Weiter geht es mit dem Wühlen durch den Alt-SuB! Ich habe übrigens inzwischen beschlossen, dass alles zum Alt-SuB gehört, was länger als 6 Monate in meinem Besitz ist. Aber Vorrang haben die Titel, die schon ein paar Jahre ungelesen im Regal stehen. Leider lief es im Dezember aus Zeitgründen nicht ganz so gut, aber vielleicht kann ich das jetzt im Januar wieder „ausgleichen“.
1. Tom Kahn: Das Tibetprojekt
Ein Thriller, bei dem ich mich doch etwas frage, wie er auf meinem SuB gelandet ist. Wobei ich ja eine Zeitlang schon sehr experimentierfreudig war, wenn es im Kriminalromane und Thriller ging, weil ich hoffe, dass mich endlich mal wieder ein Autor packen könnte. Hier geht es um einen Historiker, der in Tibet seltsame Vorfälle erkunden soll, die mit einer Nazi-Expedition aus dem Jahr 1938 zusammenhängen, bei der damals der Urspung der „arischen Rasse“ gesucht wurde. Meine Meinung zu dem Roman möchte ich mal so ausdrücken: Ich kann verstehen, dass der Autor die Geschichte unter Pseudonym veröffentlicht hat, ich kann allerdings nicht verstehen, dass sich ein Verlag bereit erklärt hat dieses Buch zu veröffentlichen.
Eigentlich könnte ich auch folgende Titel noch als „SuB-trahiert“ bezeichnen, auch wenn ich meine Sachbücher hier auf dem Blog nicht offiziell aufliste:
Ebba D. Drolshagen: Der freundliche Feind – Wehrmachtssoldaten im besetzten Europa
Zur Rezension geht es HIER.
Anke Dörrzapf und Claudia Lieb: Marco Polos wunderbare Reisen
Zur Rezension geht es HIER.
Ich bin immer gespannt, was du in dieser Kategorie so als nächstes berichtest 🙂
Und von der Idee her klingt das "Tibetprojekt" gar nicht so übel, finde ich (läßt mich an diese netten Adventures wie Nibiru und Lost Horizon denken…). Aber an der Umsetzung kann es natürlich immer noch hapern.
In der Umsetzung kann ich das Buch wirklich nicht empfehlen.
Und ich finde es auch spannend, was ich so alles in meinem SuB finde und wie sich die Geschichten dann entpuppen. Ich hoffe nur, dass ich im Januar mehr alte Schätzchen lesen kann – sobald ich meine aktuelle Harry-Dresden-Runde bewältigt habe. 😀
Oha, das Tibet-Buch klingt ja krass, so wie du deine Meinung dazu beschreibst. Ich muss gleich mal nachgucken, welcher Verlag es denn veröffentlicht hat.
Als ich den ersten Abschnitt deiner Zeilen zum Tibetprojekt gelesen habe, dachte ich noch "oh, spannend". Aber jetzt finde ich es doch nicht mehr so spannend, dass ich es lesen muss 😉 Zur Thematik fällt mir spontan "Rassenwahn" ein, das habe ich neulich aus dem offenen Bücherschrank mitgenommen und bin schon gespannt darauf.
Ich habe zwei Regelfächer, in denen die ich "alte" ungelesenen Bücher sammle, die ich eigentlich noch lesen will. Wenn ich alle paar Monate mal davor stehe, weil mir die Lektüre ausgegangen ist, wunder ich mich zum Teil auch, was da so alles nebeneinander in trauter Warte-Eintracht versammelt ist.
Übrigens haben sich die Miss Marples heute auf den Weg zu dir gemacht. LG mila
@Tine: Ich kann es gar nicht mehr sagen, das Buch ist gleich nach dem Lesen aus dem Haus gewandert.
@Julia: Letztendlich fand ich mein Kindersachbuch über Marco Polo deutlich spannender als diesen Roman. Bei dem Roman war schon der Protagonist so unglaubwürdig und schrecklich, dass ich von dem Buch nur abraten kann.
@Mila: Bei mir sind es fünf Regalfächer, die zweireihig bestückt sind mit Romanen, Sachbüchern, Manga/Comics und Hörbüchern. Das soll in diesem Jahr deutlich weniger werden! 😀
Oh, fein! Da freu ich mich schon auf die Filmstunden mit ihr! 🙂
Das ist also das ominöse Buch! Habe mir gerade die Amazon-Rezensionen durchgelesen – die fallen alle so aus wie deine Meinung. 😉
Da muss der Autor ja ziemlich was versemmelt haben.
Von der Thematik her muss ich gestehen, dass es mich wohl (in diesem Fall glücklicherweise) sowieso nicht gereizt hätte.
@BücherFähe: Ich verstehe wirklich nicht, wie so ein Buch veröffentlicht werden konnte.
Was die Thematik angeht, so geht es theoretisch auch um tibetische und chinesische Geschichte – aber auch da ist der Autor so frei mit Fakten umgegangen, dass es mich nur genervt hat.
"Ich kann verstehen, dass der Autor die Geschichte unter Pseudonym veröffentlicht hat, ich kann allerdings nicht verstehen, dass sich ein Verlag bereit erklärt hat dieses Buch zu veröffentlichen."
Haha, und: autsch. Das muss ja ein richtig schlechtes Buch gewesen sein. Aber immerhin hast du es jetzt vom SuB weg.
Falls du die Kombination aus Krimi und Tibet noch einmal riskieren magst, kann ich dir "Der fremde Tibeter" von Eliot Pattison empfehlen – das ist ein sehr interessanter Roman.
@Neyasha: Das war es! Und ja, ich mag die Kombination noch einmal ausprobieren – also vielen Dank für den Tipp! Das Buch gibt es zum Glück in der Bibliothek und wurde gerade von mir vorgemerkt. 🙂
Gerne! 🙂 Ich hoffe, dass dir dieses Buch dann besser gefällt (bin da aber sehr optimistisch).
@Neyasha: Die Wahrscheinlichkeit, dass mir noch ein Buch in nächster Zeit so wenig gefällt, ist ja doch relativ gering. *g*
Ich neige ja dazu, so richtig bescheuerte Bücher mit Schmackes ins Altpapier zu pfeffern. Das komische Tibetbuch wäre wohl auch dahin gekommen. 😉
@Hermia: Normalerweise wandern sie bei mir in den Bücherschrank, zu Booklooker oder zur Bibliothek, aber dieses Exemplar ist wirklich im Altpapier gelandet.