… oder das übliche Chaos im Haus Winterkatze. Ich hatte schon mal geschrieben, dass der Elektriker es nicht geschafft hatte, unseren Badezimmerspiegel an die Wand zu bringen. Aber immerhin hatte er alles soweit vorbereitet, dass ich nur noch die Kabel anschließen musst. Zumindest dachten wir das, als er uns an dem Abend verlassen hatte …
Doch um das Problem zu beschreiben, muss ich vielleicht erst etwas näher auf den Spiegel eingehen. Ich mag keine Spiegelschränke im Bad mit eingebautem Licht, wollte aber – da die dunkelbraunen Fliesen den Raum sehr dunkel und trist aussehen lassen – Lampen am Spiegel haben. Das hatten die Vormieter auch und neben Kabeln, die aus der Wand lugten, gibt es neben der Badzimmertür einen Extra-Lichtschalter. Möglichst hell sollte der Spiegel sein, möglichst schlicht und eine Ablagefläche wäre auch nicht schlecht, damit wir die Zahnbürsten nicht immer im geschlossene Schrank abstellen müssen (der in unserem Chaoshaushalt natürlich immer noch darauf wartet, dass wir die gekaufte Tür endlich anbringen *hüstel*).
Meine/unsere Ansprüche an den Spiegel waren also relativ festgelegt – genau wie die Preisvorstellungen, die wir hatten. Und an denen scheiterte dann auch der Kauf des perfekten Spiegels, denn ich war nicht bereit mehrere hundert Euro dafür auszugeben. Letztendlich haben wir einen Kompromiss gefunden und „Pierre“ mit nach Hause genommen (bevor jemand beim schwedischen Möbelhaus guckt: Auch andere Hersteller geben ihren Produkten hübsche Namen 😉 ). Pierre war zwar dunkler als gewünscht, aber schlicht und mit einer Glasplatte versehen, die für die Ablage der Zahnbürsten reichen würde. Und an der oberen Kante strahlten uns zwei dezente kleine Lampen entgegen, die meinen Ansprüchen vollkommen genügten.
Mit dem Elektriker zusammen haben wir dann allerdings feststellen müssen, dass Pierres Aufbauanleitung eine Sache für sich war, da musste gebastelt, geklebt und geschraubt werden und nach über einer halben Stunde stand fest, dass eine Lampe so einfach nicht am Spiegel halten wollte. Da half nur doppelseitiges Klebeband, was natürlich als einziges nicht im Haus war! Also hat der gute Mann alles vorbereitet, ich habe ein paar Tage später das Klebeband besorgt und den Spiegel dann erst einmal vergessen. Erstaunlich, wie sehr man sich an ein Leben ohne gewöhnen kann. 😉
Doch gestern war endlich der große Tag gekommen, an dem wir uns noch einmal am Spiegel versuchen wollten! Der Spiegel war schnell festgeklebt, die beiden Badezimmersicherungen wurden umgelegt, mein Mann hielt geduldig den Spiegel und ich … ich kämpfte mit den Kabeln … Der Elektriker hatte zwar alles ganz wunderbar am Spiegel vorbereitet, aber die alten steifen Kabel waren kaum in die dafür vorgesehene Halterung zu bekommen. Irgendwann haben wir dann beschlossen, dass es nur dann funktioniert, wenn wir den kleinen Kasten, in dem die Anschlüsse zusammenlaufen, vom Spiegel abreißen, die Verbindungen herstellen und dann mit doppelseitigem Klebeband wieder befestigen.
Immerhin waren wir dieses Mal so schlau und haben uns überlegt, dass wir erst die Funktionsfähigkeit der Lampen testen, bevor wir alles ankleben, festschrauben und einbetonieren 😉 – und siehe da, die Lampen leuchteten ganz wunderbar! Wir haben sogar schon die richtige Ausrichtung überlegt, damit mein Mann sich auch problemlos rasieren kann. Aber unsere Erfahrungen mit dieser Wohnung haben uns ja auch misstrauisch gemacht und so testeten wir auch erst den zweiten Lichtschalter für das Badezimmer, um auch sicher zu sein, dass wir die Lampen auch wieder ausschalten können.
Jetzt dürft ihr zweimal raten, wie unser Test ausgefallen ist … Natürlich funktionierte das Lichtauschalten nicht über den Schalter, keine Ahnung, wozu der da angebracht ist, aber er ist nicht für das Kabel gedacht, das das Licht über dem Spiegel mit Strom versorgt. Nun hatten wir zwei Alternativen: Irgendwie die Lampen noch mit einem extra Schalter versehen (also die Kabel lösen, alles katzensicher verstauen, zum Baumarkt fahren, wieder eine kleine Summe ausgeben und hoffen, dass man das Ganze dann auch noch zusammengebastelt bekommt) oder einfach nur den Spiegel ohne Lampen anbringen und damit zufrieden sein.
Nach einem kleinen Wutanfall von meiner Seite haben wir uns dann für die letzte Alternative entschieden. Nun haben wir einen Spiegel im Badezimmer … mit einer Ablagefläche … und ohne Licht … Den Rest des Abends habe ich mich dann auf dem Sofa verkrochen und meine Nase in einen Liebesroman gesteckt …
Und wo wir gerade beim Thema Wohnung sind: Hatte ich erwähnt, dass der Handwerker, der sich heute an das Fußbodenverlegen machen soll, noch nicht wieder gemeldet hat? Weder per Mail noch per Telefon … aber immerhin kann man auf seinem Handy Nachrichten hinterlassen … *seufz*
Alsooooo, ich hätte vermutlich vor Frust vor mich hingeblubbert, Gerätschaften wie Schraubendreher etc. äußerst schwungvoll in der Gegend herumsausen lassen und wäre dann in den Keller gegangen, um einen der dort für solche Gelegenheiten aufbewahrten Kartons zu bekicken…
Das macht einen ja wahnsinnig! Wie gut, daß Ihr Euch schon so gut an die Bad-Lichtverhältnisse gewöhnt habt. Ich bin aber sicher, Ihr werdet noch eine kreative Idee haben, um doch noch "Licht ins Dunkle" zu bringen.
Außerdem werde ich soviel wie möglich – muß ja noch arbeiten 😉 – die Daumen drücken, daß sich der Handwerker bald meldet!
Liebe Grüße
Danke für's Daumendrücken! Ich versuche es gerade irgendwie gelassen zu sehen. Bestimmt meldet er sich nur nicht, weil für ihn ja alles klar und abgesprochen ist … Aber so gesund ist dieser "Versuch" für mich nicht, sowas macht mich wahnsinnig!
Mein Mann behauptet, dass das Deckenlicht im Bad doch ausreicht und wenn du ihn fragen würdest, dann wäre der "kleine Wutanfall" wohl eher ein andauerndes Grummeln und Knurren beim Rumschrauben und Ausprobieren mit einem anschließenden hysterisch-frustriertem Ausbruch, bei dem er all seine beruhigenden Fähigkeiten anwenden musste, bis wir uns dann auf die Endlösung geeinigt hatten. Aber sowas muss ich ja nicht gerade öffentlich zugeben. 😉
das klingt so vertraut *g*, nur daß ich mit der durchaus befreienden wirkung von kartonagen-kicks vorlieb nehmen muß …
Vielleicht sollte man jeder Frau gleich zur Geburt einen Punchingball überreichen, damit sie sich gefahrlos abreagieren kann – das wäre auch gleich gut für die Fitness. 😉
Liebe Winterkatze,
nein………. das ist doch jetzt nicht wahr. Oje, arme Winterkatze. So ein Ärgernis. Ich kann`s nicht glauben.
Hast du denn jetzt herausgefunden, was " Die Tür " beilegen bedeutet?
Das ist immer ärgerlich, diese ganze Rennerei, das nie etwas auf einen Schlag funktioniert plus die Zusatzkosten, die dann immer noch entstehen. Tut tust mir wirklich leid.
Ich hätte mich wahrscheinlich völlig frustriert ins Bett verzogen und hätte vor mich hingejammert, bis ich erschöpft eingeschlafen wäre 😉
Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen ,das der Handwerker sich heute vielleicht doch noch meldet.
Bei mir wär`s zumindest morgens gar nicht so schlecht, KEINEN Spiegel zu haben, so wie mir meine Haare immer zu Berge stehen. Dann besser nicht reinschauen 😉
Ich wünsch dir einen schönen Tag!
Lg
Siobhan
@Siobhan: Ganz ehrlich, mir war auch wirklich danach ins Bett zu krabbeln und die Decke über mich zu ziehen und nie wieder rauszukommen. Aber da ja heute noch ein Handwerker ins Haus kommen soll (nun, er meinte, er braucht nur einen halben Tag – und noch hat er den!), durfte ich nicht zu sehr in Selbstmitleid versinken. 😉
Und ja, ich habe heute morgen auch in den Spiegel geguckt, mein vom Schlaf verquollenes Gesicht gesehen und mir überlegt, dass es ohne Spiegel doch gar nicht so schlimm war. *g*
Dir auch einen schönen Tag! 🙂
Hm … diese Schalterproblematik verstehe ich nicht so ganz. Ich kenn nur die Lichtschalter, die in eine Richtung ein und in die andere ausschalten. Wieso könnt ihr denn mit euren immer nur an-, aber nicht wieder ausmachen??? Kann doch nicht sein, dass man jeweils nur einschalten kann und fürs Ausschalten einen zusätzlichen zweiten Schalter braucht?!?
@Jano: Ohje, dich habe ich ja total verwirrt. 🙂 Also, irgendwie schaffen wir es immer, dass unsere Schalter alle auf "an" stehen, wenn wir Lampen anbringen. Wenn dann die Sicherung wieder aktiviert wird, dann leuchten die Lampen – und wenn ich dann den Schalter drücke, um zu gucken, ob da auch alles richtig ist, dann funktioniert es irgendwie nie. Zumindest nicht, wenn es um das Badezimmer geht …
Bei dem Deckenlicht war schnell klar, dass es daran lag, dass der Schalter defekt war. Bei dem Spiegellicht sieht es inzwischen so aus, als ob es dafür keinen Wandschalter gäbe, sondern als ob wir dafür eine Lampe mit einem dort angebauten Schalter bräuchten. Dafür kam mir inzwischen der Gedanke, dass der Extraschalter an der Wand vielleicht einmal für das Kabel in der Flurwand gedacht war. Das Kabel, das wir inzwischen in die Wand haben stopfen lassen …
Aaaaah, *jetzt* kapier ich das, hehe. 😉
Hm… ja, ist natürlich gut möglich, dass das Kabel für einen Standard-Spiegelschrank mit innenliegendem Schalter gedacht ist. Stimmt, wenn ich mal überlege, fallen mir eigentlich auch nur Badezimmer ein, bei denen man von außen zwar das Deckenlicht einschalten kann, aber zusätzliche Beleuchtung separat am Schrank oder Spiegel anschalten muss.
Das ist natürlich jetzt etwas ungünstig. Lässt sich so was denn noch am Spiegel anbauen? Oder ist es weniger aufwändig, da noch einen separaten Schalter an die Badezimmerwand zu basteln?
Ich hatte auch schon mal so eine kleine Spiegellampe mit eingebautem Schalter, aber sowas habe ich schon lange nicht mehr gesehen … Nachträglich noch einen Schalter anbringen wäre nicht so einfach – und somit bleibt es jetzt erst einmal so wie es ist. 😉
Ich bewundere Euch für Eure Geduld. Dass Ihr immer noch lachen könnt…
Und wie? Der Fußbodenhandwerker meldet sich nicht? >:( Na super, so ein Dreck!!
@Melli: Wie ich befürchtet hatte, dachte er, dass alles geklärt sei – und nun ist der Fußboden zwar drin, aber für die Fußleisten muss er noch einmal kommen. Dabei hätten wir das telefonisch vorher absprechen können … 😉
Oh, "nur noch" die Fußleisten. Wann kommt der liebe Mann denn wieder?
Äh … nächste Woche … irgendwann … Aber immerhin bringt er von einem Bekannten, der einen Malerbetrieb hat, gleich Profifarbe für meine Wände mit. Das wird wieder ein teurer Monat, aber dann habe ich alles im Haus, was ich (vorerst *hüstel*) an Renovierungsmaterialien brauche. 🙂
He, das ist ja nicht soooo lange hin. Und daß er Euch mit der Profi-Wandfarbe helfen kann, ist ja super.
Dann steht dem Wonne- ähm Renovierungsmonat Mai ja kaum etwas im Weg.
Er guckt halt, wann er sowieso in der Nähe ist und schiebt die Leisten dann zwischen seine anderen Termine. 🙂 Der Vorteil bei den Farben ist nicht nur, dass ich mir nun nicht selber noch einen Maler suchen muss, sondern ich bekomme sie auch ohne Mehrkosten ins Haus geliefert! ;D