Herbstlesen im Oktober 2022 (Samstag, 29.10.)

Herbstlesen-Logo, das herbstlich verfärbte Bäume vor blauem Himmel zeigt und im Himmel steht der Text "Herbstlesen im Oktober 2022".In der vergangenen Woche habe ich mir abends regelmäßig etwas Lesezeit gönnen können, was wirklich nett war, und tagsüber habe ich an einigen Tagen etwas Hörbuchzeit gehabt, was ich auch genossen habe (und mich gerade wünschen lässt, dass ich am Wochenende laut Hörbücher hören könnte, ohne damit meinen Mann zu stören). Allerdings habe ich seit Sonntag keine weitere Seite in „The Black Veins“ von Ashia Monet gelesen, so dass ich den Roman für heute im Hinterkopf habe. Außerdem würde ich gern den ersten Teil der Tagebücher von Anne Lister bis zum Monatsende auslesen und auf „The Lost Ones“ von Anita Frank hätte ich eigentlich auch Lust. Aber wie ich mich kenne, greife ich dann doch nach „Wachwerden“, Abwasch und einer kleine Runde „Krankengymnastik für mein Daumengelenk“ zu irgendeinem anderen Titel, der mir beim Weg aufs Sofa vor die Nase kommt. Mal schauen, was das heute so wird. 😉

 

Update 11:00 Uhr

Den Vormittag habe ich mit „im Haushalt rumwuseln“, online rumtrödeln, duschen und meinen verflixten Übungen fürs Daumengelenk verbracht. Nachdem ich gestern meine erste Physiotherapieeinheit für den Daumen hatte, ist das mein erster Versuch damit gewesen. Ich glaube, ich muss die Übungen in Zukunft abends vor dem Schlafengehen machen, denn mein Daumen tut gerade verflixt weh und mag nichts Schweres greifen – was noch lustig wird, wenn ich gleich meinen Tee trinken will … Aber bevor ich mir Tee und Frühstück mache und mich für ein Buch entscheide, drehe ich mal eine Blogrunde, denn es sind ja heute schon wieder einige von euch mit am Start. 🙂 Ich hoffe, ihr habt alle ein wunderschönes letztes Herbstlesen-Wochenende!

 

Update 14:00 Uhr

Eine kleine brennende Sturmlaterne, davor steht ein Teller mit zwei Brötchenhälften (die eine mit Gurkenscheiben, die andere mit Zartbittercreme) und zwei Möhren, rechts davon steht eine große Tasse, aus der wunderschöne Dampfschwaden aufsteigen. Im Hintergrund ein Fenster, durch das sich ein ungemütlich grauer Tag erahnen lässt.

Als eben mein „du könntest dich mal wieder auf dem Blog melden“-Wecker ging, war ich ganz überrascht, dass schon wieder so viel Zeit verstrichen ist. Die Zeit seit dem letzten Update habe ich gefrühstückt und dazu etwas weiter in den Tagebüchern von Anne Lister gelesen. Ich muss schon sagen, dass Anne nicht gerade die sympathischste Person ist, aber ich finde es spannend von ihrem (relativ eintönigen) Leben, den kleinen Problemen und Herausforderungen und ihren Beziehungen zu lesen. Gerade hat sie sich darüber beschwert, dass eine Frau, die sie gut genug fürs Flirten, aber nicht gut genug für eine engere Bekanntschaft fand, doch die Frechheit besaß sich darüber zu beschweren, dass Anne ihr gegenüber nicht aufmerksam genug war. Relativ vernichten urteilte sie über die Dame, dass sie zu vulgär für engeren Kontakt sei. Dazwischen sehr viele Informationen über die Anschaffung zweier Pferde und über den Nachlass ihres Onkels … Außerdem habe ich sehr viel Zeit mit Bloglesen und Kommentieren verbracht und starte nun mit einem leeren Feedreader und ohne unbeantwortete Kommentare in den Nachmittag. 😉

 

Update 17:30 Uhr

Eine erloschene kleine Sturmlaterne, daneben die Hülle einer BluRay mit einem prägnanten sw-Cover in Mike Mignolas typischem Zeichenstil, daneben liegt ein eingepackter Espresso-Biscotti-Schokoriegel, und dahinter ist eine große Tasse mit Milchschaum zu sehen.

Nachdem ich ein bisschen in „The Black Veins“ gelesen habe (ich bin gespannt, wann der Punkt kommt, an dem ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag – dramatische Ereignisse scheinen bald zu passieren), habe ich mit meinem Mann zusammen eine Dokumentation über Mike Mignola geschaut. Es war spannend mehr über die Anfänge des Künstlers in der Comicindustrie zu erfahren (er war bei Marvel definitiv fehl am Platz *g*) und über all die Entwicklungen, die mit den Hellboy-Filmen für ihn und sein Werk starteten. Ich weiß gar nicht, wann mein Mann Mike Mignola für sich entdeckt hatte, aber er hat mir den ersten Hellboy-Comic („Seed of Destruction“) zu unserem ersten gemeinsamen Weihnachtsfest geschenkt und das ist über zwanzig Jahre her. Ich muss zugeben, dass ich mich nicht so sehr mit dem „Mignolaverse“ auskenne wie mein Mann, was vor allem daran liegt, dass ich ungern Comics in Heftform lese und immer eher zu anderen Sachen greife, die in Sammelbänden oder als Taschenbücher erschienen sind, aber es war trotzdem sehr spannend so viel über Mike Mignolas Hintergrund, seine Entwicklung als Künstler und eben auch über die verschiedenen Stadien, die er mit „Hellboy“ durchgemacht hat“ zu erfahren. Dummerweise habe ich jetzt Lust mich systematisch durch all die Hellboy-Geschichten und die diversen dazu gehörigen Ableger zu lesen, aber das wäre wohl eher ein Projekt für ein ganzes Jahr … 2023 vielleicht? 😉

Ein Fernsehbildschirm, der das Menü einer BluRay zeigt. Der Titel lautet "Mike Mignola - Drawing Monsters", das Hintergrundbild zeigt Hellboy und davor eine gezeichnete Version von Mike Mignola.

Gegen 18 Uhr werde ich gleich anfangen das heutige Abendessen zu machen, weil der geplante Zwiebelkuchen ja einige Zeit zum Zubereiten und backen benötigen wird. Ich hoffe, dass ich vorher noch eine Blog- und Kommentarrunde fertig bekomme, ansonsten melde ich mich nach dem Abendessen wieder. 🙂

 

Update 22:00 Uhr (letztes Update)

Ein sehr lecker aussehendes Stück Zwiebelkuchen auf einem Teller, mit einem zweiten Teller, den man dahinter erahnen kann.

Uff, ich vergesse immer, wie viel Arbeit (und wie viel Zeit) ein guter Zwiebelkuchen kostet! Vor allem, wenn es ein winziges Missverständnis mit dem Einkaufszettel gab, weshalb mein Mann dann noch einmal loslief, um den Quark für den Quark-Öl-Teig zu kaufen, während ich schon mal die Zwiebeln putzte und schnitt. Außerdem habe ich dann noch den Abwasch erledigt, während der Zwiebelkuchen im Ofen war, weshalb mein Daumen nun beschlossen hat, dass es ihm definitiv für heute reicht. Zum Essen haben wir eine Folge von „Document 72 Hours“ geschaut, die sich dieses Mal um eine Straße in Roppongi in Tokio drehte, auf der Taxis kostenlos und unbegrenzt parken dürfen. Das bietet den Taxifahrer*innen einen Ort, an dem sie in Ruhe ihre Pausen verbringen können. Ein nahegelegener Park bietet zusätzlich noch Toiletten und eine Einkaufsmöglichkeit und so hat sich diese Straße zu einem einzigen Sammelplatz und Austauschort für die Fahrer*innen entwickelt. Ich finde es immer wieder spannend, welche Orte und Menschen in dieser Sendung so gezeigt werden … Seit dem Essen habe ich nicht so viel gemacht, werde aber gleich noch einmal zu den Tagebüchern von Anne Lister greifen, um vor dem Schlafengehen noch etwas zu lesen. Vorher gibt es aber noch eine Blog- und Kommentarrunde und dann fahre ich für heute den Laptop runter. Wir lesen uns dann morgen wieder! Habt eine gute Nacht. 🙂

***

Heutige Mitleserinnen:

Birthe
Neyasha
Jacquy
Kiya
Anette

27 Kommentare

    • Sehr schön, Neyasha! 🙂

      Mein Mann meinte zum Thema Zeitumstellung nur „wie ich uns kenne, bleiben wir einfach eine Stunde länger auf“ – mal schauen, ob er da recht hat. *g*

      • Würde mich bei mir ebenfalls nicht wundern, auch wenn ich die Zeitumstellung gerne nutzen würde, um meinen Schlafrhythmus wieder ein wenig Richtung „früher ins Bett und früher Aufstehen“ zu verschieben.

        Ich hoffe, dass es deinem Daumen bald besser geht! Konntest du denn dein Teehäferl einigermaßen halten?

        • Aber, Neyasha, das wäre doch vernünftiges Handeln und seit wann machen wir denn sowas?! 😉

          Danke! 🙂 Es ging sogar ganz gut mit der Tasse, weil ich mir in den letzten Wochen anscheinend so viele Dinge angewöhnt habe, mit denen ich den rechten Daumen schonen kann. Ich ertappe mich dabei, dass ich regelmäßig Sachen mit beiden Händen oder mit links mache, die ich normalerweise mit rechts machen würde. Sehr spannend, wie sehr ich mich da schon umgestellt habe …

  1. Guten Morgen! Ich bin diese Woche auch wieder dabei: Hier!

    Das klingt als wärst du noch ein bisschen unentschlossen was deine Lektüre angeht, ich bin gespannt was es wird und wie es dir gefällt 🙂

    • Guten Morgen, Jacquy!

      Jupp, so recht kann ich mich noch nicht entscheiden. Auf der einen Seite mag ich bis Montagabend noch ein paar Bücher beenden, auf der anderen Seite gibt es so viele Titel, die ich noch aus dem Regal oder einem meiner extra Stapel ziehen könnte. So viele Geschichten, die mich gerade reizen … *g*

      • Das kommt mir bekannt vor. Ich habe gerade ganz doll Lust, alles anzufangen, aber nichts zu beenden, reiße mich aber bisher ganz gut zusammen 😀

        • Ich habe in der Woche ein Buch beendet, das ich im Sommer angefangen (und die ersten Seiten wirklich gemocht) hatte – und ich muss zugeben, dass es ein sehr befriedigendes Gefühl war, das Buch nach so vielen Wochen auszulesen. Trotzdem finde ich es gerade überraschend schwierig bei einem Titel zu bleiben … Ich bin also voller Bewunderung, dass es bei dir mit dem Zusammenreißen klappt! *g*

          • Ohje, da hätte ich dann langsam schon den Faden verloren, fürchte ich. Meine drei aktuellen Bücher habe ich alle im Laufe der letzten Woche angefangen. Bei einem Titel bleibe ich also nicht, wie du siehst, aber zumindest ist es noch im Rahmen.
            Ich mag total, wie auf dem Foto der Dampf aus deiner Tasse aufsteigt!
            Bei mir verfliegt die Zeit heute auch richtig, aber das heißt immerhin, dass der Tag angenehm verbracht wird 🙂

          • Ich hatte noch sehr lebhafte Erinnerungen an die ersten Kapitel, aber wenn das nicht der Fall gewesen wäre, hätte ich sie einfach nochmal überfolgen oder gar richtig gelesen. Ich ertappe mich dabei, dass ich zur Zeit oft Bücher einfach anlese, um ein Gefühl für die Geschichte und die Atmosphäre zu bekommen, und dann lege ich sie erst einmal für einige Zeit zur Seite, obwohl sie mir gefallen haben – und das ist dann der Teil, den ich selber nicht verstehe. 😉

            Das fand ich auch wirklich hübsch und hatte mich gefreut, dass ich das so einfangen konnte!

            Ich weiß nicht, ob ich meinen Vormittag so angenehm fand, aber er war auf jeden Fall abwechslungsreich. *g*

    • Guten Morgen, Anette! 🙂

      Ich bin auch gespannt! Ich habe in letzter Zeit überraschend große Probleme mich einfach auf ein Buch einzulassen, weil ich doch gern so viele Sachen gleichzeitig lesen würde. Mal schauen, ob ich mich an mein eigenes Vorhaben halte oder doch wieder etwas Neues anfange. 😉

      • Ich kann das nicht gut, lese immer nur ein normales und ein Hörbuch parallel, bin dann auf die jeweiligen Geschichten fixiert.

        • So habe ich das früher auch gehalten, Anette. Momentan brauche ich aber häufig etwas Zeit etwas, bis ich in einer Geschichte ankomme, und in der Phase neige ich zum schnellen Wechsel, bis ich dann doch so weit von einem Buch gepackt werde, dass ich es dann in einem Zug beende. 😉

          • Finde ich bewundernswert, das schaffe ich nie. Ich habe die Tagebücher von Anne Lister auch auf meiner Wunschliste, bin mir aber nicht mehr sicher, dass ich die wirklich lesen muss. Auch in der ersten Staffel von Gentleman Jack kam sie ja nicht unbedingt sympathisch rüber (die 2. Staffel hab ich nicht gesehen.)

          • Ich finde die Tagebücher wirklich spannend, weil sie einen Einblick in den Alltag einer Frau ihrer Gesellschaft bieten, und weil ich es faszinierend findet, dass sie auf der einen Seite natürlich nicht offen lesbisch sein konnte, aber trotzdem so selbstbewusst mit ihrer Liebe zu Frauen umging und regelrecht strategisch an den einen oder anderen Flirt heranging. Sie hatte es oft nicht einfach, weil ihr „männliches“ Gehabe natürlich auch für Ärger sorgte – so gab es eine Phase, in der Anzeigen in ihrem Namen veröffentlicht wurden, in denen behauptet wurde, sie würde einen Liebsten suchen, was natürlich dazu führte, dass sie bei ihren Spaziergängen von wildfremden Männern belästigt wurde. Ich glaube, dass ihre späteren Tagebücher abwechslungsreicher sein werden, als die, die ich gerade lese, aber ich bin sehr fasziniert von ihrer Persönlichkeit und dieser Mischung aus Alltagsdetails und (für mich) überraschenden Begebenheiten.

          • Ok, das klingt schon interessant. Ich muss, wenn ich den Namen höre, immer auch an Virginia Woolfs Orlando denken, die Figur stelle ich mir ähnlich vor wie Anne Lister.
            Oh, einen Zwiebelkuchen wollte ich eigentlich auch mal machen diesen Herbst, jetzt ist die Federweißer-Zeit schon wieder so gut wie zu Ende und ich bin einfach zu faul…

    • Ich hatte den Montag eigentlich nicht als Lesetag eingeplant, weil er bei den meisten von uns – wenn ich das richtig im Auge habe – kein Feiertag ist. Wenn aber genügend Leute meinen, dass sie Lust auf einen weiteren Lesetag hätten, können wir ja spontan noch einen einlegen. 🙂

      • Vielleicht hänge ich einfach am Montag noch ein, zwei Aktualisierungen an meinen Beitrag an, das lässt sich ja ggf unkompliziert machen. Mal sehen. Hätte immerhin den Vorteil, dass es Montag wahrscheinlich ein Foto von Backwerk geben kann.

        Die Doku sieht ja sehr spannend aus! Ich habe den ersten Teil des Hellboy-Kompendiums im Regal stehen, gelesen habe ich aber bisher nur wenig. Ich kenne mich da kaum aus, mochte aber die beiden Filme, die ich gesehen, und auch die paar Geschichten, die ich gelesen habe. Die Doku gibt es nicht frei verfüg-/erwerbbar, oder?

        • Ui, du hast vor am Montag zu backen? Was hast du denn da geplant? Wenn ich weiß, dass du da noch aktualisierst, schaue ich auf jeden Fall vorbei. 🙂

          Bislang gibt es die Doku nur über den Kickstarter, mit dem sie finanziert wurde, aber ich gehe davon aus, dass es sie irgendwann auch „normal“ zu kaufen geben wird. Sie ist erst vor zwei Wochen bei uns angekommen und natürlich werden erst einmal die Kickstarter-Unterstützer versorgt. Mein Mann meinte eben, dass es sie auch schon über irgendeinen US-Streaming-Dienst gäbe, aber das bringt dir ja eher wenig (und er weiß auch nicht mehr, welcher das sein könnte *g*). Ist die deutsche Hellboy-Ausgabe eigentlich immer noch schwarz-weiß oder erscheinen die inzwischen auch in Farbe? Ich bin da überhaupt nicht auf dem aktuellen Stand. *g*

          • Wir bekommen Besuch, wenn alles klappt (bei beteiligten Kindern kann schnell mal was dazwischen kommen), und dafür ist Kuchen geplant, ja. Allerdings backt den wohl eher mein Mann 🙂

            Ich habe gerade nachgesehen, sowohl das Kompendium als auch die beiden Einzelhefte in meinem Bestand sind farbig. Ich ringe da immer ein wenig mit mir, ob Englisch oder Deutsch, hatte mich aber für den Anfang für Deutsch entschieden. Sollte ich irgendwann viel davon lesen wollen, bieten sich die englischen Ausgaben vielleicht eher an.

  2. Ich wünsche dir auch eine gute Nacht!

    Was du von den Anne-Lister-Tagebüchern erzählst, klingt immer noch sehr reizvoll – sympathisch muss ein Mensch ja nicht sein, um interessant zu sein … allerdings werde ich mit der Anschaffung mal noch eine gute Weile warten, momentan schaffe ich ja nicht mal sowas nett zu Lesendes wie „Die Welt neu beginnen“, da sind Tagebücher aus dem 19. Jahrhundert eher nicht Mittel der Wahl, um sich wieder ans Lesen zu gewöhnen …

    • Danke, Birthe! 🙂

      Ich lese die Tagebücher ja auf dem eReader und da ich den gern nehme, wenn ich keine Hand frei habe (beim Handarbeiten oder essen) oder im Dunkeln lesen will, lese ich fast jeden Tag ein paar Tagebucheinträge. Für mich passt das gerade sehr gut, weil sie selten ausführlich über ihre Tage geschrieben hat, so dass ich mit kleinen Lesepausen relativ schnell einen weiteren Monat hinter mich bringen kann.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert