Die Rezension zu „Totenhauch“ von Amanda Stevens hatte ich ja schon veröffentlicht und danach ging es bei mir in den letzten Tagen immer weiter mit den (leicht) gruseligen Geschichten.
„Chilischarfes Teufelszeug“ von Rebecca Promitzer hatte ich bei Kiyas Monatsübersicht für den August gesehen und unabhängig von meinem November-Leseplan spontan eingeschoben, nachdem ich es kurz nach der Abholung aus der Bibliothek angelesen hatte und nicht mehr aus der Hand legen wollte. Die Geschichte rund um die patente Bea hat mir sehr gut gefallen. Die vom Dauerregen geplagte Stadt Elbow (deren Einwohner schon Schimmel und Schwimmhäute zwischen den Zehen bekommen), die unheimliche Leiche, die Bea mit ihrem Freund Sam zu Beginn der Sommerferien findet, das Geheimnis rund um einen unheimlichen Untermieter, die Ferienfreundschaften, die durch eine seltsame Regel der örtlichen Schule entstehen, und die vielen skurrilen, unheimlichen und witzigen Szenen haben mir wirklich Spaß gemacht. Ich hoffe, dass Rebecca Promitzer noch ein paar weitere Romane schreibt, in denen fantastische, unheimliche und unterhaltsame Elemente zu so einer unterhaltsamen Geschichte vermischt werden.
„Lockwood & Co. – Die seufzende Wendeltreppe“ von Jonathan Stroud ist mir auf diversen Blogs (unter anderem ebenfalls in Kiyas Monatsübersicht für den August) begegnet und irgendwann wurde ich dann doch neugierig auf das Buch. Tja, und jetzt hätte ich dann gern eine Fortsetzung davon, denn es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht in diese geisterbevölkerte Alternativwelt einzutauchen, in der Kinder – aufgrund der Tatsache, dass sie mit ihren Sinnen noch Geister wahrnehmen können – dafür verantwortlich sind gefährliche (oder auch nur lästige) Spukgestalten zu vernichten. Sehr atmosphärisch, sehr unterhaltsam und toll gruselig. Überhaupt stehe ich gerade anscheinend auf spukige Geschichten. 😉
Auch „Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack“ von Mark Hodder brachte mich in eine fantastische und atmosphärische Parallelwelt. Der Autor hat hier eine Welt geschaffen, in der Entdecker Sir Richard Francis Burton zum geheimen Ermittler für König Albert ernannt wird. Der berühmte Forscher soll in London für den Monarchen dem Gerücht nachgehen, dass Werwölfe gesichtet wurden. Außerdem scheint der mysteriöse Spring Heeled Jack wieder sein Unwesen zu treiben und muss endlich in seinem Tun gehindert werden. Wenn ein Autor mir eine alternative Vergangenheit präsentieren will, dann muss er es schon auf einer so atmosphärische Weise tun, dass ich über eventuelle Ungereimtheiten hinwegsehen kann – und das hat Mark Hodder geschafft. Sein viktorianisches albertinisches England strotzt vor Dampfmaschinen, Luftschiffen und genetischen Experimenten, die Luft ist rußgeschwängert, die Industrialisierung zeigt sich von ihrer schlimmsten Seite und zusammen mit Burton und seinem späteren Assistenten, dem Dichter Algernon Charles Swinburne, entdeckt man die erbärmlichsten und die luxuriösten Seiten dieser Welt. Zwar lag das Geheimnis rund um Spring Heeled Jack für mich recht schnell auf der Hand, aber die Figuren, die Welt und die gesamte Handlung sind so unterhaltsam konzipiert, dass ich den zweiten Teil rund um Burton und Swinburne auf jeden Fall noch in diesem Jahr lesen werde.
Schön, dass du Spaß mit den Büchern hattest 🙂 Lockwood hast du aber vermutlich eher bei den Neuerscheinungen/-zugängen entdeckt – ich bin nämlich noch nicht durch. Gefällt mir aber bisher ebenfalls gut.
Und den "Spring Heeled Jack" sollte ich langsam mal vom SuB befreien – schließlich kommt bald der dritte Band.
Hrmpf – den Lockwood kenn ich ja schon und das Buch von Mark Hodder hah ich schon länger auf dem Reader. Aber "Chilischarfes Teufelszeug" klingt auch sehr lustig!
@Kiya: Den hatte ich wirklich! 🙂 Das kann auch sein – ich wusste nur noch, dass ich mir den Band in der Bibliothek vorgemerkt hatte, nachdem ich das Buch dann auch noch bei dir gesehen hatte. 😉 Was denn? Der dritte Band ist schon angekündigt? Ich muss dringend mal die Vorschauen fürs kommende Jahr angucken! Und bis dahin lesen, lesen, lesen … 😉
@Hermia: "Chilischarfes Teufelszeug" ist wunderbar skurril und ein tolles Jugendbuch. Ich habe meine Lesezeit damit wirklich genossen. 🙂
Lockwood wartet auf meinem Kindle – den Einstieg fand ich schon mal super. Dann ist mir allerdings "Der Ruf des Kuckucks" dazwischengekommen!
@Irina: Wenn dir der Anfang schon gut gefiel, dann wird dir der Rest des Romans auch zusagen. 🙂 Du solltest weiterlesen, wenn der Kuckuck beendet ist.
Mein Blick bleibt auch gerade an dem Chilischarfen Teufelszeug hängen, klingt interessant!
@Natira: Das Teufelszeug könnte dir auch gut gefallen, ich bin mir sicher, das es was für dich ist. 🙂
Es ist furchtbar: Wegen Dir habe ich dieses Teufelszeug von Taschenbuch bestellt und mich wegen Ariana um den entlaufenen Weihnachtskater gekümmert. 😉
*dumdidum* Immerhin habe ich nur eine Teilschuld. 😀
😛
😉
*Fähnchen schwenk* Swinburne Swinburne GoOoOo Algy!
(genau die Worte hab' ich zwar neulich schon mal irgendwo bzgl Hodders 'SpringHeeledJack geschrieben, aber sie passen eben.) Ich find den Kerle (also Algy) so was von stark. 😛
Grüne Grüße die Key
@Key: *kicher* Ich seh schon, da hat Swinburne ein Herz gewonnen. 🙂 Ich muss ja zu meiner Schande gestehen, dass ich den zweiten Band letztes Jahr unbedingt noch lesen wollte – und immer noch auf dem SuB liegen habe. Das muss ich endlich mal ändern! 🙂
Ich hatte den ersten Teil schon seit über nem Jahr hier bei mir liegen, irgendwann mal gekäuft und dann nie dazu gekommen. Und dann (Lovelybooks lässt grüßen) ergab sich spontan eine Leserunde zu Eins und für den Herbst ist das zweite Buch geplant. (LR nicht falsch verstehen^^wir waren nur zu zweit *lach) Jedenfalls hab ich die beiden Nachfolgebände mal auf meine 'leg ich mir noch zu'-Liste gehauen- mal schauen was bis dahin noch so dazwischen kommt.
Grün- Key
@Key: Zweier-Leserunden bekommt man immerhin organisiert. 😀
Ich habe die beiden Fortsetzungen schon im Regal stehen, aber irgendwie kommen immer dünnere Bücher dazwischen. Ist schon komisch, dass ich immer zögere damit anzufangen, obwohl ich doch davon ausgehe, dass sie mir wieder viel Spaß machen werden. Aber ich habe das Gefühl ich bräuchte etwas Zeit dafür (oder sollte erst einmal ein paar geliehene Bücher "abarbeiten"). Aber jetzt im Sommer kommen ja wieder längere Lesetage … 🙂