Mein Mann …

… ist nicht nur der für mich liebste Mensch der Welt, sondern auch der Mensch, der mich am Besten kennt. Umso mehr haben mich in dieser Woche zwei Dinge verwundert. Zum einen weiß er, dass ich sehr eigen bin, wenn es um die Konsistenz meines Essens geht – und hat mir doch am Donnerstag etwas zum Naschen mitgebracht, das von eher zweifelhafter Konsistenz ist:

Überreicht wurde das hübsche Ding zusammen mit einer sehr ausführlichen Beschreibung davon, wie es sich beim Essen im Mund anfühlt und wie sehr er sich nun vorstellen könnte, dass es genau so sein müsste, Augen zu essen. Außerdem könne er nun sehr gut den Ekel der einen Fernsehköchin nachvollziehen, die in einer Sendung Schafsaugen probieren und dann nachkochen musste. *schluck*

***

Außerdem meinte mein Mann in dieser Woche, dass ich momentan nicht so viele eBooks (es waren eh nur drei Kurzgeschichten!) lesen sollte, weil der Reader ja wohl vermutlich während des Umzugs meine einzige Quelle für Lesestoff wäre …

Da war ich schon etwas sprachlos. Allerdings muss ich zugeben, dass es zur Zeit bei all den (Bücher-)Stapeln hier im Haus nicht so einfach ist zu erahnen, dass ich schon einen extra Stapel habe mit „Büchern, die ich während der Umzugszeit lese und die im Rucksack mitgeschleppt werden“. Auf der anderen Seite kennt er mich doch seit mehr als fünfzehn Jahren und hat schon zwei Umzüge mit mir mitgemacht und hätte das vorraussehen können. 😀

16 Kommentare

  1. Eva-Maria H.

    Hallo Winterkatze,
    was soll ich sagen, Schafsaugen??Ich habe das nicht gesehen

    Es kommt immer wieder drauf an, wie wir erzogen sind und Ekel ist anerzogen, das merkt man an kleinen Kindern die sich vor nicht ekeln.
    Manchmal ist das schade, aber auch berechtigt. Ich hoffe, du weisst, wie ich das meine.

    Ich wünsche dir viel Freude weiterhin mit deinen Büchern, auch ich habe zwei interessante Bücher, das eine werde ich am Dienstag vorstellen und das andere am Samstag oder Sonntag.

    Lieben Gruß Eva
    die dir ein schönes Wochenende wünscht.

  2. Hihihihi, so ein Naschauge hat einer der Darsteller unseres Theaterstücks als Premierengeschenke verteilt (weil "ein Auge zudrücken" eine seiner Phrasen in dem Stück war) und ich habs ziemlich gut gefunden! Auch von der Konsistenz her, wobei ich mir sicher bin, dass echte Augen eine andere Konsistenz haben. 😉 Wir haben in der Schule mal Kuhaugen seziert – ich habe also eine gewisse Vorstellung davon …

  3. Nicole/Frau Frieda

    Iiiihhh.. was für ein zweifelhaftes Naschwerk, liebe Winterkatze. Meine Jungs hätten ihre Freude daran.. lach! Dein Herzallerliebst scheint Dich doch sehr wohl zu kennen, immerhin ahnt er Deine Leselust.. nach 15 Jahren kein Wunder! Ganz liebe Grüße und ein behagliches Wochenende, Nicole

  4. @Eva: Das kam in einer Sendung vor, bei der Köche versuchen lokale Spezialitäten (z.T. weltweit) so genau wie möglich nachzukochen, ohne das Rezept vorher zu kennen. Sie analysieren also ein ihnen unbekanntes Gericht in Bezug auf Zutaten, Zubereitung und Präsentation und versuchen das dann mit ihrem vorhandenen Wissen und Können bezüglich der klassischen Kochausbildung nachzukochen. Eine Köchin (Meta Hiltebrand) war dabei, die durfte in Dänemark ein Essen nachkochen, das sehr viele Teile vom Lamm enthielt (unter anderem den ganzen Kopf und getrennt davon die Augen), die heutzutage kaum noch verwendet werden. Das hatte sie sehr viel Überwindung gekostet.

    Kinder sind in vielem sehr neugierig und fassen erst einmal alles an. Aber ich kannte und kenne eine Menge Kinder, die nur ungern unvertraute Sachen essen. Und da meine Mutter mir von klein auf beigebracht hat, dass Essen allgemein nichts Gutes ist, und ich zusätzlich ein paar Probleme mit Nahrungsmittelverträglichkeiten habe, bin ich da immer noch sehr eigen, obwohl ich versuche meinen Horizont in der Beziehung zu erweitern.

    Danke! Die Freude an meinen Büchern wird mir so schnell nicht vergehen und ich bin gespannt, welche Titel dich in letzter Zeit fesseln konnten. Hab ein schönes Wochenende! 🙂

  5. @Neyasha: Ich hatte das vorher nicht gesehen und mein Mann war wirklich sehr ausführlich in seiner Beschreibung (und hat dabei nur ein bisschen übertrieben 😉 ). Inzwischen habe ich es gegessen und fand es auch nicht so schlimm, obwohl die Konsistenz schon schwammiger war, als mir lieb war. Aber ich stelle mir echte Augen auch etwas anders vor – sezieren musste ich zum Glück nie eins, ebensowenig den berühmten Frosch. Da hätte ich als jugendliche Tierschützerin auch Rabatz gemacht. *g*

  6. @Nicole: Ich fand es sehr spannend, wie viele Hemmungen ich hatte beim Probieren. Obwohl mir ja bewusst war, dass es nur eine Süßigkeit ist und die Ähnlichkeit zu einem Auge bei genauer Betrachtung auch nicht sehr groß ist. *g*

    Mein Mann hat das Auge in der Firma mitgenommen, wo eine Kollegin ihre Süßigkeitenschublade ausgeräumt hat – und es gab wohl so einige, die ihren Spaß gerade mit den Augen und anderen Halloween-Süßigkeiten hatten.

    Ich glaube nicht, dass mein Mann mich je ohne Buch erlebt hat. Als er mich das erste Mal besuchte, habe ich ihm schon aus einem Roman vorgelesen. Und er weiß, wie unausgeglichen ich bin, wenn mir der Zugriff zum Buch fehlt. 😉

    Ich wünsche dir und deiner Familie auch ein schönes Wochenende! Habt ihr noch Schnee?

  7. na prima, hätte ich auch sprachlos gestaunt 🙂 du bist ja bestens organisiert während des umzugs 😉
    lg und einen schönen sonntag
    anja

  8. @Anja: Besonders gut kommt das Auge, wenn es einem bei Dämmerlicht mal eben zugeworfen wird! Oo

    Zu meinem Leidwesen habe ich schon etwas Übung mit dem Umziehen, auch wenn der letzte schon eine Weile her ist. Eine Tasche mit den wichtigsten Dingen (Bücher, Katzenfutter, Laptop und Reader plus Ladekabel, Medikamente und "Übernachtungsset") wird schon während der Kartonpackphase zur Seite gestellt. 😉

    Danke, den wünsche ich dir auch! 🙂

  9. Augen sind schon sehr speziell – als ich in der Mongolei war, gab es einmal eine Ziege, die mit je (!) 3 Kartoffeln und Karotten gekocht wurde. Wir Touris haben uns auf das Gemüse gestürzt, während die Mongolen kopfschüttelnd die Spezialitäten wie Augen und Zunge verspeisten. 😉
    Aber so ein Süßigkeiten Auge wollte ich auch nicht essen. XD

  10. Irgendwie eine lustige Geschenkidee, so ein Auge. Ein echtes Auge, von welchem Lebewesen auch immer, würde ich aber nicht essen wollen.

    Während meines letzten Umzugs hatte ich auch mehrere Bücher im Rucksack. Zusätzlich habe ich die Bücherkiste mit dem SuB nochmal extra von allen Seiten mit SuB markiert, um sie im Notfall schneller wiederfinden zu können. Gelesen habe ich während des ganzen Umzugs aber keine Seite, dafür blieb einfach keine Zeit. Aber Hauptsache, man hat gut vorgesorgt 😀

  11. @Hermia: Uh … bei solche einem Speisezettel hätte ich arge Probleme, ich würde ja nicht einmal das Gemüse essen mögen, wenn es mit der Ziege zusammen gekocht wurde. Und mitanzusehen, wie jemand Augen und Zungen verspeist, würde mir wohl auch den Appetit verderben. (Ich denke heute noch an das Essen bei den Schwiegereltern zurück, wo ich das halbe Essen über das Gerippe einer Ente vor mir stehen hatte. *schüttel*)

    Das süße Auge war gar nicht so schlecht, als ich mich überwunden hatte. Aber für meinen Geschmack doch etwas groß und schwammig im Mund. *g*

  12. @Julia: Wäre das echt gewesen, hätte mein Mann was erlebt. 😉

    Ich neige ja eher dazu auf Schlaf zu verzichten als auf Lesezeit. Der SuB wird natürlich in eine gesonderte Kiste gepackt, gekennzeichnet und als einer der ersten Kartons ausgepackt. 😉 Zum Teil komme ich bei Umzügen auch zum Lesen, während ich den Katzen (jetzt ja nur noch Christie) Gesellschaft leiste, während mein Mann sich um die Umzugshelfer kümmert. Wir werden einfach sehen, wie es dieses Mal wird – ich bin auf jeden Fall gewappnet! 😉

  13. Wäääh….. ich würde so etwas nicht herunterkriegen, auch wenn es nur eine Süßigkeit ist. Es gab die mal bei uns im Schulkiosk. Die Kinder fanden das natürlich sehr cool, die meisten der Erwachsenen allerdings so gar nicht. Es gab sie auch nur kurz, weil durch die Unterrichtsstunden einfach zu viele Augen kullerten und die Augen, die den Unterricht verfolgten, am Ende fast in der Minderzahl waren. o.O
    *schüttel*
    Ekelgrüße vom
    LandEi

  14. @LandEi: Ist es nicht spannend, welche Vorurteile allein die Form bei Essen auslösen kann? Ich fand es wirklich faszinierend, wie schwer mir das Essen gefallen ist, obwohl es nun gar nicht so realistisch aussieht und ich ja wusste, dass es eine Süßigkeit ist.

    Als Ablenkung im Unterricht, ist so ein Auge bestimmt hervorragend geeignet. 😀 Zu schade, dass ihr Erwachsenen solche Spielverderber gewesen seid. 😉

  15. Ich ziehe auch öfter mal die Lesezeit von der Schlafzeit ab, aber daran war beim letzten Umzug kein Denken. Ich drücke dir aber fest die Daumen, dass bei euch alles wie geplant und ruhig verläuft, so dass du Lesezeit findest 🙂

  16. @Julia: Ich fürchte, das kann man auch nicht endlos machen. Aber solange es dazu beiträgt, dass ich trotz Stress relativ ausgeglichen bin … 😉

    Danke, das wäre wirklich schön. Und wenn nicht, dann bleibt immerhin der Gedanke, dass es spätestens in sechs Wochen vorbei ist. *g*

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