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Jennifer Carson: Tangled Magick (Hapenny Magick 2)

Fast fünf Jahre ist es her, seitdem ich „Hapenny Magick“ von Jennifer Carson gelesen habe, und in der ganzen Zeit habe ich die Augen nach der Fortsetzung aufgehalten. Erst vor wenigen Wochen habe ich dann „Tangled Magick“ in die Finger bekommen und mich unheimlich gefreut. Ich konnte mich nach all den Jahren zwar nicht mehr an Details aus dem ersten Teil erinnern, aber jedes Mal, wenn ich an das Kinderbuch dachte, war da wieder dieses wunderbare heimelige Gefühl, das die Geschichte in mir ausgelöst hat. So ist es vermutlich kein Wunder, dass ich mir den zweiten Band letzte Woche geschnappt habe, als ich in einer ziemlich miesen Stimmung war und etwas zum Aufheitern suchte. Auch dieses Mal hat Jennifer Carson es geschafft, mich in eine wunderbare fantastische Geschichte hineinzuziehen, die voller liebenswerter Figuren, vertrauter märchenhafter Elemente und natürlich auch dem passenden bösen Gegenspieler für die liebenswerte Hapenny-Magierin Mae ist.

Seit den Ereignissen in „Hapenny Magick“ sind gut zwei Jahre vergangen, in denen Mae gemeinsam mit dem Zauberer Colum und der Zauberin Aletta in ihrem Elternhaus gelebt und mehr über ihre Magie gelernt hat. Doch nun wird es Zeit, gemeinsam mit einer Gruppe von Hapennies und ihrem Lehrmeister auf eine „Expedition“ zu gehen, um Zutaten für ein Heilmittel zu suchen und bei der Gelegenheit auch Waren mit den Menschen-Städten in der Region zu tauschen. Diese Reisegruppe ist die erste, die das kleine abgeschiedene Hapenny-Dorf verlässt, seitdem vor fünfzehn Jahren Maes Vater und seine Gefährten bei einer ähnlichen Expedition spurlos verschwunden sind. Nur die Tatsachen, dass in den vergangenen zwei Jahren keine Troll-Aktivitäten mehr zu sehen waren und dass das Heilmittel wirklich dringend benötigt wird, konnten die Ältestens überhaupt dazu bewegen, eine weitere Reise zu genehmigen.

Dummerweise werden Mae und die anderen schon in ihrer ersten Nacht in eine Falle gelockt und finden sich kurz darauf in einem verzauberten Schloss wieder, wo sie der Trollkönigin und ihren Untertanen zu Diensten sein müssen. Nach und nach erfährt Mae mehr über das Schloss, über die anderen Opfer der Trolle, über die magischen Kreaturen, die ebenfalls dort gefangen gehalten werden, und über den Fluch, der jeden befällt, der sich für längere Zeit in dem Schloss aufhält. Gemeinsam mit ihren Freunden versucht sie alles, um den Fluch zu brechen, und sogar die Prinzessin, die vor vielen Jahren von den Trollen entführt wurde, zu befreien.

Ich liebe die Hapenny-Geschichten von Jennifer Carson einfach. Natürlich ist es vollkommen vorhersehbar, dass Mae und ihre Gefährten am Ende den Fluch brechen, natürlich weiß man von Anfang an, was es mit der Troll-Königin auf sich hat, aber das ist alles vollkommen egal, weil die Handlung so hübsch erzählt wird. Ich mag die ganzen kleinen Details, die die Autorin in ihr Buch eingebaut hat, ich mag die verschiedenen Elemente, die zu diesem verzauberten Schloss gehören, ich mag die magischen Kreaturen und ich mag die Hapennies mit all ihren kleinen Eigenarten. So habe ich trotz all der Gefahren, die auf Mae lauerten – schließlich darf man nicht vergessen, dass Hapennies die Lieblingsspeise der Trolle sind -, die Geschichte durchgehend mit einem Schmunzeln gelesen, weil ich es so sehr mochte, wie die Hapennies mit all den Herausforderungen umgingen.
„Tangled Magick“ hat mir am Ende sogar noch besser gefallen als der erste Band, weil Maes Welt durch die Reise ein Stückchen größer wird und sie so viele andere Wesen kennenlernt. Und ich bin mir sicher, dass ich beide Bücher in den kommenden Jahren regelmäßig wieder aus dem Regal ziehen werde, wenn ich das Bedürfnis nach einer gemütlichen Wohlfühlgeschichte habe.

Jennifer Carson: Hapenny Magick

Für den letzten Monat der English-Challenge habe ich „Hapenny Magick“ von Jennifer Carson gelesen und mich damit wunderbar unterhalten gefühlt. „Hapenny Magick“ ist ein niedliches Kinderbuch voller liebenswerter Figuren und mit Illustrationen, die ich einfach bezaubernd fand. Ich muss allerdings zugeben, dass die Zeichnungen von P. A. Lewis etwas altmodisch wirken. Für mich eine tolle Erinnerung an Geschichten, die ich als Kind gelesen habe, einer Freundin von mir haben die Zeichnungen hingegen nicht so gut gefallen.

Die Hauptfigur in „Hapenny Magick“ ist die dreizehnjährige Maewyn (Mae) Bridgepost, die seit sieben Jahren unter der zweifelhaften Obhut von Gelbane lebt. Mae ist eine kleine und zierliche Hapenny, hat lange pelzige Ohren und muss sich Tag für Tag um Gelbanes Hühner und Schweine, den Haushalt, das Frühstück und allerlei andere Dinge kümmern. Seit ihre Mutter verschwunden ist, schuftet das Mädchen rund um die Uhr und wird nur allzu oft mit Schlägen und Essensentzug belohnt. Trotzdem läuft sie nicht weg, denn sie hegt immer noch die Hoffnung, dass ihre Mutter wieder nach Hause kommt. Außerdem sollen Trolle in der Nähe unterwegs sein – und Trolle haben Hapennies zum Fressen gern.

Doch einfach ist es für Mae nicht weiterhin bei Gelbane auszuharren, denn seit einiger Zeit passieren seltsame Dinge rund ums Haus und reizen ihren Vormund (es gibt keine weibliche Variante dieses Wortes, oder?) bis zur Weißglut. Und irgendwie hat Mae das Gefühl, dass sie Schuld daran sein könnte, dass die Schweine ständig aus der Weide ausbrechen, die Hühner purpurfarbene Eier legen und bei Gelbane ab und an Hauer zu sehen sind. Als dann auch noch eines Nachts ein sprechender Rabe auftaucht und Mae zum Haus des Zauberer Callum führt, verändert sich ihr ganzes Leben.

Eins kann ich vorneweg sagen: „Hapenny Magick“ ist ein Kinderbuch und dementsprechend vorhersehbar ist auch die Handlung – vor allem da der Klappentext auch noch einen wichtigen Punkt verrät. Trotzdem hatte ich mit Mae einen wunderbaren Tag. Ich habe mit ihr gelitten, wenn Gelbane ihr eine Mahlzeit gestrichen und dafür Extraarbeiten aufgehalst hat, ich habe mich in die ordentlichen, freundlichen und fleißigen Hapennies verliebt und ich mochte Maes neue Bekanntschaften. Im Laufe der Zeit muss Mae lernen für sich einzustehen und dass sie – obwohl sie die kleinste der Hapennies ist – so einige Fähigkeiten hat, mit denen sie für die Gemeinschaft da sein kann.

Jennifer Carson hat so einige Elemente herangezogen, die altvertraut sind. Die Hapennies haben den einen oder anderen hobbitähnlichen Zug, es gibt freundliche Schweine, sprechende Raben, einen weisen Zauberer mit entzückenden Mitbewohnern, einen Riesen mit einem Dorn im Fuß und immer wieder gibt es heimelige Szenen, in denen zum Bespiel Essen eine Rolle spielt. Dabei wirkt es nicht so, als ob die Autorin einfach nur bewährte Versatzstücke zu einer netten Geschichte verquirlt hätte, sondern eher als ob man ein vertrautes und kuscheliges Umfeld betritt, in dem all die Dinge ihren Platz gefunden haben, die man mag.

Mir hat „Hapenny Magick“ so gut gefallen, dass ich auf jeden Fall die Augen nach der Fortsetzung „Tangled Magick“ aufhalten werde, die auf der letzten Seite des Buches angekündigt wurde. Und dann hoffe ich, dass ich noch einmal so entspannende und heimelige Lesestunden mit Mae verbringen kann.