöst habe, bis mein Mann soweit war, dass wir unsere heutige „Flamecraft“-Runde anfangen konnten. Heute haben wir zum ersten Mal mit den „Companion Dragons“ gespielt, die es einem erlauben einmal während des Spiels eine besondere Fähigkeit einzusetzen. Mein „Companion Dragon“ war heute Daniel, der es mir ermöglichte bei der Erweiterung (Enchantment – das ist das Sternsymbol auf der Karte) eines Ladens nicht die (bis zu drei) Drachen im Laden „anzufeuern“ (also ihre Fähigkeiten zu nutzen), sondern stattdessen auf die (bis zu fünf) Drachen im Park zurückzugreifen. Ich glaube, dass das der Punkt war, der dafür sorgte, dass ich unsere heutige Spielrunde gewonnen habe – obwohl mein Mann den ersten Zug gemacht hatte. Insgesamt war es eine sehr lustige Spielrunde, weil wir beide ein wenig konfus an das Spiel herangingen und anfangs erst einmal Drachen und Items gesammelt haben, um dann später zu schauen, was wir damit anfangen könnten. Bei mir lief es am Ende dann ziemlich rund, was bei meinem Mann für einige Störungen seiner Pläne sorgte, so dass unser Spiel mit einem Punktestand von 61:48 endete. Was eher für die Theorie spricht, dass die Person, die den letzten Zug auslöst, eine hohe Gewinnwahrscheinlichkeit hat, und nicht die Person, die den ersten Zug im Spiel macht. 😉
Für mich geht es gleich erst einmal weiter mit einem Frühstück – mein Magen knurrt schon – und dann greife ich zum Buch. Ich hoffe nur, dass der Lärm vom heute in der Stadt stattfindenden Marathon nicht noch lauter wird. Wie in jedem Jahr führt die Strecke direkt an unserer Wohnung vorbei, was für kreisende Helikopter, krakelendes Publikum und immer wieder dröhnende Lautsprecherdurchsagen führt. Immerhin wissen wir inzwischen, dass es schnell ruhiger wird, wenn das Hauptfeld durch ist, auch wenn einige tapfere Randsteher bis zum letzten Läufer durchklatschen – was nicht gerade die ideale Geräuschkulisse für eine entspannte Leserunde ist … 😉
Update 14:00 Uhr
Inzwischen höre ich wieder Autoverkehr, was bedeutet, dass unser Teil der Stadt nicht mehr für den Marathon besperrt ist. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie sehr wir Sportveranstaltungen im Auge behalten müssen, seitdem wir in diesem Viertel wohnen, weil sie solche Auswirkungen darauf haben, wie wir uns rund um unsere Wohnung bewegen können. (Am meisten hasse ich große Fußballspiele, für die dann gern auch die Straßenbahnen umgeleitet werden, so dass unserer Teil der Strecke nicht mehr versorgt wird.) Während es draußen noch relativ laut war, habe ich mein Frühstück (den restlichen Quark vom gestrigen Kochen und ein paar Spekulatius) gegessen und dann zu „The Black Veins“ gegriffen.
Inzwischen kann ich sagen, dass ich endlich in der Geschichte angekommen bin und große Lust darauf habe die nächsten Stunden mit dem Roman zu verbringen. Der fantastische Teil der Welt, die in dem Buch vorkommt, wird von einer Regierung (ehemaligen Monarchie) beherrscht und es gibt eine rebellische „Gegenregierung“, die gerade versucht einen Krieg zu starten. Die Familie der sechzehnjährigen Protagonistin Blythe lebt eigentlich unabhängig von den beiden Regierungen, wird aber in den Konflikt zwischen den beiden Parteien hineingezogen, weil Blythe bei ihrer Geburt zu einem der „Guardian“ erklärt wurde. Als Guardian sollte sie über Fähigkeiten verfügen, die die Welt erschüttern könnten, allerdings Blythes Magie bislang noch nicht erwacht. Dafür wurde gerade Blythes Familie von der Rebellenregierung entführt und so hat sie sich gerade in dem alten VW-Bulli ihres Vaters zu einer Rettungsmission aufgemacht.
Update 18:00 Uhr
Nach dem letzten Update habe ich eine Blogrunde gedreht und bin dann in die Küche gegangen, um den Apple Crumble zuzubereiten. Während der Crumble im Ofen war, habe ich eine Runde über meine – gestern komplett vernachlässigte – Animal-Crossing-Insel gedreht und mich schon mal passend für Halloween angezogen. Einen Besucher hatten wir heute auf meiner Insel auch und er schien von allem recht angetan zu sein. Wobei ich zugeben muss, dass ich keine Ahnung von Stepptanzen habe und deshalb nicht beurteilen kann, ob er recht hat. 😉
Beim Apple-Crumble-Essen habe ich lieber zum eBook gegriffen und weiter in den Tagebüchern von Anne Liste gelesen. Ich finde sie wirklich nicht sympathisch, aber sie tut mir beim Lesen oft leid, weil sie sich so sehr nach gleichgesinnter Gesellschaft sehnt, nach Frauen, mit denen sie über Literatur und andere Dinge reden kann, während sie gleichzeitig gezwungen ist höflichen Kontakt zu all den Nachbarn zu halten, mit denen sie nichts gemein hat. Ich denke, dass sie darüber wirklich unglücklich war und dass das zu einigen harschen Aussagen über ihre Nachbarn geführt hat. Sie war wirklich kein netter Mensch, aber sie hatte halt – auch wenn sie als potenzielle Erbin ihres Onkels und unter der Obhut von Onkel und Tante relativ viele Freiheiten hatte – relativ wenige Alternativen, was die Art und Weise anging, in der sie ihr Leben führte. Nach dem Apple Crumble ging es weiter mit „The Black Veins“ und ich denke, dass ich auch den Rest des Tages mit dem Roman verbringen werde, weil ich noch immer etwas auf den „Found Family“-Teil der Geschichte warte, der mir im Klappentext versprochen wurde …
Update 22:00 Uhr (letztes Update)
Den Abend habe ich vor allem mit „The Black Veins“ verbracht und abgesehen davon, dass ich immer wieder über Sätze stolpere, bei denen beim Lektorat etwas schief gelaufen ist (fehlende Wörter/Wörter an der falschen Stelle), fühle ich mich gut unterhalten. Ich mag die Protagonistin Blythe und ich finde es nett all die anderen Guardians kennenzulernen, die von Blythe nach und nach aufgesammelt werden. Mal schauen, wohin sich die Handlung noch entwickelt. Heute werde ich aber wohl nur noch eine Blogrunde drehen und dann ins Bett fallen. Ich bin – trotz der längeren Nacht – ziemlich müde und habe morgen früh einen Termin einzuhalten.
Es ist wirklich unglaublich, dass wir schon wieder fünf Wochenenden gemeinsam mit dem Herbstlesen verbracht haben und der Oktober so gut wie vorbei ist. Ich habe mich sehr gefreut in den vergangenen Wochen von euren Büchern und sonstigen Beschäftigungen zu lesen und hoffe, dass auch ihr eine nette Zeit hattet! 🙂
Kommt gut in die neue Woche – und wenn ihr mögt, dann sehen wir uns am 20. November wieder zum Lese-Sonntag!
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