Herbstlesen im Oktober 2018 – Feiertag

Auch wenn das Herbstlesen „offiziell“ nur an den Wochenenden stattfindet, dachte ich mir, dass ich schon heute einen Beitrag dazu schreiben könnte. Schließlich werde ich den Tag wohl vor allem mit einem Buch vor der Nase verbringen und nachtmittags mit meinem Mann wieder eine Brettspielrunde einlegen. Draußen ist es gerade noch regenwolkig und grau und ich freu mich schon darauf heute gemütlich mit einer Decke auf dem Sofa zu lesen. In den letzten Tagen habe ich eigentlich gar nicht sooooo wenig Lesezeit gehabt, wenn man bedenkt, dass ich gut zu tun hatte, aber es hat sich nach „nicht lesen“ angefühlt, weil ich in meinen aktuellen Büchern so langsam vorankomme. Einem Teil von mir ist bewusst, dass das daran liegt, dass ich gerade so gut wie jeden Tag in drei Büchern parallel lese, aber es fühlt sich trotzdem etwas unbefriedigend an. Mal schauen, wie sich das an den kommenden Lesetagen entwickelt. Heute morgen greife ich auf jeden Fall erst einmal zu „Sparrow Hill Road“. Das Buch habe ich vor gut drei Jahren schon mal gelesen, aber da inzwischen die Fortsetzung bei mir eingetroffen ist und eine Geistergeschichte für mich so schön in den Herbst passt, freu ich mich sehr auf ein Wiedersehen mit Rose Marshall.

Update 10:45 Uhr

So richtig kann sich das Wetter gerade nicht zwischen „bewölkt mit drohendem Regen“ und „sonnig“ entscheiden – ersteres wäre mir lieber, aber ich mag auch dieses wechselnde Schauspiel am Himmel sehr gern. 🙂 „Sparrow Hill Road“ hat mich wieder richtig erwischt. Ich liebe gerade diese erste Episode, bei der man als Leser genau weiß, dass der Trucker, den Rose in einem Diner trifft, die nächste Fahrt nicht überleben wird – schließlich ist es ihr Job diejenigen, die auf den Highways sterben, ein Stück zu begleiten. Mit diesem Wissen ist es wirklich herzzerreißend zu lesen, was für ein netter Kerl Larry ist und wie freundlich er sich um ein Mädchen kümmert, dessen vermeintliche Hilflosigkeit er genauso gut ausnutzen könnte.

Da ich zu meinem Frühstück (Porridge mit getrockneten Äpfeln und Zimt) die Hände nicht für mein Buch frei hatte, habe ich online eine Kurzgeschichte von Stephanie Burgis gelesen. Die Autorin hatte „Clasp Hands“ in den vergangenen Tagen auf Twitter verlinkt und ich hatte bislang noch keine Ruhe dafür. Umso mehr habe ich nun heute die Geschichte genossen, in der es um eine kleine Hexe, ihre Mutter und ihre Tanten geht, um Alleinsein und Magie. Sehr atmosphärisch und sehr berührend! 🙂 Da ich nicht direkt von dieser Geschichte zurück zu Rose gehen mag, greife ich erst einmal zu „Ich habe auch gelebt“ – ist ja nicht so, dass ich keine Auswahl bei meinen angefangenen Büchern hätte. *g*

Update 12:45 Uhr

Während mein Mann in den letzten Stunden einen seiner neusten japanischen Monsterfilme („Varan“) genossen hat, habe ich weiter in „Ich habe auch gelebt“ gelesen. Mir fällt es immer schwer das Buch aus der Hand zu legen, weil ich diese beiden Frauen so faszinierend finde. Ein Austausch ist mir heute besonders ins Auge gesprungen, der nicht nur die Charaktere der beiden Freundinnen gut beschreibt, sondern mich auch deshalb berührt, weil ich das Gefühl habe, dass sich in all den Jahren in der Welt viel zu wenig geändert hat.

Astrid Lindgren klagte in einem Brief vom 31. Oktober 1956: „Sonst herrschen kalter Herbst und Blut und Qualen auf der Erde. Ungarn und Ägypten wirbeln von morgens bis abends in meinem armen Kopf herum, schreib mir, was Du von alldem hältst, du Kluge!“ (In Ungarn gab es damals einen Aufstand gegen die sowjetischen Besatzer, der mindestens 20.000 Menschen das Leben kostete, in Ägypten kam es zur Suezkrise.) Louise Hartung antwortete am 5. November 1956: „Astrid – wenn auch Ungarn und Ungarns Unglück unser ganzes Denken ausfüllt, so hilft doch alles nichts, die täglichen Dinge müssen immer weiter getan werden, als sei nichts sonst auf der Welt. Leider kenne ich das seit zu vielen Jahren und weiß, dass man nur dadurch Elend und Qual und Leiden aushalten kann. Wenn ich also nicht klug schwätze und alle möglichen Kombinationen, von denen keine stimmt, von mir gebe, so glaube nicht, dass ich im täglichen Krimskrams untergehe, sondern glaube mir, dass gar nichts anderes hilft, als dass jeder Einzelne eine unbeirrbare Haltung einnimmt, sich dem Guten zuwendet und wo auch immer hilft, wenn einer in Not ist. Was könnte sonst der Einzelne tun als sich zerreiben?“

Jetzt lege ich das Buch aber erst einmal zur Seite und versorge das arme hungrige Kätzchen, das sich zum Glück ganz gut vom gestrigen Tierarzt-Tag inklusive Vollnarkose erholt hat. Jetzt muss Christie sich nur noch Winterspeck anfressen und wir können vorerst zufrieden mit ihrem Zustand sein. Nach dem Füttern geht es erst einmal weiter mit der Brettspielrunde – nachdem wir am vergangenen Sonntag endlich mal wieder „Gloomhaven“ gespielt haben, ist heute „Obsession“ dran. Wirklich schlimm, wenn man so viele Brettspiele hat, die Spaß machen. 😉

Update 16:00 Uhr

Ohje, das war mal wieder eine Brettspielrunde! Dieses Mal habe ich die Familie York gespielt, was bedeutet, dass ich einen „Footman“ extra hatte – was mir aber nichts brachte, weil mein Mann sich schon sehr, sehr früh die gesamten Kammerdiener sicherte. Das wiederum bedeutete, dass ich meine „gehobenen“ männlichen Gäste nicht ausspielen konnte und mich auf die Frauen konzentrieren musste. Die zwar theoretisch auch viel Reputation, Geld und Gäste einbringen konnten, aber ebenfalls nur dann, wenn ich auch das nötige Personal aufbrachte, um sie zu bedienen. Glück beim Ziehen neuer Gäste hatte ich auch nicht (all diese amerikanischen Erbinnen mit dem schlechten Ruf und die jungen Herren, die man in der besseren Gesellschaft eigentlich nicht sehen will! *g*) und erst als meine Familie einen neuen Hengst anschaffte, den sich diverse Gäste anschauen wollten, ging es so langsam mit ihr aufwärts. Leider zu spät, um noch eine Chance auf den Sieg zu haben. 😀

Mir hat das Spielen wieder sehr viel Spaß gemacht. Allerdings bin ich jetzt auch sehr durchgefroren (ohne Heizung wird es eben doch etwas kalt, wenn man so lange stillsitzt, da hilft auch keine heiße Schokolade) und freue mich darauf, dass ich jetzt erst einmal wieder unter der Decke auf dem Sofa verschwinden kann. Bevor ich wieder zu Rose („Sparrow Hill Road“) greife, beantworte ich aber erst einmal Kommentare und drehe eine kleine Online-Runde.

Update 19:30 Uhr

Meine „kleine Online-Runde“ wurde dann doch etwas länger (Twitter ist Schuld!), außerdem habe ich ein wenig mit meinem Mann geschwatzt, die Mahlzeiten für die kommende Woche vorgeplant, ein paar Ideen notiert und die To-do-Liste für morgen bearbeitet. Als Christie sich dann aber an mich heranpirschte und beschloss, dass es Zeit für etwas Ruhezeit auf meiner Sofadecke wäre, habe ich mir doch noch einmal „Sparrow Hill Road“ gegriffen und weitergelesen. Gerade die ersten Geschichten finde ich immer wieder so berührend, dass mir regelmäßig die Tränen in die Augen treten. Aber genau das ist auch der Grund, warum ich dieses Buch nicht am Stück lesen mag, sondern es gern zur Seite lege und die einzelnen Episoden und Figuren noch etwas nachklingen lasse. Jetzt aber wird es Zeit in die Küche zu wandern und das Abendessen zu kochen – vermutlich werde ich mich zwischen 22 und 23 Uhr hier noch einmal melden, bevor es Zeit wird ins Bett zu fallen, um morgen fit genug für die To-do-Liste zu sein. 😉

Update 22:00 Uhr

Seit dem letzten Update habe ich nur gekocht und gegessen, nebenbei etwas „Animal Crossing“ gespielt (das geht ganz gut, während man darauf wartet, dass der Reis gar wird *g*) und am Ende noch etwas die Nase in „Ich habe auch gelebt“ gesteckt. Ich finde es so spannend, welche Details man über das private und berufliche Leben der beiden Frauen erfährt, über die Zeit und über ihre Beziehung zueinander. Die eine (Louise Hartung) wirft der anderen vor, dass sie zu prüde, zu zurückhaltend, zu ängstlich sei, die andere (Astrid Lindgren) sagt, sie kann die Erwartungen der anderen nicht erfüllen, sie fühlt nicht so intensiv, sie kann sich nicht so absolut auf einen Menschen einlassen, nur eine gute Freundin sein … Es ist sehr berührend, wie viel diese Briefe erzählen (obwohl einige besonders „offen“ Briefe von Louise Hartung bewusst nicht veröffentlicht wurden, um die Würde dieser Frau nicht noch so viele Jahre nach ihrem Tod zu verletzten).

Für mich geht es bald ins Bett, aber vorher dreh ich noch eine kleine Runde und schaue, wie der Abend für Helma und Natira endete. Ich habe diesen Lesetag wieder sehr genossen und mich darüber gefreut, dass die beiden mir heute Gesellschaft geleistet haben. 🙂

***

Heutige Mitleserinnen:

Helma
Natira
Sayuri

19 Kommentare

  1. Oh schön! Da ich heute Abend ausnahmsweise mal einen Film schauen möchte und heute Nachmittag wahrscheinlich nicht zu Hause bin, schließe ich mich heute noch nicht an, aber spätestens am Sonntag bestimmt 🙂 Hab einen gemütlichen Tag!

    • Konstanze

      Danke, den wünsche ich dir auch! Deine Planung klingt auch nicht schlecht für einen entspannten und gemütlichen Tag! Ich wünsche dir einen schönen Nachmittag und viel Freude mit dem Film heute Abend! 🙂

    • Konstanze

      Wie schön, Helma! Ich freue mich, dass du heute mitmachst! 🙂

      (Ich lese gerade wirklich reizvolle Bücher! 😀 Wobei mir einfällt, dass ich dir noch Robin Stevens mit ihren Murder-Most-Unladylike-Mysteries ans Herz legen wollte.)

  2. Inzwischen habe ich meinen heutigen Beitrag auch online
    https://natirasblog.blogspot.com/2018/10/herbstlesen-2018-1-feiertag.html.

    Als ich heute früh bei Twitter gesehen habe, dass Du „Sparrow Hill Road“ liest, dachte ich mir schon, dass die Fortsetzung im Haus ist und Du sie vermutlich bald lesen möchtest. 😉 Ich mochte Rose in dem ersten Roman.

    Porridge – ich habe eine Oatmealversion bei Sayuri probiert, aber es bleibt dabei, es ist nicht mein Ding (Konsistenz). Davon unabhänig Apfel und Zimt ist immer eine gute Idee. Äpfel sind immer eine gute Idee. Und Zimt auch, also so schon grundsätzlich. 😉

    Falls Du es an anderer Stelle erwähnt hast, habe ich es überlesen: Kamen Christies letzte Ohrenprobleme von den Zähnen?

    • Konstanze

      Stimmt, Natira, die Fortsetzung ist im Haus und ich freue mich schon darauf! Rose und ihre Welt mag ich wirklich gern – ich hoffe nur, es gibt noch mehr über die Cheerleader im nächsten Band. 🙂

      Konsistenz ist wirklich so wichtig beim Essen! Ich mag mein Porridge auch deutlich lieber, wenn ich Nussstücke drin habe – die Knackigkeit macht vieles wett *g*, aber die fehlen momentan, weil ich nach dem Befall vom Sommer noch keine neuen Nüsse gekauft habe. Bei Apfel und Zimt sind wir uns einig! Irgendwann in diesem Herbst ist auch wieder eine Tarte fällig … *g*

      Der Tierarzt sagt, dass das nicht der Fall war. Die Zähne sind überraschend gut, nur das Zahnfleisch hatte Probleme. Immerhin hat er unter Vollnarkose auch die Ohren einmal durchspülen können – vorher war er sich nicht sicher, ob das Trommelfell in Ordnung ist, was es aber ist – und ich hoffe, dass das dazu führt, dass die Ohrenentzündung sich jetzt mal ein bisschen Zeit lässt. Es ist wohl irgendeine Allergie, die wir weiterhin nicht greifen können, auch wenn es mit der Haut durch den Futterwechsel so viel besser geworden ist.

      • mmmmmmmh, Apfeltarte….

        Ich habe seit heute die Heizung etwas an, mir kühlt die Wohnung sonst jetzt doch zu stark aus und ich bekomme Eisfüße. 🙂 Merlin hat daher auch bereits festgestellt, dass man noch immer auf der Heizung liegen kann. Jedenfalls als Kater.

        Schön, dass die Zähnchen von Madame für ihr Alter gut sind. Zahnfleisch – nun, da hat Merlin ja auch mit zu tun. Toi, toi, toi, dass die Spülung gegen die Entzündung arbeitet! Ggf. hatte letztere ja auch etwas mit Eure Befall in diesem Sommer zu tun, dieses Kleinviehzeug kann ja auch bei Tieren Allergien auslösen.

        • Konstanze

          Ja, Natira, so denke ich auch seit ein paar Wochen schon über Apfeltarte … 😀

          Momentan ist die Heizung bei uns noch nicht nötig (oder wie sagte der Vermieter beim Überreichen der Nebenkostenabrechnung „Sie wissen, wie man Pullover nutzt!“), denn in Bewegung oder unter der Decke ist es definitiv warm genug. Nur beim Spielen wird es fröstelig und prompt in dem Raum haben wir noch einen Haufen alter Umzugskartons vor der Heizung stehen, die noch entsorgt werden müssen. Wir hatten nur noch keine Lust dafür wieder ein Auto zu mieten …

          Ja, das hat uns auch gefreut. Wobei der Tierarzt die gute Nachricht gleich mit „Das war dann wohl das letzte Mal Zahnreinigung für Sie“ verdarb und bei meiner Frage, was wir denn machen, wenn Christie noch mal zehn Jahre schaffen sollte, sehr irritiert war. (Ja, mir ist bewusst, dass das unwahrscheinlich ist, aber grundsätzlich würde ich jetzt nicht ausschließen, dass sie alt genug für eine weitere Zahnpflegerunde werden könnte.) Leider waren die entzündeten Ohren vor dem Befall (und sogar vor dem Umzug schon da). Ich müsste mal schauen, wann wir die erste Tierarztrunde mit Spritzenkombi hatten …

          • Euer Tierarzt ist doch sonst nicht so gedankenlos.
            Macht Ihr das wegen der Narkose nur alle 10 Jahre? Bei Merlin entfernt er ca. 1x Zahnstein. Da ich ihm die Zähne nicht putzen kann, habe ich so ein Algenpulver, damit der Zahnstein sich nicht so fest setzt, toi, toi, toi.

          • Konstanze

            Stimmt, das ist er sonst nicht. Christie hatte jetzt ihre dritte oder vierte Zahnreinigung. Da jedes Mal eine Vollnarkose damit verbunden ist, haben alle unsere Tierärzte das immer nur sehr „dosiert“ gemacht. Ich gehe davon aus, dass er nicht erwartet, dass Christie noch vier Jahre lebt – ich persönlich bin da einfach offen. Klar kann es schnell gehen mit einer so alten Katze, auf der anderen Seite ist sie ein zähes kleines Biest und solange wir die Allergie einigermaßen im Griff haben, lebt sie noch sehr gut.

  3. Eigentlich ist so ein Mischmasch-Wetter ja auch ganz schön – kaum hat man sich entschlossen, rauszugehen zieht es sich wieder zu und dann entscheide ich mich meistens, ganz im Haus zu bleiben. Naja, zumindest früher war das so. Heute habe ich schon den Eindruck, wenigstens einmal am Tag mit der Kleinen rauszumüssen – ist für die Grundstimmung auch besser 😉
    Ich persönlich finde ja, dass Dein Porridge sehr lecker klingt! 😉 Und ich erinnere mich dadurch gerade daran, dass ich mir kürzlich ein Dose „Oatmeal Spice“ bestellt habe, welches ich dringend mal ausprobieren sollte.
    Viel Spaß bei Eurem Brettspiel – ich beneide Dich ja weiterhin etwas um Obsession 🙂
    Dein Zitat aus dem Briefwechsel finde ich auch berührend und gefühlt auch weiterhin wahr. Ich höre zur Zeit, wenn ich unterwegs bin, ein Hörbuch „21 Lektionen für das 21. Jahrhundert“ von Yuval Noah Harari und da begegnet mir genau dieses Gefühl auch immer wieder. Das Menschen im Endeffekt doch auch immer Gefangene ihrer Emotionen und eigenen Bedürfnisse sind und dadurch am Weltgeschehen häufig nur wenig verändern können (oder wollen oder beides). Ich weiß nicht, ob ich das gut ausdrücke, aber ich schwinge da auf jeden Fall mit.
    Einen schönen freien Herbstlesetag Dir noch!

    • Konstanze

      Ich mag das Wetter auch und habe theoretisch kein Problem damit auch bei drohendem Regen rauszugehen. (Also, ich gehe nicht gern raus, aber ich gehe lieber im Herbstregen raus, als bei strahlendem Sonnenschein im Sommer. 😉 ) So wie es dir mit deiner Tochter geht, ging es mir früher mit dem Hund. Der erforderte auch zweimal am Tag einen langen Gang – an manchen Tagen war das Heimkommen schöner als der Spaziergang selber, aber am Ende hatte ich auf jeden Fall immer das Gefühl, ich hätte was geschafft und der Kopf sei einmal durchgepustet worden. Manchmal denke ich, ich bräuchte wieder einen Hund – aber definitiv nicht, solange wir in der Stadt wohnen.

      Mein Porridge ist eine fertige Mischung Bauckhof aus dem Bio-Supermarkt, das ich am Samstag nach dem Roller-Derby-Spiel gekauft habe, als wir auf dem Rückweg den neueröffneten Markt mal angeschaut haben. (Unser Viertel wird langsam hipsterhafter …) Allerdings kann ich es ja immer nicht lassen und pimpe auch Fertigmischungen immer noch auf, dieses Mal mit Vanille und etwas Honig, da ein Teil der Trockenäpfel überraschend sauer ist. Wonach soll dein Oatmeal Spice schmecken? Wenn du es probiert hast, hätte ich gern mal eine Rückmeldung! *g*

      Danke, den Spaß hatten wir! Und sei es nur, weil wir es kaum fassen konnten, was für Gäste meine Familie immer wieder heimgesucht haben. *g* Irgendwann bekommen wir das mal mit dem gemeinsamen Spielen hin. 🙂

      Ich finde, du hast das sehr gut ausgedrückt! Dabei ist es so erschreckend, dass der Mensch in dieser Hinsicht so wenig lernfähig zu sein scheint. Ich musste ja 2015 das Lesen von Mary Robert Rinehards Bericht aus dem 1. Weltkrieg abbrechen, weil ich angesichts der Strömen von Geflüchteten ihre immer wieder niedergeschriebenen Hoffnungen, dass der Mensch aus all den grauenhaften Dingen dieses Krieges lernen würde und es nie wieder zu einem solchen Krieg kommen würde, nicht ertragen konnte. Ich sollte das Buch aber so langsam mal weiterlesen, es war interessant (und ich weiß einfach zu wenig über den 1. Weltkrieg).

      • Das Bauckhof-Müsli und -Porridge haben wir auch manchmal – das ist wirklich lecker 🙂 Das Oatmeal-Spice besteht aus: Mandeln, Kokosraspeln, Kakaobohne, Ceylon Zimt, Vanille und Ingwer. Heute gab es aber immer noch kein Porridge – ich muss erst mein Bircher-Müsli aufessen bevor ich die Porridge-Saison für diesen Herbst einläute.
        Wir waren gestern noch mit der Kleinen Waffeln bzw. Crèpes essen und haben eine Mini-Runde im nächstgelegenen Dorf gemacht – danach war die Sonne auch endgültig weg und wir waren froh, wieder nach Hause zu können …
        Sommerlich heiß finde ich auch nicht so schön – aber sonnig darf es schon gerne sein. Und nicht zu naß finde ich auch ganz gut. Aber tatsächlich werde ich da immer abgebrühter bzw. es stört mich immer weniger – dann ziehe ich halt noch die Regenjacke drüber und los geht es.
        Ich habe gestern dann auch nicht mehr viel gelesen, erst abends im Bett wieder mit Paul Auster weiter und heute morgen im Bett, nachdem Phoebe wieder Jodelstunden im Treppenhaus veranstaltete und das Kind sich davon nicht hat beeindrucken lassen und weiterschlief. Also das ist wirklich ganz schön, Lesestunden werden gefühlt wieder mehr.
        Über den ersten Weltkrieg weiß ich auch nicht so sehr viel (ausser halt den Informationen aus dem Geschichts-LK, aber die betrachten ja nicht so sehr die Menschen und deren Gedanken und Gefühle.)
        Das wäre wirklich schön, wenn wir das mal schaffen würden – dieses Spiel klingt so toll, dass ich es mir fast schon schenken lassen will (aber mit wem spiele ich es dann nur?)
        Ich habe noch einen Briefwechsel zwischen Vita Sackville-West und Virginia Woolf hier stehen – der ist auch so voller Emotionen und Nähe! Es ist unglaublich, wie nah die Menschen sich früher durch Briefe sein konnten. Vielleicht sollte man sich die Zeit wirklich ganz bewusst wieder nehmen. Ich kenne das ja selber noch gut und sehne mich manchmal danach zurück. (naja – und dann kommen wieder Seminare, Prüfungsvorbereitung etc. und dann weiß ich nicht, wann ich es schaffen soll, überhaupt nur eine Postkarte zu schicken :/)
        Einen schönen Donnerstag wünsche ich Dir! Liebe Grüße von Sayuri und den Schweinchen (Frida liegt neben mir während ich an meinen Fallberichten schreibe), besonders auch an das tapfere Christie-Kätzchen mit den frischen Zähnchen :*

        • Konstanze

          Für mich war es das erste Austesten von Bauckhof, ich hatte sonst eine andere Sorte mit „Frühstücksbrei“, auch weil ich es bei den fertigen Mischungen schwierig finde etwas ohne Rosinen und Sonnenblumenkerne zu finden – eins von beiden wird einfach zu gern verwendet. *g* Das Oatmeal-Spice klingt interessant, aber auch nach sehr viel intensivem Geschmack.

          Da ich vor einigen Wochen neue Schuhe gekauft habe, stört mich Nässe gerade wirklich nicht. Schwierig war es nur mit den kaputten Sohlen der alten Sneaker. *g* Aber von mir verlang ja auch niemand Aufmerksamkeit, wenn ich nach Hause komme, und so kann ich mich nach einer Runde durch den Regen auch genüßlich unter die heiße Dusche stellen und danach noch auf dem Sofa mit der Arbeit oder einem Buch einkuscheln. Immerhin ist es schön zu lesen, dass bei dir die Lesestunden (gefühlt) wieder mehr werden! Ich hoffe, dass du dir diese kleinen Auszeiten auch in den kommenden Monaten erhalten kannst. 🙂

          Ich glaube, du müsstest Natira dann zum Spielen überreden! *g* Zu zweit kann man „Obsession“ wirklich gut spielen, vor allem, da man nicht gegeneinander spielt, sondern sich gemeinsam über die seltsamen Gäste lustig machen und sich dabei fast schon kleine Geschichten erzählen kann.

          Schriftlich seine Gedanken auszutauschen ist schon etwas besonderes. Astrid Lindgren hat ja grundsätzlich unfassbar viele Briefe geschrieben – sie hat auch versucht jeden einzelnen Leserbrief zu beantworten (und klagt regelmäßig über all die Arbeit, die damit verbunden ist). Aber so ein Briefkontakt wie mit Louise Hartung wahr vermutlich trotzdem etwas ungewöhnliches, weil diese Frau so eine intensive Person war.

          Dankeschön, den wünsche ich dir auch! 🙂 Nur noch 1,5 Tage und das Wochenende steht schon wieder vor der Tür – das macht die Woche doch recht geruhsam. Herzlichen Dank auch an die wunderbaren Schweinchen – sie sollen mal wieder für deine Kamera posieren! Miss Zähnchen geht es heute so gut, dass sie schon wieder Futterberge in sich hineinstopft. Ich bin gerade sehr optimistisch, dass das in diesem Jahr mit dem Winterspeck noch was wird. 😀

          • Auf Deinen Wunsch hin gibt es einen neuen Schweinchenbeitrag im Blog 😉

            Das Problem mit dem Müsli habe ich ja auch. Ich mag keine Rosinen, keine Datteln und auch getrocknete Kirschen, Cranberries o.ä. muss ich nicht haben. Ich mag Blaubeeren, Himbeeren und Brombeeren sowie Äpfel in getrockneter Form in Müsli oder Porridge. Daher bestelle ich meistens auch nur ein klassisches Porridge und ergänze es entsprechend. Oder ich mixe mir selber ein Müsli, was mir wirklich schmeckt…

            Ich werde Natira nächste Woche mal fragen 😉

            Wow, jeden Leserbrief!! Das ist ja unglaublich – kein Wunder, dass das zu viel Arbeit war 😉
            So, genug prokrastiniert – weiter geht es … Liebe Grüße!

          • Konstanze

            Dankeschön! Das ist mal ein prompter Service! *g*

            Beim Selbermixen scheue ich immer die Menge der Grundzutaten, aber ein Basis-Porridge bringt ja schon den Großteil der gewünschten Sachen mit, den Rest bekomme ich dann auch noch dazu.

            Mach das! Und ich drücke die Daumen, dass sie gewillt ist. 😉

            Sie war wohl grundsätzlich schlecht im Nein-sagen – nur Louise hatte das Gefühl, dass sie zu oft „Nein“ von Astrid hören würde. Wirklich eine sehr interessante Briefsammlung!

  4. Oh, auch der Buchbestand in animal crossing ist beeindruckend. 🙂

    Die Beziehung zwischen den beiden Frauen war offenbar intensiv und nicht immer einfach.

    Hab eine geruhsame Nacht!

    • Konstanze

      Aber natürlich! Ein Haus ohne Bücherregale ist doch eine traurige Angelegenheit! (Du sollest erst einmal meine Regalwände im Keller sehen! Inklusive Kamin und gemütlicher Sofaecke … 😉 )

      Sehr intensiv und Louise Hartung wollte definitiv mehr von Astrid Lindgren, als diese geben wollte und konnte. Ich stelle es mir sehr anstrengend vor mit einer solchen Person, die gleichzeitig übermäßig großzügig, bedürftig und fordernd ist, befreundet zu sein, auf der anderen Seite gibt es auch sehr viele Passagen, die zeigen, dass Louises Ansichten und Erlebnisse Astrid Lindgrens Leben bereichert und um neue Perspektiven bereichert haben. Sehr faszinierend!

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