Offline, online, offline …

Irgendwie waren die letzten Tagen in technischer Hinsicht wirklich nervig! Der PC konnte von uns (oder eher meinem Mann) kurz wiederbelebt werden, aber unsere Hoffnung, dass das Ableben noch etwas hinausgezögert wurde, hielt nicht mal zwei Tage lang. Ein paar Daten habe ich zwar jetzt auf meinen USB-Stick retten können, aber so richtig glücklich bin ich mit der Situation nicht.

Dafür gewöhne ich mich so langsam an die beiden Bildbearbeitungsprogramme, die auf dem Netbook sind. Sehr viele Möglichkeiten bieten sie nicht, aber zumindest meine Coverfotos bei den Rezensionen und das Einstellen von Schnappschüssen sollte möglich sein. (Ein paar Fotos habe ich sogar noch für ein paar Beiträge auf den Blog laden können, als der PC kurz wieder lief – was bedeutet, dass ihr in den nächsten Tagen zwei Posts mit Backexperimenten zu sehen bekommt).
Ein weiteres Ärgernis sind die Probleme mit unserem Internet-, Telefon- und Kabelanbieter. Dazu muss ich sagen, dass ein Vertrag besteht, der die gesamte Häuserzeile an diesen einen Anbieter bindet. Ein Wechsel ist also nicht möglich, wenn wir nicht doppelt zahlen wollen! In den letzten drei Jahren hatten wir immer wieder kleinere Internetausfälle und täglich Probleme zu Stoßzeiten. Wenn also alle Nachbarn zur üblichen Feierabendzeit online gehen wollten, dann ging gar nichts mehr … Sehr lästig, gerade wenn man Freitagnachmittag noch eben einen Auftrag abarbeiten wollte und dann die Daten nicht verschicken konnte. 
In diesem Sommer wurden dann alle Anschlüsse unserer Häuserzeile neu verlegt – was sich erst einmal gut anhörte. Blöderweise scheint dabei etwas gravierend schief gelaufen zu sein, auch wenn das der Anbieter nicht so recht einsehen will. Seit Mitte Juni haben wir hier wöchentlich die unterschiedlichsten Techniker von den unterschiedlichsten Sub-Unternehmern, die die unterschiedlichsten Theorien verbreiten … 
Alle sind sich einig, dass wir eine traumhaft schnelle Internetverbindung haben, um die uns die meisten Leute beneiden würden. Außerdem hätten wir ja ein viel besseres Bild, wenn wir vom analogen zum digitalen Fernsehen wechseln würden (was nach Rücksprache mit den Nachbarn nur bedeutet, dass wir mehr zahlen würden und noch häufiger Ausfälle hätten) und das Telefon … also … das liegt bestimmt daran, dass wir den Router nicht richtig eingestellt hätten. Und bestimmt haben wir alles falsch angekabelt, die Kabel nicht genug abgesichert oder einfach nur den Akku nicht geladen! Keine dieser Theorien erklärt übrigens, warum die anliegenden sechs Häuser zur gleichen Zeit Ausfälle haben wie wir.
Dazu hören wir dann so tolle Aussagen wie „Alles übersteuert! Das muss runtergeregelt werden!“, „Alles untersteuert! Kein Wunder, dass Sie nichts empfangen“, „Der Verstärker muss ausgetauscht werden, der ist bestimmt kaputt.“ (das ist übrigens schon passiert) und die neuste Theorie lautet: „Da stellt jemand in einem der Nachbarhäuser immer die Kellersicherung ab und wenn die Geräte keinen Strom bekommen, dann können Sie ja auch nichts empfangen!“
Also, wenn das nicht mal eine überzeugende Erklärung dafür ist, dass die Bewohner von sieben Häusern seit zehn Wochen Komplett- und Teilausfälle haben, die von einer halben Stunde bis zu 24 Stunden andauern! Vor allem erklärt das natürlich, warum wir mal nur ohne Internet, dann wieder ohne Internet und Telefon dastehen. Und das Kabelfernsehen fällt zum Teil zeitgleich aus, dann wieder gibt es „nur“ extreme Störungen, während Internet und Telefon funktionieren und manchmal stehen wir ohne Fernsehen da, während der Rest läuft.
Inzwischen habe ich – nur für die Anrufe bei der Störstelle (genauer gesagt bei einer der drei Störstellen, an die wir uns wenden können) – mein über acht Jahre altes und schon in Pension geschicktes Handy (mein einziges Handy, sollte ich wohl betonen) wieder aktiviert. Das ist zwar kein besonders zuverlässiges Gerät, aber immerhin kann ich damit bei einem überlasteten Call-Center-Mitarbeiter meinen Frust abladen.
Und nachdem heute Mittag ein Techniker da war, der dafür gesorgt hat, dass wir nach 24 Stunden ohne Internet und Telefon wieder mit der Außenwelt kommunizieren könne, warten wir nun auf den morgigen Anruf des nächsten Technikers, der dann hoffentlich vor dem Wochenende dafür sorgt, dass wir nach dem Ausfall von heute Abend wieder fernsehen können. Auch wenn wir den Fernseher nicht so oft für das aktuelle Programm nutzen, so gehören die täglichen Nachrichten zum abendlichen Abschalten, und die Paralympics wollte ich auch verfolgen …
Ich hoffe nur, dass demnächst die verantwortliche Firma mal auf die Idee kommt, dass eine gründliche Kontrolle (oder vielleicht ein Komplettaustausch!) der frisch eingebauten Leitungen und Anschlüsse weniger Stress bedeuteten würde als die Bearbeitung all der Beschwerden, die Tag für Tag bei ihnen eintrudeln!

14 Kommentare

  1. Liebe Winterkatze, das hört sich nach viiiiiel Ärger an. Was kann ich dir wünschen? Außer möglichst bald einem Mitarbeiter, der endlich Ahnung hat, ein gutes Nervenkostüm… Dieser Spruch passt vielleicht am Besten auf deine Situation: Keep calm and carry on? NO thanks. I'd rather raise hell and change the world…
    Trotzdem schönes Wochenende!!!!

  2. Danke, liebe Mila! Das gute Nervenkostüm könnte ich gebrauchen. Bei all dem Trubel, den wir in den letzten Wochen hatten, waren die Technikprobleme das Tüpfelchen auf dem i – die Welt verändert habe ich zwar nicht, aber es war täglich genügend Frust da,, um erstaunlich viel Energie im Kampf gegen die diversen Hürden zu entwickeln. 😉

    Dir auch ein schönes Wochenende! 🙂 Unseres startet heute Abend mit einem Grillfest mit der Nachbarschaft. 🙂

  3. Ich drücke Euch ganz doll die Daumen, dass der Wurm endlich gefunden wird und Verbindungsruhe eintritt.

    Grüßchen Aly

  4. Danke, Aly! Ich fürchte, dass aber erst noch einige Wochen mit regelmäßigen Technikerterminen folgen, bevor etwas gravierendes passieren wird. Im Moment wäre ich schon froh, wenn übers Wochenende Internet und Telefon weiterhin funktionieren (und vielleicht das Fernsehen wiederkäme). 😉

  5. Läuft denn der Fernsehempfang inzwischen wieder – und funktionieren nebenher Telefon und Internet?

    Ich würde vermutlich im Dreieck springen. Dabei schaue ich derzeit kaum fern, meist läuft der DVD-Player. Aber das Internet würde mir doch ganz schön fehlen.Obwohl … als ich in Boltenhagen im Urlaub war ohne DVDPlayer und mit schwachem INet und nur dem normalen TV-PRogramm zur Auswahl habe ich auch sehr gut überlebt und schön viel gelesen. 🙂 Aber es ist ärgerlich, wenn die Technik funktionieren soll – und man zudem dafür bezahlt – und sie es nicht tut, unabhängig davon, ob man sie nutzt oder nicht.

  6. @Natira: Kein Fernsehempfang und vor Dienstag wird das auch nichts werden. Dafür haben wir zur Zeit Internet und Telefon – man wird ja bescheiden. 😉

    Im Urlaub, wenn ich keine Verpflichtungen habe, dann komme ich auch locker ohne Internet aus, aber in meinem normalen Alltag brauche ich das einfach. Mehr noch als Telefon und Fernsehen, auch wenn ich den Gedanken nicht schön finde, dass ich auf mein altersschwaches Handy für den Notfall angewiesen bin.

    Was den Fernseher angeht, so fehlen uns gerade schon die abendlichen Nachrichtensendungen – und mein Mann war gar nicht glücklich als am Freitag eine Sendung kam, auf die er schon lange gewartet hat und die er nur über die Mediathek gucken konnte (was nur mit großem Ruckeln und Tonstörungen klappt und nicht gerade ein Vergnügen ist).

    Mit ein Grund, warum ich mich inzwischen so aufrege, ist, dass immer halbe Tage draufgehen mit den Technikerterminen und auch die ganzen Anrufe bei der Störstelle sind zeit- und nervenraubend. Ruhe zum Arbeiten gibt es so nicht und ein spontaner Gang in den Keller ist an den Technikertagen auch nicht möglich … Es nervt einfach!

  7. es ist in diesem zusammenhang echt blöd, wenn man daheim arbeitet – nicht nur, dass du keine ausweichmöglichkeit hast (ich könnte zur not nach der arbeit etwas im büro bleiben und dort noch ein paar sachen erledigen), es klingt so, als wärst du der "haus"-ansprechnpartner für die techniker?

    ja, ich kann mir vorstellen, dass das nervt.

    was wunschsendungen angeht: ggf. könntet ihr ja überlegen, euch bei onlinetvrecorder.com anzumelden, dort kann man nach aufnahme (auch älterer sendungen) die datei auf den rechner laden und muss sie nicht streamen.

  8. Klar bin ich das! Schließlich sind die Leute, die Zuhause arbeiten auch immer da und können deshalb immer die Tür aufmachen und die Handwerker auf den aktuellen Stand bringen.

    Immerhin muss ich zugeben, dass die Verbindungsprobleme auf dem Nachbarschaftsfest für mehrere Stunden Gesprächsstoff gesorgt haben – man kann das auch positiv sehen! ;D

    Ich hoffe sehr, dass wir die Sachen in den nächsten Tagen wieder live sehen können, aber wenn noch einmal ein längerer Ausfall kommt, werde ich darauf zurückgreifen! Danke für den Tipp! 🙂

  9. ich drücke die daumen, ganz fest, dass alsbald wieder _alles_ – und zwar gleichzeitig – funktioniert!

  10. Jupp! Das war ein guter Tipp – deutlich besser als die Alternative. 🙂 Nur auf Kollagen muss ich wohl demnächst verzichten, aber ich bin ja froh, wenn es überhaupt in der Zukunft Bilder hier gibt. 🙂

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