„Eight Days of Luke“ gehört zu den Büchern von Diana Wynne Jones, die ich noch nie zuvor gelesen hatte. Da es aber ein schmaler Band ist und mir in den letzten Tagen nach klassischer britischer Fantasykost war, schien die Geschichte genau die richtige Wahl für einen entspannten Urlaubstag zu sein. Die Handlung wird aus der Sicht von David erzählt, dessen Sommerferien zu Beginn des Romans gerade erst begonnen haben. Doch im Gegensatz zu seinen Mitschülern freut sich David nicht besonders auf die kommenden Wochen, da die Verwandten, bei denen er seit dem Tod seiner Eltern die Ferienzeit verbringt, nicht gerade begeistert von seiner Anwesenheit sind. Doch in diesen Sommerferien läuft es nicht wie gewohnt, und statt wochenlang Matheunterricht im Feriencamp von Mr. Scrum zu bekommen, löst David einige ungewöhnliche Ereignisse aus, als er seinen neuen Freund Luke kennenlernt.
Ich muss gestehen, dass ich eine Schwäche für diese Art von fantastischen Geschichten (für Kinder) habe. Diana Wynne Jones hat auch für „Eight Days of Luke“ wieder einen Protagonisten gewählt, dessen Ausgangssituation nicht gerade optimal ist, der aber versucht, das Beste aus einer Lage zu machen und sich mit den Gegebenheiten zu arrangieren. Als nun Luke in Davids Leben tritt, passieren lauter Dinge, die sein gewohntes Leben auf den Kopf stellen, die ihn in Gefahr bringen oder in denen er Aufgaben übernehmen muss, die ihm vorher nie in den Sinn gekommen sind. Dabei erklärt die Autorin keine Hintergründe, sondern man muss als Leser die verschiedenen Situationen hinnehmen oder sich seine eigenen Gedanken zu den Charakteren machen – was mich in diesem Fall an einigen Stellen fast ein bisschen überfordert hat, weil mein Wissen über nordische Götter nicht so leicht abrufbar ist, wie ich es gern gehabt hätte. 😉
Davids Erlebnisse mit Luke haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht, ebenso die Einmischung der diversen Götter in Davids Leben. Auch wenn ich so manche „Lektion“, die David aus den verschiedenen Ereignissen mitgenommen hat, etwas sehr offensichtlich fand, hat mich das beim Lesen nicht gestört, weil Diana Wynne Jones die Geschichte so liebevoll und kurzweilig erzählt hat. Ich habe „Eight Days of Luke“ allerdings als altmodischer empfunden als einige andere Romane der Autorin und würde die Geschichte deshalb nicht zu ihren besten Werken zählen. Aber wer amüsante britische Fantasybücher für Kinder mag und sich nicht an der etwas belehrenden und episodenhaften Erzählweise stört, wird mit dem Buch gewiss einige unterhaltsame Lesestunden verbringen können (und zwischendurch vielleicht sogar dazu animiert, sein Wissen über nordische Götter aufzufrischen, um die verschiedenen Figuren zuordnen zu können).
[…] ich vor ein paar Tagen mit „Eight Days of Luke“ so viel Spaß hatte, dachte ich, dass es an der Zeit wäre, eine ganz andere Art von Roman von […]