Schlagwort: Renovierung

Die Küche II

Ich verspreche, dass dies (erst einmal) der letzte Küchenpost ist, aber ich wollte euch doch noch einmal die gesamte Pracht zeigen. Und da Bibendum gestern eine Runde Fotos gemacht hat, um der Verwandschaft die neue Küche zeigen zu können, nutze ich die Bilder auch gleich für meinen Blog.

Den neuen Essplatz haben wir auch gründlich genutzt und zu dritt sitzt es sich da wirklich bequem – was ich ursprünglich gar nicht erwartet hätte, weil die Küche früher mit den Regalen neben dem Kühlschrank viel kleiner wirkte.

Jetzt habe ich nur noch ein einziges Problem mit der Küche: Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich mich mehr über die große Spüle oder den Ofen freue. 😉 Den Ofen haben wir in den letzten Tagen gründlich genutzt und ich habe nicht nur schon zwei Kuchen und zwei Runden Muffins (die Standardmuffins haben dabei erst einmal gezeigt wie sehr ich aus der Übung bin) gebacken, sondern auch die ersten Aufläufe und leckeres Grillgemüse (Umluft mit Grillfunktion ergibt großartiges Grillgemüse!) damit gemacht.

Auf der anderen Seite ist diese Spüle einfach toll, um nach den ganzen Backaktionen die Formen und Bleche darin einzuweichen und zu schrubben. Sagte ich schon, dass ich gerade befremdliche Tendenzen zum Putzteufel zeige? *g*

In den nächsten Tagen will ich noch ein paar weitere Rezepte aus „Glück ist backbar“ ausprobieren und dann schreibe ich hier auf dem Blog mal ein paar Zeilen zu dem Buch. Eins kann ich aber jetzt schon sagen: Bibendum hat aus dem Buch lauter Rezepte rausgesucht, die wirklich sehr gehaltvoll waren! Ein einziger Chocolate Cheesecake Cupcake seit dem Frühstück und ich habe das Gefühl, dass ich heute nichts mehr essen könnte! 😉

Die Küche I

Eigentlich wollte ich diesen Beitrag schon gestern verfassen, aber dann zog sich der „Feierabend“ deutlich länger hin als erwartet, und ich war einfach zu kaputt, um mich noch für ein paar Zeilen an den PC zu setzen.

Gestern war ja der große Tag, an dem wir endlich die neue Küche bekommen sollten. Die Straße hatten wir schon am Sonntag mit Hinweiszetteln versehen, die Küche war ausgeräumt und alle anderen Arbeiten waren auch erledigt (abgesehen davon, dass ich es nicht mehr geschafft habe, die Tür zu streichen, was ich gern noch gemacht hätte). Das Montage-Team kam etwas später als erwartet und während mein Mann den Tag vor allem mit den Katzen im Wohnzimmer eingesperrt verbracht hat, habe ich dem Entstehen der Küche zugeguckt und alle Änderungsvorschläge absegnen dürfen. So wurde innerhalb von sechs Stunden aus diesem Küchenprovisorium …

… so eine hübsche helle Küche (auch wenn dieses Foto nun so gar nicht hell ist *g*):

Mehr Details gibt es, wenn ich alles gesäubert, eingeräumt und „dekoriert“ habe. Auf jeden Fall hat alles geklappt, die Elektrogeräte funktionieren, die Spüle hat eine zufriedenstellende Größe und ich darf in den nächsten Wochen Experimente mit dem Gasherd machen, in der Hoffnung, dass ich mich schnell an das stufenlose Kochen gewöhne.

Eigentlich wollte ich ja schon gestern Abend mit der Arbeit anfangen, um heute dann damit fertig zu werden, aber nach einem kurzen Trip zum Supermarkt ließ sich die Beifahrerscheibe von unserem Auto nicht wieder schließen. Natürlich haben wir das erst nach 18 Uhr festgestellt und die einzige Werkstatt, die bis 19 Uhr geöffnet hatte, wollte unseren Wagen gar nicht erst annehmen (angeblich, weil sie keine Ersatzteile dafür bekommen …). Also musste ich mich heute erst einmal darum kümmern, dass ich eine Autowerkstatt finde, die in der Lage ist, mit einem Mazda fertig zu werden, und hoffen, dass das Problem schnell gelöst werden kann.

Aktuell warte ich auf den Anruf, dass das Ersatzteil geliefert wurde und bezahlbar wird die Reparatur vermutlich auch. Zum Glück hat man mir heute morgen schon mal die Beifahrertür auseinandergenommen und die Scheibe wieder hochgezogen. Es fühlte sich nicht gerade gut an, als das Auto mit geöffneter Scheibe unbeobachtet über Nacht auf der Straße stand … Auf der anderen Seite wäre es ja auch zu einfach gewesen, wenn dieser Tag problemlos verlaufen wäre, nachdem alle Herausforderungen der Küche von den Handwerkern so gut gemeistert wurden!

Dies und Das (7): Feiertagsbeschäftigung, Award und Logan

Feiertagsbeschäftigung:

Schon lange drücke ich mich vor dem nächsten Renovierungsschritt, aber in den letzten Tagen habe ich mich endlich mal aufgerafft und die erste von unseren sechs Zimmertüren in Angriff genommen. Ausnahmsweise war ich deshalb mal ganz zufrieden, als der Wetterbericht noch einige Tage Trockenheit ankündigte, denn die Türen kann ich nur auf dem Balkon bearbeiten. Immerhin hatte ich dabei einen schönen Blick auf den – viel zu trockenen – Garten.

Also haben mein Mann und ich am Donnerstag einen erneuten Versuch gestartet, die Schlafzimmertür aus den Angeln zu heben – und dank Brecheisen waren wir sogar erfolgreich! Kurz darauf lag die Tür auf zwei Böcken auf dem Balkon und ich habe den Vormittag damit verbracht, die Folie zu entfernen, die in den 80er-Jahren „liebevoll“ aufgebracht wurde. Die Flächen waren schnell freigelegt, aber an den Seiten durfte ich mich zentimeterweise vorarbeiten und eine Tackerklammer nach der anderen rauszupfen. Zum Glück hatte uns ja unser Vermieter die Erlaubnis zum Entfernen der Folie gegeben, denn leider hat sich dabei auch herausgestellt, dass die Tür an den Seiten eingeschnitten wurde, um die Folie zu befestigen. Das kann ich leider nicht ausbügeln, denn zum Ausspachteln ist der Einschnitt auf jeden Fall zu tief. Bei dem Materialverbrauch könnte ich gleich neue Türen kaufen – und das sehe ich bei einer Mietwohnung nicht ein.

Donnerstagnachmittag konnte ich dann die erste Farbschicht auf eine Seite der Tür auftragen – und prompt kippte mir dabei die Dose um. Unfassbar, sowas ist mir in den letzten zwanzig Jahren noch nie passiert! Und so brauchte die Seite aufgrund der Farbdicke etwas länger, um zu trocknen. Freitag durfte ich die Seite dann noch einmal anschleifen und dann ging es mit dem Streichen weiter. Zwischen den einzelnen Anstrichen habe ich der Tür ausgiebig Trocknungszeit gegönnt und nebenbei nicht nur den lästigen Haushalt gemacht, sondern auch meine Nase in das aktuelle Buch für die English-Challenge gesteckt. Samstag kam dann die letzte Farbschicht auf die Tür – und als am Nachmittag das erste Gewitter aufzog, war alles so weit trocken, dass wir die Tür schon wieder einhängen konnten. Und obwohl die Türen allein schon aufgrund ihres Alters in keinem guten Zustand sind, wirkt die Schlafzimmertür frisch gestrichen doch deutlich angenehmer als mit der braunen und gammeligen Folie.

Oh, und eine überraschende Entdeckung konnte ich am Samstag auch noch  machen, als ich die Beschläge vor dem Einbauen reinigte! Eigentlich dachten wir ja immer, dass es messingfarbene Beschläge seien, die aufgrund des Alters schon Farbveränderungen aufweisen würden – und auch bei meinem sporadischen Abwischen mit einem nassen Lappen hat sich an der Meinung nichts geändert. Doch als ich die am Samstag etwas aggressiver mit Spülmittel und Lappen attackierte, stellte sich heraus, dass die „Messingfarbe“ wohl durch den rauchenden Vormieter entstanden ist … 

Lustig wird es noch, die Türrahmen von der Folie zu befreien, zu schleifen und zu streichen, während die Katzen um mich rumhüpfen. Aber wenn das erledigt ist, dann kann ich auch endlich den Flur renovieren!

Award:

Tanja von Blätterrauschen

Das Wohnzimmer ist fertig!

Nachdem wir ja schon vor ein paar Tagen feststellen mussten, dass uns zum neuen Büroschrank ein paar Teile fehlen, hatten wir uns schon darauf eingerichtet, dass wir das Wohnzimmer nicht fertig bekommen würde, bevor unsere Besuch eintrifft.

Aber dann gab es am Samstag noch Überraschungspost aus Schweden:

Eigentlich war das Wochenende ja schon mit einer Aufräum- und Putzaktion für den Besuch verplant gewesen, aber bei solch tatkräftiger Hilfe, dachten wir, dass wir uns doch noch eben auf die Möbel stürzen sollten.

Und bevor der Büroschrank in die Ecke geschoben werden konnte, musste noch ein Kalender aufgehängt werden – der wartet ja auch erst seit dem Januar darauf. Die dafür erforderliche Schraube erforderte zum ersten Mal den Einsatz unserer (relativ) neuen Bohrmaschine, was uns schnell herausfinden ließ, dass die Erbauer dieses Hauses nicht nur schöne dicke Ziegelsteine für die Innenwände, sondern auch sehr viel Sand für die Fugenmasse verwendet haben. Ein 6er-Bohrer bringt perfekte Löcher für einen 8er-Dübel – zumindest bei den Innenwänden. Bei den Außenwänden wird die Sache dann richtig lustig und so habe ich bei ein paar Bohrlöchern dann noch etwas pfuschen müssen. Immerhin hielt der Kalender und machte sich ganz gut über dem Büroschrank. Achja, wer genau hinguckt, sieht, dass die dritte Tür unten noch fehlt – da da vom Hersteller eine Schublade für Hängemappen eingeplant war, die wir nicht gebrauchen können, muss ich da noch etwas basteln …

Nachdem der Büroschrank endlich stand, haben wir die Bohrlöcher für die Katzenbrücke ausgemessen und die angebracht. Danach konnten wir auch die Kommode (auf der zur Zeit der PC steht), meinen kleiner Holztisch (der gerade als Schreibtisch herhalten muss) und das Regal mit meinem SuB wieder an die Wand schieben. Leider ist die Kommoden-Tisch-Kombination ein kleinen Tick breiter als der Schreibtisch (der immer noch in der Küche als „Herd“ und „Arbeitsplatte“ herhalten muss) und deshalb kommt es nicht ganz genau hin mit der orangen Wand und dem Bücherregal. Wenn der Schreibtisch auch wieder ins Wohnzimmer gewandert ist, dann soll die Farbkante genau neben dem Schrank enden (nachdem ich das Ganze am Wochenende auch noch ein paar Mal ausgemessen habe, bin ich mir auch sicher, dass das passt!)

Natürlich mussten die Katzen dann auch gleich die neue Arbeitsecke erkunden:

Nachdem die „Büromöbel“ endlich wieder am richtigen Platz standen, konnten wir auch die kleinen Regale aneinanderschrauben und an die Wand dübeln, in denen unsere DVDs und Videospiele Platz finden sollten – nachdem wir vor kurzem zwei neue davon gekauft hatten, ist die Wand jetzt auch mit Regalen gut ausgestattet und wir haben sogar gerade noch etwas Luft, um die zuletzt gehörten Hörbücher und ein paar Musik-CDs darin unterzubringen (der Großteil der CDs befindet sich ansonsten noch in den Umzugskartons und wird erst ausgepackt, wenn wir anfangen die „Bibliothek“ einzurichten).

Und natürlich musste auch hier gleich die Haltbarkeit meiner Anbringung getestet werden, in dem Shandy mit Schwung hinaufsprang und alles inspizierte:

Zuletzt habe ich dann ein bisschen geschwächelt und habe so zum ersten Mal erleben dürfen, dass mein Mann ein Möbel (fast ohne Hilfe! 😀 ) aufgebaut hat. Aber der neue Fernsehschrank lag ihm auch besonders am Herzen – und wurde nach dem Aufbauen natürlich gleich eingerichtet. Vielleicht fällt euch die Pappe unter unserem Fernseher auf. Die muss da liegen, da das alte Schätzchen schrecklich spitze Füße hat und ohne Schutz sofort die Oberfläche verkratzen würde. Und da der Fernseher eh am Ende seines Lebens ist (die Bildstörungen sind langsam sehr bedenklich, von den anderen seltsamen Dingen, die das Gerät macht, will ich gar nicht reden), muss das als Übergangslösung reichen!

Am Ende waren wir alle ganz schön kaputt, …

… aber das Wohnzimmer sah auch ganz schön gut aus!

Aktuelles Renovierungsfazit:
Eine glückliche Winterkatze mit einem renovierten Wohnzimmer, schönen neuen Möbeln, einer anregenden Wandfarbe hinter dem Schreibtisch, einem Kalender, der schon vor Monaten aufgehängt werden sollte – und das Bedürfnis jetzt ein paar Tage gemütlich mit Lesen und Schreiben zu verbringen.

Oh, und für diejenigen, die sich über meine Badezimmerjammerei gewundert haben, gibt es hier noch ein Foto von den Fliesen (mit angeklebter neuer Badewannenmatte, die dieses Mal in passendem 70er-Jahre-Design glänzen darf).

Wohnzimmerrenovierung – eine endlose Geschichte

Montag
Ich hab die Kerzenständer und den Kratzbaum aus dem Wohnzimmer geräumt, Bücherregal Nr. 1 vor das Bücherregal Nr.2 geschoben, die beiden Sofas, den Sofatisch, den Telefontisch und die Stehlampe in eine Ecke geschoben. Dann wurden die Katzen aus dem Wohnzimmer gescheucht, der Farbeimer und alle anderen Sachen zum Streichen aus dem Rumpelz… äh, der zukünftigen Bibliothek geholt und los ging es mit dem Streichen. Wie ich es am Wochenende geplant hatte, konnte ich die Wände vom Bücherregal bis zum Fenster in einem schönen strahlenden Weiß streichen. Die Fußleisten benötigten zwar drei Schichten, aber trotzdem war alles so weit fertig, dass ich die Möbel wieder zurückräumen, die Katzen wieder ins Wohnzimmer lassen und duschen konnte, bevor mein Mann nach Hause kam.

An verschiedenen Stellen der Wände fand ich übrigens noch die Kunstwerke des Vormietertöchterchens … (durch den Blitz leider nur schlecht zu erkennen)

Dienstag
Damit ihr nicht denkt, dass ich verschollen bin, habe ich morgens schnell einen Blogbeitrag zusammengeschustert und eingestellt. Dann habe ich die beiden Bücherregale auf die andere Seite des Zimmers geschoben, die kleinen Regale mit den Videospielen und DVDs ausgeräumt und in den Flur (der bald gar nicht mehr begehbar ist) gezogen, die Sofas und den Tisch enger zusammengeschoben und wieder den Farbeimer und die restlichen Sachen ins Wohnzimmer geschleppt. Dieses Mal waren die Katzen nur mit einem Haufen Leckerli aus dem Zimmer zu locken, aber nachdem sie endlich draußen waren, habe ich mich auf die Wandflächen zwischen Fenster und Büroschrank gestürzt. Was eine gute Planung erforderte, denn ich konnte erst dann den Bereich am Büroschrank streichen, wenn meine ersten Flächen so weit trocken waren, dass ich den Schrank, den Schreibtisch und den Fernseher gefahrlos dahin schieben konnte. Klappte aber alles – abgesehen davon, dass ich doch noch die Fußleiste hinter dem Schreibtisch doch noch für den nächsten Tag übrig lassen musste.

Und so sah die Fußleiste aus – deutlich erkennbar ist der liebevolle Farbauftrag unserer Vormieter, ebenso wie der graue Schleier, der durch die Tapetenkleisterreste entstanden ist …

Mittwoch
Heute konnte ich es eigentlich schön langsam angehen lassen, da ich nur die Fußleiste und die kleine Fläche hinter dem Büroschrank und dem Schreibtisch (die inzwischen beide an die gestern gestrichene Wand zwischen Fenster und Büroschrankecke gewandert waren) vor mir hatte. Aber die Fußleiste erforderte dann doch zwei Schichten, bevor sie strahlend weiß war – und da der Anschluss orange werden sollte, musste ich geduldig warten, bis die Farbe so weit trocken war, dass ich mit Klebeband und Acryl eine saubere Kante anlegen konnte. Währenddessen habe ich dann doch noch spontan beschlossen, dass ich den nicht zu reinigen Rollladenkasten in schmutzigem weiß im Vergleich zu den strahlend weißen Wänden ganz schön scheußlich fand – und dass ich natürlich noch eine Runde den Pinsel schwingen musste, um ihn ebenfalls zu streichen. Die orange Farbe war dann eine ganz schöne Enttäuschung – nicht von dem Farbton her, der mir immer noch sehr gut gefällt, sondern aufgrund der miesen Baumarktqualität. Inzwischen bezweifle ich, dass drei Schichten Farbe reichen werden, damit die ganze Sache deckt. Obwohl die Konsistenz mit der Profifarbe vergleichbar ist, ist die Pigmentierung wirklich erschütternd. Die erste Schicht sieht aus, als ob ich die Wand mit Wasserfarbe bearbeitet hätte. Wenn also einer von euch eine Renovierung planen sollte, dann fahrt zum nächsten Maler und fragt ihn, ob er euch seine Profifarbe verkauft. Der Qualitätsunterschied ist jegliche Preisdifferenz wert!

Böse Baumarktfarbe – in einem schön leuchtenden Ton!

Irgendwie hatte ich das ganz verdrängt, als ich den kleinen Eimer orange gekauft habe – vielleicht weil ich schon seit Jahren keine Baumarktfarbe mehr verstrichen habe. Immerhin kann ich jetzt verstehen, warum unsere Vormieter an einigen Ecken des Wohnzimmers ihre gelbe Wandfarbe so „lieblos“ verteilt haben. Was ich allerdings nicht verstehen will, ist, dass sie nicht in der Lage waren nach dem Streichen die (untere) Fußbodenleisten zu säubern. Nach einigen Jahren lassen sich die gelben Farbflecken nämlich nicht mehr entfernen, ohne dass ich demnächst mal zu Schleifpapier, Scheuerschwamm und Lösemittel greifen muss. Ich weiß schon, warum ich diese Aktion nach dem Einzug auf die Zeit nach meiner eigenen Renovierung vertagt hatte. 😉

Einmal ein Gesamteindruck vom Zustand der Ecke vor dem Streichen

Donnerstag
So langsam bin ich doch etwas unmotiviert, vor allem da der Regen eigentlich dazu einläd mal die Nase vor die Tür zu strecken und zu gucken, ob der Garten noch lebt. Naja, oder eine Runde auf dem Sofa zu muckeln und ein bisschen zu lesen. *g* Eigentlich sollte die orange Farbe ja zwischen jedem Streichvorgang vier Stunden trocknen, aber so geduldig war ich dann doch nicht. Wenn die Farbe trocken ist, dann streiche ich auch! Und so habe ich zwischen 9 und 16 Uhr drei Farbschichten aufgetragen. Im Moment sieht es eigentlich gar nicht so schlecht aus, abgesehen von der Ritze in der Ecke, die schon von unseren Vormieter nicht richtig gestrichen wurde und deshalb einen helleren Unterton hatte als die restliche Wand. Leider bietet der verregnete Nachmittag nicht die beste Sicht auf die Farbflächen. Wer hätte gedacht, dass eine Winterkatze sich mal strahlendes Sonnenlicht herbeiwünschen würde?

Tja, und der Ende des Tages zeigte: Ich darf Freitag noch einmal die Farbrolle schwingen!

Aber die Kante sah schon gut aus, nur die Fläche war noch immer streifig …

Freitag
Wenn ich heute wenigstens mit der guten Farbe weitermachen dürfte, dann ginge ja alles, aber noch eine Schicht Baumarkt-orange vor mir zu haben, macht mich müde und sorgt dafür, dass ich bis zur Mittagszeit vor dem PC hänge, zur Bibliothek wandere und mich so gar nicht zum Streichen aufraffen konnte … Doch dann ging es los mit der fünften orangen Farbschicht! Immerhin hatten mein Mann und ich gestern Abend beschlossen, dass nach spätestens sechs Schichten Schluss ist und wir dann einfach mit dem Ergebnis leben müssen! Inzwischen kann ich sagen, dass nach sechs Schichten die „hübschen“ Zeichnungen des Vormietertöchterchens nicht mehr durch die Farbe „schimmern“ – und der Farbauftrag lässt sich mit der Farbe wohl nicht besser hinbekommen. Manchmal frage ich mich, warum ich das so perfekt haben will, wenn ich doch davon ausgehen kann, dass bei vier Katzen nach ein paar Wochen wieder genügend Kratzer an der Wand zu sehen sind …

Warum sieht die Kante auf dem Foto so schief aus? Dabei ist sie wunderbar gerade geworden! 🙂

Samstag
Eigentlich wollte ich an diesem Tag mit meinem Mann nur noch zwei Möbel zusammenbauen, Löcher in die Wände bohren, alles an den richtigen Platz schieben, katzensicher anbringen, einen Kalender aufhängen – und am Ende des Samstags sagen: „Alles fertig! Das war eine anstrengende, aber lohnende Woche!“ Stattdessen öffneten wir einen Büroschrank-Bausatz, packten alle Teile aus, sortieren alle Schräubchen und Dübel und was sonst noch dazugehört und musste feststellen, dass vier wichtige Elemente fehlen!

Christie immerhin war mit ihrem neuen Liegeplatz sehr zufrieden …

Leider müssen wir aber den Büroschrank als erstes in die Ecke schieben und dann erst können wir den Rest der Arbeitsecke einrichten, Löcher bohren, eine Katzenbrücke anbringen usw. Und erst wenn die Arbeitsecke eingerichtet ist, dann ist gegenüber genug Platz, um die kleinen DVD/Spiele-Regale zusammenzuschrauben und an die Wand zu dübeln, und erst danach hätten wir den Raum, um auch noch das letzte Möbel zusammenzusetzen und den Fernseher, den DVD-Player und die Konsolen darin zu verstauen …

Theoretisch hätten wir natürlich noch den Weg zum schwedischen Möbelhaus auf uns nehmen können. Aber wir waren beide verflixt müde, genervt und hatten beim besten Willen keine Lust uns am Samstagmittag auf die Autobahn und dann auch noch in das Getümmel beim Möbelriesen zu stürzen. Also werde ich in den nächsten Tagen mit der Aufbauanleitung in der Hand dort aufschlagen und die fehlenden Teile einfordern müssen … Aber nicht heute (Montag), denn gerade warte ich auf den Techniker, der herausfinden soll, warum wir in der Nacht von Freitag auf Samstag auf einmal keinen Kontakt zur Außenwelt mehr hatten. Weder Fernsehen, noch Internet, noch Telefon gingen und auch wenn das wieder funktioniert, so will unsere Anbieter doch wissen, warum es überhaupt ausfallen konnte …

… und hat den Tag entspannt ausklingen lassen (wenn auch nicht mehr auf dem Kartonstapel, denn der war ja inzwischen ausgeräumt, da das unsere Büroschrank werden sollte)

Vorläufiges Renovierungsfazit:

– Eine bepinkelte Wäschewanne, da das Ausgesperrtsein und die Renovierungsunruhe mal wieder zu viel für Shandy waren (immerhin lässt sich so eine Folge innerhalb einer Stunde dank Waschmaschine wieder in Ordnung bringen).
– Kaputte Knie, die sich darüber beschweren, dass sie einige Tage lang ständig auf die Leiter und wieder runterkrabbeln mussten.
– Niemals wieder wird in meinem Haushalt Farbe aus dem Baumarkt gekauft!
– Oh, und auch Renovierungsaktionen können bei mir natürlich nicht ohne „Lektüre“ erledigt werden. Also gab es zur Unterhaltung folgende Hörbücher „Verstand und Gefühl“ (ca. 775 Minuten), „Die kleine Hexe“ (ca. 118 Minuten) und „John Sinclair 47: Die Werwolf-Sippe (Teil 1/2)“ (ca. 47 Minuten)

Renovierung Nummer 2: Der Küchenboden

Wie schon in einem anderen Renovierungsbeitrag erwähnt, haben wir längere Zeit einen Handwerker gesucht, der uns einen neuen Küchenboden verlegt. Die Anfragen bei diversen Firmen aus den Gelben Seiten waren leider weniger erfolgreich, aber unser neuer Elektriker meinte, er hätte einen Bekannten, den er mal fragen könnte. Besagter Bekannter hatte auch Lust, uns den Boden zu machen, seine Preisvorstellungen waren akzeptabel und als das geklärt war, hatte er sogar relativ schnell Zeit für uns. Allerdings müssen wir das mit der Terminabsprache noch einmal üben …

Letzten Freitag habe ich dann das von mir ausgesuchte Linoleum-Laminat bestellt, und der Natur-Baumarkt sagte mir die Lieferung für Mittwoch zu, was hervorragend passte, denn mit dem Handwerker hatten wir uns inzwischen auf Freitag geeinigt. Auch wenn sich der Bodenbelag etwas an die Raumbedingungen gewöhnen soll, bevor man ihn verlegt, so hatte ich doch nicht vor, ihn länger als unbedingt nötig als Hindernisstapel in der Wohnung zu haben.

Glücklicherweise konnte sich mein Mann am Donnerstag den Nachmittag freinehmen und mit mir zusammen die Kartons abholen. Denn die sind verflixt schwer und ich hätte mir dabei bestimmt wieder den Rücken verrenkt oder ähnliche Sachen angestellt. Doch bei all dem Trubel mit mir, meinem Mann und dem Baumarktchef (der mich unbedingt darüber aufklären wollte, dass es kein Linoleum-Laminat, sondern Linoleum-Schichtbodenplatten oder so seien – mir egal, ich muss darüber keine Prüfung schreiben und für den Handwerker war nur wichtig zu wissen, dass es das gleiche Klick-System und der gleiche Aufbau ist wie bei Laminat!) landeten nur sechs Kartons im Kofferraum. Das war zwar die errechnete Menge, aber ich hatte eigentlich sieben Pakete bestellt, damit wir Luft für Verschnitt hätten. Außerdem will ich den gleichen Boden irgendwann auch noch in dem kleinen Zimmer neben der Küche verlegen und müsste mir deshalb auch keine Gedanken über eventuelle Reste machen.

Da ich mit dem Elektriker, über den bislang die Verhandlungen liefen, abgemacht hatte, dass mich der Fußbodenverleger noch einmal zurückruft, damit wir über den weiteren Materialbedarf reden, wartete ich nun die ganze Woche auf diesen einen Anruf. Und bin immer grummeliger geworden, weil mir klar war, dass wir schlecht am Freitag noch in letzter Minute was besorgen könnten. Der Samstag fiel ja sowieso ganz aus, sodass wir auch all die anderen Sachen, die sonst auf diesen Tag geschoben werden, schon am Donnerstag erledigten. Ach, ich muss einfach mal zugeben, dass es mich schrecklich aus dem Tritt bringt, wenn ich bei meinem durchgeplanten Tagesablauf alles umstellen muss. 😉

Freitagmittag saß ich immer noch hier und wartete auf den Handwerker, und so langsam kroch die Panik in mir hoch … Doch dann klingelte es und der Fußbodenverleger wollte reingelassen werden. Wieder etwas, was nicht ganz so einfach ist, wenn man einen Haushalt mit vier Katzen hat. Ich hatte zwar vorsorglich im Schlafzimmer schon ein Katzenklo und einen Wassernapf aufgestellt, aber es ist nicht so leicht, die vier Monsterchen dann auch dort einzusperren. Vor allem, wenn sie merken, dass irgendwas los ist. Shandy und Baltimore sind zum Glück verfressen genug, um sich mit Leckerli locken zu lassen, Christie wurde eingefangen und hat sich dann mit der Situation abgefunden, aber Logan musste mühsam vom Kratzbaum gelöst werden. Und jede Kralle, die er nicht mehr in den Baum schlagen konnte, landete in meinem Unterarm. Der arme Kerl hatte wirklich Angst …

Dann ging es damit los, den alten Küchenfußboden zu entfernen und alles für das Verlegen der Bodenplatten vorzubereiten. Der Handwerker war nicht nur mitsamt all seinen Gerätschaften, sondern auch mit einem Helferlein angereist – so war das schnell erledigt, wobei wir feststellen durften, dass unsere Vormieter wohl mal einen Wasserschaden in der Küche hatten. Zum Glück hatte diese Entdeckung keine Auswirkungen auf das Verlegen unseres Bodens. Auch mit den diversen Krümmungen unsere Wände wurde der nette Handwerker routiniert fertig. Insgesamt habe ich gut drei Stunden mit einem breiten Grinsen im Flur gelauert und zugeguckt, wie Stück für Stück unser neuer Fußboden entstand.

Ich will jetzt nicht weiter auf die kleinen Nebenbemerkungen eingehen, die den beiden Herren entfleuchten und die in mir mal wieder den Wunsch weckten, unsere Vormieter kräftig zu schütteln. Allerdings kann ich mir die Bemerkung nicht verkneifen, dass mir in diesen Stunden mal wieder in den Sinn gekommen ist, dass tiefsitzende Hosen kein wirklich schöner Anblick sind. Selbst, wenn man neonpinkfarbende Slips oder knallrote Boxershorts über den Bund blitzen sieht … So ein Handwerkerdekolletee (ja, das „ee“ am Ende dieses Wortes ist die neue Rechtschreibung) ist selbst bei durchtrainierten und jungen Handwerkern kein wirklich hübscher Anblick.

Das letzte Laminatpaket wurde übrigens geöffnet, als noch eine ganze Reihe zu verlegen war – und nur der Schornstein hat uns davor bewahrt, dass uns das Material vorzeitig ausging. Jetzt haben wir noch genau eine Platte und fünf Reststückchen übrig, die wohl zu klein sind, um irgendwann noch einmal verarbeitet zu werden. Für den kleinen Raum werde ich dann auf jeden Fall auf meine sieben Pakete bestehen, auch wenn er etwas kleiner ist als die Küche … Tja, und dank der unglaublich guten Absprache mit dem (wie ich zugeben muss) ansonsten sehr patenten und sympathischen Handwerker hatten wir keine Fußbodenleisten, die breit genug sind, um die Fuge zwischen Bodenbelag und Wand zu verdecken.

Also kommt der nette junge Mann „nächste Woche“ (ich fürchte, den genauen Termin entscheidet er wieder eher spontan) wieder und beendet sein Werk. Immerhin besorgt er mir dann auch bei einem Bekannten, der Malermeister ist, Profiwandfarbe für meine Wände. Das bedeutet, dass ich die schweren Eimer ins Haus geliefert bekomme und preislich ist es auch etwas günstiger, als ich es als Privatperson normalerweise vom Maler verkauft bekomme. 🙂 Oh, und außerdem fragt er einen anderen Bekannten, der wiederum im Bad- und Sanitärbereich arbeitet, ob er eine Duschabtrennung schneiden und anbringen mag. Das wäre eine deutliche Verbesserung der Badezimmersituation! Denn aufgrund des Schnitts der Badewanne und der Anbringung neben dem Fenster und all der anderen hübschen Herausforderungen, die der Raum bietet, leben wir noch mit einem unschönen Duschvorhang-Drahtseil-Provisorium … 😉

Also, falls das noch nicht durchgeklungen ist: Ich liebe meinen neuen Küchenfußboden! Er ist wunderschön und hell und freundlich und wunderschön und langfristig hoffentlich wirklich so pflegeleicht wie erhofft, und wundeschön ist er auch noch. Außerdem haben wir seit Freitag auch eine passende Türschwelle zwischen Küche und Flur, eine perfekt gekürzte Küchentür (über die Rauchentwicklung, die dabei entstand, will ich lieber nicht reden) und sogar eine Schwelle zwischen Wohnzimmer und Flur (die war unseren Vormietern beim Auszug „abhanden gekommen“ *seufz*).

Allerdings werde ich die Küche wohl erst dann wieder „richtig“ einräumen, wenn die Bodenleisten angebracht sind, denn ich habe keine Lust, jetzt wöchentlich alles auszuräumen. Das wiederum bedeutet, dass ich die nächsten Tage vier Räume nutzen muss, um zu kochen: In dem kleinen Raum neben der Küche steht gerade das Kellerregal mit dem Geschirr und den Lebensmitteln, in der Küche steht der Schreibtisch mit der Kochplatte, im Badezimmer ist mein einziger Wasseranschluss und der Kühlschrank befindet sich gerade im Flur … Aber wer weiß, vielleicht finde ich ja schnell genug eine passende Küchenzeile, dass ich beim nächsten Rumräumen alles gleich fertig einrichten kann. Und ja, mir ist bewusst, dass das gerade haltlose Tagträumerei ist. *kicher*

Spieglein, Spieglein an der Wand …

… oder das übliche Chaos im Haus Winterkatze. Ich hatte schon mal geschrieben, dass der Elektriker es nicht geschafft hatte, unseren Badezimmerspiegel an die Wand zu bringen. Aber immerhin hatte er alles soweit vorbereitet, dass ich nur noch die Kabel anschließen musst. Zumindest dachten wir das, als er uns an dem Abend verlassen hatte …

Doch um das Problem zu beschreiben, muss ich vielleicht erst etwas näher auf den Spiegel eingehen. Ich mag keine Spiegelschränke im Bad mit eingebautem Licht, wollte aber – da die dunkelbraunen Fliesen den Raum sehr dunkel und trist aussehen lassen – Lampen am Spiegel haben. Das hatten die Vormieter auch und neben Kabeln, die aus der Wand lugten, gibt es neben der Badzimmertür einen Extra-Lichtschalter. Möglichst hell sollte der Spiegel sein, möglichst schlicht und eine Ablagefläche wäre auch nicht schlecht, damit wir die Zahnbürsten nicht immer im geschlossene Schrank abstellen müssen (der in unserem Chaoshaushalt natürlich immer noch darauf wartet, dass wir die gekaufte Tür endlich anbringen *hüstel*).

Meine/unsere Ansprüche an den Spiegel waren also relativ festgelegt – genau wie die Preisvorstellungen, die wir hatten. Und an denen scheiterte dann auch der Kauf des perfekten Spiegels, denn ich war nicht bereit mehrere hundert Euro dafür auszugeben. Letztendlich haben wir einen Kompromiss gefunden und „Pierre“ mit nach Hause genommen (bevor jemand beim schwedischen Möbelhaus guckt: Auch andere Hersteller geben ihren Produkten hübsche Namen 😉 ). Pierre war zwar dunkler als gewünscht, aber schlicht und mit einer Glasplatte versehen, die für die Ablage der Zahnbürsten reichen würde. Und an der oberen Kante strahlten uns zwei dezente kleine Lampen entgegen, die meinen Ansprüchen vollkommen genügten.

Mit dem Elektriker zusammen haben wir dann allerdings feststellen müssen, dass Pierres Aufbauanleitung eine Sache für sich war, da musste gebastelt, geklebt und geschraubt werden und nach über einer halben Stunde stand fest, dass eine Lampe so einfach nicht am Spiegel halten wollte. Da half nur doppelseitiges Klebeband, was natürlich als einziges nicht im Haus war! Also hat der gute Mann alles vorbereitet, ich habe ein paar Tage später das Klebeband besorgt und den Spiegel dann erst einmal vergessen. Erstaunlich, wie sehr man sich an ein Leben ohne gewöhnen kann. 😉

Doch gestern war endlich der große Tag gekommen, an dem wir uns noch einmal am Spiegel versuchen wollten! Der Spiegel war schnell festgeklebt, die beiden Badezimmersicherungen wurden umgelegt, mein Mann hielt geduldig den Spiegel und ich … ich kämpfte mit den Kabeln … Der Elektriker hatte zwar alles ganz wunderbar am Spiegel vorbereitet, aber die alten steifen Kabel waren kaum in die dafür vorgesehene Halterung zu bekommen. Irgendwann haben wir dann beschlossen, dass es nur dann funktioniert, wenn wir den kleinen Kasten, in dem die Anschlüsse zusammenlaufen, vom Spiegel abreißen, die Verbindungen herstellen und dann mit doppelseitigem Klebeband wieder befestigen.

Immerhin waren wir dieses Mal so schlau und haben uns überlegt, dass wir erst die Funktionsfähigkeit der Lampen testen, bevor wir alles ankleben, festschrauben und einbetonieren 😉 – und siehe da, die Lampen leuchteten ganz wunderbar! Wir haben sogar schon die richtige Ausrichtung überlegt, damit mein Mann sich auch problemlos rasieren kann. Aber unsere Erfahrungen mit dieser Wohnung haben uns ja auch misstrauisch gemacht und so testeten wir auch erst den zweiten Lichtschalter für das Badezimmer, um auch sicher zu sein, dass wir die Lampen auch wieder ausschalten können.

Jetzt dürft ihr zweimal raten, wie unser Test ausgefallen ist … Natürlich funktionierte das Lichtauschalten nicht über den Schalter, keine Ahnung, wozu der da angebracht ist, aber er ist nicht für das Kabel gedacht, das das Licht über dem Spiegel mit Strom versorgt. Nun hatten wir zwei Alternativen: Irgendwie die Lampen noch mit einem extra Schalter versehen (also die Kabel lösen, alles katzensicher verstauen, zum Baumarkt fahren, wieder eine kleine Summe ausgeben und hoffen, dass man das Ganze dann auch noch zusammengebastelt bekommt) oder einfach nur den Spiegel ohne Lampen anbringen und damit zufrieden sein.

Nach einem kleinen Wutanfall von meiner Seite haben wir uns dann für die letzte Alternative entschieden. Nun haben wir einen Spiegel im Badezimmer … mit einer Ablagefläche … und ohne Licht … Den Rest des Abends habe ich mich dann auf dem Sofa verkrochen und meine Nase in einen Liebesroman gesteckt …

Und wo wir gerade beim Thema Wohnung sind: Hatte ich erwähnt, dass der Handwerker, der sich heute an das Fußbodenverlegen machen soll, noch nicht wieder gemeldet hat? Weder per Mail noch per Telefon … aber immerhin kann man auf seinem Handy Nachrichten hinterlassen … *seufz*

Renovierung Nummer 2: Dies und Das

Vor genau zwei Wochen war der Elektriker da und hat über drei Stunden damit zugebracht unsere Lampenanschlüsse zu richten, Deckenlampe anzubringen, undefinierbare Kabel in die Wand zu stopfen und Deckel darüber anzubringen. Immer wieder hörte ich so kleine Ausrufe wie „Was ist das denn?!“ oder „Wozu gehört dieses Kabel?“ oder „Die Kabelfarbe habe ich auch noch nie gesehen!“ – und der junge Mann ist ein Profi, was zeigt, dass ich nicht übertrieben habe, als ich sagte, dass diese Verkabelung etwas ungewöhnlich ist.

Den Badezimmerspiegel haben wir dann leider doch noch nicht an die Wand gebracht, aber er hatte mir alles so weit vorbereitet, dass ich die Kabel selber verbinden könnte. Jetzt muss ich nur noch daran denken … *hüstel* Natürlich liegt das Problem nur darin, dass mein Mann den Spiegel halten muss, während ich die Sache anschließe – und das geht nur tagsüber, denn ohne Deckenlampe (ich gehe an diese Elektrik immer noch nicht ran, ohne alle Sicherungen rauszudrehen!) haben wir abends im Bad nicht genügend Licht, um mit diesem fisseligen Teilen zu hantieren. Äh … und dann haben wir den Spiegel auch einfach vergessen … bis gestern Abend der Elektriker anrief und fragte, ob ich alles hinbekommen habe … Nun gut, dieses Wochenende werde ich wohl daran denken, dass da noch eine Aufgabe auf mich wartet!

Aber auch ohne Spiegel ist das Leben mit Deckenlampen wunderschön! Selbst wenn wir sie nicht nutzen … Mein Mann ist der Meinung, dass es abends mit der Stehlampe gemütlicher ist, da die nicht so hell ist. Und im Schlafzimmer denken wir irgendwie nie an das Licht und nutzen weiterhin den Schein der Straßenlaterne, der durch die Rollläden fällt … Äh, aber das Badezimmer und die Küche! Hach, ist das schön mit richtigem Licht in der Küche und einem beinah hellen Badezimmer (gegen die dunkelbraunen Fliesen kommt keine Deckenleuchte an! 😉 ). Doch vor allem freu ich mich lustigerweise über die optischen Veränderungen. Nicht mehr abends, wenn der Fernseher läuft, auf Kabel zu starren, die aus der Wand ragen oder beim Blick Richtung Tür zu sehen, dass der Lichtschalter gebrochen ist, ist wunderbar!

Oh, noch etwas, was für diese Wohnung typisch ist: Als der Elektriker gerade gegangen war, bin ich noch einmal durch alle Räume gegangen und haben das schöne neue Licht ausprobiert. Beim Badezimmer reagierte aber die Deckenlampe nicht auf den Schalter, panisch habe ich den Schrank neben der Tür abgezogen, um zu gucken, ob sich nicht dort noch ein Schalter versteckt, habe die verschiedenen Schalter im Flur – die wir trotz Elektriker nicht zuordnen konnten – ausprobiert und festgestellt, dass da was nicht stimmt. Mein Mann ist dann auf die Straße gerannt und hat sich gerade noch dem netten Handwerker vor das Auto werfen können. Er stellte dann fest, dass der Schalter für das Licht innen verklemmte – zum Glück hatten wir ja noch einige an den Wänden, die keine Funktion zu haben scheinen, so dass er uns einfach den kaputten gegen einen ausgetauscht hat, den wir eh nicht nutzen. Sonst wäre es lustig geworden, wenn wir das Badezimmerlicht nur über die Sicherung hätten ausschalten können …

Außerdem habe ich gerade Linoleum-Laminat bestellt für den Küchenfußboden! Denn der Elektriker wollte gestern nicht nur nach dem Spiegel fragen, sondern auch ankündigen, dass er seinen Bekannten erreicht hat, der bereit ist unseren Fußboden zu machen und außerdem hätte der Ende nächster Woche Zeit und … Kurz gesagt, wenn alles klappt, dann habe ich am ersten Mai-Wochenende endlich meinen langersehnten Küchenfußboden! In einem schönen hellen und freundlichen Vanilleton!

Jetzt finde ich es noch bedauerlicher, dass der 1. Mai auf den Samstag fällt, denn sonst könnten wir an diesem Tag vielleicht sogar schon den Küchenladen stürmen, der uns empfohlen wurde. Nun gut, so schiebt sich diese Erkundungsfahrt um noch eine Woche – und dann dürft ihr kräftig die Daumen drücken, dass unser „Erspartes“ für eine solide Grundausstattung reicht. Da ich mich inzwischen ernsthaft auf einen Induktionsherd eingeschossen habe, wird wohl die Kochplatte noch nicht so schnell eingemottet, aber Möbel, eine Spüle (endlich nicht mehr im Badezimmer abwaschen und bei jedem Essenkochen x-Mal ins Bad laufen, um an Wasser zu kommen und die Zutaten oder Hände zu waschen – und dabei ständig die Katzen im Auge behalten, die nicht in die Küche sollen und doch so gerne möchten) und ein Backofen sollte schon drin sein. Oh … ein Backofen … Pizza, Zwiebelkuchen, Aufläufe …

Drückt einfach die Daumen, dass es von mir demnächst einen weiteren „Es geht aufwärts“-Renovierungsbericht geben wird. 😉

Renovierung Nummer 2: Runde 1 (oder Ostern 2010)

Letztes Jahre habe ich Ende September stolz verkündet, dass die alte Wohnung renoviert sei – und nun könnte ich mich demnächst an die nächste Renovierung machen, damit unser neues Zuhause auch schön und gemütlich wird. Tja, und dann folgten Wochen, in denen sich die Handwerker die Klinke in die Hand gaben, damit alle Reparaturen, die noch vom Vermieter ausgeführt werden mussten, erledigt wurden. Und ich hatte danach einfach die Nase voll vom Renovieren! Wir wussten ja, dass hier noch einiges auf uns warten würde, aber dass die Wohnung nach dem Auszug der Vormieter so schlimm ausschauen würde, hatten wir dann doch nicht erwartet.

Außerdem war ich mir noch nicht so ganz sicher, wie weit ich diese Wohnung überhaupt auffrischen wollte. Neue Farbe an den Wänden war klar, denn die sahen/sehen unglaublich schäbig aus. Unsere Vormieter waren eindeutig keine begnadeten Handwerker und auch mit einer gewissen Gleichgültigkeit am Werk, zusätzlich hatte ihre Tochter ihre Spuren hinterlassen (und ich kann nun an unserer Flurwand jeden einzelnen Wachstumsschub nachvollziehen, den sie seit Februar 2002 gemacht hat), ebenso wie das Rauchen und der Auszug und dazu kamen natürlich die normalen Abnutzungserscheinungen. Also, neue Farbe musste her! Aber ich habe auch überlegt, ob ich die (wirklich hässlichen dunklen) Holzdecken rausreiße, die in den Wohnräumen und dem Badzimmer vor einigen Jahrzehnten angebracht wurden.

Da wir aber nun schon in der Wohnung wohnen müssen und das Entfernen der Decken wirklich viel Dreck und Arbeit mit sich bringen würde, habe ich mich dagegen entschieden. Jetzt brauchte ich nur noch ein paar Tage, an denen mein Mann mir mit dem schweren Möbelstücken helfen konnte – und so kam es, dass dieses Osterwochenende mein Renovierungswochenende wurde. Was als Zwei-bis-drei-Tage-Aktion geplant war, zog sich dann allerdings über fünf Tage und die verbrachte ich mit viel Fluchen auf meine Vormieter und ihren … kreativen Umgang mit Wänden. Dass ich die Nikotinflecken nicht einfach so entfernt bekomme, war mir ebenso klar wie die Tatsache, dass das Verspachteln all der Löcher (die sich über 1,5 Wände zogen) in der Schlafzimmerwand einen halben Tag dauern würde. Womit ich nicht gerechnet hatte, waren all die kleinen Überraschungen, die man erst entdeckt, wenn man mit der Nase auf den Fußleisten herumkriecht oder in einer gewagten Haltung auf der Leiter balanciert, während man versucht mit dem Pinsel hinter die hässliche Verkleidung des Rollladenkasten zu gelangen.

Auch in der Küche gab es Dinge, die ich wohl nie werde nachvollziehen können. Irgendwann war ich beinah soweit, dass ich eine – ansonsten noch gute – Tapete abziehen wollte, nur weil ich an einer 40x60cm großen Stelle, an der die Farbe einfach nicht haften wollte, nicht weiterkam. Für diese beiden Räume musste ich wirklich alle Tricks anwenden, die ich je zum Thema Streichen und Lackieren gelernt habe (und dank einer Ausbildung, die auch mit dem Bereich zu tun hatte, kenne ich eine Menge Tricks in der Richtung 😉 ), aber immerhin strahlen inzwischen beide Räume in einem hellen leuchtenden Weiß!

Was bedeutet, dass ich nun auch den neuen schmalen Kleiderschrank noch aufbauen kann und mir nur noch zwei hübsche Nachttische (oh, und Vorhänge! *seufz*) fehlen, damit das Schlafzimmer (so gut wie) fertig ist. Für die Küche brauche ich noch einen neuen Fußboden, aber da habe ich (endlich!) einen Handwerker in Aussicht, der sich hoffentlich diese Woche mit mir in Verbindung setzen wird. Dann „nur“ noch eine neue Küche kaufen und ich kann endlich wieder richtig Kochen und Backen und an einem normalen Tisch essen – und dabei auf den Garten gucken. 🙂

Gestern war auch ein Elektriker da und hat erst einmal einen Plan für den Sicherungskasten gemacht. Da dieses Haus sehr alt ist – und unser Vermieter in den letzten Jahrzehnten nichts an der Elektrik geändert hat – müssen wir mit vier Sicherungen für sechs Räume auskommen. Das führt dazu, dass die Schaltungen für mich etwas unberechenbar waren, was mir im Winter beinah einen Stromschlag verpasst hätte, als ich eine Lampe anschließen wollte. Freitag kommt der nette Handwerker übrigens noch einmal vorbei und schließt in allen Zimmern, die wir bislang nutzen, Deckenlampen an (endlich kein Stehlampenprovisorium mehr!) und stopft alle Kabel, für die wir keine Verwendung haben, wieder in die Wand und deckt sie ab.

Wenn das erledigt ist, kann ich auch im Wohnzimmer endlich die Farbrolle schwingen. Mir fehlt nur noch ein Maler, der bereit ist mir seine Profifarbe zu verkaufen, denn ich weigere mich einfach mit Baumarktfarbe zu arbeiten. Mit der Qualität bin ich nur selten wirklich zufrieden … Die anderen beiden Zimmer müssen hingegen auf ihre Verschönerung noch etwas warten. Der kleine Raum benötigt auch einen neuen Fußboden, aber der will erst einmal verdient werden, und der große Raum wird einmal unsere Bibliothek. Doch bevor der in Angriff genommen wird, will ich den kleinen Raum fertig und die Küche eingerichtet haben, denn bislang dient der große Raum als Lagerplatz für die ganzen Umzugskartons, die noch darauf warten ausgepackt zu werden.

Das Bad hätte auch eine gründliche Aktion nötig, aber da ich gegen die hässlichen braunen Fliesen eh nichts ausrichten kann, lass ich mir mit den restlichen Details noch etwas Zeit. Immerhin ist der Elektriker so nett und bringt am Freitag seine Bohrmaschine mit, so dass wir dann endlich wieder einen Spiegel im Bad haben. *freu* Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal in einen Spiegel geguckt habe … oh, doch, das muss Donnerstag gewesen sein, als wir das Osterwochenende mit einem Essen im Restaurant um die Ecke eingeleitet haben. Wieder einmal sehr lecker, das Essen in dem schnuckeligen Lokal. 🙂

Richtig lustig wird noch ein größeres Projekt, das ich mir vorgenommen habe: Die Türen! Die wurden vor vielen Jahrzehnten mit brauner Folie verkleidet. Diese Folie ist nicht nur inzwischen unglaublich schmuddelig, sondern sie zieht sich an allen Türen, die für das Laminat mal gekürzt wurden, hoch und wirft deshalb hässliche Falten. Außerdem macht dieses Holzimitat jeden Raum unangenehm dunkel – vom Flur will ich gar nicht erst reden. Also habe ich die letzten Wochen angefangen die Türen von der Folie zu befreien – und bin wieder auf ein paar hübsch Überraschungen gestoßen. Das wird noch viel Arbeit werden, aber irgendwann habe ich alle Folien (auch an den Kanten) runter, kann die Türen spachteln, schleifen und lackieren und dann strahlen sie wieder in einem schönen Cremeweiß!

Auf den Moment freue ich mich jetzt schon und ich habe auch kein Problem damit, dass diesen Sommer lang der Balkon wohl nur für die Türen genutzt wird. 😉 Aber ich frage mich noch, wie ich die Türrahmen lackieren soll, während die vier Katzen in der Wohnung sind. Der Lack benötigt zwei Tage, bis keine Katzenhaare, -nasen und ähnliches mehr darin kleben bleibt und ich kann die Monsterchen ja auch nicht so lange in ein Zimmer sperren. Abgesehen davon, dass die geschlossene Tür dann nicht gleich mitlackiert werden kann … Im schlimmsten Fall werde ich halt mit hässlichen Türrahmen und schönen Türen leben müssen bis ich eine Lösung dafür finde. 😉

Ohje, ich glaube nicht, dass einer von euch so lange durchgehalten hat. Aber wenn noch einer bis zu diesem Punkt gelesen haben sollte, dann hoffe ich, dass ihr schöne Osterfeiertage verbracht habt! 🙂 Für mich waren sie ja eher etwas arbeitsintensiv und der einzige Osterhase, der seinen Weg zu mir fand, wartet noch darauf vertilgt zu werden, aber ich habe auf dem einen oder anderen Blog gesehen, dass einige von euch das lange Wochenende wirklich genossen haben. Schön! 🙂