Irgendwie bin ich gerade etwas unzufrieden. So wenig ich mich normalerweise vom Novemberwetter niederschlagen lasse und mich dafür umso mehr auf den herannahenden Winter, die Weihnachtszeit und vielleicht sogar etwas Schnee freue, so sehr möpe ich gerade in der Gegend rum.
Vielleicht liegt es daran, dass unser Umzug in die neue Wohnung nun schon über ein Jahr her ist und wir immer noch einen großen Teil der Umzugskartons nicht auspacken konnten. Inzwischen ist sogar das Suchen in den Kartons zu einer kräftezehrenden Herausforderung geworden, da die Kisten beim Umzug sehr gelitten haben und nur vorsichtig noch bewegt werden können. Nicht gerade einfach, wenn man bedenkt, dass so gut wie alle Kartons mindestens bis zur Hälfte mit Büchern gefüllt sind.
Ich suche gerade verzweifelt meine Lieblingsbluse, weil ich die zum runden Geburtstag meines Schwiegervaters anziehen möchte. Doch wenn das so weitergeht, dann werde ich wohl eins der fünf T-Shirts anziehen, die ich im letzten Jahr immer getragen habe, wenn ich was „außer Haus“ zu erledigen hatte. Unsere Küche ist – dank der ganzen Tierarztkosten – wieder deutlich weiter in die Ferne gerückt. Und die Türen bekomme ich dieses Jahr auch nicht mehr renoviert, weil das Wetter nun nicht mehr gut genug ist, um die große Schleif- und Streichaktion auf dem Balkon zu erledigen …
Letztes Jahr hatte ich noch gehofft, dass ich um diese Zeit eine renovierte und neu eingerichtete Wohnung haben würde. Vermutlicht ist es das, was mich gerade etwas aus der Bahn wirft und für mich so untypisch quengelig macht.
Um dem entgegen zu wirken, versuche ich nachmittags etwas Zeit für mich zu finden, mich dann mit Tee, Keksen und einem Buch auf dem Sofa einzumucken, mit den Katzen zu schmusen und ein gemütliches Stündchen zu verbringen. Allerdings fehlt mir dieses Stündchen gerade ganz eindeutig zum Bloggen. 😉 Dabei hätte ich das eine oder andere Buch hier, von dem ich euch erzählen mag. Zum Beispiel habe ich am Samstag „Böses Blut“ von Rhiannon Lassiter gelesen – leider fällt mir nicht mehr ein, wer von euch Buchbloggern das empfohlen hatte.
Den Katzen geht es zur Zeit wieder gut. Shandy scheint zur Ruhe zu kommen und hat sich schon seit Tagen nicht mehr daneben benommen – nicht einmal, als wir Samstag den ganzen Tag in der Stadt waren und sich dadurch die Fütterungszeit unserer Bande um Stunden verschoben hatte. Christie und Logan benehmen sich, als seien sie niemals beim Tierarzt gewesen und auch wenn Baltimore immer noch an seiner Schnauze rumwischt, so denken wir inzwischen, dass das daran liegt, dass da gerade durch die fehlenden Zähne sehr viel ändert. Er scheint keine Schmerzen zu haben, frisst wie ein Verhungerter und benimmt sich ansonsten vollkommen normal.
Etwas liebebedürftiger sind sie bei dem Wetter alle – aber das kenne ich schon, wenn das Wetter kälter wird und die Heizung bei uns trotzdem erst am späten Abend kurz angeworfen wird. Frauchen ist an solchen Tagen eindeutig die beste Wärmequelle für diese armen frierenden Kätzchen. 😉
Gemüseküchlein
Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob „Gemüseküchlein“ das richtige Wort dafür ist, aber irgendwie muss ich die Dinger für euch ja benennen. *g* Wenn ich als Studentin gerade nicht gerade total pleite war, dann hatte ich immer drei Dinge im Haus: Eier, Käse und Zwiebeln. Alles zusammengemischt mit Salz und Pfeffer gewürzt und eventuell mit Mehl angedickt ergab einen in der Pfanne ausbackbaren Teig und das Ergebnis erinnerte ein wenig an Zwiebelkuchen
Manchmal erinnere ich mich diese Experimente aus meinem Studentenleben – und da ich es sowieso liebe in der Küche zu improvisieren oder aus Resten etwas machen zu müssen, habe ich mich gestern in meiner Küche einfach mal umgeguckt. Ich suchte etwas, was ich zu Kartoffelbrei machen konnte, denn den hatte sich mein Mann schon vor länger Zeit gewünscht, und angefangen hat das ganze Rezept mit einer Dose Mais – alle anderen Sachen wurden von der Menge her darauf abgestimmt.
So habe ich letztendlich folgende Zutaten zusammengeworfen:
4 Eier
ca. 200 g Mehl (ich habe den Rest aus meiner Mehldose genommen, ohne abzumessen, aber Eier und Mehl ergaben einen festen, aber noch flüssigen Teig)
1 Dose Mais
1 große Mohrrübe (grob gerieben)
1 Zwiebel (fein gewürfelt)
Petersilie
Salz
Pfeffer
Aus dem ganzen Teig habe ich kleine „Pfannkuchen“ ausgebacken – insgesamt sind es wohl 16 Stück geworden und reichen somit locker für zwei Mahlzeiten für zwei Personen. Ich finde, dass man die auch ohne den Kartoffelbrei (wobei der verflixt lecker war) oder kalt (zum Frühstück *g*) essen kann. 😉 Vielleicht mag einer von euch ja auch mal damit experimentieren. Mit einer kleineren Dose Mais oder ohne den Mais und dafür mit anderem Gemüse kann man auch kleinere Mengen davon machen.
Huhu du Liebe!
Wenn man so auf ein Jahr zurück blickt und sieht was so alles nicht passiert ist kann das schon entmutigend sein. Aaaaber du/ihr habt ja auch viel geschafft 😉 Ich weiß das tröstet wenig, deshalb kann ich dir aber mit ruhigem Gewissen versichern, dass du die Blogzeit gerne für "Für-Dich-Zeit" streichen kannst. Ich verzichte zwar nur ungern auf neue Beiträge, aber wenn es dir dann besser geht doch allemal 😉
Das Rezept klingt interessant. Wenn mal wieder nix da ist versuche ich das auch mal.
PS: Ich bin immernoch neidisch auf die Katzen (weil ich auch gern welche hätte *schnief*) 🙂
Liebe Winterkatze,
ich kann das gut verstehen, mir würde es nicht anders gehen. Zumal Du ja auch ununterbrochen fleissig bist und dauernd irgendetwas streichst, abschleifst etc.
Aber ich glaube, bald geht es für Dich stimmunsmäßig aufwärts – hier im Schwabenland ist es schon ganz schön kalt und ich glaube auch, dass der Schnee bald kommen wird – angeblich hat es hier sogar schon ein bisschen gegrieselt 🙂
Ich freue mich das es den Katzen wieder recht gut geht – hoffentlich hat sich Baltimore bald an die fehlenden Zähnchen gewöhnt …
Ich drück Dir die Daumen für die Blusen-Suche & werde die Gemüseküchlein im Hinterkopf behalten – die hören sich gut an!
@Katrin: Eigentlich habe ich mir schon vor Jahren angewohnt neben einer "To do"-Liste auch eine "Erledigt"-Liste zu führen, weil es sonst zu frustrierend gewesen wäre. Aber irgendwie sehe ich hier gerade nur all die Dinge, die noch geschafft werden wollen. 😉
Wer weiß, vielleicht müsst du gar nicht auf neue Beiträge verzichten – manchmal hilft so ein bisschen Ausjammern ja schon. *g*
Du hättest gern Katzen? Ich habe einen stabilen Karton und hätte nach dem heutigen Arbeitstag nichts dagegen, wenn ich dir die beiden Coon-Brüder mal vorbeischicken könnte. 😉 Ich habe die Puschelkater ja wirklich lieb, aber zur Zeit sind sie etwas zu fordernd – das ist das Problem, wenn man anfängt die Kater nach all den Tierarztbesuchen zu verwöhnen. *tststs*
"Interessant" … soso … *g* Glaub mir, es ist lecker – und lässt sich so schön unkompliziert machen. 🙂
@Sayuri: Ach, wenn ich doch auch nur das Gefühl hätte, ich wäre ununterbrochen fleißig gewesen. Stattdessen fühlt es sich so an, als ob ich mich viel zu oft an meinen eigenen Rat ("macht dir keinen Stress", "pass auf dich auf" und "gönn dir mal was") gehalten hätte. 😉
Donnerstag könnte es aufwärts gehen. Für den Tag ist Schnee angesagt, sogar für unsere Gegend! Mal gucken, ob ich auch was davon zu sehen bekomme. 😉
Sehr erfolgreich war ich heute bei der Blusen-Suche immer noch nicht. Dafür habe ich noch ein paar (dringend benötigte) Socken gefunden! Es ist doch arg lästig, wenn man 1. beim Umzug die Kleidungstücke großzügig verteilt, weil man leichte Sachen auf den Büchern benötigt und 2. alles wegen einer Mottenplage in Plastikbeuteln eingebunden hat. Aber irgendwann habe ich wieder all die Klamotten, an die ich mich erinnere, in meinem Kleiderschrank liegen! *jawoll*
Die Küchlein lassen sich auch prima als Singleportion machen, wenn man einfach von einem Ei ausgeht und dann die passenden Mengen Gemüse dazu wirft. 😉
Hm, ich kann dich gut verstehen, habe aber trotzdem eine Frage *schäm* Wieso habt ihr nach einem Jahr noch nicht alles ausgepackt?
Aber eigentlich auch egal, wie gesagt, ich verstehe dich!
Ich bin im Moment auch irgendwie niedergeschlagen, weil ich den ganzen Mist noch vor mir habe und noch nicht einmal weiss, wann …
Das mit den Tiger hört sich doch alles total gut an, ich freue mich! 🙂
Und diese Gemüseküchlein haben mir jetzt echt Appetit gemacht, muss jetzt ganz dringend mal was essen 😉
Liebe Grüße,
Sylvia
@Sylvia: Wir hätten für den Umzug deutlich mehr zahlen müssen, wenn wir all die alten und verwohnten Möbel mitgenommen hätten, die wir eh nicht langfristig behalten wollten. Also haben wir großzügig vor dem Umzug ausgemistet.. Einen Großteil der Regale hatte ich als Studentin selber gebaut und nach x Umzügen waren die vom vielen Ab- und Ummontieren schon total durchlöchert und sehr schäbig geworden, die restlichen Sachen hatte ich nach dem Studium gebraucht gekauft und im Laufe der Jahre waren die meisten Dinge nur noch durch viele Notreparaturen nutzbar gewesen.
Da diese Wohnung deutlich renovierungsbedürftiger ist als sie bei der Besichtigung aussah, haben wir einiges in Material- und Handwerkerkosten invenstieren müssen – und so waren halt nicht mehr so viel neue Möbel drin, wie wir anfangs gehofft hatten. Ohne Regale und ähnliches kann man Umzugskartons eben schlecht auspacken … 😉
Hat sich bei dir denn inzwischen was mit den Miteigentümern geklärt? Ich drücke dir die Daumen, dass du endlich konkreteres weißt und das Planen losgehen kann! 🙂
Ohje, muss ich mich jetzt entschuldigen fürs "Appetit machen"? Ich hoffe, du hast etwas Leckeres gefunden! 🙂
Ah, ok, jetzt verstehe ich 😉
Wird mir auch nicht anders gehen wenn es soweit ist, denn alles zieht nicht mehr mit um!
Bei mir hat sich nichts getan, das letzte Schreiben schlug letzte Woche bei den Miteigentümern auf, hierin wird ihnen der Vorschlag unterbreitet den Garten aufzuteilen und mir einen Teil abzukaufen. Mit Supersonderangebot, damit die Sache endlich ein Ende findet aber ich fürchte, auch darauf werden sie nicht reagieren, die letzten zwei Schreiben davor haben sie auch einfach ignoriert. Heisst dann aber, daß das nächste Schreiben dementsprechend hart ausfällt und er daraufhin wahrscheinlich wieder ausrastet. Die erste Rechnung meines Anwalts hat mich echt vom Hocker gehauen und um das Geld von meinen Miteigentümern wiederzubekommen muss ich vor Gericht, auch wenn ich das eigentlich nicht wollte. Scheisse alles …
Na ja, Leberwurstbrot … Gemüseküchlein wären mir lieber gewesen 😉
Liebe Grüße und halt die Ohren steif!
Sylvua
@Sylvia: Na wunderbar … vergiss nicht rechtzeitig die Klingel zu deaktivieren. *seufz* Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass es doch noch zu einer Einigung kommt und du diese Wohnung samt Nachbarn bald hinter dir lassen kannst! Und dann findest du bestimmt dein Traumhäuschen! 🙂
Leberwurstbrot? Nun … vielleicht hast du ja bald Feierabend und kannst dir was Warmes zu Essen gönnen. 🙂
Ein paar Sonnenstrahlen puste ich dir zu….
ausnahmsweise scheint hier Heute mal die Sonne!
Das schöne Rezept habe ich mir direkt aufgeschrieben. 😉
Was ich dir sagen wollte ist, das auf meiner Seite unter der Rezension von Mala Dona, sich der Autor zu Wort gemeldet hat. Meine Augen sind mir fast herausgefallen und ich bin immer noch am überlegen, was ich nun schreiben soll.*ui*
Schön, das es Shandy wieder gut geht.
Das mit den Kartons kann ich sehr gut nachvollziehen…
Selbiges hatte ich in einem Reihenhaus durchzustehen gehabt und das obere Geschoss war ziemlich baufällig. Ewigkeiten hat es gedauert, bis alles so wurde, wie es sein sollte. Das Haus gehörte meinem EX und der baut hier und da immer noch daran herum. Irgendwas steht immer an.
Musst du denn alles alleine machen? Ich hoffe nicht. Viele liebe Grüße, Tanja *fühl dich umarmt*
@Winterkatze:
Die Klingel ist seit dem Vorfall noch deaktiviert 😉
Danke für´s Daumendrücken, kann ich echt gebrauchen *seufz*
Feierabend ja, aber ich koche ja nicht *mit dem Fuß aufstampf und grins*
@Tanja: Ausnahmsweise hätte ich nichts gegen ein paar Sonnenstrahlen einzuwenden. Hier ist es nur grau – und heute eindeutig zu warm, als dass es mit Schnee noch was werden könnte.
Wenn du dich an die Gemüseküchlein machst, dann gib doch mal Rückmeldung, wie du sie gemacht hast und ob sie dir schmeckten. 🙂
Und die Autorenreaktion habe ich schon gesehen! Sehr nett – allerdings habe ich mich gefragt, wieviel er wohl so verstanden hat. Laut seinem Kommentar ja wohl doch so einiges – und wirklich nett, wie er alle "Ausdrucksprobleme" auf sich nimmt. Vielleicht kannst du in einer Antwort betonen, dass dir die Geschichte an sich ja schon gefallen hat. 🙂
Hausrenovierung – ohje, auch so ein Thema. Aber immerhin weiß man dann, dass man all die Mühen für seine eigenen vier Wände auf sich nimmt. Das ärgert mich hier manchmal ein bisschen. Aber nun gut, dafür ist die Miete für hiesige Verhältnisse nicht schlecht – auch wenn ich am alten Wohnort ein doppelt so großes Haus in guter Lage für das Geld bekommen hätte. 😉
Und ja, ich mache so ziemlich alles alleine. Mein Mann ist ja den ganzen Tag außer Haus und er hat kein Talent zum Handwerken. Auch wenn er immer noch sehr stolz auf sich ist, weil er es geschafft hat unser neues Fernsehmöbel nach Anleitung ganz alleine aufzubauen! *kicher*
Wenn ich doch noch irgendwann einen zusätzlichen Nebenjob finden sollte, dann werden aber wieder mehr Renovierungsaktionen aufs Wochenende verlegt und er darf Hilfsdienste leisten. 😉
@Sylvia: Wie? Du kochst nicht? *tststs* 😉
Werd mir gleich mal das Rezept stibitzen und selbst ausprobieren 😉 thx ^^
@Raphaela: Herzlich Willkommen auf meinem Blog – und guten Appetit bei den Gemüseküchlein! 😀
Deine Gemüseküchlein haben wirklich sehr lecker geschmeckt…
Eigentlich bin ich eine Niete, was das Kochen angeht und deshalb bin ich für deine Tipps sehr dankbar. Auch das Nudelgericht muss ich mir direkt mal aufschreiben. Oh weh, ich hatte auch mal einen Mann, dessen handwerkliche Fähigkeiten lebensbedrohlich waren. *g* Hach, ich finde deine Zeilen einfach nur Zuckersüß. Hat Man(n) etwas erfolgreich beendet, ist er stolz wie Oskar. Aber meiner einer ist handwerklich nicht wirklich sehr begabt. Tapezieren kann ich 😉 Aber geh mir weg mit Aufbauarbeiten. Der Abbau von Möbeln liegt mir mehr *g*
Zu Marc Pastor:
So was in der Art, werde ich einfach mal schreiben. Vielleicht sogar auf spanisch, denn die Geschichte selbst hat mich ja wirklich fasziniert.
Ich wünsche dir und deinen Lieben einen schönen 1. Advent!
@Tanja: Ich kann theoretisch kochen, bin aber viel zu faul Aufwand zu betreiben, wenn ich hungrig bin. Und um dann nicht immer nur von Brot und Chips zu leben, konzentriere ich mich auf Dinge, die schnell und einfach gehen. 😉
Lebensbedrohlich sind die Fertigkeiten meines Mannes nicht, er hält sich ja dezent zurück und konzentriert sich auf Hilfsleistungen. 😀 Tapezieren kann ich nur in der Theorie (und ich kann seit meiner ersten Ausbildung sagen, was welches Tapetensymbol bedeutet), aber das habe ich noch nie selber gemacht. Dafür fühle ich mich mit Farben und Holz sehr wohl. 😉
Ich wünsche dir einen schönen Start in die Woche! 🙂
[…] ich mich am Dienstag bei meinem „Dies und Das (10)“ ein bisschen ausgejammert hatte, ging es mir gleich deutlich besser. Was auch gut war, denn so […]