Der Umzug ist theoretisch bewältigt und nun sitze ich in einer sehr renovierungsbedürftigen Wohnung … Ich glaube, das war die anstrengendste Woche, die ich je erlebt habe. Von Donnerstag bis Sonntag haben wir zu zweit von sieben Uhr morgens bis um zwei Uhr in der Nacht Kartons gepackt. Naja, mein Mann hat vor allem die Dinge, die aussortiert wurden, in die Garage geschafft, damit wir sie verschenken oder zum Recyclinghof fahren konnten. Am Montag ging es dann auf die Autobahn, schließlich benötigten wir vor dem Umzug am Dienstag noch die Schlüssel für die neue Wohnung.
Nach drei Stunden Fahrt dauerte die Übergabe der Wohnung ziemlich lange: Die Vormieter hatten noch so einiges mit dem Vermieter zu klären – mit Erschrecken hörten wir Sätze, die mit „Und das ist auch kaputt …“ anfingen. Einige Stunden später hatten wir ein Vermögen für eine Kaution überreicht, einen unvollständigen Satz Schlüssel in die Hand bekommen (die fehlenden tauchen hoffentlich noch in den Umzugskartons der Vormieter auf), uns recht nett mit dem Vermieter unterhalten, eine sehr lange Liste gesehen, auf der die Handwerker standen, die in den nächsten Tage noch Reparaturen vornehmen müssen – und innerlich die anfallenden Arbeiten aufgeführt, die diese Wohnung noch mit sich bringen wird, bis sie wirklich wohnlich ist.
Und dann wurde es Zeit, das WG-Zimmer meines Mannes aufzulösen. Nach fast zwei Jahren mit zwei getrennten Wohnungen hatte sich dort doch eine Menge angesammelt. Inzwischen war es schon dunkel, wir sehr müde und trotzdem mussten wir nach dem Ausräumen und Säubern des Zimmers wieder auf die Autobahn und nach Hause fahren.
Dienstag in der Frühe wurden dann die vier Katzen verladen, und ich machte mich wieder auf, um die drei Stunden Fahrt zu bewältigen. Die Monsterchen haben die Reise erstaunlich gut bewältigt, waren aber natürlich trotzdem total verschreckt, als sie in der neuen Wohnung endlich in die Freiheit entlassen wurden. Am Abend war dann alles erledigt – und mein Mann und ich waren es auch.
Inzwischen waren wir noch einmal in der alten Wohnung, und auch morgen geht es wieder auf die Autobahn, um weiter den Rest zu bewältigen, damit ich ab Donnerstag renovieren kann. Trotzdem steht in der neuen Wohnung schon wieder das Bett, und auch das Wohnzimmer ist schon erstaunlich weit eingerichtet. Nur mit dem Telefon und Internet hat es ein wenig Probleme gegeben, aber das bekommen wir auch noch geregelt.
Vor allem ist es eine große Erleichterung, dass die beiden undichten Stellen in Küche und Bad gestern von den Installateuren in Ordnung gebracht wurden. Es war nicht nur nervtötend, ständig das Tropfen zu hören, sondern auch arg lästig, immer rechtzeitig die Eimer auszuleeren. Einmal gab es über Nacht sogar eine kleine Überschwemmung im Bad, weil die untergestellte Wäschewanne (!) nicht ausreichte.
Einen Ikea-Besuch haben wir heute auch schon hinter uns gebracht und ab Montag beginne ich dann damit, die ergatterten Bausätze in Schränke zu verwandeln. Nur meine geliebten Bücher werden wohl noch so einige Zeit in ihren Kartons ruhen müssen, denn bis wir uns genügend Regale leisten können, um all meine Schätze unterzubringen, wird wohl noch ein wenig Zeit vergehen. Aber wenn am Ende eine schöne Bibliothek dabei herauskommt, mit Wänden voller Regale und einer gemütlichen Leseecke, dann kann ich es wohl verkraften, dass ich in der nächsten Zeit nicht so leicht an all meine Romane herankommen kann.